DE2733317A1 - Nichtmetallische, praegelierte elektrode - Google Patents
Nichtmetallische, praegelierte elektrodeInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft Hautelcktroden und insbesondere
präge]ierte medizinische Y/egwerfelektroden, um
biologische oder physiologische elektrische Potentiale nachzuweisen, wie sie bei spiel «weise mit der Muskelaktivität,
verbanden sind. Die; vorliegende Erfindung betrifft insbesondere billige prägelierte Elektrokardiogramrnelektroden
(EIiG) hoher Qualität zum Nachweis der i-lunkelaktivität des menschlichen Herzen.·;;.
Die meisten EKG-Elektroden, die heute routinemässig verwendet
werden, beruhen auf einer Metall-Flektrolyt-Grenzfläche
rü.it dor Körperoberfläche. Bei vielen Elektroden wird extrem reines Silber als die Metallkocipcneirfce
verwendet. Jene Elektroden, in denen eine feuchte, gebrauchsfertige
Elektrolytpaste als Teil der Elektrode untergetrachL ist, worden prägel.rerte (pre-gelled) Elektrodor
genannt. Elektroden, die nur bei einem einzigen Patienten verwendet v/erden, werden als Wegwerf elektroden
betrachtet. Jone Elektroden, die oftmals wiederverwendet werden können, v/erden als permanente Elektroden bezeichnet.
In der Vergangenheit enthielten die einzigen Elektroden hoher Qualität, die erhältlich waren, reines Silber als
die Metallkomponente der Elektrode, wobei die Oberfläche oft chloriert war (chlorided), um ein optimales Verhalten
zu erreichen. Das Verfahren des Chlorierens besteht darin, dass die aktive Oberfläche des Silbers mit einer uünnen
Silberchloridschicht versehen wird, und zwar entweder durch elektrochemisches Abscheiden oder durch Reaktion mit
Chlorgas.
Konventionelle permanente EKG-Elektroden sind in vielen Ausführungsformenund
Konfigurationen erhältlich, aber alle weisen
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einige negative Charakteristika auf, welche in dieser
Erfindung nicht auftreten:
a) Sie sind oft relativ teuer, da s.ie teuere Konstruktionsinaterialien
und -verfahren verwenden;
b) sie müssen zwischen den Anwendungen wieder aufbebereitet
v/erden (sorgfältig gereinigt v/erden);
c) sie müssen an der Haut mit separaten Streifen befestigt
werden, mit Saugbechern, Klebestoff, Band, Klebstoffkissen (adhesive pads) oder ähnlichen
Vorrichtungen;
d) bei den meisten ist es erforderlich, dass das elektrolytische Gel oder die Flüssigkeit zur Zeit
der Verwendung auf die Haut (oder die Elektrode) aufgetragen wird;
e) bei den meisten handelt es sich um "Kurzzeit-Elektroden" (in dem Sinne, dass sie auf dem Patienten
nicht länger als ein paar Stunden gelassen werden können, bevor das Gel trocknet und seinen elektrischen
Kontakt mit der Haut einbüßt).
Positiv zu bewerten ist, dass die besten, wohlhergestellten
permanenten EKG-Elektroden eine ausserordentlich hohe Auflösung liefern, beinahe artefaktfreie Signale. Demgemäss werden sie immer verwendet, wenn "Typ I"-EKG-Aufzeichnungen hoher Qualität erforderlich sind. Weiter, wenn die
Kosten der Herstellung und Wiederaufbereitung vernachlässigt werden, das Verhältnis Kosten/Verbrauch niedrig ist,
und zwar im Vergleich zu prägelierten Elektroden, die einmal verwendet werden. Permanente Elektroden, die durch
Saugen oder Streifen befestigt werden, werden oft verwendet, wenn Kurzzeit-EKGs erforderlich sind, denn die
Elektroden können verlagert oder bewegt werden, so oft es
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dass
notwendig ist, ohne/Streifen oder Klebemittel verwendet
notwendig ist, ohne/Streifen oder Klebemittel verwendet
werden müssen.
Konventionelle Wegwerf-EKG-Elektroden bieten gegenüber
Permar.cnt.-Elektroden erhöhte Vorteile. Wegwerf-EKG-Elektroden sind Gewöhnlich prögeliert, selbsthaftend und sauber. Da
sie nicht wiederverwtmdet werden können, ist die Gefahr der
Verunreinigung durch V/eiterverv/ondung minimal und die Reinigung
nach der Verwendung ist ebenfalls minimal. Die meisten Elektroden dieses Typs erlauben eine recht genaue
Aufnahme der EKG-Daten; für die RoutineFKI-D.iagnostik sind
sie zierlich kostengünstig und ebenso für die Überwachung des Herzsch?.ags. Je nach dem Patienten funktionieren die
meisten adäquat für einen Tag bis zu einigen Tagen.
Prägelierte Elektroden bestehen typischerweise aus einer
dünnen, rait einem Klebeuittel beschichteten Scheibe aus
offenem oder geschlossenem Zellenschaurn oder mikroporösem
Band (tape). Ein zentral gelagertes Gel-Reservoir aus einem gegossenen Becher (siehe US-Patente 3,696f8o7,
3,7o1,346, 3,713,435, 3,820,531 oder 3,83o,229) oder aus
einem ausgestanzten Loch in dem Schaum (siehe US-Patent
3,868,946) umhüllt eine gel-gesättigte, offenzellige,
kompressible Schaumsäule (open cell foam column). In einer alternativen Ausführungsform kann die gelgesättigte, offenzellige Schaumsäule direkt an der Oberfläche der Scheibe
aus Schaum befestigt werden (siehe US-Patent 3,828,766) oder an ein undurchlässiges Grundmaterial (siehe US-Patent 3,8o5,769). Die Konsistenz des Gels wird durch Verschliessen der öffnung des Gelreservoirs aufrechterhalten, und zwar auf folgende Weise: Ein spritzgegossener
oder warm geformter Deckel, der wieder entfernt werden kann, wird an dem Geldeckel befestigt oder ein mit einem
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Klebemittel beschichteter Film auf der Scheibe wird zusammen mit einem feuchtigkeitöundureulässigen Schutzpapiei*
an dem Film befestigt und Bedecken der gelgeoUttifjten
SchauinfsKule oder einer Kombination dieser Schritte. Obwohl
bei diesen Elektroden dererύΛ^.ο Vorrichtungen zur.
