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The Dow Chemical Company, Mindland, $Michigan, USA
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TRIFLUORMETHANSULFONATE Diese Erfindung betrifft bestimmte Trifluormethansulfonate,
die neue Verbindungen sind.
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Die Erfindung richtet sich außerdem auf verkohlende Zusammensetzungen
von aromatischen Polymeren, die bestimmte Trifluormethansulfonate enthalten. Als
Trifluormethansulfonate werden hier Ester der Trifluormethansulfonsäure bezeichnet.
Einige Ester dieser Säure sind aus der Literatur bekannt. Zum Beispiel sind die
Isopropyl-, n-Pentyl-, Allyl- und Propargylester von Beard et al., in J. Org. Chem.,
Vol. 38, Nr. 21, 3673-7 (1973), beschrieben und die n-Hesyl-und n-Decylester von
Beard et al., J. Org. Chem., Vol. 39, Nr. 26, 3875-7 (1974). Es wird berichtet,
daß die Arylester als Schmiermittel von geringor Entflammbarkeit und als hydraulische
Flüssigkeiten geeignet seien und sich in manchen Fällen auch als Zwischenprodukte
für die Herstellung von Parbstoffen, Arzneimitteln und fotografischen Chemikalien
eignen. Andere dieser Ester, z.B. die n-Alkyl- und fluorierten n-Alkylester kommen
aufgrund ihrer extremen Reaktionsfähigkeit als Alkylierungsmittel und als ring-öffnende
Initiatoren für die Polymerisation von bestimmten Monomeren in Betracht.
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Nur wenige der bekannten Ester haben keine Verwendung gefunden. So
ist beispielaweise berichtet worden, daß 3-stho-2,2-bls(chlormothyl)propyl-trifluormethansulfonat
bisher ohne praktische Bedeutung sei, doch ist in der Literatur eine HMR-Analyse
von ihi angegeben.
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Bisher hat man Polymerzusammensetzungen mit geringer Neigung zum Brennen
im allgemeinen durch Zugabe von halogenierten Materialien hergestellt. Es wird angenoflen,
daß diese Materialien die Verbrennung in der umgebenden Gasphase verhindern, da
sie halogenhaltige Dämpfe bei erhöhten Temperaturen abgeben. In diesem Zusammenhang
wird auf die US-PS S 37 00 957 und 37 75 367 verwiesen. Solche halogenhaltige Materialien
werden hier als üblidie Flamminhibitoren bezeichnet. Diese halogenhaltige Materialien
haben aber häufig eine weichmachende Wirkung auf die Polymerzusammensetzung, insbesondere
bei den erhöhten Temperaturen, die mit einen Feuer verbunden sind. Die Gegenwart
solcher Materialien beeinträchtigt deshalb häufig die Beständigkeit von Bauteilen
aus polymeren Stoffen unter derartigen Bedingungen und kann das Schmelzen und das
libtropfen des geschmolzenen Polymeren erheblich vergrößern.
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Die Wirksamkeit von halogenhaltigen Flamminhibitoren kann durch Bildung
einer festen Kohlebarriere (char barrier) erhöht werden, wobei diese Barriere die
Wanderung des brennbaren naterials zu dem Verbrennungspukkt verhindert oder zum
mindesten behindert. Eine derartige Kohlebarriere erhöht die Strukturbeständigkeit
von brennenden Gegenständen aus Polymeren, behindert das Abtropfen des geschmolzenen
Polymeren und isoliert den unverbrannten Teil von der durch die Verbrennung erzeugten
Wärme. Das Auftreten einer derartigen Verkohlung reduziert häufig auch die Rauchentwicklung
beim Brennen von polymeren Zusammensetzungen. In der US PS 38 10 862 ist eine, die
Verkohlung fördernde, flammverzögernde Polyolefinzusammensetzung beschrieben. Es
besteht aber der Wunsch nach neuen Verbindungen, die die Kohlebildung bei der Verbrennung
von Kunststoffen, insbesondere bei der Verbrennun von aromatischen Polymeren fördern.
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Gegenstand der Erfindung sind deshalb neue Trifliiormethansulfonate
der Formel
in der n eine ganze Zahl ist und R ein n-wertiger tertiärer Kohlenwasserstoffrest,
ein n-wertiger tertiärer Chlorkohlenwasserstoffrest, ein n-wertiger tertiärer Eohlenwasserstoffrest
mit mindestens einer Sauerstoffbindung in der Kette oder ein inert substituierter
n-wertiger Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einem Bromatom ist.
