DE2732798C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallartikeln durch Diffusionsschweißen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallartikeln durch DiffusionsschweißenInfo
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- DE2732798C2 DE2732798C2 DE19772732798 DE2732798A DE2732798C2 DE 2732798 C2 DE2732798 C2 DE 2732798C2 DE 19772732798 DE19772732798 DE 19772732798 DE 2732798 A DE2732798 A DE 2732798A DE 2732798 C2 DE2732798 C2 DE 2732798C2
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- B23K20/02—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of a press ; Diffusion bonding
- B23K20/021—Isostatic pressure welding
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen vort Metallartikeln durch Diffusionsschweißen, bei dem
der Zusammenbau der zu verschweißenden Teile
trfolgt, indem diese in nahem Kontakt miteinander montiert festgehalten, und in eine Schmelze eingebracht
Werden, deren Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des am niedrigsten schmelzenden Teils des
Metallartikels liegt, worauf die Teile in der Schmelze erhitzt und zur Durchführung des Diffusionsschweißens
unter Druck gesetzt werden,
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 3 96 760 bekannt. Beim bekannten Verfahren
wird der durch Diffusionsschweißen herzustellende Metallartikel in einen Behälter eingebracht, worauf
mittels einer Pumpe Druckflüssigkeit in den Behälter hineingepumpt wird und anschließend diese Druckflüssigkeit
mittels einer unter dem Behälter befindlichen Feuerung erhitzt wird.
Ein anderes Diffusionsschweißverfahren, das Thermodiffusionsschweißen,
wird in Rohrindustrie zur Bi- und Mehrmetallrohrherstellung weitgehend verwendet,
.o Das Verfahren sichert eine hohe Verbindungsgüte, erfordert aber die Erwärmung von zwei- bzw.
mehrlagigen Rohlingen in kostspieligen öfen mit Neutralatmosphäre zum Oxidationsschutz der Kontaktflächen
und die Werkstoffauswahl der Rohlingslagen
>~' mit von der Innen- zur Außenschicht abnehmenden
Wärmeausdehnungskoeffizienten, damit ein natürliches Andrücken einer Lage an die andere bei der Erwärmung
sichergestellt ist.
Bekannt ist ein Diffusionsschweißverfahren (US-PS
}<· 38 15 219), bei dem die Teile des Schweißerzeugnisses
zusammengebaut, in nahem Kontakt miteinander montiert festgehalten, die zu einem Teilsatz zusammengebauten
Teile in eine Hochtemperaturschmelze eingetaucht und darin unter dem Atmosphärendruck erwärmt
-'· werden, der Teilsatz aus der Schmelze entfernt und die
Teile des Schweißerzeugnisses untereinander zusammengedrückt werden, solange sie eine nohe Temperatur
aufweisen. Dabei sind die Teile mit einer Schmelzflullhaut bedeckt, die die Kontaktflächen bei der Hochtem-
Ki peratur vor Oxidation schützt. Ferner wird der Teilsalz
nochmals in die Schmelze eingetaucht und in dieser Schmelze beim Atmosphärendruck bis zu einer
Temperatur weiter erwärmt, bei der die Austauschdiffusion
zwischen den Schweißteilen im Laufe einer Zeit, die
'5 zum Herstellen einer genügenden Schweißverbindung
ausreicht, stattfindet.
Die Teile des Schweißerzeugnisses werden durch Verdrehung, falls ein Draht geschweißt wird, elektrisches
Punktschweißen der mit Hilfe einer hydraulischen oder mechanischen Presse aneinanikr gedrückten Teile,
durch Niete aus einem Werkstoff, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient geringer ist als der der Metalle, aus
denen die Schweißteile bestehen, zusammengebaut und in nahem Kontakt vor dem Eintauchen in die Schmelz·;
montiert festgehalten.
Bei der Entfernung des Teilsatzes aus der Hochtemperaturschmelze werden die Teile des Schweißerzeugnisses
durch Walzen zwischen Walzen, falls das Erzeugnis eine einfache Form besitzt, oder durch
Einwirkung des Arbeitswerkzeuges einer Presse, eines Gesenkes auf die zu verbindenden Teile untereinander
zusammengedrückt.
Die Übertragung des Teilsatzes mit der darauf befindlichen Schmelze zu den Verformungsaggregaten
führt zum Anhaften der Schmelze an den letzteren und zur Notwendigkeit der Entfernung dieser Ansätze
zwecks Vermeidung einer Beschädigung der hergestellten, auf der erwähnten Ausrüstung zu bearbeitenden
Erzeugnisse.
Außerdem muß die Verformung des Satzes von Teilen, auf denen sich eine Sehmelzflußhaut befindel,
unausbleiblich zum Bruch dieser Haut führen, die da« Erzeugnis und die Kontaktflächen vor Oxidation
schützt Die Oxidation der Kontaktflächen bring« entweder die Unmöglichkeit der Schweißausführung
oder die Verringerung der Schweißgüte Wegen deü Vorhandenseins Von Öxidfilmen, die die Verbindungsfestigkeit herabsetzen, mit sich.