Verschlissen des Gelreservoirs benutzt werden, erfordern
die ineisten auch einen z\veil;on luftdichten Folieubeutel
o'ier Plastikbeutel, um die Elektrode in einem luftdichten
Zustand zu erhalten und up! das Gel gebrancho.fertjg
zu erhalten.
Alle prüselierten Elektroden, die zur Zoic erhältlich sir.d,
enthalten eine Metallkorr.ponente. die in Kontakt mit dem
Gel steht. Diese Komponente kann ein ra.it Silber beschichteter
Plastikstoff sein, Silber, Nickel oder restfreier Stahl. Bei einigen Typen dieser Elektroden sind ZuführdrMhto
(lead wires) ständig an der Elektrode befestigt. In der
Mehrzahl der Fälle jedoch ist der Steckerteil eines Druckknopfes aus Silber, rostfreiem Stahl, Nickel usv/. Bestandteil
der Elektrode. Ein Zufuhrdraht (lead wire) mit einem entsprechenden metallischen Aufnahraete.il des Druckknopfes
an einem Ende ist mit dem Steckerteil des Druckknopfes der Elektrode verbunden. Das entgegengesetzte Ende eines derartigen
Zuführdrahtes wird dann an dem Diagnose instrument
befestigt, z.B. an einem Kardiographen. Als eine Alternative kann ein silberbeschichteter Plastikdruckknopf verwendet
werden (siehe US-Patent 3,841,312). Die Verwendung von entsprechenden Druckknopfen hat den Nachteil, dass die
Relativbewegung zwischen der Elektrode und der Zuleitung (lead) Bev/egungsartefakte verursachen kann.Zusätzlich kann
die Verwendung eines beschichteten Steckerteiles eines Druckknopfes aus Plastik mit einem Aufnahmeteil aus Metall
dazu führen, dass die Silberbeschichtung auf dem Stecker-
'709885/0825 ONQtNAL INSPECTED
- ίο -
teil des Druckknopfes während der Anwendung oder dor Verwendung
abgekratzt wird, v/as zu falschen Ableseergebnissen
führen .kann.
In der US-Patentschrift 3,!399,629 v/ird eine Elektrode
offenbart, bei der kein Druckknopf verwandet wird. Stattdessen hnt dieso Vorrichtung ein:-, ι flachen, oblatenförmigen
Oberteil au·: einer, elektrisch isolierenden Material,
das mit einem dünnen Film au;:; metallischem Silber bedeckt
ist, wobei die Oberflächenschicht in Silberchlorid umgewandelt worden ist. Statt eins Drahtzuführung (wire lead)
mit eiiiCiX. Druckknopf su verwenden, v.'ird bei dieser Elektrode
eij). röhrenförmiger Anschluss verv/endet, der so gestaltet
1st, dass er dicht in eine entsprechende, mit Silbcrchlorid beschichtete *""&.£ der oblatenfönr.igen
Oberseite passt, v/obei die elektrische Kontinuität aus dem engen Kontakt zwischen dar Buchse und dem Stöpsel
(plug) resultiert.
In allen oben erwähnten Fällen worden die prägelierten Elektroden gebrauchsfertig verkauft, wobei sie sin elektrisch
leitendes Material aufweisen, z.B. ein Metall oder ein Metallchlorid, das in Kontakt mit dem Elektrolytgel
steht. Ein derartiger Kontakt bietet die Möglichkeit einer chemischen Reaktion zwischen den beiden Komponenten
während der Lagerung der Elektrode vor ihrer Verwendung. Zudem stellt bei allen bekannten konventionellen prägelierten
Elektroden, insbesondere bei denen, die Silber oder Silberchlorid enthalten, die Metallkorupoiiente einen
beträchtlichen Teil der Kosten der Elektrode dar. Da die Elektroden schon nach einmaligem Gebrauch weggeworfen
werden, tragen die Kosten des Metall beträchtlich zu den Kosten der Verwendung dieser Elektroden bei.
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Das Elektrodensystem geinäss der Erfindung besteht aus einem
elektrolythaltigen Kissen und einen Verbindungsglied
für den Zuführungsdraht (lead wire connector), das entsprechend dem Kissen geformt ist. Das vorliegende Elektrcdenkissen
ist billig, zum einmaligen Gebrauch bestimmt, und gehört zuiTs prägelierten Typ, der Keine metallischen Komponenten
aufweist. Diesem Kiesen enthält eine flexible, elektrisch
nicht-leitende oder isolierende thermoplastische Scheibe ir.jt einer Aushöhlung im Zentrum und einer elektrolyt-ge satt igt en Gelmatrix, die in der Aushöhlung angebracht
ist. Die Matrix besteht aus einem porösen, flexiblen Plastikrcaterial. Auf der unteren Oberfläche der Scheibe ist
eine Beschichtung aus einem Klebemittel vorgesehen und
.wieder entfernbare , _ , , . . . ,
eine/Scnutzvomchcurg (release backing) ist an der Beschichtung
aus Klebemittel befestigt, so dass die mit dein Elektrolyten gesättigte Gelmatrix in der Aushöhlung hermortisch
abgeschlossen ist. Die Elektrodenscheibe hat Halterungsvorrichtungen für den Zuführdrdht (lead wire mountings),
die in den oberen Teil eingegossen sind, um das Spezialverbindungsglied für den Zuführungsdraht aufzunehmen und um es
in innigem Kontakt mit der gelgesättigten Matrix zu halten.