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Die Erfindung umfaßt auch die Kohlebildung fördernde Zusammensetzungen,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie enthalten (A) eine polymere Komponente,
die 1. ein polymerisiertes äthylenisch ungesättigtes Carbonsäureanhydrid in einer
ausreichenden Menge, um mindestens ein Milliäquivalent des Anhydridmolekülanteils
pro Gramm der kohlebildenden Zusammensetsung zu ergeben, und 2. ein polymerisiertes
aromatisches Monovinylidenmonomeres in einer Menge, die ausreichend ist, um mindestens
ein Milliäquivalent des reaktiven aromatischen Molekiilanteils pro Gramm der kohlebildenden
Zusammensetzung zu ergeben, enthält, und (B) eine kohlebildende Menge eines beständigen
Esters der Formel
in der n eine positive ganze Zahl ist und R ein n-wertiger teriarer Kohlenwasserstoffrest
oder ein inert
substituierter n-wertiger tertiärer Kohlenwas serstoffrest
ist.
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Derartige Zusammensetzungen sind geeignet für die Herstellung von
Formkörpern wie Behälter, Gehäuse für Maschinen und elektrische Einrichtungen und
Schränke für elektrische Einrichtungen. Diese Zusammensetzungen lassen sich auch
fürddie Herstellung von Schaumstoffen benutzen, z.B.
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für die thermische Isolierung, Leichtbaukörper und für die Nöbelherstellung.
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Die Sulfonate nach der Erfindung sind Ester, die einige Trifluormethansulfonatreste,
im Folgenden "Triflatn-Reste, der Formel CF3-S03-CH2- enthalten, wobei die Anzahl
dieser Reste entsprechend dem Symbol "n" in der weiter vorne genannten Formel bevorzugt
zwischen 1 und etwa 9 schwankt.
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Besonders bevorzugt hat n in dieser Formel einen Wert von 1 bis etwa
6 und insbesondere von 1 oder 2.
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In den Triflatestern ist R ein n-wertiger tertiärer Kohlenwasserstoffrest,
ein n-wertiger tertiärer chlorhaltiger Kohlenwasserstoffrest, ein n-wertiger tertiärer
Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einer Sauerstoffbindung in der Kette oder ein
inert substituierter n-wertiger Kohlenwasserstoffrest mit mindestens einem Bromatom.
Bevorzugt besitzt ein solcher Rest eine Wertigkeit von 1 bis etwa 9, bevorzugt 1
bis etwa 3 und besonders bevorzugt 1. Unter der Wertigkeit wird hier die Bindung
zwischen dem Rest R und dem Triflatesterrest verstanden. Ein n-wertiger Rest R ist
infolgedessen an n Triflatesterreste gebunden. Ein "tertiärer" Kohlenwasserstoffrest
ist infolgedessen an vier Kohlenstoffatome, einschließlich des Kohlenstoffatoms
von jedem gebundenen friflat.sterrest, gebunden. Das die Wertigkeit
des
Restes bestimmende Kohlenstoffatom ist infolgedessen an zwischen Null und 3 Kohlenstoffatomen
gebunden, die nicht in den Triflatesterrest enthalten sind. Der Kohlenstoffwasserrest
ist infolgedessen in dem Sinne tertiär, daß er bei einem gegebenen Triflatesterrest
an drei zusätzliche Kohlenstoffatome gebunden ist.
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Unter Berücksichtigung der Anforderung, daß Jedes die Wertigkeit des
Restes bestimmende Kohlenstoffatom insgesamt an 4 Kohlenstoffatome gebunden ist,
kann der tertiäre Kohlenwasserstoffrest aliphatisch, alicyclisch oder aromatisch
sein, zum Beispiel ein Alkylrest, ein Alkenylrest, ein Cycloalkylrest, ein Cycloalkenylrest,
ein Aralkylrest, ein Aralkenylrest, ein Arcycloalkylrest oder ein Arcycloalkenylrest.
