DE2733252B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Gitterträgers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines GitterträgersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Gitterträgers, der aus einem Obergurt
und wenigstens einem Untergurt besteht, die durch Diagonalstreben in Form einzelner V-förmiger Bügel
verbunden sind, die mit dem Scheitelbereich am Obergurt und mit den freien Bügelenden am Untergurt
angeschweißt sind, wobei das Gurt- und das Bügelmaterial in Form von Drähten zugeführt, der Bügeldraht auf
Strebenlänge abgeschnitten und in V-Form gebogen, mit seinen freien Schenkelenden mit dem Uniergurtdraht
verbunden und zuletzt im Scheitelbereich mit dem Obergurtdraht verschweißt wird, sowie auf eine
Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Aus der AT-PS 2 12 676 ist ein Verfahren der vorstehend erläuterten Art bekannt. Bei diesem wird in
einem ersten Schritt der Bügeidraht auf die gewünschte Länge abgeschnitten. Der abgeschnittene Abschnitt
wird anschließend über eine Biegematrize geschoben, auf der sich seitlich von der Matrizenausnehmung der
Untergurtdraht lose abstützt. Der Bügeldraht wird in
dieser Matrize mittels eines V-förmigen Stempels in die gewünschte V-Form gebogen. Der Stempel hat an
seinem oberen Endbereich zusätzliche Biegeorgane, die bei Erreichen des unteren Endes des Stempelhubes die
freien, nach oben ragenden Schenkelenden des Bügels um den auf der Matrize aufliegenden Untergurtdraht
hakenförmig herumbiegen. Die so am Untergurtdraht aufgehängten Bügel werden anschließend in einem
weitere» Arbeitsschritt zunächst mit ihren Scheitelbereichen
mit dem Obergurtdraht verschweißt. Λ η diesen Schweißvorgang schließt sich als letzter Herstellungsschritt ein festes Verbinden der hakenförmig umgebogenen
freien Schenkelenden mit dem in der Herstellung obenliegenden Untergurtdraht an. Dieses feste Verbinden
erfolgt entweder durch Anklemmen oder durch Schweißen. Dabei sind in der Regel zwei parallele
Untergurtdrähte vorgesehen, so daß ein räumlicher Gitterträger entsteht.
Dieses Herstellungsverfahren erlaubt es nicht. Gitterträger
mit genau positionierten und geformten Diagonalstreben herzustellen. Es ist schon schwierig, die lose
auf der Matrize liegenden Abschnitte des Bügeldrahtes genau in die gewünschte V-Form zu biegen, weil die js
Enden der Bügeldrahtabschnitte nicht gehalten werden können, da sie am Schluß des Biegehubes hakenförmig
verformt werden sollen. Noch ungünstiger ist, daß die V-förmigen Bügel nach dem Biegen lose am Untergurtdraht
hänge*'.. Beim Weitertransport treten durch unvermeidliche Vibrationen und Stöße Verschiebungen
der lose aufgehängten Bügel auf, was zu mangelhafter Schweißung bzw. Klemmung in den nachfolgenden
Schweiß- bzw. Klemmstationen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Verfahren so auszugestalten, daß
es die Herstellung von Gitterträgern mit exakt gebogenen und positionierten Diagonalstreben ermöglicht.