Das Verbindungsglied für den Zuführungsdraht, im folgenden
als "Verbindungsglied" bezeichnet, besteht aus einer elektrisch leitenden Sonde, die so dimensioniert ist,daß sie sicher
in die Halterungsvorrichtung in dem Elektrodenkissen passt, und einem Draht, der mit der Sonde verbunden ist,
wobei der Verbindungspunkt zwischen der Sonde und dem Draht in einem thermoplastischen Nichtleiter hermetisch verschlossen
ist. Die Sonde besteht insbesondere aus einem Stück mit zwei Lamellen (blades) am Anschlussende der Elektrode,
wobei die Lamellen durch ein Zentralteil verbunden sind. Vorzugsweise besteht die Sonde aus einem nichtleitenden
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Pias tikraateriail, das einen Überzug aus Silber aufweist
und einen Film aus Silberchlorid, der jenen Teil der SiI-berbescb.ichtung
bedeckt, der sich über den thermoplastischen Nichtleiter hinaus erstreckt.
Das prägelierte Elektrodenkissen und das Verbindungsglied
gemäss der Erfindung bilden ein billiges Wegv/erf-Elektrodennyster;,
das die Signale getreu wiedergibt, einen vernachlässigbaren Drift der Basislinie aufweist, eine vernachlässigbare
Fehljustierung (offset) und Polarisation und eine minimale Verzerrung, Artefakte oder Rauschen in
der EKG-Aufzeichnung während des Gebrauches des Slektrodensysteras,
selbst v/enn das System kontinuierlich mehrere Tage gebraucht λ-zorden ist. Dies wird durch die Verwendung
eines metallfreien Elektrodenkissens bewirkt, durch ein Verbindungsglied einzigartiger Konstruktion, und durch
die Konstruktion beider Teile, welche zusammenwirkt, um einen elektrischen Stromkreis zwischen der Sonde und dem
Elektrolytgel in Kontakt mit der Haut des Patienten aufrechtzuerhalten. Zudem wird die Elektrode leicht angelegt
und entfernt, sie ist bequem über eine längere Zeitperiode zu tragen und reizt die normale Haut nicht. Wenn die Elektrode aus einem transparenten Material konstruiert wird,
hat der Anwender die Möglichkeit, die inneren Teile der Elektrode vor der Anwendung des Kissens zu beobachten und
ebenso die Haut des Patienten und den elektrischen Leitungsweg während der Verwendung, um sicherzustellen, dass
eine ausreichende Menge des Elektrolyten vorhanden ist und dass der Kontakt zwischen den Komponenten gewährleistet ist.
Ein Hauptvorteil der Erfindung sind die niedrigen Kosten für die Anwendung, was daher rührt, dass ein Elektrodenkissen konstruiert wurde, das keine teueren Metallkomponenten enthält oder Beschichtungen, die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden müssen.
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Weitere Vorteile und Anwcndungsruüglichkeiten ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungcbeispieles
und den Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, ausGinandergezogsne Darstellung
eines Elektrodenkisscnc und einen Verbindungsgliedes
geroäss der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt des Elektrodenkissons entlang
der Linie 2-2 der Fig. 1 vor Einfügung des Verbindungsgliedes ,
Fig. 3 eine Draufsicht des Verbindungsgliedes, das zusammen
mit dem erfindungsgemäGsen Elektrodenkisstsn
verwendet wird,
Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt des Verbindungsgliedes
entlang der Linie 4-4 der Fig. 39
Fig. 5 einen Querschnitt der Sonde entlang der Linie 5-5 der Fig. 3. Die Dimensionen der darin gezeig ton
Beschichtungen sind nicht masatabsgerecht, sondern der Klarheit wegen vergrössert,
Fig. 6 eine Draufsicht der zweiten Ausführungsform des
Elektrodenkissens gemäss der Erfindung,
Fig. 7 eine Draufsicht des Elektrcdenkissens, wobei das Verbindungsglied befestigt ist,
Fig. 8 einen Querschnitt des Elcktrodenkissens entlang der Linie 8-8 der Fig. 7 nach Einfügung des Verbindungsgliedes,
Fig. 9 einen Querschnitt des Elektrodenkissens entlang der
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Linie 9-9 tier Fig. 7 nach Einfügung des Verbindungsgliedes,
Fig. 1o ein Balkendiagramm der Gleichctromversetzungen
(D.C, offset) für die erfindurgsgemäsne Elektrode-,
und zv;ar irn Vergleich mit fünf verschiedenen, käuflich
erhältlichen prägelierten V.'ogv/erCelektrodcn.
Gemäss don Zeichnungen wird ein Elektrodcnkissen 1o, das
entsprechend den Prinzipien der vorliegenden Erfindung konstruiert wurde, in den Fig. 1 und 2 gezeigt, und zwar
im Zusammenhang ηύΐ einen Verbindungsglied, das im allgemeinen
als 4c bezeichnet wird. Das Elektrodenkissen to
besteht aus einer Scheibe 12, einer Gelmatrix 14, die in einer Aushöhlung 18 untergebracht ist, die im Zentrum der
Scheibe 12 sich befindet.. \)ud einer entfern baren rcbitzunlrcrlago
(release banking), welche die mit dem Klebemittel 38 beschichtete
untere Fläche 72 der Scheibe 12 bedeckt und einer nicht beschichteten Gelmatriz 14. Nach Entfernung
der r.chutzunterlago 16 wird die mit dem Klebemittel beschichtete
untere Fläche 72 der Elektrode auf die Haut des Patienten gelegt, wobei die Gelruatrix mit der Haut eine
Grenzschicht bildet für EKG-Ablesungen.
Die Scheibe 12 wird aus einem thermoplastischen Material gebildet, das vorzugsweise flexibel ist, das leicht geformt
werden kann, um sich den Umrissen der Haut des Patienten einzupassen und das eine geringe Feuchtigkeitsabsorption
und einen hohen elektrischen Widerstand aufweist. Zu den geeigneten Materialien gehören Silikongummi, natürlicher
Gummi, thermoplastischer Gummi, Polyvinylchlorid, Polyurethan oder andere flexible Polymere. Zusätzlich kann
dieses Material transparent sein, so dass die Haut des
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Patienten kontinuierlich durch d.?.s Eloktrodenkissen 1o
beobachtet v/erden kann, um eventuelle Änderungen dor Haut zu entdecken und um leichter die Grenzfläche Kienestoff/
Haut während der Verwendung beobachten zu können. Ebenfalls leicht zu beobachten ist die Gelmatrix 14 und eine
Grenzschicht Gel-Verbindungsglied; diese Grenzschicht rührt daher, dans das Elektrorterikissen 1o und die Elektrozuführung
4o aneinander angepasst werden (electrolead).
