DE2732852A1 - Schaltungsanordnung fuer eine drehanoden-roentgenroehre - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer eine drehanoden-roentgenroehreInfo
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Description
PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH, 2000 HAMBURG 1, STEINDAMM
"Schaltungsanordnung für eine Drehanoden-Röntgenröhre"
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine Drehanoden-Röntgenröhre
zum Auslösen eines Schaltvorganges, wenn die Anodenscheibe eine vorgegebene Drehzahl erreicht, mit
einer Steuerschaltung, an deren Eingängen dem Strom durch die Statorwicklungen des Antriebsmotors für die Röntgenröhre
proportionale Signale anliegen, und mit einer Vergleichsschaltung, die den Schaltvorgang auslöst und durch
das Ausgangssignal der Steuerschaltung gesteuert wird.
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Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus der US-PS 3,518,434
bekannt. Die Steuerschaltung prüft dabei, ob beide Statorwicklungen von einem Strom durchflossen werden. Ist dies
der Fall, wird ein Kondensator aufgeladen. Die Spannung am Kondensator wird von der Vergleichsschaltung mit einer konstanten
Gleichspannung verglichen, und die Vergleichsschaltung erzeugt ein Signal, das die Röntgenaufnahme freigibt, wenn
die Kondensatorspannung die Gleichspannung erreicht hat. Gleichzeitig wird die den Statorwicklungen zugeführte
Leistung herabgesetzt.
Innerhalb der Zeit, die vom Beginn der Kondensatoraufladung bis zum Auslösen dieses Schaltvorganges verstreicht, muß
die Anodenscheibe die erforderliche Drehzahl erreicht haben, und zwar auch unter ungünstigsten Bedingungen. Unter Normalbedingungen
ist diese Zeit aber zu lang, d.h. die Röntgenaufnahme wird dann zu spät freigegeben und den Statorwicklungen
wird zuviel Energie zugeführt.
Um dieses zu vermeiden, ist es bereits bekannt (US-PS 3,244,884), mittels eines elektroakustischen Wandlers das Laufgeräusch
der Anodenscheibe zu erfassen, auszuwerten und die Aufnahme zu starten, wenn ein für die Solldrehzahl charakteristisches
Laufgeräusch erreicht ist. Bei einer Drehanoden-Röntgenröhre
ändert sich das Laufgeräusch aber im Laufe der Zeit und es unterscheidet sich bei zwei Röntgenröhren im allgemeinen
selbst dann, wenn diese vom gleichen Röhrentyp sind. Diese Anordnung arbeitet daher nicht sehr zuverlässig.
Es ist weiterhin bekannt (US-PS 3,214,589), die Drehzahl der Anodenscheibe einer Drehanoden-Röntgenröhre mittels einer
Fotozelle zu messen, die das vom Kathodenheizfaden emittierte, durch ein Loch in der Anodenscheibe hindurchtretende Licht
mißt und in ein elektrisches Signal umwandelt. Diese Anordnung erfordert einerseits eine Drehanoden-Röntgenröhre
mit einer mit einem Loch versehenen Anodenscheibe und darüber hinaus muß entweder die Fotozelle oder ein Spiegel,
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der das aus der Kathode emittierte Licht zu der an der Haube des Röntgenstrahlen angebrachten Fotozelle reflektiert,
in der Haube angeordnet sein, d.h. es ist ein Eingriff sowohl in die Röntgenröhre selbst als auch in die Haube, in der
die Röntgenröhre angeordnet ist, erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einfache, zuverlässige Schaltungsanordnung zu schaffen, die ohne Eingriff in die Röntgenröhre oder in die Röhrenhaube
das Erreichen der gewünschten Drehzahl signalisiert.
Ausgehend von einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Steuerschaltung aus einer Recheneinrichtung besteht, die ein Ausgangssignal erzeugt, das dem zeitlichen Integral des
Produktes I1 I2 sin OC proportional ist, wobei I1, I9 die
Amplituden der Ströme in den Statorwicklungen und O^ der
Phasenwinkel zwischen diesen beiden Strömen ist.