Diese Aufgabe ist erfir dungsgemäß dadurch gelöst, daß zuerst der Bügeldraht im späteren Scheitelbereich
in einer definierten Lage >.um Obergurtdraht festgeklemmt,
dann im festgeklemmten Zustand auf Strebenlänge geschnitten sowie in V-Form gebogen und mit den
freien Schenkeleniien mit dem Üntergurtdraht verschweißt
wird, worauf die Klemmung aufgehoben und der Scheitelbereich mit dem Obergurtdraht verschweißt
wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ganz zu anfangs der noch nicht abgeschnittene Bügeldraht m>
zusammen mit dem Obergurtdraht, d. h. demjenigen Draht, an welchem später der Scheitelbereich der
V-förmigen Bügel angeschweißt wird, festgeklemmt. Erst dann wird der Bügeldraht abgeschnitten. Im
festgeklemmten Zustand wird der Bügeldraht in die μ V-Form gebogen und ebenfalls noch in geklemmter
Lage, mit dem Untergur'-Jraht verschweißt. Erst dann
wird die Klemmung aufgehoben und in einem weiteren Arbeitsschritt der Scheitel der Bügel mit dem
Obergurtdraht verschweißt. Während des Abschneidens und Biegens der Bügel sind diese in ihrer Lage
relativ zum Obergurtdraht durch die Klemmung festgelegt. Die Klemmung wird erst aufgehoben, wenn
die Bügel am Untergurtdraht angeschweißt und somit wiederum in der gewünschten Lage fixiert sind. Auf
diese Weise entstehen sehr genau gebogene Bügel, die exakt in der richtigen Lage mit den Ober- und
Untergurtdrähten verbunden werden.
Die Erfindung schafft auch eine Vorrichtung zum Durchführen des vorstehend geschilderten Verfahrens.
Ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 2 ist die vorrichtungstechnische
Lösung erfindungsgemäß durch die Lehre nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 2 gegeben.
Ausgestaltungen der Vorrichtung im Rahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis
13.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung m:· der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer kompletten Fertigungsstraße für Gitterträger, einschließlich
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2—4 schematische Darstellungen einzelner Verfahrensstufen, die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei der Gitterträgerherstellung ablaufen.
F i g. 5 eine Seitenansicht und eine Schnittdarstellung in einer Station der Vorrichtungsvorbereitung eines
Schweißvorganges,
Fig. 5a eine schematische Darstellung des Beginns der Schweißung,
Fig.6 einen vergrößerten Ausschnitt de- Vorrichtung
in einer Seitenansicht und
Fig. 7 eine um 90° gedrehte Schnittdarstellung VII-VII des Ausschnitts von F i g. 6.
Eine Fertigungsstraße 1 zum Herstellen von Gitterträgern 10 besteht aus einer Vorratsstation 2 für das
Ausgangsmaterial, welche über einen Richtabschnitt 3 eine Vorrichtung 4 beschickt, in der der endlose
Gitterträger 10 hergestellt wird, ehe er in einer Abschneidvorrichtung 5 in einzelne Gitter'räger gelängt
wird, die in einem Magazin 6 stapelbar Sind. Von der Vorratsstation 2 wird in Drahtform Ober und
Untergurtmaterial 7 und 8 sowie von einer t.eferen Drahthaspel 11 aus auch drahtförmiges Bügelmaterial 9
über Richtwerkzeuge 12 der Vorrichtung 4 zugeführt. Der Bügeldraht 9, der schneller zuzuführen ist. als die
Ober- und Untergurtdrähte, wird von einem Vorschubantrieb 13 gefördert, der über eine Verbindungsstange
14 mit Vorschubantrieb 15 für den fertigen Gitterträger
10 in Bewegungsvei bindung steht.
In üer Vorrichtung 4 ist eine erste Station I
angeordnet, die eingangs eine Schneideeinrichtung 16 zum Abschneiden des Bügeldrahts 9 enthält und, dieser
nachgeschaltet, eine Klemm-, Biege- und Schweißeinrichtung 18, 20 mit zugehörigem Antrieb 19 und
mindestens einen Scu,weißtransformator 21.
In Transportrichtung dahinter ist eine zweite Station
11 angeordnet, und zwar ist in der Vorrichtung 4 eine
Positioniereinrichtung 25 befestigt, in deren Bereich
eine zweite Schweißvorrichtung 22 arbeitet, die von einem Schweißtransformator 23 gespeist wird.
In der nachgeschauten Schneideeinrichtung 5 ist
eine Schlagschere 24 enthalten.