Die Scheibe 12 ist mit einer zentralen Aushöhlung 18 versehen, welche durch einen Deckel 2o begrenzt ist; eben-
nerabhangonde
falls vorhanden ist eine vertikal/ Wand 22 und ein Ring 24, der sich über die Wand 22 hinaus erstreckt. Der Ring mit
kreisförmigem Querschnitt 24 kann bezüglich der Dicke der Höhe der Wand 22 entsprechen; vorzugsweise kann er ein konisch
zulaufender Flansch 24 sein, der sich von der niedrigeren Konte der Wand 22 erstreckt, wie es in Fig. 2 zu
sehen ist. Die Aushöhlung gibt zusammen mit der Schutzunterlage 16 einen feuchtigkeitsundurchlässigen Raum, welcher
das Elektrolytgel, das darin enthalten ist, über eine längere Zeit himveg schützen kann. Der verlängerte, halbkreisförmige
Schlitz 26 erstreckt sich durch die vertikale Wand 22 und in die innere Oberfläche des Deckels 2o. In der be
vorzugten Ausführungsform werden zwei parallele Schlitze
26 verwendet. Es kann Jedoch nur ein Schlitz verwendet werden
oder mehr als zwei. Bis zur Verwendung des Elektrodenkissens bleibt der Schlitz oder die Schlitze 26, die sich
durch die Wand 22 erstrecken, geschlossen, und sie bleiben auch undurchlässig für Feuchtigkeit, und zwar infolge
der Membrane 28 oder der Teile der Wand 22, welche eine verringerte Dicke aufweisen.
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Die Gelmatrix 14 besteht aus einem nichtleitenden, porösen Material begrenzter Kompressibilität, z.B. verdichtetem
Filz, nichtgewebtcr Ware, einer gegossenen oder extrudierten Ware aus Plastik oder einem anderen ähnlichen
Material. In der bevorzugten Au.rfünrurfjsfonn wird die Gelmatrix
aus einem gesinterten, thermoplaste.sehen Material
hergestellt, z.B. Polyäthylen, das ein Porenvolumen von 2o bis 6o % des gesamten Matrixvolumens aufweist. Die Gelmatrix
14 wird mit einem geeigneten leitenden Elektrolytgel 3o gesättigt, das im Zusammenhang mit elektrokardiographischen
Instrumenten benutzt wird, z.B. einem Gel von Natriumchlorid in Agar. Die Gelmatrix 14 wird in der Aushöhlung
18 durch einen Indexbolzen 32 in ihrer Lage festgehalten; der Indexbolzen 32 erstreckt sich von der inncren
Oberfläche des Deckels 2o in ein zentrales Loch 34 in der Matrix 14. Die Matrix 14 v/ird in der Aushöhlung 18
durch eine kreisförmige Lippe 36 gehalten, welche in die
Wand 22 eingegossen ist, und zv/ar in der Nähe der unteren
Oberfläche 72. Um zusätzlich die Matrix 14 in der Aushöhlung
18 festzuhalten, kann eine kleine Menge eines Klebe mittels an der Grenzschicht zwischen dem Indexbolzen 32
und dem zentralen Loch 34 in der Matrix 14 angewendet werden.
Ein druckempfindliches Klebemittel 38,von der Reinheit, wie es für medizinische Zwecke erforderlich ist, vorzugsweise
transparent und feuchtigkeitsdicht, wird auf die untere Fläche 72 der Scheibe 12 aufgetragen. Ein Schutzumschlag
oder -unterlage 16 aus einem undurchlässigen Material, z.B. aus einem mit einem Polymer beschichteten Papier, bedeckt
vollständig das Klebemittel 38 und umschliesst die gelgesättigte Matrix 14 in der Aushöhlung.
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Nach den Fig. 3, 4 und 5 besteht das Verbindungsglied 40 aus einer Isolierhaube 66 und der Sonde Λ2, die in der Isolierhaube
66 installiert ist; die Sonde 42 hat Flügel 44 (blades), die sich von einem Ende der Isol.ierbaube 66 aus erstrecken und
einen elektrischen Draht 43, der sich von dem anderen Ende der Isolierhaube 66 aus erstreckt, wobei der elektrische Draht 48
und die Sonde 42 innerhalb der Isolierhaube 66 miteinander verbunden sind.
Die elektrisch leitende Sonde 42 ist so geformt, daß sie dünne Teile der Wand 22 durchbohrt, z.B. die Membrane 28, so daß sie
fest in den Flügelschlitz 26 paßt (blade slot). In der bevorzugten Ausführungsform ist die elektrisch leitende Sonde eine
Einheit, die zwei parallele Flügel 44 (blades) aufweist und einen zentralen Teil 46, der mit einem isolierten Draht 48
verbuno.cn ist. Die Vorbindung des Drahtes 48 mit dp.r Sonde
42 (probe) wird durch den Bol?.en 50 hergestellt, der an der niedrigeren Oberfläche des zentralen Teiles 46 der Sunde 42
befestigt ist oder in diese hineingegossen ist. Nach den Fig. 3, 5 und 9 haben die Flügel A4 scharfe Spitzen 52, eine breite
oder abgeflachte untere Oberfläche (bottom surface) 54 und
eine abgerundete obere Oberfläche 56. Die scharfen Spitzen 52 sind vorgesehen, um die Membrane 28 leicht zu durchbohren, wenn
das Verbindungsglied 40 mit der Elektrode 10 verbunden wird. Die breite untere Oberfläche 54 (bottom surface) des Flügels
vermittelt einen maximalen Kontakt mit der Gelmatrix 14, während die abgerundete obere Oberfläche 56 und die daraus resultierende
halbkreisförmige Querschnittsfläche jedes Flügels den Flügeln Stärke und Steifheit verleiht und die Flügel 44 in den
Schlitzen 26 hält, um Artefakte zu verhindern, die von der Bewe-
709885/082S
- 10 ~
gung herrühren. Die elektrisch leitende Sonde 4-2 kann aus einen
geeigneten leitenden Metall gemacht werden oder aus einen; PIastikmatcirial,
das eine leitende Metnllbeschichtung aufweist.