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Unter "inert substituiert" wird verstanden, daß der Kohlenwasserstoffrest
Substituenten enthält, wie Halogenatome und Bindungen in der Kette wie Sauerstoff-
oder Schwefelatome, die bei der Herstellung des Triflatesters nicht stören. Inert
substituierte tertiäre Kohlenwasserstoffreste sind beispielsweise halogenierte tertiäre
Kohlenwasserstoffreste wie halogenierte p-Alkylreste, halogenierte Aryl-t-Alkylreste
und ähnliche halogenierte tertiäre Kohlenwasserstoffe, wie sie vorstehend definiert
und erläutert worden sind; ferner Hydrocarbyloxy-t-hydrocarbylreste, wie Alkoxy-t-alkylreste,
halogenierte Aryloxy-t -alkylre st e, Alkoxy-t-alkenylreste und ähnliche Reste,
bei denen der tertiäre Kohlenwasserstoffrest der vorstehenden Definition entspricht,
wobei der Eohlenwasserstoffrest ein Alkyl-, Haloalkyl-, Aryl-, Haloaryl-, Aralkyl-,
Alkenyl-, Aralkenyl-, Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-, lrcycloalkyl-, Arcycloalkenyl-,
Alkaryl-, Alkenylaryl-, Oycloalkylaryl-, Cycloalkenylaryl- oder ein ähnlicher einwertiger
Kohlenwasserstoff oder halogenierter lRohlenwasserstoffrest ist. Weitere geeignete
inert substituierte Kohlenwasserstoffreste sind Hyrocarbylthio-t-hadrocarbylreste,
wie
ein Alkylthio-t-alkyl-, Haloarylthio-t-alkyl-, Haloarylthio-t-alkyl-, Cycloalkylthio-t-alkyl-,
$Alkarylthio-t-cycloalkeal- und ähnliche Hydrocarbyl- und halogenierte Hydrocarbylreste,
bei denen der Hydrocarbylrest bzw. der Kohlenwasse'rstoffrest die vorhin definierte
Bedeutung hat.
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Die gesamte anzahl der Kohlenstoffatome in dem Rest R ist nicht erfindungswesentlich,
doch liegt sie in der Regel bei 1 bis etwa 40, bevorzugt 1 bis etwa 24 und besonders
bevorzugt 1 bis etwa 18 Kohlenstoffatomen.
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Da der Rest R gegenüber einem einzigen Triflatesterrest tertiär ist,
wird die minimal mögliche Anzahl der Kohlenstoffatome in R von der anzahl der Triflatesterreste,
an die R gebunden ist und von der Anzahl der Kohlenstoffatome, die die Wertigkeit
von R bestimmen, abhängen. Wenn z.B. R ein Kohlenstoffatom enthalt, das seine Wertigkeit
bestimmt, ergibt sich seine minimale Anzahl an Kohlenstoffatomen als (5-n), wobei
die Wertigkeit und n die bereits angegebene Bedeutung besitzen.
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In ähnlicher Weise gilt, wenn R 2 seine Wertigkeit bestimmende Kohlenstoffatome
enthält, daß der minimale Gehalt an Kohlenstoffatomen (8-n) ist. In ähnlicher Weise
gilt, daß wenn R mehr als 2 seine Wertigkeit bestimmende Kohlenstoffatome enthält,
daß der minimale Gehalt an Kohlenstoffatomen derjenige ist, der erforderlich ist,
für einen gegebenen Wert von n, damit Jedes die Wertigkeit bestimmende Kohlenstoffatom
an insgesamt 4 Kohlenstoffatome gebunden ist.
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Beispiele von solchen Triflatsulfonaten sind 2,2-Dimethylpropyltrifluormethansulfonat,
2,2-Dimethyl-1,3propandiyltrifluormethansulfonat, Triflatester von Dimeren, Trimeren,
etc. von Polyolen, wie Pentserythrit, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan, Neopetylglycol,
2,2-Bis(chlormethyl)-propyltrifluormethansulfonat,
3-Chlor-2,2-bis(chlormethyl)propyltrifluormethylsulfonat,
2,2-Bis(chlormethyl)-1,3-propandiyltrifluormethansulfonat, 3-Brom-2,2-dimethylpropyltrifluormethansulfonat,
2,2-Bis-(bromethyl)-n-butyltrifluormethansulfonat, 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)propyltrifluormethansulfonat,
2,2-Bis-(brommethyl)-1,3-propandiyltrifluormethansulfonat, Triflatester von bromierten
Dimeren und Dimeren von Polyolen wie Pentaerythrit, Trimethyloläthane, Trimethylolpropane,
Neopentylglycol, 2,2-Bis[(2,4,6-tribromphenoxy) methyl -1,3-propandioltrifluormethansulfonat,
und 3-Brom-2,2-Bis[(2,4,6-tribromphenoxy)methyl]-1-propyltrifluormethansulfonat.