Das Festklemmen des Bügeldrahts 9, das Abschneiden, Klemmen und Biegen mit anschließendem An-
schweißen an den Ober- und Untergurten wird nachstehend anhand der in den Stationen I und Il
ablaufenden Verfahrensschritte erläutert. Obwohl nachstehend die Herstellung eines räumlichen Gitterträgers
mit zwei im Abstand voneinander liegenden Untergur ten und einem Obergurt beschrieben wird, kann in der
Vorrichtung selbstverständlich auch ein Gitterträger mit nur einem Untergurt hergestellt werden.
In Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Klemm-, Biege-
und Schweißeinrichtung 18, 20 mit zwei rechts daneben liegenden, um 90° gedrehten Schnittdarstellungen
erkennbar. Die Klemm- und Biegeeinrichtung 18 enthält einen Biegestempel 26, der in Richtung eines Doppelpfeiles
27 auf- und abbewegbar ist. Er ist unterseilig in einem Bereich 28 ausgespart, der durch schräg abwärts
verlaufende Biegeflächen 29 begrenzt ist. Die Aussparung bestimmt die spätere Form der Bügel. Unterhalb
uC5 LiiCgCsiciTipciä au Ί5Ϊ ein ι VicuciYldlicr 30 vOi'ßcSchen.
der in Richtung eines Doppelpfeiles 31 bewegbar gelagert ist und mit einem quer zur Transporteinheit
tung des Obergurtdrahtes 7 verschiebbaren Biegedorn 32 zusammenarbeitet. Der Biegedorn 32 ist in Richtung
eines Doppelpfeils 33 bewegbar und greift sowohl unter den Übergurt 7 als auch unter die zwei im dargestellten
Beispiel gemäß F i g. 2 gemeinsam zugeführten Bügel- r.
drähte 9, die in enger Nachbarschaft neben dem Obergurt 7 zugeführt werden. Im Bereich der
Untergurtdrähte 8 befindet sich die Spreiz- und Schweißeinrichtung 20. Von ihr sind Schweißzangenbacken
34 sichtbar, die an den späteren Anschweiß- w punkten der freien Bügelschenkelenden positioniert
sind und zu einer gegen die Untergurtdrähte 8 gerichteten Schwenkbewegung antreibbar sind. Zwischen
den Untergurtdrähten 8 steht ein Spreizstempel 35 bereit, der zwei dachförmige Spreizkeile 36 besitzt.
Mit dem Spreizstempel 35 sind Gegenelektroden 37 für die Schweißzangenbacken 34 baulich vereinigt. Der
Spreizstempel 35 ist in Richtung eines Doppelpfeiles 38 zwischen den Untergurtdrähten 8 auf- und abbewegbar
gelagert. Zweckmäßigerweise ist, wie nicht näher dargestellt, der Spreizstempel 35 mit dem Antrieb der
Schweißzangen 34 verbunden. Die Unterseite des Niederhalters 30 weist in Transportrichtung verlaufende
Haltenuten 39 auf. wobei die beiden außenliegenden genau auf den Querschnitt der Bügeldrähte 9 abgestimmt
sind, während die mittlere Hahenut breiter und tiefer ausgebildet ist als der Obergurtdraht 7, so daß
dieser beim Nachuntenfahren des Niederhalters 30. wie dies die äußerste rechte Darstellung in F i g. 2
versinnbildlicht nicht festgeklemmt wird. In der letztgenannten Darstellung klemmt der Niederhalter 30
die beiden Bügeldrähte 9 fest gegen den Biegedorn 32, so daß diese von der Schneideinrichtung 16 einwandfrei
in der gewünschten Bügellänge abgeschnitten werden können. 5s
Das Festklemmen der Bügeldrähte 9 und das Abschneiden stellt den ersten Arbeitsschritt dar, der in
der Station I ausgeführt wird.