Bei der bevorzugten /lusfiihrungsform (siehe Fig. 5) ist die
Sonde aus einen nichtleitenden ther^oplast-ischen Material 58
hergestellt, z.B. aus ABS (4crylon.itrilbutadieastyrolpolymei ).
auf dem eine SiIberbeschiebLung 60 aufgetragen ist, die vorzugrweise
galvanisch niedergeschlagen v.'orden .1,Ct1, nachdem die Oberfläche
des thermoplastischon Materials nach bekannten Verfahren
leitend gerrocht worden ist. Dieses slektroplattierte Silber
bildet eine zähe, gegen Risse widerstandsfähige leitende Oberfläche
auf dem Plastikmaterial. Mit Hilfe konventioneller Verfahren
wird dann eine Silberchloridsohicht 62 auf der SiIberbe
schichtung 6o gebildet. Die Silberchloridschiclit 62 kann Ccdurch
gebilfiüt werdsn, daß der äußere Teil der Silberboschichtung
chemisch in Silberchlorid umgewandelt wird, z.B. durch Behandlung mit Chlorwasserstoffsäure, oder es kann auch auf der
Silberbeschichtung 60 galvanisch niedergeschlagen werden
(electrodeposited). In der bevorzugten Ausführungsforrn hat die
galvanisch niedergeschlagene Silberchloridschicht 62 eine gleichförmige Dicke von 20 bis 5000 reA sec/cm , vorzugsweise
100 bis 1000 mA sec/cm2. Die Silberchloridschicht 62 hat eine
dunkle Farbe, während die darunterliegende Silberbeschichtung 60 glänzend erscheint. Wegen der Härte der Silberchloridschicht
22 kann das Verbindungsglied 40 für mehrere EKG-Untersuchungen -wiederverwendet werden. Ein zu häufiger Gebrauch oder wiederholtes
Reinigen kann jedoch die Silberchloridschicht beschädigen. Die Beschädigung ist leicht daran zu erkennen, daß das
glänzende Silber durch die dunkel gefärbte Silberchloridschicht hindurchscheint.
709885/0825
Der Aufbau des Elektrodenkissens 10 und des Verbindungsgliedes
40 ermöglicht insgesamt die Aufzeichnung von EKG-Daten mit hoher Qualität. Die erste Anwendung jedes Verbindungsgliedes ergibt
eine Aufzeichnung des Typs I, deren diagnostische Genauigkeit ähnlich der ist, die früher nur mit handgefertigten Laborelektroden
höchster Qualität erzielt wurden. Je nach der Sorgfalt, mit der das Verbindungsglied gereinigt wurde, kann diese
Ausführung des Typs I bei mehreren, aufeinanderfolgenden Anwendungen desselben Verbindungsgliedes beibehalten werden. Ein
Verbindungsglied 40, das 25mal benutzt worden ist, ergibt noch immer Aufzeichnungen des Typs II, die für Routineunte -suchungon
erforderlich sind. Eine optimale Durchführung erfolgt wenigstens bei den ersten zehn Anwendungen. Schließlich ist die
Silberchloridschicht 62 abgetragen, wobei die glänzende, darunterliegende
Silberbeschichtung 60 erscheint und der Bedienungsperson anzeigt, nun das Verbindungsglied beiseitezulegen.
Nach den Fig. 3 und 4 ist der Draht 48 ein mehrädriges Verbindungsglied
standardmäßiger Ausführung, wie es gewöhnlich für EKG-Zuleitungen benützt wird. Ein Ende des Drahtes 48 endet
in einem Anschlußstück 64, das mit der Sonde 42 verbunden v/erden kann. In der bevorzugten Ausführungsform hat der Draht 48 ein
AnschlußstUck 64 (Ringzunge aus Messing), das so dimensioniert ist, daß es auf den silberbeschichteten Bolzen 50 paßt, und
zwar in der Art und Weise, daß ein elektrisch leitender Weg •zwischen der Sonde 42 und dem Draht 48 gebildet wird, wenn es
mit dem Bolzen 50 zusammengefügt ist. Das Anschlußstück 64 ist fest an dem Bolzen 56 befestigt, und zwar durch Abpfählen
(staking) oder durch Abflachen des Bolzens; an den Draht 48 ist das Anschlußs^ück durch Umbiegen oder Löten verbunden.
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Der zentrale Teil 46 und das Anschlußstück 64 sind von einer
Haube 66 umhüllt, die aus einem thermoplastischen, elektrisch isolierenden Material besteht. Diese Haube (boot) kann aus zwei
separaten, zueinander passenden Stücken hergestellt werden, die so beschaffen sind, daß sie den zentralen Teil 46 und des Anschlußstück
64 umschließen, wobei der zentrale Teil 46 und οas
AnschlußGtück 64 zusammengebaut v/erd&n und de^ Aufbau wird
zwischen die separaten Teile der Haube 66 untergebracht; die Teile sind miteinander font verbunden. Vorzugsweise ist die
Haube 66 aus einem Stück hergestellt und direkt um den montierten zentralen Teil 46 und das Anschluß.ο tück 64 gegossen. Wenn
die Sonde 42 aus ABS gebildet wird, ist Polyvinylchlorid ein geeignetes Material zur Herstellung der Haube. Das Gießen der
Haube direkt auf den zentralen Teil 46 und das Anschlußstück 64 macht dio zusammengebaute Einheit permanent und hat den zusätzlichen
Vorteil, daß die Verbindung zwischen derr. Verbindungsglied 64 und dem zentralen Teil 46 hermetisch verschlossen
wird.
Das andere Ende des Drahtes 48 ist mit einem Stecker 68 verbunden,
der mit einer kardiographischen Ausrüstung, wie sie üblicherweise für EKG-Untersuchungen verwendet wird, verträglich
ist.