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Unter "Dimeren, Dimeren und dergleichen" werden hier litherderivate
der genannten Polyole verstanden. Solche Ätherderivate enthalten wiederkehrende
Einheiten von Polyolen, die über Ätherbindungen verbunden sind, wie sie z.B. bei
der Kondensationsreaktion von einer oder mehreren Hydroxylgruppen eines Polyolmoleküls
mit einer Hydroxylgruppe von einem oder mehreren anderen Polyolmolekülen entstehen.
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Von besonderem Interesse sind als die Kohlebildung fördernde Verbindungen
derartige Triflatsulfonate, bei denen R ein inert substituierter n-wertiger tertiärer
Kohlenwasserstoffrest mit einem oder mehreren Bromatomen ist. Bevorzugt ist der
Bromgehalt des inert substituierten Restes derartig, daß das Verhältnis von Bromatomen
zu Kohlenstoffatomen in dem Rest R bei etwa 1:10 bis etwa 1:1, besonders bevorzugt
bei etwa 1:2 bis etwa 1:1 liegt.
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Ganz besonders bevorzugt sind als kohlebildende Mittel
Triflatsulfonate
der Formel
in der m 1 oder 2 ist und Jedes R' unabhängig Brom oder ein inert substituierter
aliphatischer, alicyclischer oder aromatischer halogenierter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 4 Bromatomen ist. Bevorzugt ist der Rest
R' Brom oder Tribromphenoxy.
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Man erhält die erfindungsgemäßen Triflatsulfonate in einfacher Weise
durch Berühren von Trifluormethansulfonsäureanhydrid mit einer z.B. auf 0°C gekühlten
Lösung, die ein inertes organisches Lösungsmittel wie Methylenchlorid, einen Säureacceptor
wie Pyridin und eine hydroxylhaltige Verbindung der Formel R-(-CH2OH)n in der n
und R die angegebene Bedeutung haben, in Berührung bringt. Während der Umsetzung
wird in der Regel gerfihrt.
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Für die Herstellung der Tritlatsulfonate kann im übrigen die zur Herstellung
von para-Toluolsulfonsäure von Fierser et al., in "Reagents for Organic Synthesis",
John Wiley & Sons, Inc., New York, N.Y., 1967, S. 1180 beschriebene Methode
mit gutem Erfolg verwendet werden.
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Geeignete hydroxyhaltige Verbindungen der angegebenen Formel stehen
dem Fachmann ohne weiteres zur Verfügung.
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Beispiele solcher Verbindungen sind Neopentylalkohol, Neopentylglycol,
Trimethlloläthan, TRimethylolpropan, Pentaerythrit, Dimere und Trimere von Polyolen
wie von Ieopntylglyc ol, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan,
und
Pentaerythrit, 3-Brom-2,2-dimethylpropanol, 2,2-Bis(brommAthyl)propanol, 3-Brom-2
, 2-bis(broiäthyl)-propanol, 2,2-Bis(bromäthyl)-1,3-propandiol, 3-Chlor--2,2-dimethyl-propanol,
2,2-Bis(chlormethyl)propanol, 3-Chlor-2,2-bis(chlormethyl)-propanol, 2,2-Bis(chlormethyl)-1,3-propandiol,
2-(Chlormethyl)-2-äthyl-1,3--propandiol, 2-(Brommethyl)-2-äthyl-1,3-propandiol,
2,2-Bis(chlormethyl)-1-butanol, 2,2-Bis(brommethyl)-1--butanol, bromierte Dimere
und Trimere von Polyolen wie von Neopentylglycol, Trimethyoläthan, Trimethylolpropan
und Pentaerythrit und ähnliche hydroxylhaltige Verbindungen.