.3
Um die Oxidationsgefahr der Kontaktflächen zu vermeiden, muß man eine möglichst große Fläche des
Diffusionsabbindens zwischen den Teilen des Erzeugnisses
bei der Vorwärmung sicherstellen, was nur bei einer langen Erwärmungsdauer und somit einer langen
Zeit des ganzen Schweißspiels des Erzeugnisses und bei der Verwendung spezieller Mittel zum Festhalten der
Teile des Erzeugnisses in nahem Kontakt, z. B. der oben
beschriebenen Niete aus einem Werkstoff, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient geringer ist als der von
<u Metallen, aus denen die Schweißteile bestehen, möglich
ist
Das Bringen des Erzeugnisses an die Luft und das Zusammendrücken der Teile untereinander mit einem
Werkzeug, welches eine im Vergleich zum Erzeugnis r. viel niedrigere Temperatur aufweist, führt zu einem
wesentlichen Temperalurabfall der Teile des Erzeugnisses und verringert die Diffusionsaktivität des Verformungseinflusses
deswegen, weil die Diffusionsaktivität über Parabelgesetz mit der Temperatur in Verbindung .·«
steht und beim Temperaturabfall des Erzeugnisses stark abnimmt
Im Zusammenhang mit der geringen Effektivität der Verformung an der Luft wird danach der zu
verformende Satz zur Sicherstellung eines festen r> Diffusionsschweißens der Teile des Erzeugnisses wieder
auf lange Zeit in die Hochtemperaturschmelze eingetaucht, um die als Ergebnis der Vorwärmung und
Verformung erreichte Diffusionsbindung zu festigen.
Temperaturschwankungen beim Bringen des Erzeug- m nisses an die Luft und dessen Verformung beeinträchtigen
das Gefüge der Schweißzone und führen zu Ungleichkörnigkeit, besonders dann, wenn eines der
Schweißteile aus austenitischem Stahl besteht
Für den Fall, daß die erhöhte Zähigkeit der Schmelze «
oder komplizierte Form des Erzeugnisses dessen Entfernung aus der Schmelze oder das Zusammendrükken
der Teile des Erzeugnisses an der Luft erschweren, erfolgt das Zusammendrücken zur Gewährleistung des
Diffusionsschweißens mit mechanisch wirkenden Mitteln unmittelbar in einem Behälter mit Hochtemperaturschmelze.
Diese Ausführungsvariante des Verfahreiis erfordert eine genaue Feststellung des Teilsatzes des Erzeugnisses
in der Schmelze, weil eine vollkommen bestimmte gegenseitige Anordnung des Teilsatzes des Erzeugnisses
und des Mittels zur mechanischen Einwirkung auf den Satz im Schmelzbehälter notwendig ist, was die
Auslegung des Behälters selbst oder die Technologie der Vorbereitung des Erzeugnisses zur Schweißung
kompliziert wenn die vollkommen bestimmte gegenseitige Anordnung vor dem Eintauchen in die Schmelze
erreicht wurde.
Die bekannte Ausführungsform des Verfahrens ist in den Benutzungsmägiichkeiten sehr beschränkt weil sie
wegen der Unmöglichkeit des mechanischen Andrükkens der Schweißteile aneinander oder wegen der
großen Kompliziertheit der Arbeitsorgane, die das gegenseitige Andrücken der Schweißteile des Erzeugnisses
bewirken, nicht gestattet, das Diffusionsschwei- eo Ben einer Reihe von komplizierten Erzeugnissen, z. B.
zylinderförmigen mehrlagigen Langerzeugnissen vom Rohrtyp auszuführen.
Im Falle, wenn die Erzeugnisse aus Metallen hergestellt werden, die bei den Schweißtemperaturen
eine hohe Diffusionsaktivität besitzen, beschränkt man »ich nur auf das Einbringen des Schweißteilsatzes in die
Hochtemperaturschmelze, wobei die Schweißteile weder im Schmelzbehälter noch an der Luft untereinander
zusammengedrückt werden.
Für d;e beschriebenen Ausführungsformen des
erwähnten Verfahrens beträgt die Verweilzeit in der Hochtemperaturschmelze zum Schweißen laut Angaben
des Erfinders 20 bis 30 Stunden.
Die Einrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist ein in die Wärmeisolation eingebrachter,
durch eine beliebige geeignete Wärmequelle beheizter Schmelzbehälter. Falls die Schweißteile unmittelbar in
der Schmelze zusammengedrückt werden, ist ein Mittel zur Sicherstellung des nahen Kontakts und zum
Andrücken der Teile des Erzeugnisses, d. h. eine mechanische oder hydraulische Presse, oberhalb des
Behälters angeordnet
Falls die Schweißteile während des Entfernens aus dem Schmelzbehälter zusammengedrückt werden, ist
das Mittel zur Sicherstellung des nahen Kontakts und zum Andrücken (Walzen, Pressen. Gesenk usw.) in
nächster Nähe des Behälters angeordnet um den Temperaturabfa!1 des Erzeugnisses ·.; vermindern.
Dadurch, daß das genannte Verfahre : die erwähnten Nachteile aufweist hat die Vorrichtung zu dessen
Durchführung einen beschränkten Anwendungsbereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingargs genannte Verfahren derart auszubilden, daß
ein Arbeitszyklus verkürzt und die beim Verfahren verwendete Vorrichtung besonders einfach wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Unterdrucksetzen erfolgt indem dei Oberfläche der
Schmelze unter Druck stehender Dampf oder Druckgas zugeführt wird.
Als Folge der erfindungsgemäßen Verfahrensweise braucht nur eine sehr geringe Menge von Druckdampf
oder Druckgas zugeführt zu werden und ein Arbeitszyklus erfolgt in kurzer Zeit weil die Schmelze ständig im
Behälter verbleibt
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhaft bei der Herstellung von Metallartikeln fjr den
Flugzeugbau, dem Maschinenbau und in der Rohrindustrie verwendet werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, mit einem hermetisch
abgeschlossenen Behälter für die Schmelze, der mit einem Erhitzer zur Aufrechterhaltung einer vorgegebenen
Schmelztemperatur ausgestattet ist. mit einer thermischen Isolierung und mit einer Einrichtung, um
die Schmelze unter Druck zu setzen.
Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur unter Drucksetzung
der Schmelze als Sammlergefäß ausgebildet ist, das im Behälter angeordnet und mit einem Wasserzuführungssystem
verbunden ist, wobei das metallische geschlossene Sammlergefäß in seinem oberen Teil
Löcher aufweist, welche das Sammlergefäß mit dem Behälter verbinden.
Dem Sammlergefäß wird dabei Druckwasser zugeführt und strömi in Wasserdampfform durch die Löcher
in den Hohhaum des Behälters ein, wobei die Verwendung des Sammlergefäßes eine wesentliche
Druckerhöhung über der Schmelze mit Hilfe einer Änderung des Aggregatzustandes des Wafsevs gestattet
Gemäß einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dies dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter für die Schmelze in einem gekühlten, hermetisch verschlossenen Gehäuse angeordnet ist und
mit dem Raum zwischen dem Gehäuse und dem
Behälter in Verbindung steht, sowie mit einer Einrichtung zur Zuführung von Druck, die aus einem
Hochdruckluftverdichter besteht.
Als Folge dieser Ausbildung kann der Behälter zur Aufnahme der Schmelze relativ dünnwandig ausgeführt
werden, da er an beiden Seiten von Druckmedium beaufschlagt ist, so daß ein Austauschen des Behälters
mit relativ geringen Kosten vorgenommen werden kann.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Herstellen von Mehrmetallartikeln,
bei der der Druck auf die Schmelze mit Wasserdampf erzeugt wird, in Gesamtansicht, und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Einrichtung zum Herstellen von Mehrmetallartikeln, bei der der Druck auf die Schmelze mit Preßgas erzeugt
wird, in Gesamtansicht.
Es wird ein Verfahren zum Herstellen von Mehrmetallartikeln durch Diffusionsschweißen beschrieben, das
den Zusammenbau der Teile des Schweißerzeugnisses, das Festhalten dieser Teile in montiertem Zustand in
nahem Kontakt zueinander, das Eintauchen des zusammengebauten Teilsatzes in eine Hochtemperaturschmelze,
die Erwärmung in dieser Schmelze und das Zusammendrücken zur Sicherstellung der Diffusionsschweißung
vorsieht.
Die Teile des Erzeugnisses werden üblicherweise vor dem Zusammenbau auf den Kontaktflächen durch
mechanische Bearbeitung und chemisch vorbereitet, z. B. geätzt, entfettet.
Dann werden die Teile des Schweißerzeugnisses auf bekannte Weise zusammengebaut. Falls zylinderförmige
Erzeugnisse, wie Rohre, hergestellt werden, besteht dieser Zusammenbau im Ineinanderführen der zylinderförmigen
Teile des Erzeugnisses und im Durchstoßen dieses Teilsatzes durch einen Verformungsring oder im
Durchstoßen eines Kegelexpansionsdornes durch den Teilsatz. Die Auswahl der Ausführungsvariante des
nahen Kontaktes beruht auf der Notwendigkeit der Verformung des Satzes von Seiten der Teile, die
geringere Festigkeit und höhere Bildsamkeit besitzen.
Wenn die Länge des zylinderförmigen Erzeugnisses 500 mm überschreitet, ist die Anwendung der erwähnten
Ausführungsvariante des nahen Kontakts der Teile des Erzeugnisses zueinander wegen des Verlustes an
Längsstabilität nicht immer möglich. In diesem Fall wird der Satz der zylinderförmigen Teile des Erzeugnisses
(Rohr) nach der Montage ineinander ohne Erwärmung an einem der Ensjen bis zu einem wesentlich geringeren
Durchmesser zugedrückt, worauf der erwähnte Satz ohne Dorn gezogen wird.
Alle drei Varianten zum Bringen der Teile des zyiinderförmigen Erzeugnisses in nahen Kontakt
schließen die Verwendung irgendwelcher flüssiger Schmiermittel aus, weil das Eindringen selbst einer
kleinen Menge des flüssigen Schmiermittels auf die Kontaktflächen diese für das Diffusionsschweißen
ungeeignet macht.
Empfehlenswert ist die Verwendung von Trockenseife und Schuppengraphit, die in einer dünnen Schicht in
einem Abstand von mindestens 10 bis 20 mm von jenem Ende des Teilsatzes aufgetragen werden müssen,
welches der Einwirkung des Verformungswerkzeuges zum Bringen der Teile des Erzeugnisses in nahen
Kontakt als erstes unterworfen wird.
Für den Fall, daß die Teile des Melirmetallartikels die
Gestalt von Platten, Blechen, Blöcken in Fasson-, nicht aber Zylinderform aufweisen, sind sie mittels eines
Spannelements (Schfaubenzwinge, Schraubenbolzen, Niet) miteinander verbunden, das aus Metall oder einer
Legierung besteht, die einen im Vergleich mit dem Werkstoff der Schweißteile des Erzeugnisses geringeren
Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen.
Beim Eintauchen in die Hochtemperaturschmelze , darf der Teilsatz des Erzeugnisses kein öl oder Wasser
aufweisen, weil dies zum Auswurf der Schmelze führen kann.
Erfindungsgemäß erfolgt das Zusammendrücken durch Druckbeaufschlagung der Schmelze.
Der Druck auf die Schmelze wird mit Wasserdampf oder Preßgas erzeugt.