Die Erfindung geht davon aus, daß der Motorantrieb für eine Drehanoden-Röntgenröhre zwei um 90° in bezug auf die
Drehachse gegeneinander versetzte Statorwicklungspaare (ein Paar enthält zwei um 180° räumlich gegeneinander versetzte
Wicklungen) und einen zylindrischen Rotor (Kurzschlußläufer) enthält. Für den Beschleunigungsvorgang der
in bezug auf die sehr geringe Lagerreibung relativ schweren Anodenmasse gilt die Beziehung, daß das Drehmoment dem
Produkt aus den magnetischen Flüssen durch die beiden Statorwicklungen dem Sinus des elektrischen Phasenwinkels zwischen
beiden Flüssen und dem Rotorwirkungsgrad proportional ist. Unter der Voraussetzung, daß der Rotorwirkungsgrad und die
Anodenträgheit konstant sind und zwischen den Strömen durch die Wicklungen und den magnetischen Flüssen in diesen Wicklungen
ein linearer Zusammenhang besteht, wäre auch das zeitliche Integral von I1 I2 sin CX in jedem Augenblick des
Anlaufs der erreichten Drehzahl proportional.
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In der Praxis hängt der Rotorwirkungsgrad aber von der Drehzahl ab, was dazu führt, daß trotz eines konstanten Drehfeldes
der zeitliche Verlauf der Drehzahl gekrümmt ist. Jedoch gilt auch dann stets, daß eine vorgegebene Drehzahl
erreicht wird, wenn das zeitliche Integral des Produktes I^ Ig sin OL einen bestimmten Wert erreicht hat.
Wird daher in der Vergleichsschaltung ein konstanter Wert mit dem zeitlichen Integral verglichen und der Schaltvorgang
ausgelöst, wenn das Integral den konstanten Wert erreicht hat, erfolgt dies stets bei derselben vorgegebenen
Drehzahl. Wird ein anderer Vergleichswert vorgegeben, wird der Schaltvorgang bei einer anderen Drehzahl ausgelöst.
Abweichungen vom linearen Zusammenhang zwischen dem Statorstrom und dem Magnetfluß durch Sättigungserscheinungen können
gegebenenfalls durch geeignete Amplitudenfilter kompensiert werden.
Der Vorteil dieser Schaltungsanordnung gegenüber den bekannten Schaltungsanordnungen besteht darin, daß mit relativ großer
Genauigkeit beim Erreichen einer vorgegebenen Drehzahl die Röntgenaufnahme freigegeben und/oder die dem Stator zugeführte
Leistung abgesenkt werden kann, ohne daß ein Eingriff in die Drehanoden-Röntgenröhre oder in die die Drehanoden-Röntgenröhre
umschließende Haube erforderlich ist.
Eine besonders einfache Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Recheneinrichtung eine Multiplizierschaltung
enthält, die zwei Wechselspannungen miteinander multipliziert,
von denen die eine dem Momentanwert des Stromes durch die eine Statorwicklung proportional ist und die andere
eine Amplitude hat, die der Amplitude des Stromes durch die andere Statorwicklung proportional ist, die jedoch gegenüber
diesem Strom um 90° phasenverschoben ist, und daß das Ausgangssignal der Multiplizierschaltung einem Integrier-
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glied zugeführt wird, dessen Ausgangssignal der Vergleichsschaltung
zugeführt wird.
In vielen Röntgenanlagen ist ein Röntgengenerator für mehrere Röntgenarbeitsplätze mit je einer Drehanoden-Röntgenröhre
vorgesehen. Dabei kann es sich um unterschiedliche Röhrentypen handeln, deren Anodenscheiben ein unterschiedliches
Trägheitsmoment aufweisen. Auch in einem solchen Fall genügt eine einzige erfindungsgemäße Schaltungsanordnung,
wenn nach einer Weiterbildung der Erfindung den verschiedenen Röntgenröhren eine entsprechende Anzahl von Gleichspannungserzeugern
zugeordnet ist, von denen jeweils einer mit der Vergleichsschaltung verbunden ist, wobei die verschiedenen
Gleichspannungen im selben Verhältnis zueinander stehen wie die Trägheitsmomente der Drehanoden der ihnen
zugeordneten Röntgenröhren. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, daß das Drehmoment gleich dem Produkt aus Trägheitsmoment
und der zeitlichen Änderung der Drehzahl ist. Daraus folgt, daß zum Erreichen einer bestimmten Drehzahl
die Drehmomente und damit die Werte des Ausgangssignals der Recheneinrichtung, bei denen die Vergleichseinrichtung den
Schaltvorgang auslöst, im gleichen Verhältnis zueinander stehen müssen wie die Trägheitsmomente der zugeordneten
Röntgenröhren.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Röntgengenerator mit einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung im Blockschaltbild,
Fig. 2 eine besonders einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung,
Fig. 3a bis 5b den zeitlichen Verlauf der Drehzahl bzw. des
Integrals I1 I2 sin Ck
bei unterschiedlichem Drehfeld (Fig. 3a und 3b), bei unterschiedlichem Trägheitsmoment (Fig. 4a und 4b) und
bei unterschiedlicher Rotortemperatur (Fig. 5a und 5b).