Die bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung, wie sie in Fig. 6 gezeigt wird, besteht aus einem Elektrodenkissen, das
mit der Bezugsziffer 110 im allgemeinen bezeichnet wird und zwei Flügelschlitze 112 aufweist, die sich vollständig über die
Haube 114 der Elektrode erstrecken. Die Membrane 116 entsprechen in ihrer Wirkungsweise und in ihrem Aufbau den Membranen
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28 der in den Fig. 1 bis 2 gezeigten Ausführungsform. Abgesehen
von dem vorbin Gesagten entsprechen alle anderen Charakteristika
dieser Ausführungsform demjenigen der oben beschriebenen ersten
Ausführungsform. Diese Ausführungsform hat den zusätzlichen
Vorteil, daß die Flügel 44 (blades) von jeder Seite eingeführt werden können. Es versteht sich, daß die hier beschriebene
Erfindung nicht auf die Ausführungsformen der hier speziell
beschriebenen Elektrode beschränkt ist, sondern auch Elektroden umfaßt, die mit einem oder mit mehreren Flügelschlitzen (blade
slots) konstruiert wurden oder mit Paaren von Flügelschlitzen oder mit einer breiten Zone oder mit einem Band einer durchbohrbaren
Membrane.
Bei der Verwendung v;ird das Elektrodenkissen 10 mit dem Verbindungsglied
40 dadurch verbunden, daß die Haube 66 (boot) des Verbindungsgliedes in der einen Hand gehalten vird und das
Elektrodenkissen 10 in der anderen Hand, die scharfen Spitzen
42 der Flügel 44 mit den Flügelschlitzen 26 ausgerichtet werden und die Flügel 44 in die Schlitze 26 vorwärtsbewegt werden,
wobei die Membranen28 durchbohrt werden und Öffnungen 82 entstehen,
die vollständig von den Flügeln 44 erfüllt sind und die sich eng der äußeren Gestalt der Flügel 44 anpassen, so
daß das Elektrodengel nicht aus der Höhlung 18 durch die
über
Schlitze 26 kommt; dicht sitzende Klappen 80 wischen/die Flügeloberflächen
54 und 56. Eine v/eitere Vorwärtsbewegung des Flügels 44 drängt Teile der Gelmatrix 14 aus der irneren Oberfläche
67 der Kappe 20, so daß der Kontakt unterbrochen wird. Da die Gelmatrix nicht leicht zusammenpreßbar ist.- drücken die
eingeführten Flügel 44 den unteren Teil oder die Oberfläche der Gelmatrix über die untere Oberfläche 72 des Elektrodenkissens
10 hinaus, wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt wird. Nach
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den Fig. 8 und 9 strecken auch die eingeführten Flügel 44 Jenen
Teil der flexiblen Kappe 20, der sich oberhalb der Flügel befindet. Die elastische, flexible Kappe 20 und die sichere Unterbringung
der Gelmatrix 14 wirken zusammen, um die breite Boder.oberfläche 54 der Flügel 44 in enge;". Kontakt mit der Gelmatrix
14 zu halten, wodurch ein elektrisch leitender Pfad durch das Elektrolytgel 30 führt, welches die Matrix 14 ausfüllt
und die Silberchloridr.chicht 62 auf dem Flügel 44. Die
enge Anpassung der Flügel 44 in den Schlitzen 26 dient zusätzlich dazu, das Verbindungsglied 40 sicher in dem Elektrodenkissen
10 zu haltsn. Die Verwendung des Indexbolzens 32 verhindert
ferner eine relative Bewegung zwischen den Elektrodenkomponenten und dem Verbindungsglied 40, wodurch eine Störung
der EKG-Ablesungen verhindert wird, die als Bewegungsartefakte bekannt sind und die gewöhnlich bei Elektroden vorkommen,
bei denen Elektrodenkonnektorverbindungsglieder mit einem
Schnapp Verschluß verwendet v/erden.
Die Haut des Patienten wird dann für die Befestigung des Elektrodenkissens 10 durch übliche Reinigungsverfahren vorbereitet,
möglicherweise auch durch Rasierer der Fläche. Im allgemeinen ist es nicht notwendig, die Hautoberfläche abzureiben,
um vor Anlegen des Elektrodenkissens die Impedanz der Haut zu verringern,wie für die Verwendung von vielen Elektroden
vorgeschlagen wird, bei denen komprossible, schaumähnliche
Gelkissen verwendet werden. Die etwas abgetragene untere Oberfläche 70 der Gelmatrix 14 führt ständig dieselbe Funktion
während der Verwendung der Elektrode aus wie das Abreiben der Haut vor der Anwendung der Elektrode.
709885/0825
Die Schutzunterlage 16 wird dann von der unteren Fläche 72 des
Elektrodenkissens 10 entfernt und das Elektrodenkissen wird auf die Haut des Patienten gelegt, wobei dan Klebemittel 38 das
Elektrodenkissen fest befestigt und die gelgcsättigte Matrix 14 in engen Kontakt mit der Haut bringt. Wie oben angedeutet
wurde, drängen die eingeführten Flügel 44 die Gelmatrix 14 über
die untere Fläche 72 des Elektrodenkissens 10 hinaiis, so daß
beim Anbringen der Elektrode mit Hilfe des Klebemittels die Gelmatrix
in Kontakt mit der Haut gebracht wird. Die zusammengebaute Kombination des Elektrodenkissens und des Verbindungsgliedes
bildet ein System, das nur dafür bestimmt ist, den innigen und ächeren Kontakt zwischen der Haut und allen elektrisch
leitenden Komponenten herzustellen, so daß die physiologischen Potentiale artefaktfrei übertragen werden.
Die Elektrodencharakteristika der erfindungsgemäßen Elektrode und verschiedener kommerziell erhältlicher Elektroden wurden
zum Zwecke der Gütekontrolle getestet. Getestet wurde die Wechselstromimpedanz, die Gleichstromversetzung (DC offset) und
die Gleichrichtung. Um die Versuche durchzuführen, wurde die Schutzunterlage 16 von zwei gleichen Elektroden entfernt und
diese Elektroden wurden Fläche an Fläche gelegt. Die erhaltenen Daten beziehen sich auf das Paar; die erhaltenen Daten sind
.jedoch typisch für die normale Anwendung, denn die Elektroden werden normalerweise paarweise angewendet.
