DE273263C - - Google Patents

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DE273263C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C11/00Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
    • D05C11/18Shuttles ; Shuttle holders; Shuttle driving arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
' . - M 273263 KLASSE 52 b. GRUPPE
Stickmaschinenschiffchen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1912 ab.
Das seit ungefähr dreißig Jahren für den Zweck der Stickmaschinentechnik allgemein gebräuchliche Schiffchen hat bei allen seinen bewährten Vorzügen doch manche Nachteile, die früher nur deshalb nicht besonders beachtet worden sind, weil sie bei langsamem Arbeitsgang und bei nicht sehr großem Umfang der Schiffchenstickmaschine nicht erlieblich ins Gewicht fielen. Seitdem man aber Maschinen baut, die bis zu eintausend Nadeln und Schiffchen vereinigen, und diese außerordentlich große Maschine 120 und mehr Stiche in der Minute machen läßt, wendet sich die Aufmerksamkeit der Konstrukteure mehr denn je der Frage zu, wie alle jene kleinen Arbeitsunterbrechungen und Mißhelligkeiten vermindert werden können, die einen flotten Gang und die Gleichmäßigkeit der Stickereiarbeit behindern. Zu solchen scheinbaren Kleinigkeiten gehört fast in erster Reihe die Häufigkeit des Schiffchenwechsels zum Zwecke der Neufüllung mit Faden. Je mehr Faden ein Schiffchen aufzunehmen vermag, desto selte: ner wird man es aus der Maschine herausnehmen müssen, um es neu zu füllen. Es gehen beständig während des Arbeitsganges der Stickmaschine Mädchen an der Längsseite entlang hin und her, um nach leer gewordenen Schiffchen auszuschauen. Arbeiten tausend Schiffchen zugleich, so reicht die Aufmerksamkeit der einzelnen Person.bei weitem nicht mehr über die Gesamtheit, und es ist alsdann unvermeidbar, daß hier und da ein Schiffchen längere Zeit ohne Faden läuft und also größere Fehlstellen im Stickereimuster auftreten. Es soll hierbei gar nicht einmal der' Verlust in den Vordergrund gerückt werden, der durch das häufige Auswechseln der Schiffchen dadurch entsteht, daß jedesmal ein Fadenrest im Schiffchen zurückbleibt, der nicht völlig aufgebraucht werden kann. Je größer der Fadeninhalt eines neugefüllten Schiffchens ist, desto seltener wird also nicht nur die Auswechslung sein, sondern desto geringer wird auch im Verhältnis der Verlust an Fadenresten ausfallen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist darauf gerichtet, die Fadenaufnahmefähigkeit des Stickmaschinenschiffchens zu erhöhen, den nutzbaren I-nnenraum des Schiffchens also zu vergrößern, ohne jedoch die sonstigen Arbeitsverhältnisse zwischen Nadeln und Schiffchen ungünstig zu beeinflussen. Demi darin könnte schließlich keine Erfindung gesehen werden, daß man das Schiffchen einfach größer macht, um mehr. Faden hineinzubringen. Der auf solche Weise erreichte Vorteil würde in so hohem Maße durch andere gleichzeitig entstehende Nachteile aufgewogen werden, daß die Technik die Neuerung ablehnen müßte. Der Nachteil eines größeren Schiff- chens unter Beibehaltung der jetzigen Form besteht selbstverständlich darin, daß die Nadel um so tiefer in den Stoff einstechen müßte, als der verbreiterten Schiffchensohle entspricht, und die Fadenschlinge des Nadelfadens müßte um so viel größer werden, daß das umfangreichere Schiffchen hindurchfahren kann. Nun
ist aber gerade das Gegenteil erstrebenswert: I eine geringere Einstechtiefe der Nadel und eine kleinere Fadenschlinge. Die geringere Einstechtiefe deshalb, weil je länger die Nadel, desto stärker ihr Schaft sein muß. Mit einer ■ dicken Nadel kann man aber selbstverständlich nur grobe Stickereien anfertigen, z. B. würde Seide ganz ausgeschlossen sein, wie überhaupt jedes feinere Garn auf feinerem
ίο Stoff. Eine möglichst kleine Fadenschleife ist aus dem Grunde notwendig, weil je größer die Schleife, desto öfter der Nadelfaden durch das Nadelöhr und durch das Stichloch der Stickerei hin und her gescheuert werden muß. Denn die Fadenlänge, welche für den einzelnen Stich verbraucht wird, ist im Verhältnis zu der Fadenlänge einer Schleife an sich schon ziemlich klein. So oft nun die Fadenstichlänge in der Schleifenlänge enthalten ist, ebenso oft muß jedes Fadenteilchen durch das Nadelöhr und durch das Stichloch hin und her gezogen werden, wobei der Faden gescheuert wird und an Festigkeit nicht unwesentlich einbüßt. Also auch hierin liegt ein weiterer Grund, feines Garn nicht verwenden zu können, wenn man dickbauchige Schiffchen in der Maschine laufen läßt.
Die Zeichnung soll das Gesagte veranschaulichen. Fig. ι ist ein senkrechter Querschnitt und Vorderansicht eines Schiffchens mit Nadel der bisherigen bekannten Art. Fig. 2 zeigt eine (nur gedachte) Anordnung desselben Schiffchens in denjenigen Abmessungen, welche notwendig wären, um ebensoviel Faden in das Schiffchen hineinbringen zu können, wie in das Schiffchen der neuen Art hineingeht, welch letzteres in Fig. 3 veranschaulicht ist. Fig. 4 zeigt das neue Schiffchen in Ansicht von oben, und Fig. 5 dasselbe im Spiegelbild, von unten gesehen.