Nachdem von den geklemmten beiden Bügeldrähten 9 den Bügelabmessungen entsprechende Stücke abgeschnitten sind, die auch eine unterschiedliche Länge
aufweisen können, fährt der Biegestempel 26 in die in Fig.3 dargestellte, untere Position und biegt die
Bügeidrähte zu zwei Bügein 9a. Diese Bügei 9a werden
im Bügelscheitelbereich 9b zwischen dem Niederhalter 30 und dem Biegedorn 32 festgehalten und durch die
Biegeflächen 29 nach unten gebogen, bis die freien Bügelschenkelenden 9c in die bzw. unter die Ebene der
Untergurte 8 ragen. In der rechts gezeigten Schnittdar-
stellung von F i g. 3 ist klar erkennbar, daß die Bügel 9<i
in zwei einander parallelen Ebenen senkrecht nach 1 unten gebogen werden und im freien Zwischenraum
zwischen den Untergurten 8 hängen. Zur Erleichterung des Biegevorganges ist während dieser Phase der
Niederhalter 30 um ein geringes Spiel 40, vorzugsweise 0,2 bis 0,6 mm, gelockert worden, womit Überbeanspru-L'hungen
im Bügelscheitelbereich 9b durch entsprechendes Werkstoff-Fließen ausgeschaltet werden. Die
Spreizkörper 36 des Spreizstempels 35 stehen noch in ihrer Ausgangsstellung, d. h. sie ragen berührungsfrei
zwischen die senkrecht nach unten hängenden Bügel 9;). Der nächste Arbeitsschritt erfolgt dann in der in
F i g. 4 angedeuteten Weise.
Der Biegestempel 26 wird nach oben gezogen, so daß
Der Biegestempel 26 wird nach oben gezogen, so daß
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UIC LJl.llJl.ll uugci -ref yyjw ui.ii u11.gt.M111.11t.11 m.j
freikommen. Dann wird der Spreizstempel 35 in Pfeilrichtung nach oben verfahren, wobei die Bügelschenkel
auf die Keilflächen der Spreizkörper 36 auflaufen und auseinander gedrückt werden, bis sie an
den Untergurten 8 zur Anlage kommen. In dieser Bewegungsphase liegen die freien Schenkelenden der
Bügel bereits an den Gegcnelektroden 37 an. Nachfolgend zu dieser Bewegung oder gleichzeitig mit ihr
werde·: die Schweißzangenbacken 34 von außen an die Untergurte 8 angelegt und die freien Bügelschenkelenden
9a mit den Untergurten 8 verschweißt. Das Nachaußenschwen.ken der freien Bügelschenkelenden
durch die Einwirkung des Spreifstempels 35 wird durch die gelockerte Klemmkraft des Niederhalters 30
begünstigt, der die Bügelscheitelbereiche 9b in den Haltenuten 39 nur formschlüssig hält. Es werden auf
diese Weise unerwünschte Torsionsbelastungen in den Übergängen vom Bügelschcitelbereich zu den Bügelschenkeln
vermieden. Trotzdem beliben die Bügelscheitelbereiche 9b dem Obergurt 7 gegenüber exakt
positioniert.
Nach dieser Arbeitsphase werden die Schweißzangenbacken 34 geöffnet und der Spreizstempel 35 fährt
wieder nach unten. Zur gleichen Zeit wird der Niederhalter 30 völlig angehoben und der Biegedorn 32
zurückgezogen, so daß ein erneuter Vorschubschritt des an diesem Or; noch unfertigen Gitterträgers erfolgen
kann.