Die Wechselstromimpedanz wurde dadurch bestimmt, daß der Wechselstromspannungsabfall
über das zu messende Elektrodenpaar ermittelt wurde, wenn eine Wechselstrombezugsspannung an die
Elektroden gelegt wurde. Die Gleichstromversetzung (DC offset)
709885/0826
wurde als das Gleichstrompotential gemessen, das an dem Elektrodenpaar
liegt, wenn weder ein Wechselstrom noch ein Gleichstrom fließt. Die Gleichstromrektifikation wurde dadurch ermittelt,
daß die Gle.ichstromversetzung vor und nach dem Anlogen einer Spannung gemessen wurde, wobei die Rektifikation definiert ist
als die Differenz zwischen den beiden Messungen.
Es existieren keine idealen Werte für dieso Parameter. Fortgesetzte
Versuche zeigten jedoch, daf3 bei guten Elektroden die Vechsel.stromiinpedanz Werte?unter 500 Ohm hat, und zwar in Abhängigkeit
von der spezifischen Konfiguration der Elektrode. Die Werte für die Gleichstromversetzung sollten kleiner als
10 mV sein, vorzugsweise weniger als 1 mV für den Typ I, der für Diagnosezwecke bestimmt ist. Eine Anzahl von kommerziellen
Elektroden haben Werte für die Gleichstromversetzung, die nur einige Millivolt betragen oder 100 mV. Die Gleichstromrektifikation
sollte so klein wie möglich sein,und niemals den Wert von 5 mV für den Typ I überschreiten (für diagnostische
Zv/ecke bestimmt).
Das erfindungsgemäße Elektrodensystem zeigt konstant eine Wechselstromimpedanz
von weniger als 100 0hm, eine Gleichstromversetzung von ungefähr 1mV und eine Rektifikation von weniger
als 0,2 mV. Die Tabelle 1 zeigt Werte für die Gleichstromversetzung für Elektrodenpaare gemäß der Erfindung, und zwar
im Vergleich mit Werten für einige kommerziell erhältliche prägelierte Wegwerfelektroden (die Messungen wurden mit einem
Digitalmultimeter, Keithley-Modell 168 vorgenommen). Die Mittel- und Medianwerte für die vorliegende Erfindung sind deutlich
besser als die Werte für die anderen geprüften Elektroden. Mit
709885/0825
der Ausnahme des Produktes 3 zeigten alle kommerziell erhältlichen
Proben eine weite Verteilung der Werte für die Versetzung. Fig. 10 ist ein Balkendiagramm, das die Verteilung der Werte
für die Gleichstronrversetzung aller geprüften Proben zeigt.
Nach dieser Figur führt die vorliegende Erfindung zu Ablesungen, die konsistenter und zuverlässiger sind. Zusätzlich zeigt das
Elektrodensystem der Erfindung eine Niederfrequenz (0,5 Hz) Kapazitätspolarisacion, die signifikant geringer iat als die
jeder anderen kommerziell erhältlichen prägeliertcn Elektrode; das Verhalten ist ungefähr dasselbe wie das eines reinen Widerstandselementes
bei 0,5 Hz. Diese Eigenschaft erlaubt eine genauere übertragung der EKG-V/ollenkomponenten niedriger Frequenz
als irgendeine andei^e, komnerziell erhältliche prägelierte
Wegwerfelektrode.
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T a b e 1 1 e Gleichstromversetzung (mV) der Elektrodenpaare* (d.c. offset)
O
OO
K>
Elektrode
nach der Erfindung
Produkt 2 Produkt 1 Produkt 5 Produkt 4 Produkt 3
Größe der Probe (Paare) |
Mittelwert | Medianwert | Mode | Bereich |
N - 28 | 1,03 mV | 0,7 mV | 1 mV | 0-5 mV |
25 | 15,02 mV | 1,8 mV | 1 mV | 0-164 mV |
22 | 12,48 mV | 2,3 mV | 2 nV | 0-162 mV |
37 | 4,21 mV | 3,7 mV | 1 mV | 0-12 mV |
40 | 12,43 mV | 7,8 mV | 4 mV | 0-79 mV |
42 | 45,24 mV | 20,7 mV | 20 mV | 0-265 mV |
*) gemessen mit einem Digitalmultimeter (Keithley Modell 168)
CO CO CO
Ein Elektrodenkissen, ein Verbindungsglied für die elektrische Zuführung, und ein Elektrodensystem aus dem Kissen und dem
Verbindungsglied, dessen Viert für die Gleichstromversetzung ungefähr 1 mV beträgt, dessen Wechselstromimpedanz geringer
ist als 100 Ohm ui.d dessen Rektifikation stabil ist und geringer
ist als 0,2 mV.
Das Elektrodsnkissen des Systems, das dasu bestimmt ist, auf
der Haut befestigt zu v/erden, um biologische oder physiologische elektrische Potentiale aufzunehmen, besteht aus einer
elektrisch nichtleitenden Scheibe, einer elektrolytgesättigten porösen Matrix in der Scheiuo und V^rbindungsvorrichtungen für
die Befestigung des elektrischen Verbindungsgliedes; das Kissen hat keine Metailkomponenten.
Das elektrische Verbindungsglied hat eine elektrisch leitende Sonde an sinem Ende, die aus einem nichtleitenden Plastikmaterial
besteht, auf dem sich eine Beschichtung aus leitendem Silber und aus Silberchlorid befindet.
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Claims (19)
1. Medizinisches Elektrodenkissen zur Befestigung auf der Haut,
gekennzeichnet durch eine Scheibe aus einem elektrisch nichtleitenden Material mit einer flachen Basis und einer zentral
gelegenen, becherartigen Aushöhlung, eine elektroi.ytgesättigt?,
poröse Plastikmatrix, die sich in der Aushöhlimg befindet,
einen Klebestoff auf der Oberfläche der flacnen Basis und aine Schutzunterlage, welche die Oberfläche des Klebemittels
bedeckt und die Matrix in der Aushöhlung umhüllt, die Scheibe hat integrale Befestigungsvorrichtungen, um ein Verbindungsglied
zu befestigen, so daß das Verbindungsglied in innigem Kontakt mit der elektrolytgesättigten, porösen Plastikmatrix
ist.
2. Elektrodenkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die poröse Matrix aus einem Plastikmaterial begrenzter Kompressibilität besteht.