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Es wurde ferner gefunden, daß einige trifluorsulfonate nach der Erfindung
eine insecticide , Wirkung haben und infolge-dessen zur Bekämpfung von Insekten
verwendet werden können. Nähere Angaben darüber enthält die folgende Tabelle 1.
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Tabelle I Insecticide Wirksamkeit Trifluormethansulfonat Konzentration
Insektenart (ppm) 3-Chlor-2,2-bis(chlormethyl)propyl- 400 Obstmotte 400 Rübenwurmlarven
(Beet army worm larvae) 3-Brom-2,2-dimethylpropyl- 400 Rübenwurmlarven (Beet army
worm larvae) 3-Brom-2 ,2-bis(brommethyl)-propyl- 1,5 bis 25 Gurkenkäferlarven 2,2-Bis(brommethyl)propandiyl-
400 Krautspannerraupe (Cabbage looper) 2,2-Bis[(2,4,6-tribromphenoxy) iethylj-1,3propandiyl-
100 bis 400 Spinnmilbe (two spottet spider mite) Es wurde ferner festgestellt, daß
bestimmte Triflatsulfonate gemäß der Erfindung auch antimikrobielle Mittel für die
Bekämpfung von Pilzen und Bakterien sind. Nähere Angaben darüber sind in Tabelle
II vorhanden.
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Tabelle II Antimikrobielle Wirksamkeit Trifluormethansulfonat Konzentration
Mikrobenarten (ppm) 3-Chlor-2,2-bis(chlormethyl)-propyl- 400 Apfelschimmel 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)-propyl-
500 Trichophton mentagrophy-100 bis 500 tes 100 bis 500 Mycobacterium phlei 500
Bacillus subtilis 2,2-Bis(brommethyl)propanediol- 500 Stapylococcus aureus 100 bis
500 Trichophton mentagrophytes 100 bis 500 Aspergillus niger 100 bis 500 Bacillus
subtilis 500 Pullularia pullulans 10 bis 500 Mycobacterium phlei 100 bis 500 Ceratocystis
ips 100 bis- 500 Trichoderm sp.
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madison p-42 400 Apfelschorf Schließlich wurde noch festgestellt,
daß die Triflasulfonate nach der Erfindung auch als Herbicide wirksam sind. Entspr.chende
waben sind in Tabelle III vorhanden.
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Tabelle III Herbicide Wirksamkeit Trifluormethansulfonat Konzentration
Pflanzenart 3-Chlor-2,2-bis(chlormethyl)propyl- 11,3 kg./hek- Schweinetometer² (Pig
weed) 11,3 kg./hektometer² Wider Halfe 2,2-Bis(brommethyl)-1,3-propandiyl- 11,3
kg./hektometer2 Barnyard-Gras 11,3 kg./hektometer2 Wilder Hafer 11,3 kg./hektometer²
Samtblatt (Velvet leaf) 1,81 kg./378 Liter Wasser Weißer Winterweizen 1,81 kg./378
Liter Wasser Mais 1,81 kg./378 Liter Wasser Getreidegras
Die polymere
Komponente der die Kohlebildung fördernde Zusammensetzung nach der Erfindung ist
ein normalerweise festes thermoplastisches Material. Diese Komponente kann ein einziges
Copolymeres oder ein Verschnitt von 2 oder mehreren Polymeren oder Copolymeren sein.
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In der polymeren Komponente kann der Anteil des Anhydridmonomeren
und der Anteil des aromatischen Monomeren ein Bestandteil des gleichen oder von
verschiedenen Polymermolekülen sein. Der Anhydridanteil und der Anteil des reaktiven
aromatischen Monomeren kann deshalb in einem einzigen Copolymeren angeordnet sein
oder sie können in verschiedene Polymere oder Copolymere als Bestandteile eines
polymeren Verschnitts angeordnet sein. Bevorzugt sind der Anhydridanteil und der
Anteil des aromatischen Monomeren in einem einzigen Copolymeren vorhanden.
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Unter einem polymerisierten äthylenisch ungesättigten Carbonsäureanhydrid
wird hier ein äthylenisch ungesättigtes Carbonsäureanhydrid verstanden, daß (a)
eine Polymerisation mit sich selbst oder mit anderen, äthylenisch ungesättigten
Monomeren eingegangen ist, um ein normalerweise festes thermoplastisches Polymeres
oder Copolymeres zu bilden, und (b) daß mindestens einen Anhydridmolekülanteil der
Formel
enthält. In erster Linie kommen hierfür die Anhydride von O(,ß-äthylenisch ungesättigten
Carbonsäuren in Betracht.