Die Wasserdampfverwertung zur Erzeugung des Druckes auf die Schmelze ist technologisch leicht
ausführbar und vorteilhaft Zur Erzeugung hoher .. Dampfdrucke reicht die Verdunstung und Dampfbildung
einer kleinen Wassermenge aus, weil dabei das Dampfvolumen das zur Dampfbildung verbrauchte
Wasservolumen um ein 1500 bis 2500faches überschreiten
kann. Dabei muß man beachten, daß alle .. Oberflächen, mit denen der Wasserdampf in Kontakt
steht, eine hohe Temperatur aufweisen müssen, da sonst eine Dampfbefeuchtung und ein Dampfniederschlag
möglich ist, was zur Absenkung des Druckes auf die Schmeiße führt
; Falls der Kontakt das den Druck auf die Schmelze erzeugenden Mediums mit kalten oder wenig erwärmten
Oberflächen stattfindet, ist es zweckmäßig, ein Preßgas zur Ausübung des Drucks auf die Schmelze zu
verwenden.
Als Preßgas findet Druckluft Verwendung. Mit Rücksicht auf die Oxidationsschutzwirkung der Hochtemperalurschmelze
kann der Luftsauerstoff nicht zu den Kontaktflächen der Schweißteile des Erzeugnisses
vordringen und diese oxidieren. Die Verwendung von !.--, Druckluft ist wirtschaftlich günstiger als die eines
beliebigen anderen Preßgases mit demselben Druck.
Vor dem Eintauchen in die Hochtemperaturschmelze
werden die Teile des Schweißerzeugnisses unter Sicherstellung eines Spaltes, dessen Größe das Eindrin-
-15 gen der Schmelze zwischen die Teile ausschließt in
nahem Kontakt zueinander festgehalten.
In jedem konkreten Fall wird der maximal zulässige Spalt ausgehend von der Dünnflüssigkeit der Schmelze
bei der Schweißtemperatur und dem auf die Schmelze einwirkenden Druck ausgewählt Je zähflüssiger die für
die Erwärmung des Erzeugnisses verwendete Schmelze ist desto größere Spalte zwischen den Teile« sind
naturgemäß beim Zusammenbau des Erzeugnisses zulässig.
Für den Fall, daß die Schmelze eine hohe Dünnflüssigkeit
aufweist sowie bei zylinderförmigen Erzeugnissen, wenn die Außenschichten einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als die Innenschichten haben, entsteht bei der Erwärmung des Satzes von Teilen ein
Hs Spalt zwischen ihnen. Vor dem Eintauchen in die
Hochtemperaturschmelze wird daher der zusammengebaute Teilsatz auf dem gesamten Umfang des Anliegens
der Teile aneinander hermetisch abgeschlossen.
Die hermetische Abdichtung erfolgt üblicherweise durch elektrisches Schweißen; wenn aber die zusammengebauten
TeOe des Erzeugnisses aus niedrigschmelzenden Metallen bestehen, so ist die Verwendung von
Hochtemperaturdichtungsmaterialien möglich.
Das Verfahren gestattet, die technologischen Hauptkenndaten in weiten Grenzen zu ändern, was ihm einen
weiten Anwendungsbereich sichert.
So wird die Temperatur der Schmelze durch die Auswahl ihrer Zusammensetzung einerseits nach der
Schmelztemperatur und andererseits nach der Siedeoder Verdampfungstemperatur sichergestellt. Die große
Auswahl der Zusammensetzungen der Schmelze
stellt 'Temperaturverhäliiiisse sicher, die für die meisten
Bunt- und Eisenmetalle notwendig sind.
Was hochschmelzende Metalle und Legierungen anbetrifft, so richtet sich die SchweiBmöglichkeit der
Erzeugnisse aus diesen nur nach der Hochtemperaturbeständigkeit der Werkstoffe, die bei den das Verfahren
realisierenden Konstruktionen der Anlagen Verwendungfinden.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erwähnten Verfahrens enthält einen Behälter 1 (Fig. 1) für
Hochiemperaturschmelze 2, der mit einem Erhitzer 3 zum Aufrechterhalten der Solltemperatur der Schmelze
2 und einer Wärmeisolation 4 versehen ist. Der Behälter 1 ist hermetisch geschlossen ausgeführt und mit einer
Einrichtung zur Sicherstellung des Druckes auf die Schmelze 2 verbunden.
Der Behälter 1 für die Schmelze 2 besteht aus hitzebeständigem Stahl oder einer hitzebeständigen
Legierung und hat eine ausreichend dicke Wandung, die bei der Solltemperatur des Schweißvorganges Drücken
standhält, die in dem inneren Hohlraum 5 des Behälters I erzeugt werden.
Es ist zweckmäßig, den Erhitzer 3 in elektrischer Ausführung zu verwenden, die Verwendung der
Gaserwärmung ist jedoch auch möglich.
Der Werkstoff und die Dicke der Wärmeisolation 4 wird ausgehend von der Bedingung der Sicherstellung
einer Temperatur von nicht über 8O0C auf der Außenfläche der Vorrichtung gewählt. Der Behälter 1
für die Schmelze 2 ist zur Sicherstellung der maximalen Festigkeit und zum Hermetisierungskomfort zylinderförmig
und wird mit einem Deckel 6 geschlossen. Zwischen Behälter 1 und Deckel 6 ist eine Packung 7 aus
wärmebeständigem Werkstoff angeordnet. Der Deckel 6 wird mit Hilfe eines beliebigen Mechanismus, der die
Sollkraft gewährleistet, z. B. mit Hilfe eines Hebelwerkes
mit konventionellem Hydraulikzylinderantrieb (in Fig. 1 nicht dargestellt) an den Behälter 1 angedrückt.
Im Deckel 6 ist eine Einrichtung zur Sicherstellung des Druckes auf die Schmelze 2 seitens des Hohlraumes
5 des Behälters 1 angeordnet. Diese Einrichtung zur Sicherstellung des Druckes auf die Schmelze 2 ist in
Form eines geschlossenen Sammlergefäßes 8 aus Metall mit Löchern 9 ausgeführt, die das Sammlergefäß 8.
welches über einen im Deckel 6 angeordneten Stutzen 10 an ein Wasserzuführungssystem 11 angeschlossen ist,
mit dem Hohlraum 5 des Behälters 1 verbinden.