Der Vorschubschritt erfolgt, bis die noch unverschweißten
Bügelscheitelbereiche 96 in der Station Il in den Bereich der Positioniereinrichtung 25 und der
Schweißeinrichtung 22 kommen, entsprechend Γ i g. 5. Die Positioniereinrichtung 25 weist eine mit der
Vorrichtung fest verschraubte Platte 41 auf, in der kufenförmige Führungen 42 mit Hilfe von Befestigungsschrauben 43 gelagert sind, die die Untergurte 8
zwischen sich einschließen und halten. Zwischen den Untergurten 8 ist eine Führungsschneide 44 festgelegt,
die oberseitig eine V-förmige Nut 45 besitzt, in welche der Obergurt 7 einfährt. Wenn der Gitterträger 10
stillsteht, befinden sich die Bügelscheitelbereiche 96 exakt im Einwirkungsbereich zweier Schweißzangenbacken 46. Gleichzeitig werden von oben zwei
Niederhalter 47 auf den Obergurt 7 abgesenkt, so daß dieser in der Nut 45 lagegesichert ist Auf diese Weise
wird eine genaue Zuordnung des Obergurts 7 zu den beiden Untergurten 8 erreicht Diese Stellung ist auf der
rechten Seite in F i g. 5 gezeigt
Nachfolgend erfolgt das Anschweißen der Bügelscheitelbereiche 96 an den Obergurt 7, erkennbar aus
F i g. 5a. Da/u werden die Schweißzangenbacken 46 in Richtung von Pfeilen 48 zueinander geschwenkt, bis sie
die Scheitelbereiche 9b an den Obergurt 7 anlegen. Unter Umständen führen die Schweißzangenbacken 46
eine in Richtung eines Pfeiles 49 gerichtete geringfügige Anhebebewegung aus, wodurch die Biigelscheitelbereiche
9b im Schweißbereich einen exakt ebenen oberen AbscniuQ mit dem Obergurt bilden. In dieser Stellung
wird geschweißt. Danach fahren die SchweiOzangenbacken 46 wieder auseinander und die Niederhalter 47
werden angehoben, so daß ein weiterer Vorschubsehritt erfolgen katin. Hinler dieser Station ist der Gitterträger
fertig.
In den F i g. 6 und 7 sind die wichtigen Vorrichtungsteile
in einer vergrößerten Darstellung angedeutet, wobei ein Fig.4 entsprechender Arbeitsschritt vollzogen
wird. Die Vorrichtung ist gegenüber der in den vorhergehenden Figuren dargestellte;, geringfügig
abgeändert. Der Vorschubantrieb 15 win.; hier mittels
eines Arbeilszylinders 50 und eines Mitnehmers 51 bewirkt. Außerdem sind die Antriebsorg.ine für die
einzelnen Vorrichtungsteüe besser erkennbar dargestellt.
Die den Konstruktionselementen in den Fig. 1—5
entsprechenden Teile der Fig. 6 und 7 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung können die Bügeldrähtc in der
Höhe des Obergurtdrahtes, jedoch in einem dem Abst?nd der beiden Untergurtdrähte entsprechenden
Abstand zugeführt werden. Nach dem Festklemmen zwischen dem Niederhalter und dem Biegedorn werden
sie. wie oben beschrieben, abgeschnitten und dann durch den Biegestempel in zwei parallelen, senkrechten
Ebenen bis zu den Untergurtdrähten gebogen. In diesem Fall kann der Spreizstempel in Wegfall kommen, da die
freien Bügelschenkelenden bereits in der Nähe der Untergurte sind und dort von den Schweißzangenbakken
direkt ergriffen und mit den Untergurten verschweißt werden. In der zweiten Station greifen dann
die Schweißzangenbacken die sich in seitlich größerem Abstand zu dem Obergurt befindlichen Bügelscheitelbereiche
und pressen sie während des Schweißvorganges an den Obergurt an. Diese Vorrichtung ist mit technisch
geringerem Aufwand erstellbar: jedoch ist es nicht für alle Anwcndungszwecke günstig, die Untergurte durch
das weite Schwenken der bereits angeschweißten Bügel stark auf Torsion zu beanspruchen.