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Wie aus Fig. 3a hervorgeht, nimmt die Drehzahl bei einem schwächeren Drehfeld langsamer zu (Kurve B) als bei einem
stärkeren Magnetfeld (Kurve A). Das Integral über das Drehfeld I* I2 sin OC erreicht einen vorgegebenen Wert C
jedoch im gleichen Verhältnis später wie die vorgegebene Drehzahl η später erreicht wird.
In Fig. 4a ist der zeitliche Verlauf der Drehzahl zweier Anodenscheiben mit unterschiedlichem Trägheitsmoment bei
sonst gleichen Bedingungen dargestellt. Die Drehzahl der Anodenscheibe mit der größeren Trägheit (Kurve B) nimmt
langsamer zu als die der kleineren Scheibe (Kurve A), und zwar ist die Kurve B zeitlich im gleichen Verhältnis zu
Kurve A gedehnt wie ihr Trägheitsmoment größer ist als das Trägheitsmoment der zu Kurve A gehörenden Anodenscheibe. Das
kann dadurch berücksichtigt werden, daß der vorgegebene Vergleichswert C. bzw. Cß im gleichen Maße geändert wird
(Fig. 4b). Ist dies der Fall, dann wird - unabhängig von der Anodenträgheit - der Schaltvorgang stets bei derselben Drehzahl
ausgelöst.
Eine Änderung der Rotortemperatur bewirkt, daß sich auch der Rotorwirkungsgrad und damit auch das Anlaufverhalten
ändern. Diese Änderungen werden durch die erfindungsgemäße Schaltung an sich nicht berücksichtigt. Der Einfluß der
Rotortemperatur kann aber durch geeignete Anpassung der Formgebung des Rotors an das Verhältnis zwischen der Synchrondrehzahl
(das ist die der Frequenz des Statorfeldes entsprechende Drehzahl) und der Solldrehzahl ( das ist die
Drehzahl, bei der der Schaltvorgang ausgelöst werden soll) weitgehend beseitigt werden.
Wenn die Bauform des Rotors nämlich durch Variieren der Zylinderwandstärke so gewählt wird, daß im Kaltzustand
das maximale Drehmoment (in diesem Fall ist der ohmsehe
Widerstand des Rotors gleich seinem induktiven Widerstand) etwa bei halber Synchrondrehzahl erreicht wird, verschiebt
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sich der Bereich des maximalen Drehmomentes im Warmzustand
(erhöhter ohmscher Widerstand des Rotors) in Richtung auf den Fußpunkt der Anlaufkurven. Wie aus Fig. 5a und 5b
hervorgeht, schneiden sich beide Kurven bei einer bestimmten Drehzahl; der Schnittpunkt hängt von der Bauform des Rotors,
insbesondere der Zylinderwandstärke, sowie von der Synchrondrehzahl ab. Wählt man diese Parameter so, daß der Schnittpunkt
bei der Solldrehzahl liegt, dann ist die Zeit, die der Rotor bis zum Erreichen der Solldrehzahl benötigt, unabhängig
von seiner Temperatur.
Unterschiedliche Statortemperaturen können eine Änderung des Produktes I1 Ip sin c* zur Folge haben und werden daher
von der erfindungsgemäßen Schaltung berücksichtigt, wie
Fig. 3a und 3b zeigen.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Hochspannungserzeuger bezeichnet, der zur Speisung zweier Röntgenstrahier 3a und 3b dient,
von denen jeweils einer mittels eines Hochspannungsumschalters 2 an die im Hochspannungserzeuger 1 erzeugte
Hochspannung anschließbar ist. Jeder Röntgenstrahier 3a bzw. 3b enthält eine Röhrenhaube 4a bzw. 4b und eine Drehanoden-Röntgenröhre
5a bzw. 5b. Die Anodenscheibe 6a bzw. 6b ist mit einem zylinderförmigen Rotor 7a bzw. 7b aus Kupfer
verbunden. Der Stator zum Antrieb des Rotors 7a bzw. 7b besteht aus zwei um 90° räumlich gegeneinander versetzten
Statorwicklungspaaren 8a und 9a bzw. 8b und 9b, die zwei auf der Drehachse des Rotors senkrecht stehende zeitlich
veränderliche Magnetfelder erzeugen. Jedes Wicklungspaar besteht aus zwei Wicklungen, die um 180° gegeneinander versetzt
sind.