Das Sammlergefäß 8 ist zur Sicherstellung einer großen Wärmereserve bei seiner Erwärmung von der
Schmelze 2 dickwandig ausgeführt
Die Dichtheit der Befestigung des Stutzens 10 im Deckel 6 ist durch dessen Anschweißen an den Deckel 6
gesichert.
Das Wasserzuführungssystem 11 besteht aus Ventilen
IZ einer Wasserpumpe 13 zur zugeteilten Druckwasserzuführung und einem Wasserfüllbehälter 14. der die
Füllung der Pumpe 13 gewährleistet
Der Stutzen 10 steht mit einem Ventil 15 zum Dampfabblasen aus dem Hohlraum 5 des Behälters 1
und das Ventil 15 mit einem Dampfabblaserohr 16 in Verbindung.
Die auf den Kontaktflächen vorbereiteten Teile des Schweißerzeugnisses 17 werden nach einer der oben
beschriebenen Varianten zusammengebaut und, in "i montiertem Zustand in nahem Kontakt festgehalten,
beim geöffneten Deckel 6 in die im Behälter 1 befindliche Schmelze 2 eingetaucht, deren Solltemperatur
mit Hilfe des Erhitzers 3 aufrechterhalten wird. Die Erwärmung des Satzes von Teilen des Schweißerzeug-
in nisses 17 beginnt. Der Deckel 6 wird geschlossen und
durch die Packung 7 fest mit einer Kraft F (konventionell beiderseits der Mitte des Deckels 6
symmetrisch angreifend) an den Behälter 1 gedrückt, deren Größe die am Deckel 6 von Seiten des
is Hohlraumes 5 des Behälters 1 beim Betriebsdruck Pirn
Hohlraum 5 angreifende Kraft um ein 1,25 bis l.5faches überschreiten muß.
Während der Schließung des Behälters 1 mit dem Deckel 6 und Abdichtung des Hohlraumes 5 wird der
Sammler durch die Schmelze 2 erwärmt. Die Wasserpumpe 13 wird mit Wasser aus dem Wasserfüllbehälter
14 gefüllt. Danach wird eine zugeteilte Wassermenge durch das System der Ventile 12 und 18 und den Stutzen
10 dem Sammlergefäß 8 zugeführt, worauf die erwähnten Ventile abgesperrt werden. Auf die erwärmte
Innenfläche des Sammlergefäßes 8 hingeraten, wird das Wasser verdampft und strömt in Wasserdampfform
durch die Löcher 9 in den Hohlraum 5 des Behälters 1 ein. Die Verwendung des Sammlergefäßes 8 ermöglicht
eine wesentliche Druckerhöhung über der Schmelze 2 mit Hilfe einer Änderung des Aggregatzustandes des
Wassers, wobei dazu kein Bedarf an zusätzlichen Energiequellen vorliegt, weil die Erwärmung des
Sammlergefäßes 8 durch die Schmelze 2 sich für die Dampfbildung des durch die Pumpe 13 dem Sammlergefäß
8 zugeführten Wassers als ausreichend erweist.
Der Druck im Hohlraum 5 steigt von Atmosphärendruck bis zu dem für die Durchführung der Schweißung
vorgegebenen Druck an und wird entsprechend dem Pascalschen Gesetz in jeden Punkt der Hochtempcraturschmelze
2 unverändert übertragen. Der mit Wasserdampf im Hohlraum 5 des Behälters 1 erzeugte
Druck P wirkt folglich auch auf alle Oberflächen des Schweißerzeugnisses 17 ein.
Dadurch, daß die Montage des Teilsatzes des Schweißerzeugnisses 17 in Übereinstimmung mit den
beschriebenen Handgriffen derart durchgeführt wurde, daß das Eindringen der Schmelze 2 zwischen die
Kontaktflächen ausgeschlossen ist. greifen am Schweißerzeugnis 17 nur Kräfte auf den Oberflächen an, die mit
der Schmelze 2 in Kontakt stehen und somit die zusammengebauten Teile des Erzeugnisses aneinander
drücken.
Durch das Andrücken der bis zur Temperatur der hohen Diffusionsaktivität erwärmten Teile des
Schweißsatzes und das Halten derselben unter Druck wird eine feste Diffusionsschweißung der Teile des
Erzeugnisses untereinander und die Herstellung des Mehrmetallartikels sichergestellt Druck. Temperatur
und Haltezeit unter Druck werden für jede Kombination der Werkstoffe, die zum Teilsatz des Erzeugnisses
gehören, und für konkrete Abmessungen des Erzeugnisses
versuchsmäßig ermittelt
Nach Ablauf der Haltezeit unter Druck werden die Ventile 18 und 15 geöffnet und der Wasserdampf durch das Rohr 16 abgeblasen, wobei der Druck im Hohlraum 5 bis auf Atmosphärendruck gebracht wird. Danach wird der Deckel 6 abgenommen und der Mehrmetallar-
Nach Ablauf der Haltezeit unter Druck werden die Ventile 18 und 15 geöffnet und der Wasserdampf durch das Rohr 16 abgeblasen, wobei der Druck im Hohlraum 5 bis auf Atmosphärendruck gebracht wird. Danach wird der Deckel 6 abgenommen und der Mehrmetallar-
tikel aus der Schmelze 2 entfernt. Die Schmelze wird
von der Oberfläche des Erzeugnisses mit fließendem Wasser weggespült
In Verbindung damit, daß der Behälter 1 bei der
beschriebenen Vorrichtung während der Schweißung unter dem innendruck steht und daß wegen der hohen
Temperatur der Wände des Behälters 1 deren genügende Festigkeit nicht sichergestellt ist, sind die
Hauptkennwfsrte des in dieser Vorrichtung zu realisierenden
Vorganges schätzungsweise wie folgt:
Abmessungen des Schweißerzeugnisses
Länge | nicht über 500 mm |
Durchmesser (Breite) | nicht über 50 mm |
Maximaler Schweißdruck | 100 kg/cm* |
Höchsttemperatur der | |
Schmelze | 1000"C |
Dauer des Schweiß | |
vorganges | 1 bis 15 min |
Für den Fall, daß eine Vorrichtung zum Herstellen von Mehrmetallartikeln aus Metallen, die optimale
Schweißtemperaturen auf einem Niveau von 5000C aufweisen (Aluminium, Magnesium und deren Legierung),
d. h. bei einer Temperatur der Schmelze von 5000C, Verwendung findet, sind die Möglichkeiten der
Vorrichtung sowohl in dem maximal zulässigen Druck als auch in den Abmessungen der Schweißerzeugnisse
wesentlich größer als die erwähnten.