Das Schiffchen α läuft, getrieben von den sogenannten Schiffchentreibern b, auf der gußeisernen »Bahn« c hin und· her, an der die Stichplatte d befestigt ist. In letzterer ist für jede Nadel/ ein Stichloch i eingebohrt. Die Nadel / muß bekanntlich so tief einstechen, daß ihr Öhr 0 weit genug hinter die Schiffchenkante ζ trifft, so daß unter keinen Umständen diese Kante z, welche nach längerem Gebrauch des Schiffchens wie eine scharfe Messerkante gescheuert oder geschliffen erscheint, den Faden g berühren und zerschneiden kann. Daß in Fig. 1 und 2 das Nadelöhr 0 sogar noch reichlich über die Kante ζ hinaus dargestellt ist, entspricht durchaus der Wirklichkeit, weil dieses ja nur die Endstellung der Nadel bedeutet. Das Öhr 0 muß selbstverständlich auch dann reichlich weit hinter der scharfen Kante ζ sein, wenn die Nadel noch nicht ganz in ihre tiefste Einstechtiefe gelangt ist, bzw. wenn sie schon wieder ihren Rücklauf begonnen hat. Der Deckel h des Schiffchens muß so tief oberhalb der Schiffchensohle angeordnet werden und also den Innenraum für das Fadenspulchen k verengen, weil das Scharnier m und die in der Zeichnung nicht dargestellte Fadenspannungseinrichtung einen gewissen Raum beanspruchen, der selbst dann noch frei bleiben muß, wenn das Schiffchen nach jahrelangem Gebrauch abgenutzt ist, also seine Sohle etwas höher liegt, als in der Zeichnung angegeben ist.
Fig. 2 läßt deutlich erkennen, welch größeren Umfang das Schiffchen bei einer Vermehrung seines Innenraumes annehmen muß und wie auch die Schiffchentreiber b weiter auseinander liegen müssen, so daß eine engere Nadelteilung sich gar nicht erzielen ließe.
Das neue Schiffchen Fig. 3 bis 5 unterscheidet sich wesentlich von dem alten Schiffchen Fig. 1 dadurch, daß seine Öffnung, welche von dem Deckel h verschlossen ist, nicht mehr an der Sohle des Schiffchens, sondern an der der Stichplatte h zugewendeten Vorderseite angebracht ist. Es ist zwar bereits bekannt, den Schiffchendeckel seitlich am Schiffchen anzubringen. Um den durch vorliegende Erfindung bezweckten Erfolg zu erzielen, ist jedoch außerdem an die Stelle der spitzwinkli- go gen Schiffchenkante ζ eine stumpfwinklige Kante η der Sohle p getreten. Die Kante η ist auch nicht mehr nach rückwärts ausladend angeordnet, sondern liegt unterhalb des Schiffchenkörpers a. Die Nadel / ist in Fig. 3 absichtlich genau, in derselben Stellung wie in Fig. ι angegeben, so daß das Nadelöhr 0 ebenso tief in die Stickerei eingestochen erscheint wie dort, damit ein unmittelbarer Vergleich die Anschaulichkeit erhöhe. In Wirklichkeit aber brauchte die Nadel / gar nicht so tief einzustechen, weil die Fadenschleife um das Schiffchen herum auch bei einer geringeren Einstechtiefe sich in außerordentlich sanfter Rundung durch das Nadelöhr hindurchschlingt, ohne auch nur im geringsten der Gefahr eines Durchscheuerns ausgesetzt zu sein. Die Maßverhältnisse in Fig. 3 sind so gewählt, daß die lineare Länge der um das Schiffchen herumlaufenden Schlinge genau dieselbe ist wie in Fig. 1. Das ist offenbar dadurch ermöglicht worden, daß der spitzwinklige Umweg des Fadens g um die Kanten (Fig. 2) herum in Wegfall gekommen ist.
Ein weiterer Vorteil des neuen Schiffchens, der für den ruhigen Gang der Stickmaschine von der allergrößten Bedeutung ist, beruht in dem Umstände, daß die Nadelbewegung nicht mehr eine scharf anruckende zu sein braucht. Bisher mußte die Nadel (Fig. 1) außerordentlieh schnell in die Stickerei hineingestoßen werden, damit das Nadelöhr 0 zur rechten Zeit
hinter der Schiffchenkante ζ anlangte. Dann mußte die Nadel für einen Bruchteil einer Sekunde möglichst still stehen, um schließlich mit einem außerordentlich scharfen Ruck nach Beendigung des Schiffchendurchganges zurückgerissen zu werden. Wollte man die Nadel langsam zurückziehen, so würde dies einen Zeitverlust bedeuten. Es ist klar, daß nach der neuen Anordnung Fig. 3 die Nadel / verhältnismäßig ruhig vorwärts und ohne Stillstand ebenso ruhig wieder rückwärts bewegt werden kann, ohne daß wegen der Rundung der stumpfen Kante η eine Zerscheuerung oder gar ein Zerschneiden des Fadens zu befürchten wäre.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Stickmaschinenschiffchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllöffnung, durch welche die Fadenspule eingelegt wird, an der der Stichplatte (d) zugewendeten Seite angeordnet ist und die hintere Sohlflächenkante (n) nicht rückwärts ausladet, sondern unter dem Schiffchenkörper liegt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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