Die Statorwicklunspaare(8a und 9a) der über den Hochspannungsums ehalt er 2 jeweils an den Hochspannungserzeuger angeschlossenen
Drehanoden-Röntgenröhre (5a) sind über einen Umschalter 10 mit einem Wechselspannungserzeuger 11 verbunden,
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der die erforderliche höherfrequente Wechselspannung von
z.B. 180 Hz erzeugt. In der anderen Stellung des Hochspannungsumschalters
2und des Umschalters 10 sind die Statorwicklungen 8b und 9b der Röntgenröhre 5b über den Umschalter
mit dem Wechselspannungserzeuger 11 verbunden.
Der Wechselspannungserzeuger ist für zwei Leistungsstufen ausgelegt:
Für eine kurzzeitige hohe Leistung, mit der die Anodenscheibe aus dem Stillstand auf die gewünschte Drehzahl beschleunigt
wird (diese Leistungsstufe ist eingeschaltet, wenn auf der Leitung 12 vor Beginn der eigentlichen Röntgenaufnahme ein
Vorbereitungssignal anliegt) und für eine niedrige Leistung, bei der dem Rotor der jeweils angetriebenen Drehanoden-Röntgenröhre
gerade soviel Energie zugeführt wird, die er zum Aufrechterhalten der erreichten Drehzahl benötigt. Auf
diese Leistung wird der Wechselspannungsgenerator 11 umgeschaltet, wenn auf der Leitung 13 ein Signal anliegt, das
das Erreichen der gewünschten Drehzahl signalisiert. Dieses Signal gibt über die Leitung 14 die Aufnahme frei, so daß
der Zeitschalter 15 - falls an der Leitung 16 ein Aufnahmekommando
anliegt - die Leistungsschalter 17 im Primärkreis des Hochspannungserzeugers während der auf nicht näher dargestellte
Weise vorgegebenen Aufnahmezeit schließt, so daß dem über den Hochspannungsumschalter 2 angeschlossenen
Röntgenstrahier Hochspannung zugeführt wird. Insoweit ist der Röntgengerator bekannt.
Erfindungsgemäß ist in jede der beiden Zuleitungen 18 und 19,
die die Ausgänge des Wechselspannungserzeugers mit den Primärwicklungen 8a und 9a verbinden, die Primärwicklung je eines
Stromwandlers 20 und 21 aufgenommen. Die Sekundärwicklungen der beiden Stromwandler 20 und 21 sind mit den Eingängen
einer Stufe 22 verbunden, die ein Ausgangssignal erzeugt, das dem Produkt I1 I2 sinOt proportional ist. Dabei 1st I1
die Amplitude des Stromes in der Zuleitung 18 bzw. in einem
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der Statorwicklungspaare 8a oder 8b und I2 die Amplitude
des Stromes in der Zuleitung 19 bzw. durch eins der Statorwicklungspaare 9a oder 9b. Die beiden Ströme fließen über
die gemeinsame Rückleitung 20 zum WechselSpannungserzeuger
zurück. Der Ausgang der Stufe 22 ist mit dem Eingang eines Integriergliedes 23 verbunden, dessen Ausgangssignal dem
zeitlichen Integral seines Eingangssignals proportional ist und dem einen Eingang einer Vergleichsschaltung 24 zugeführt
wird, die es mit einer vorgegebenen Gleichspannung vergleicht.