Zur Erweiterung der Verwendungsmöglichkeiten des Verfahrens enthält die Vorrichtung zu dessen Durchführung
einen Behälter 1 (Fig.2) für Hochtemperaturschmelze 2, der mit einem Erhitzer 3 zum Aufrechterhallen
der Solltemperatur der Schmelze 2 und einer Wärmeisolation 4 versehen ist. Der Behälter I für die
Schmelze 2 ist in ein gekühltes, hermetisch geschlossenes Gehäuse 19 eingebracht und mit dem Raum 20
zwischen Gehäuse 19 und Behälter 1 sowie mit einer Einrichtung zur Sicherstellung des Druckes auf die
Schmelze verbunden.
Im oberen Teil des Behälters 1 sind Löcher 21 angeordnet, die den inneren Hohlraum 5 des Behälters 1
mit dem Raum 20 zwischen Gehäuse 19 und Behälter 1 verbinden, wodurch der Behälter 1 bei Vorhandensein
eines Druckes über der Schmelze 2 von der Innendruckwirkung entlastet ist und nur unter dem Einfluß des
hydrostatischen Drucks der Schmelze steht und daher dünnwandig ausgeführt ist Dadurch wird die Temperaturregelung
der Schmelze 2 wesentlich verbessert und die Aufheizungszeit der Vorrichtung verkürzt.
Unter dem Einfluß des Innendrucks befindet sich das fekühlte Gehäuse 19. Die Kühlung kann in Form eines
Kühlmantels 22 unter Verwendung von Wasser als Kühlflüssigkeit durchgeführt werden. Bei der Verwendung
der Schmelze 2 mit einer Temperatur von etwa 5000C erweist sich die Belüftungskühlung als genügend.
Da das gekühlte Gehäuse 19 nun einmal eine Temperatur von nicht über 50 bis 800C aufweist,
gestattet seine Festigkeit, beträchtlichen Innendrücken standzuhalten.
In diesem Fall ist nicht der Behälter 1, sondern das
gekühlte Gehäuse 19 hermetisch geschlossen.
Ausgehend von der Bedingung der Höchstfestigkeit ist das gekühlte hermetische Gehäuse 19 zylinderförmig
und mit einem Deckel 6 ausgeführt, durch den der Hohlraum 5 des Behälters 1 für Schmelze 2 mit der
Einrichtung zur Sicherstellung des Druckes in Verbindung
steht Das bedeutet gleichzeitig, daß auch der Raum 20 zwischen dem gekühlten Gehäuse 19 und dem
Behälter 1 diKch Vorbandensein der Löcher 21 ebenfalls
mit der Einrichtung zur Sicherstellung des Druckes auf die Schmelze verbunden ist.
Der Deckel 6 wird mit Hilfe eines beliebigem Mechanismus, der die Sollkraft sicherstellt, z. B. mit
Hilfe eines Hebeisyslems, mit konventionellem Hydraulikzylinderantrieb
(in Fig.2 nicht dargestellt) an das Gehäuse 19 gedrückt.
to Bei der dargestellten Vorrichtung findet ein Hochdruckluftverdichter
23 als Einrichtung zur Sicherstellung des Druckes auf die Schmelze 2 Verwendung. Die
Verwendung einer einfacheren Einrichtung zur Sicherstellung des Druckes P auf die Schmelze 2 mit
ii Wasserdampf ist in diesem Fall wegen des Wasserdampfniederschlags
an der Innenfläche des gekühlten Gehäuses 19 unmöglich.
Im System zur Druckluftzuführung vom Hochdrjckluftverdichter
23 zum Hohlraum 5 des Behälters 1 sind
abschaltet, das Ventil 18, das den Behälter 1 mit der
Schmelze 2 abschaltet, und der im Deckel 6 untergebrachte Stutzen IO angeordnet.
Im Gasabführungssystem sind das Dampfabblas-Ventil
15 und das Dampfabblas-Rohr 16 angeordnet.
Die Hermetisierung des Gehäuses 19 mit dem Deckil
6 erfolgt mit Hilfe der Packung 7 aus wärmebeständigem Werkstoff, während die Dichtheit der Befestigung
des Stutzens 10 im Deckel 6 durch dessen Anschweißen
jo an den Deckel 6 sichergestellt ist.
Die an den Kontaktflächen vorbereiteten Teile des Erzeugnisses 17 werden in Übereinstimmung mit einex
der oben beschriebenen Varianten zusammengebaut und, in montiertem Zustand in nahem Kontakt
J5 festgehalten, bei geöffnetem Deckel 6 in die im Behälter
1 befindliche Schmelze 2 eingetaucht, deren Solltemperatur mit Hilfe des Erhitzers 3 aufrechterhalten wird.