Wie bereits eingangs der Beschreibung erwähnt, können selbstverständlich auch Gitterträger in dieser
Vorrichtung erzeugt werden, bei denen der Untergurt in iler gleichen senkrechten Ebene liegt wie der Obergurt
bzw. bei denen zwei eng nebeneinander liegende Untergurte unterhalb eines Obergurtes zu liegen
kommen. In diesem Fall kann wiederum der .Spreizstempel
in Wegfall kommen, da die freien Bügelschenkelenden durch das Biegen schon in der schweißgerechten
Lage relativ zu dem Untergurt oder zu Jen Untergurten liegen.
Die Teile der Stationen I und Il sind zweckmäßigerweise an der Vorrichtung in Transportrichtung verschiebbar
montiert, so daß auf diese Weise der Abstand der Bügel variierbar ist, und zwar, um Gitterträger für
unterschiedliche Festigkeitsanforderungen herstellen zu können. Ebenso sind die Niederhalter und auch Teile des
Biege- und Spreizstempels auswechselbar, so daß unterschiedliche Drahtdicken verarbeitet bzw. verschiedene
Bügelformen gebogen werden können.
Sofern an jeder Gitterträgerseite unterschiedlich gebogene Bügel aus verschieden langen Bügeldrahtslücken
angeschweißt werden, ist die eingangsseitige Schneideinrichtung geteilt und mit entsprechend versetzten
Scheren ausgebildet. Der Biegestempel besitzt dann beiderseits des Obergurts unterschiedliche Biegeflächen.
Auf diese Weise nehmen dann die Bügclschcnkel an der einen Gitterträgerseite andere Winkel
gegenüber den Ober- und Untergurtdrähten ein als die Bügelschenkel an der anderen Seite. Der unterschiedlichen,
ungebogenen Bügeldrahtstücklänge entsprechend sind die Vorschübe für die Bügeldrähte abzustimmen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnuneen
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen eines Gitterträgers, der aus einem Obergurt und wenigstens einem
Untergurt besteht, die durch Diagonalstreben in Form einzelner V-förmiger Bügel verbunden sind,
die mit dem Scheitelbereich am Obergurt und mit den freien Bügelenden am Untergurt angeschweißt
sind, wobei das Gurt- und das Bügelmaterial in Form von Drähten zugeführt, der Bügeldraht auf Strebenlänge
abgeschnitten und in V-Form gebogen, mit seinen freien Schenkelenden mit dem Untergurtdraht
verbunden und zuletzt im Scheitelbereich mit dem Obergurtdraht verschweißt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zuerst der Bügeldraht is im späteren Scheitelbereich in einer definierten
Lage zum Obergurtdraht festgeklemmt, dann im festgeklemmten Zustand auf Strebenlänge geschnitten
sowie in V-Form gebogen und mit: den freien Schenkelfeder! mit dem Untergurtdraht verschweißt
wird, worauf die Klemmung aufgehoben und der Scheitelbereich mit dem Obergurtdraht
verschweißt wird.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Vorschubeinrichtung
zum taktförmigen Zuführen des Ober- und Untergurt- sowie des Bügeldrahts, mit einer Schneidvorrichtung
für den Bügeldraht, einer Biegevorrichtung für den Bügeidraht, einer ersien Schweißvorrichtung
zum Anschweißen der freien Schenkelenden der Bügel am Untergurtdraht und einer zweiten
Schweißeinrichtung zum Anschweißen dies Scheitelbereiches jedes Bügels al·, den Obergurtdraht,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemmvorrichtung (30, 32) zum Festklemmer des Bügeldrahts (9) ts
in einer definierten Lage zum Obergurtdraht (7), die Biegevorrichtung (26, 29, 32), die Schneidvorrichtung
(16) und die erste Schweißvonichtung (34, 37)
zu einer ersten Arbeitsstation (I) zusammengefaßt sind, in der im festgeklemmten Zustand des -to
Bügeldrahts dieser geschnitten, gebogen und mit dem Untergurtdraht (8) verschweißt wird, und daß in