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Beispiele dafür sind Maleinsäureanhydrid, Phenylmaleinsäureanhydrid,
CitraconsäureanhZarid, Itaconsäureanhydrid, Chlormaleinsäureanhydrid und Brommaleinsäureanhydrid.
Bevorzugute Anhydride sind Mal eins äure anhydrid, Chl ormal eins äur eanhydrid
und Brommaleinsäureanhydrid, wobei Maleinsäureanhydrid ganz besonders bevorzugt
ist.
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Unter einem polymerisierten aromatischen Monovinylidenmonomeren wird
ein Monomeres verstanden, daß (a) eine idditionspolymerisation mit sich selbst oder
mit einen anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren unter Bildung eines normalerweise
festen thermoplastischen Monomeren oder Copolymeren eingegangen ist, und (b) daß
mindestens einen reaktionsfähigen aromatischen Eohlenwaserstoffmolekülanteil der
Formel
enthält, wobei an diesen Molekülantail vor der Polymerisation ein Rest der Formel
gebunden ist, in dem R" Wasserstoff oder ein niedriger likylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie ein Methyl-, Äthyl, Propyl- oder Butylrest ist. Unter einem reaktionsfähigen
aromatischen Molekülanteil wird verstanden, daß er eine oder mehrere Ringstellungen
für die Substitution, insbesondere für eine elektrophile aromatische Substitution
frei hat.
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Bevorzugt ist das aromatische Monovinylidenmonomere eine.
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Verbindung der Formel
in der R" die bereits angegebene Bedeutung hat und R"' Wasserstoff,
Brom, Chlor ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder ein halogenierter Alkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und 1 bis 3 Brom- oder Chloratomen ist. Beispiele
von solchen bevorzugten Monomeren sind Styrol, SMethylstyrol, ar-Methylstyrol, ar-(t-Butyl)styrol,
ar-Chlorstyrol, ar-Bromstyrol und ar-(Chlormethyl)styrol. Die am meisten bevorzugte
aromatische Monovinylidenverbindung ist Styrol.
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Zusätzlich zu den bereits genannten polymerisierten Monomeren kann
die polymele Komponente andere polymerisierte äthylenisch ungesättigte Monomere
enthalten.
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Derartige Monomere können in Form eines Copolymeren mit dem Carbonsäureanhydrid,
dem aromatischen Monomeren oder mit beiden vorhanden sein oder in Form eines Homopolymeren
der anderen Monomeren oder in Form eines Copolymeren von solchen anderen Monomeren
untereinander. Beispiele von solchen anderen Monomeren sind Ot,ß-äthylenisch ungesättigte
Nitrile wie Acrylnitril, Methacrylnitril, Alkylester von o(,ß-äthylenisch ungesättigten
Carbonsäuren, z.B. Xthylacrylat, Butylacrylat und Methylmethacrylat, Vinylester,
z.B. Vinylacetat, OC-Olefine, z.B. Äthylen, Propylen und Buten-1, konjugierte Diene,
z.B. Butadien und Isopren und ähnliche äthylenisch ungesättigte Monomere.
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Das Verhältnis der Monomeren kann in Abhängigkeit von den Anforderungen
an die physikalischen Eigenschaften auf den besonderen Anwendungsgebieten schwanken,
so lange die erforderten Anteile an aromatischen Molekülanteilen und knhydridmolekülanteilen
vorhanden sind. Als allgemeine Regel gilt jedoch, daß die polymere Komponente bevorzugt
folgende Bestandteile enthält (1) das polymerisierte äthylenisch ungesättigte Carbonsäureanhydrid
in einer Menge, die ausreichend ist, um etwa 2 bis etwa 5, insbebesondere
etwa
2,5 bis etwa 4 Milliäquivalente Anhydrid nolektilanteil pro Gramm der die Kohlebildung
fördernde Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, und (2) das polymerisierte aromatische
Monovinylidenmonomere in einer auareichenden Menge vorhanden ist, um etwa 2 bis
etwa 8, insbesondere etwa 4 bis etwa 7,5 Milliäquivalente des reaktionsfähigen aromatischen
Molekdlanteils pro Gramm der die Kohlebildung fördernden Zusammensetzung zur Verfügung
zu stellen.