Die Erwärmung des Teilsatzes des Schweißerzeugnisses 17 beginnt.
Der Deckel 6 wird geschlossen und durch die Packun g
7 fest mit einer Kraft Fan das Gehäuse 19 gedrückt, deren Größe die am Deckel 6 von /er Seite des
Hohlraumes 5 des Behälters 1 beim Betriebsdruck Pirn
Hohlraum 5 angreifende Kraft um das 1,25 bis l^fache
übersteigen muß.
Danach werden die Ventile 12 und 18 geöffnet, und man läßt die Druckluft von dem Hochdruckluftverdicrter
23 in den Hohlraum 5 des Behälters 1 und durch die Löcher 21 in den Raum 20 zwischen dem gekühlten
so Gehäuse 19 und dem Behälter 1 einströmen. Naci
Erreichen des für die Schweißung vorgegebene! Luftdruckes auf die Schmelze 2 (mit Rücksicht auf dere ι
weitere Aufheizung und eine gewisse Druckerhöhung) werden die Ventile 12 und 18 geschlossen und die
Zeitverzögerung unter Druck ausgeführt
Der mit Druckluft im Hohlraum 5 des Behälters 1 und im Raum 20 zwischen Gehäuse 19 und Behälter 1
erzeugte Druck P wirkt auch auf alle Oberflächen des Schweißerzeugnisses 17 ein.
Die Montage des Teilsatzes des Schweißerzeugnisses 17 wurde in Übereinstimmung mit dem früher
beschriebenen Handgriffen derart durchgeführt, da3 das Eindringen der Schmelze 2 zwischen die Kontaktflächen
ausgeschlossen ist
Daher greifen am Schweißerzeugnis 17 nur Kräfte von den Seiten der Oberflächen an. die mit der
Schmelze 2 in Kontakt stehen und somit die zusammengebauten Teile des Erzeugnisses aneinander
drucken.
Durch das Andrücken der bis zur Temperatur der hohen Diffusionsaktivität erwärmten Teile des
SchweiÜsatzes und das Halten derselben unter Druck wird eine feste Diffusionsschweißung der Teile des ">
Schweißerzeugnisses 17 untereinander und die Herstellung des Mehrmetallartikels sichergestellt.
Druck, Temperatur und Haltezeit unter Druck werden für jede Kombination der Werkstoffe, die zum
Teilsatz des Erzeugnisses gehören, und für konkrete Abmessungen des Erzeugnisses versuchsmäßig ermittelt.
Nach Ablauf der Haltezeit unter Druck werden die Ventile 18 und 15 geöffnet und die Druckluft durch das
Rohr Ifi ausgelassen, wobei der Druck im Hohlraum 5 *5
und im Raum 20 zwischen Gehäuse 19 und Behälter 1 bis auf Atmosphärendruck gebracht wird.
Danach wird der Deckel 6 abgenommen und der Mehrmetallartikel aus der Schmelze 2 entfernt. Die
uCiiinciZc vVifu VOu ucf Ouefiiäci'ie des Erzeugnisses mit i»
fließendem Wasser weggespült.
Dadurcn, daß der Behälter 1 bei der Einrichtung
während der Schweißung nicht unter dem Einfluß des Innendruckes steht, wobei der letztere von dem festen
wassergekühlten Gehäuse 19 aufgenommen wird, sind die Hauptkenndaten des mit dieser Vorrichtung zu
realisierenden Vorganges vermutlich besser als bei der früher beschriebenen. Das Verfahren zur Ausübung des
Druckes auf die Schmelze mit Druckluft ist aber komplizierter als mit Wasserdampf.
Für die Vorrichtung, bei der Druckluft Verwendung finde», sind die Hauptkennwerte wie folgt:
Abmessungen des Schweißerzeugnisses
Durchmesser (Breite)
Maximaler Schweißdruck
Höchsttemperatur der
Schmelze
Maximaler Schweißdruck
Höchsttemperatur der
Schmelze
Dauer des Schweiß-Vorganges
nicht über 2000 mm
200 mm
200 kg/cm*
200 mm
200 kg/cm*
11000C
1 bis 10 min
1 bis 10 min
40
Für den Fall, daß die beschriebene Vorrichtung zum Herstellen von Mehrmetallartikeln aus Metallen, die
optimale Schweißtemperaturen auf einem Niveau von 5000C aufweisen (Aluminium, Magnesium und deren
Legierungen), d. h. bei einer Temperatur der Schmelze τοπ 5000C, Verwendung findet, sind die Möglichkeiten
der Vorrichtung sowohl betreffend den maximal zulässigen Druck als auch die Abmessungen der
Schweißerzeugnisse wesentlich größer als die erwähnten.
Ausführungsbeispiele.
Im folgenden werden konkrete Ausführungsbeispiele " der Erfindung beschrieben.