einer zweiten Arbeitsstation (M) eine Positioniereinrichtung (25) zum definierten Lagesichern der
Obergurt- und Untergurtdrähte (7, 8) zur Erzielung einer weitgehend ebenen Oberseitenkontur des
Gitterträgers (10) im Verbindungsbereich des Bügelscheitels (9a) mit dem Obergurtdraht (7) sowie
die zweite Schweißvorrichtung (22) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- ίο zeichnet, daß die Klemmvorrichtung (30, 32) der
ersten Arbeitsstation (I) einen bewegbaren Niederhalter (30) aufweist, mit dem das Bügelmaterial (9)
gegen einen quer zur Einführrichtung des Bügelmaterials ausfahrbaren Bicgedorn (32) klemmbar ist, π
daß in Einführrichtung vor der Klemmvorrichtung die Schneidvorrichtung (16) vorgesehen ist und daß
ein in enger Nachbarschaft zum Obergurtdraht (7) bis über den Biegedorn (32) absenkbarer Biegestempel
(26) angeordnet ist, mit dem beim Absenken die ho beiderseits des Biegedorns überstehenden, freien
Bügelschenkelenden (9c)bis zum Untergurtdraht (8) und in den Arbeitsbereich der dort angeordneten
ersten Schweißvorrichtung (20) biegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zum Herstellen eines räumlichen Gitterträgers mit zwei im Abstand
voneinander verlaufenden Untergurten und zu beiden Seiten des Obergurts angeschweißten Bügeln,
dadurch gekennzeichnet, daß in die erste Arbeitsstation (I) zwei Bügeldrähte (9) in enger
Nachbarschaft beiderseits des Obergurtdrahtes (7) einführbar und zwischen dem Niederhalter (30) und
dem Biegedorn (32) festklemmbar sind, daß den Bügeldrähten zwei Teile des Biegestempels (26)
zugeordnet sind, mit denen sie in zwei parallelen Ebenen beiderseits des Obergurts in die Bügelform
biegbar sind, und daß ein Spreizstempel (35) von unten zwischen die Untergurte (8) einführbar ist, mit
dem die freien Bügelschenkelenden (9c) um die Klemmstellen zwischen Niederhalter (30) und
Biegedorn (32) gleichzeitig gegen die Untergurte schwenkbar und an diesen festschweißbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter (30) und/oder
der Biegestempel (26) in Einführrichtung verlaufende Haltenuten (39) für den Bügeldraht aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Niederhalter (30) und/oder der Biegestempel (26) zur Lockerung der Klemmung
beim Schwenken der Bügel (9a) geringfügig anhebbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißvorrichtungen
(20; 22) von elektrischen Punkt- oder Widerstandsschv/eißzangen gebildet sind, die taktmäßig
betätigbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizstempel (35)
dachförmige Spreizkörper (36) aufweist, die baulich mit Schweißgegenelektroden (37) vereinigt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (25) aus
einer Gleitführung (41,42) für den Untergurt (8) bzw.
die Untergurte (8) und einer von unten gegen den Obergurtdraht (7) anliegenden Führungsschiene (44)
besteht, gegen die unter Klemmung des Obergurldrahtes Niederhalter (47) absenW'iar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positioniereinrichtung (25) im Eingriffsbereich der oberen Schweißzangenbacken
(46) ausgespart ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Schweißzangenbacken (46) zum definierten Anlegen der
Bügelscheitelbereichc (9a) an den Obergurt (7) geringfügig anhebbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet,
daß der Spreizstcmpel (35) in Bewegungsrichtung mit dem Antrieb der unteren
Schweißzangenbacken (34) steht.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalter (30;
47) in Bewegungsverbindung mit den Antrieben der Schweißzangenbacken (34; 46) stehen.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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