Zu diesem Zweck ist der andere Eingang der Vergleichsschaltung über einen Umschalter 25 wahlweise an eine von zwei Gleichspannungen
U , ü\ anschließbar. Wie durch gestrichelte Linien angedeutet, ist der Umschalter 25 mit der Umschalteinrichtung
10 und dem Hochspannungsumschalter 2 gekoppelt, so daß immer dann, wenn die Drehanoden-Röntgenröhre 5a an den
Hochspannungserzeuger 1 und ihre Statorwicklungen an den Wechselspannungserzeuger 11 angeschlossen sind, der Umschalter
den anderen Eingang der Vergleichsschaltung 24 mit der Gleichspannung U. verbindet, während in der anderen Stellung der
Umschalteinrichtung 10 und des Hochspannungsumschalters 2, in der die Drehanoden-Röntgenröhre 5b mit Hochspannung versorgt
wird und ihre Statorwicklungspaare 8b und 9b erregt werden, die Spannung U^ an den anderen Eingang der Vergleichsschaltung
24 angeschlossen ist. Die Gleichspannungen U
und Ub verhalten sich zueinander wie die Trägheitsmomente
der Drehanoden der ihnen zugeordneten Röntenröhren 5a und 5b.
Die Vergleichsschaltung 24, an deren Ausgang Zuleitungen und 14 angeschlossen sind, erzeugt ein Ausgangssignal, wenn
das Ausgangssignal des Integriergliedes 23 den Wert U (U^)
erreicht hat, das den Wechselspannungserzeuger 11 von hoher
auf niedrige Leistung umschaltet (über die Leitung 13) und die Röntgenaufnahme freigibt (über die Leitung 14).
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Bei einer solchen Anordnung besteht noch die Möglichkeit, daß durch irgendeinen Defekt kein ausreichendes Drehfeld
zustandekommt, so daß die Anodenscheibe die gewünschte Drehzahl nicht erreichen kann. Für diesen Fall ist ein
Zeitglied 26 vorgesehen, das so bemessen ist, daß es bei allen im Betrieb auftretenden Anlaufzeiten nicht anspricht.
Es wird gestartet durch das Vorbereitungssignal auf der Leitung 12 und zurückgestellt durch das Ausgangssignal der
Vergleichsschaltung 24, das über die Leitung 27 dem Rückstelleingang des Zeitgliedes 26 zugeführt wird.
Wenn das Zeitglied 26 anspricht, öffnet es den Schalter 28, über den das Vorbereitungssignal auf den Steuereingang des
Wechselspannungserzeugers gelangt, so daß dieser abgeschaltet und damit gegen überlastung geschützt wird. Gleichzeitig
blockiert es die Aufnahme, indem es den in der Freigabeleitung 14 angeordneten Schalter 29 öffnet, und schließlich
wird, wie durch gestrichelte Linien angedeutet, auch ein Schalter 30 in der Verbindungsleitung zum Rückstelleingang
dieses Zeitgliedes geöffnet, so daß auch langfristig keine Freigabe (z.B. durch Driften des Integrators 23) mehr erfolgen
kann. Erst nach Zurücknehmen des Vorbereitungssignals auf Leitung 12, ist die Anordnung wieder betriebsbereit.
Die Einrichtung 22, die ein dem Produkt I1 I2 sin ot. proportionales
Signal erzeugt, kann z.B. einen Spitzenwertgleichrichter enthalten, der eine Gleichspannung erzeugt,
die der Amplitude I1 des Stromes durch das Anodenwicklungspaar
8a (8b) proportional ist, sowie eine sogenannte Sample-and-hold-Schaltung, die beim Nulldurchgang des
Stromes durch das Statorwicklungspaar Sa bzw. 8b den Momentanwert des Stromes durch das andere Statorwicklungspaar 9a
(9b) abtastet und speichert. Das Ausgangssignal dieser Sample-and-hoId-Schaltung ist dem Ausdruck I2 sinOC proportional.
Werden die Ausgangssignale des Spitzenwertgleichrichters
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und der Sample-and-hold-Schaltung daher miteinander multipliziert,
ergibt sich ein Signal, das dem Produkt I«. I- sine*
proportional ist.