Eine 120 mm lange zweilagige Hülse, deren Außenschicht
ein einen 50 mm großen Durchmesser und eine &o 2,5 mm starke Wandung aufweisendes Bronzerohi und
deren Innenschicht ein einen 45 mm großen Durchmesser und eine 7 mm starke Wandung aufweisendes
Stahlrohr darstellt, wurde zum Schweißen wie folgt vorbereitet: Chemische Vorbereitung der Kontaktflächen
der Rohre, die zum Teilsatz df- Erzeugnisses gehören, Ineinandermontage dieser Teile, Durchstoßen
auf einer Presse durch einen Ring, der den nahen Kontakt der Teile des Erzeugnisses miteinander
sicherstellt, unter Verwendung von Trockenseife als Schmiermittel und Stirnflächenverschweißen des zweitägigen
Rohlings durch Argonbogen-Schweißung; dies ist im Zusammenhang damit notwendig, daß der Spalt
zwischen den Teilen des Erzeugnisses bei der erwähnten Kombination der Werkstoffe, wenn Bronze die
Außenschicht bildet, bei der Erwärmung größer wird. Danach wurde das Erzeugnis in der in Fi g. 1 gezeigten
Einrichtung mit der Schmelze 2, die aus dem Salz NaCl besteht, bei einer Temperatur von 820 ± 100C erwärmt,
der Druck über der Schmelze bis 75 kg/cm* aufgrund
der Wasserdampfbildung erhöht, der Druck über 5 Minuten aufrechterhalten, der Druck über der
Schmelze bis auf Atmosphärendruck gesenkt und das Schweißerzeugnis aus der Schmelze entfernt und mit
fließendem Wasser gespült
technologische Abplättungsversuche der nach der Länge der Bimetallhülse ausgeschnittenen Ringe ergaben
hohe Festigkeit der erreichten Diffusionsschweißung.
Ein 400 mm langer dreilagiger, einen Durchmesser von 76 mm und eine gesamte Wanddicke von 11 mm
aufweisender Rohrrohüng aus den Werkstoffen aluminium-, magnesium- und manganhaltige Legierung —
Außen- und Innenschicht — Aluminium-Zwischenschicht — wurde durch mechanische Bearbeitung mit
Durchstoßen des zusammengebauten Satzes durch eine Ringlehre, die den nahen Kontakt der Teile des
Erzeugnisses sicherstellt, zur Gliederverbindung vorbereitet. Die Stirnflächen des dreilagigen Rohres wurden
durch Schweißen hermetisch geschlossen. Rie Erwärmung und Diffusionsschweißung des Erzeugnisses
erfolgte in der Vorrichtung nach F i g. 2. Als Schmelze wurde ein Gemisch aus den Salzen KNO3 und NaNO3
(je 50%) verwendet, die Temperatur der Schmelze betrug 500 ± 10° C
Der dreilagige Rohrrohling wurde in die Schmelze mit einer Temperatur von 5000C eingetaucht und ein
Druck von 120 kg/cm2 mit Hilfe des Verdichters
oberhalb der Schmelze erzeugt, der über 7 Minuten aufrechterhalten wurde. Danach wurde der Druck über
der Schmelze bis auf Atmosphärendruck gebracht, die Vorrichtung geöffnet, das geschweißte Mehrmetallrohr
entfernt und mit fließendem Wasser gespült
Weitere Prüfungen ergaben eine hohe Güte der erreichten Diffusionsschweißung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von Metallartikeln durch Diffusionsschweißen, bei dem der Zusammenbau
der zu verschweißenden Teile erfolgt, indem diese in nahem Kontakt miteinander montiert
festgehalten, und in eine Schmelze eingebracht werden, worauf die Teile in der Schmelze erhitzt und
zur Durchführung des Diffusionsschweißens unter Druck gesetzt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterdrucksetzen erfolgt, indem der Oberfläche der Schmelze unter Druck
stehender Dampf oder Druckgas zugeführt wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Festhalten der Teile des Metallartikels
in nahem Kontakt zueinander unter Sicherstellung eines Spiels erfolgt, dessen Größe das
Eindringen der Schmelze zwischen die Teile ausschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, (faß die zusammengebrachten Teile des
Metallartikels längs ihres gesamten Umfangs, an dem sie aufeinanderliegen, hermetisch abgeschlossen
werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. mit einem hermetisch abgeschlossenen
Behälter für die Sdunelze, der mit einem
Erhitzer zur Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Schmelztemperatur ausgestattet ist, mit einer
thermischen Isolierung und mit einer Einrichtung, um die Schmelze unter Druck zu setzen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum unter Druck Setzen der Schmelze als Sammlergefäß (8)
ausgebildet ist, das im .Rehälter angeordnet und mit
dem Wasserzuführungssystem (11) verbunden ist, wobei das metallische geschlossene Sammlergefäß
in seinem oberen Teil Löcher (9) aufweist, welche das Sammlergefäß mit dem Behälter verbinden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem hermetisch abgedichteten
Behälter für die Schmelze, der mit einem Erhitzer zur Aufrechlerhaltung der vorgegebenen
Temperatur der Schmelze ausgestattet ist, mit einer thermischen Isolierung und mit einer Einrichtung,
um die Schmelze unter Druck zu setzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) für die
Schmelze in einem gekühlten, hermetisch verschlossenen Gehäuse (19) angeordnei und mit dem Raum
(20) zwischen dem Gehäuse und dem Behälter in Verbindung steht, sowie mit einer Einrichtung zur
Zuführung von Druck, die aus einem Hochdruckluftverdichter (23) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772732798 DE2732798C2 (de) | 1977-07-20 | 1977-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallartikeln durch Diffusionsschweißen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772732798 DE2732798C2 (de) | 1977-07-20 | 1977-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallartikeln durch Diffusionsschweißen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2732798A1 DE2732798A1 (de) | 1979-01-25 |
DE2732798C2 true DE2732798C2 (de) | 1982-04-22 |
Family
ID=6014416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772732798 Expired DE2732798C2 (de) | 1977-07-20 | 1977-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Metallartikeln durch Diffusionsschweißen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2732798C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH662971A5 (de) * | 1984-07-03 | 1987-11-13 | Ver Drahtwerke Ag | Verfahren zur herstellung eines aus mindestens zwei bestandteilen bestehenden verbundkoerpers. |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE396760C (de) * | 1921-08-26 | 1924-06-20 | Ernst Buelow | Verbindung von Metallgegenstaenden |
-
1977
- 1977-07-20 DE DE19772732798 patent/DE2732798C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2732798A1 (de) | 1979-01-25 |
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