3. Elektrodenkit-sen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrix ein poröser Polyäthylenschaum ist.
709885/0825
4. Elektrodenkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die integrale Befestigungsvorrichtung aus einem oder aus
mehreren Schlitzen in der Scheibe besteht.
5. Elektrodenkiostn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine durchbohrbare Membrane den Schlitz von der Aushöhlung
trennt, um die Ausnöhlung von der- Umgebung abzuschließen.
6. Elektrodenkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibe aus einem elastischen, transparenten Plastikrv.-terial
besteht.
7. Medizinisches Elektrodenkissen zur Verwendung auf der Haut,
um biologische elektrische Potentiale aufzunehmen, gekcnn-
flexiblon, zeichnet durch eine Scheibe aus einem/elektrisch isolierender.,
thermoplastischen Material mit einem zentralen }<3deckungselement,
einer vertikalen V'antl, die von dem zentralen Bedeckungselement
herabhängt, wobei das zentrale Element und die vertikalen Wände eine zentrale Aushöhlung begrenzen und
ein peripheres Element, das sich von der V.rand wegerstreckt:
eine poröse Plastikmatrix, die in der zentralen Aushöhlung enthalten ist; eine Elektrolytlösung, welche die porcse
Matrix sättigt und die zentrale Aushöhlung ausfüllt; ein Klebemittel, das die untere Oberfläche des peripheren Elementes
bedeckt; eine Schutzunterlage, welche das Klebemittel bedeckt und die Plastikmatrix und dio Elektrolytlösung in
der Aushöhlung umschließt und hermetisch abschließt; eine Vorrichtung in der Scheibe, um eine elektrisch leitende
Sonde (probe) in innigen Kontakt mit der Elektrolytlösung zu bringen.
70988S/0825 BAD ORlQINAL
8. Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in der Scheibe zur Herstellung eines engen Kontaktes
zvisehen der elektrisch leitenden Sonde und der
Elektrolytlösung aus einem oder aus mehreren Schlitzen besteht, die sich durch die vertikale V.'and hindurch erstrecken
und innerhalb des zentralen Bedeckungselementes sind.
9. Elektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchbohrbare Membrane den Schlitz verschließt, der sich
durch die vertikale Wand erstreckt.
10. Elektrode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Plastikmatrix eine begrenzte Kompressibilität aufweist.
11. Vorrichtung zur Aufnahme biologischer elektrischer Potentiale,
^ gekennzeichnet durch ein elektrisch nicht-leitendes Kissen; eine elektrisch nicht-leitende poröse Scheibe, welche in
dem elektrisch nicht-leitenden Kissen zurückgehalten wird und eine Elektrolytlösung in der Scheibe, wobei die Kombination
aus Scheibe und Kissen nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden kann und ein wiederverwendbares, elektrisch
leitendes Verbindungsglied in Kontakt mit der Elektrolytlösung, wobei das Verbindungsglied von dem Kissen getrennt
werden kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 zur Aufnahme biologischer Potentiale,
deren Verbindungsglied gekennzeichnet ist durch eine Sonde, welche zu der Kombination aus Scheibe und Kissen
paßt und einen Draht, der an einem Ende mit der Sonde ver-
70988B/082S
-A-
bundon ist und an seinem anderen Ende ein Anschlußstück aufweist
zur Verbindung mit Aufzeichnungsvorrichtungen biologischer
Potentiale.
13. Vorrichtung zur Aufnahme (detecting) biologischer Potentiale
nach Anspruch. 12, dadurch gekennzeichnet, dai3 das elektrisch
isolierende Material die Verbindung zwischen der Sonde und dem Draht abschließt.
14. Vorrichtung zur Aufnahme (detecting) biologischer Potentiale
nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde aus einem nicht-leitenden Material besteht, das auf seiner Oberfläche
eine elektrisch leitende Beschichtung aufweist.
15. Vorrichtung zur Aufnahme biologischer Potentiale nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sonde aus einem nicht-leitenden, thermoplastischen Material besteht,
das auf seiner Oberfläche eine elektrisch leitende Silberbeschichtung trägt, wobei wenigstens ein Teil der Sonde zudem
mit einer elektrisch leitenden Silberchlcridschicht beschichtet ist.
16. Verbessertes Verbindungsglied zur Übertragung elektrischer Signale, bei dem eine elektrisch leitende Sonde an einen
elektrisch leitenden Draht angeschlossen ist und eine Haube (boot) aus einem elektrisch isolierenden Material den Punkt
umhüllt, an dem der Draht mit der Sonde verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrisch leitende Sonde
einen Kern aus einem nicht-leitenden Material aufweist und eine Beschichtung aus einem elektrisch leitenden Material.
709885/0825
17. Verbessertes Verbindungsglied nach Ansp?~uch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonde aus einen elektrisch nichtleitenden, thermoplastischen Materiol besteht, das an der
Oberfläche eine Silberbeschichtung aufweist und eine SiI-berchloridbescbichtung,
welche wenigstens einon Toil der Silborbeschichtung bedeckt.
18. Verbessertes medizinisches Elektrodensystem, gekennzeichnet
durch ein elektrisch nicht-leitendes Kissen, eine elektrolythaltige Scheibe, die zentral in denn Kissen placiert ist,
wobei die Scheibe für den Kontakt mit de ti menschlichen Körper
bestimmt ist, elektrisch nicht-leitende Verbindungsvorrichtungen in d^m Kissen und ein elektrisch leitendes Verbindungsglied,
das zu der Anschlußvorric^tung paßt, so do.ß ein
elektrisch leitender Pfad von dem menschlichen Körper durch die Elektrolytlösung hindurch zum Verbindungsglied hergestellt
wird.
19. Medizinisches Elektrodensystem, gekennzeichnet, durch ein
Wegwerfelektrodenkissen und ein wiederverwendbares elektrisches Verbindungsglied, wobei das System eine Wechselstrcmimpedanz
von weniger als 100 Obm aufweist, eine Gleichstromversetzung (DC offset) von ungefähr 1 mV aufweist und eine
Rektifizierung von weniger als 0,2 mV.
709885/0825
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