In Fig. 2 ist eine noch einfachere Schaltungsanordnung dargestellt,
wobei für dieselben Bauelemente wieder die gleichen Bezugszeichen verwendet sind. Der Sekundärwicklung des Stromwandlers
20, dessen Primärwicklung vom Strom I1 durch das
Statorwicklungspaar 8a oder 8b durchflossen wird, ist ein ohmscher Widerstand 221 parallelgeschaltet. Der Sekundärwicklung
des Stromwandlers 21, dessen Primärwicklung vom Strom durch das Statorwicklungspaar 9a oder 9b durchflossen
wird, ist ein Kondensator 222 parallelgeschaltet, der bewirkt, daß die Spannung an der Sekundärwicklung gegenüber
dem Strom durch die Primärwicklung um 90° verschoben ist. Wenn daher für die Ströme I^ und i2 die Beziehungen gelten:
11 - I1 sin wt (1)
und
12 - I2 sin (wt + OC ) (2),
dann gilt für die Spannung U1 am Widerstand 221 die Beziehung
U1 = U1 sin wt (3)
und für die Spannung u2 am Kondensator 222
U2 = -U2 cos (wt +00 (4)
Die beiden Spannungen U1 und U2 werden den Eingängen einer
Multiplizierschaltung 223 zugeführt. Deren Ausgangssignal ist daher dem Ausdruck
U1 U2 (sin α- sin (2wt +(X)) (5)
proportional. Gleichung (5) läßt erkennen, daß am Ausgang der Multipliziereinrichtung außer der Komponente U1 U2 sin CX ,
die dem Ausdruck I1 I2 sin OC proportional ist, weil U1
proportional zu I1 und U2 proportional zu I2 ist, eine
Komponente mit der doppelten Frequenz der Wechselspannung
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des Wechselspannungserzeugers 11 existiert.
Die Ausgangsspannung der Multiplizierschaltung 223 wird dem Integrierglied 23 zugeführt, das einen Operationsverstärker
230 enthält, dessen invertierender Eingang über einen Widerstand 231 mit dem Ausgang der Multipliziereinrichtung
verbunden ist und dessen Ausgang über einen Kondensator 232 mit dem invertierenden Eingang verbunden ist. Der
Widerstand 231» die Kapazität des Kondensators 232 und die Verstärkung des Operationsverstärkers 230 sind so bemessen,
daß eine während der Anlaufzeit der Anodenscheibe (das ist die Zeit, die die Anodenscheibe benötigt, um vom Stillstand
die gewünschte Drehzahl zu erreichen) am Ausgang der Multiplizierstufe 223 anliegende Gleichspannungskomponente am
Ausgang des Integriergliedes eine linear mit der Zeit ansteigende Spannung hervorruft. Nach der Anlaufzeit T, die
in der Größenordnung von einigen zehntel Sekunden liegt, ergibt sich am Ausgang des Integriergliedes 230 eine
Spannung, die dem Ausdruck
U1 U2 (T sine* + -Jw" * cos (wt + OC )) (6)
proportional ist. Da, wie erwähnt, die Anlaufzeit T einige zehntel Sekunden beträgt, während die Frequenz der vom
Wechselspannungserzeuger 11 gelieferten Wechselspannung z.B. bei 180 Hz liegt, gilt die Beziehung
d.h. die Ausgangsspannung des Integriergliedes ist dem
Ausdruck
U1 U2 T sin oC (8)
proportional und mithin dem zeitlichen Integral des Produktes I1 I2 sin <* (9).
Der Integrator 23 wird dadurch gestartet, daß zu Beginn der
Vorbereitungsphase ein Schalter 233 geschlossen wird, der den Verbindungspunkt zweier Widerstände, von denen der eine (234)
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mit dem Ausgang und der andere (235) mit dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 230 verbunden ist, an
Masse schaltet. Nach Beginn der Aufnahme ist der Schalter wieder geöffnet, so daß der Kondensator 232 über die Serienschaltung
der Widerstände 234 und 235 entladen wird, d.h. das Integrierglied ist dann zurückgestellt.
Das Ausgangssignal des Integriergliedes 23, das aus den
eingangs dargelegten Gründen auch der Drehzahl proportional ist, wird dem invertierenden Eingang eines Operationsverstärkers
240 zugeführt, dessen nichtinvertierender Eingang1
über den Umschalter 25 mit dem Abgriff eines der beiden Potentiometer 241 bzw. 242 verbunden ist, an dem die Gleichspannung
U bzw. Uv1 abnehmbar ist. Sobald die Ausgangs spannung
el D
des Integriergliedes 23 positiver ist als die Gleichspannung am nichtinvertierenden Eingang des Operationsverstärkers 240,
ergibt sich an dessen Ausgang ein negativer Spannungssprung, der zur Freigabe der Röntgenaufnahme zum Herabsetzen der
Leistung des Wechselspannungserzeugers 11 und zum Rückstellen des Zeitgliedes 26 benutzt werden kann.
Die durch den Operationsverstärker 240 gebildete Vergleichsschaltung
spricht also an, wenn das zeitliche Integral des in Gleichung (9) angegebenen Produktes einen vorgegebenen
Wert erreicht hat. Wenn I^ und Ip aufgrund von Netzspannungs-Schwankungen
kleiner sind als normal, benötigt die Anodenscheibe länger als normal, um die gewünschte Drehzahl zu
erreichen, jedoch verlängert sich die Zeit, in der das zeitliche Integral dieses Produktes den vorgegebenen Wert Ua
Cl
bzw. U^ erreicht, in gleicher Weise. Entsprechendes ergibt
sich, wenn der Phasenwinkel CX zwischen den beiden Strömen
von dem optimalen Phasenwinkel (90°) abweicht. Auch dann wird die Anlaufzeit gerade um soviel verlängert, wie zur
Kompensation dieser Phasenabweichung erforderlich ist.
Wie bereits einleitend ausgeführt, ist das zeitliche Integral
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des Produktes I* Ip sin O^ nur dann ein Maß für die jeweilige
Drehzahl der Anodenscheibe, wenn z\^ischen dem Strom I1 bzw.
I2 durch eine Statorwicklung und dem magnetischen Fluß in
dieser Wicklung ein linearer Zusammenhang besteht. Dieser lineare Zusammenhang besteht jedoch nicht, wenn wenigstens
ein Teil des Statoreisenpakets im Sättigungsbereich betrieben wird. Der dadurch hervorgerufene Fehler läßt sich
aber vermeiden, wenn die Spannungen U^, U 2 der Multiplizierschaltung
223 über je ein Amplitudenfilter zugeführt v/erden, dessen Ausgangsspannung die gleiche Abhängigkeit von seiner
Eingangsspannung aufweist wie der magnetische Fluß durch
eine Wicklung vom Strom in dieser Wicklung. Ein solches Amplitudenfilter kann durch ein Netzwerk aus linearen und
nichtlinearen Widerständen (z.B. Dioden oder Zenerdioden) realisiert werden.
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Claims (3)
- PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBHPATENTANSPRÜCHE;Schaltungsanordnung für eine Drehanoden-Röntgenröhre zum Auslösen eines Schaltvorganges, wenn die Anodenscheibe eine vorgegebene Drehzahl erreicht, mit einer Steuerschaltung, an deren Eingängen dem Strom durch die Statorwicklungen des Antriebsmotors für die Röntgenröhre proportionale Signale anliegen, und mit einer Vergleichsschaltung, die den Schaltvorgang auslöst und durch das Ausgangssignal der Steuerschaltung gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung aus einer Recheneinrichtung (22, 23) besteht, die ein Ausgangssignal erzeugt, das dem zeitlichen Integral des Produktes I1 I2 sin OC proportional ist, v/obei I1, Ip die Amplituden der Ströme in den Statorwicklungen (8a, 9a oder 8b, 9b) und Oi der Phasenwinkel zwischen diesen beiden Strömen ist.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinrichtung eine Multiplizierschaltung (223) enthält, die zwei Wechselspannungen (U1, Up) miteinander multipliziert, von denen die eine (U1) dem Momentanwert des Stromes (I1) durch die eine Statorwicklung (8a oder 8b) proportional ist und die andere eine Amplitude (Up) hat, die der Amplitude des Stromes (I2) durch die andere Statorwicklung (9a oder 9b) proportional ist, jedoch gegenüber diesem Strom um 90 phasenverschoben ist, und daß das Ausgangssignal der Multiplizierschaltung (223) einem Integrierglied (23) zugeführt wird, dessen Ausgangssignal der Vergleichsschaltung (24) zugeführt wird.
- 3. Schaltungsanordnung für mehrere Drehanoden-Röntgenröhren, deren Anoden voneinander abweichende Trägheitsmomente aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß den Drehanoden-Röntgenröhren eine entsprechende Anzahl von Gleichspannungserzeugern (241, 242) zugeordnet ist, von denen jeweils einer mit der Vergleichsschaltung (24) verbunden ist, und daß deren Gleichspannungen (U , U^) im selben Verhältnis zueinander stehen wie die Trägheitsmomenteder Drehanoden der ihnan zugeordneten Röntgenröhren (5a, 5b).PHD 77-084 809885/0334
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