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Von besonderem Interesse als polymere Komponenten sind Copolymere
von aromatischen Monovinylidenmonomeren und äthylenisch ungesättigten Anhydriden,
insbesondere Copolymere aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, die 50 bis 80, insbesondere
60 bis 75 Mol.% des aromatischen Monomeren und 20 bis 50, insbesondere 25 bis 40
Mol.% des lnhydridmonomeren enthalten.
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Die die polymere Komponente bildenden Polymeren werden durch übliche
Verfahren zur Herstellung von Additionspolymeren hergestellt.
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Die erfindungsgemäßen Trifluormethansulfonate, die auch als Triflatsulfonate
oder als Triflatester bezeichnet werden, sind beständige Verbindungen der Formel
in der n und R die schon angegebene Bedeutung haben.
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Unter "beßtändig" wird hier verstanden, daß die Verbindungen sowohl
thermisch beständig sind, als auch eine geringe Flüchtigkeit besitzen. In Sinn.
der Erfindung ist
ein Triflatsulfonat beständig, wenn es (a) thermisch
so beständig ist wie 2,2-Dimethylpropyltrifluormethansulfonat, bevorzugt so beständig
ist wie 3-Brom-2,2-bis (brommethyl)-propyltrifluormethansulfona und (b) einen Siedepunkt
von mindestens 600C, bevorzugt mindestens 1000C bei einem Druck von etwa 3 Millimeter
Hg hat.
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In den die Kohlebildung fördernden Zusammensetzungen nach der Erfindung
sind die Triflatsulfonate in einer die Kohlebildung fördernden Menge vorhanden.
Unter einer "die Kohlebildung fördernde Zusammensetzung" wird eine Zus ammensetzung
verstanden, die bei der Verbrennung Kohle (char) bildet. Die die Kohlebildung fördernde
Menge" ist diewenige Menge, die erforderlich ist, um die Zusammensetzung zur Kohlebildung
zu veranlassen.
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Unter "Kohle" (char) wird hier ein schwarzer, trockner Feststoff verstanden,
der auf der Oberfläche des Formkörpers bei der Verbrennung und vor dem Kühlen erscheint.
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Dieser Feststoff ist getrennt und nach dem Kühlen leicht ablösbar
von dem darunterliegenden Polymeren und läßt sich leicht visuell feststellen. Die
gebildete Kohlemenge läßt sich quantitativ ermitteln, in dem man das restliche Gewicht
der Proben der polymeren Komponenten mit und ohne Triflatsulfonat nach dem Einwirken
hoher Temperaturen für jede Probe feststellt. Derartige Arbeitsweisen werden häufig
als thermograviietrische Analysen bezeichnet.
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Die maximale Menge der erhältlichen Kohle hängt bei einer gegebenen
Zusammensetzung nach der Erfindung von den kritischen Molekülanteilen (d.h. dem
Anteil des reaktiven aromatischen Monomeren und den Anteil des Inhydridionomeren)
ab, die in der Polymerenkonponente vorhanden sind. Für jede besondere polymere Komponente
ist die naxinale Menge
der Kohlebildung ferner abhängig von dem
Gehalt an Triflatsulfonat. bus diesem Grunde kann es zweckmäßig sein eine größere
Menge des Triflatsulfonats zu verwenden, umS eine maximale Kohlebildung zu erreichen,
obwohl auch die minimale Menge bereits einen befriedigenden Effekt gibt.
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Im allgemeinen sind die Mengen an Triflatsulfonat so bemessen, daß
0,1 bis 1, bevorzugt 0,1 bis 0,6, insbesondere 0,1 bis 0,4 Milliaquivalente des
Triflatesteranteils
pro Gramm der die Kohlebildung fördernden Zusammensetzung vorhanden sind.
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Die die Kohlebildung fördernden Zusammensetzungen nach der Erfindung
enthalten gegebenenfalls auch eine kleine aber wirksame Menge einer halogenierten
organischen Verbindungen für die übliche Feuerhemmung. Für diesen Zweck können beliebige
derartige Verbindungen, die mit der polymeren Komponente verträglich sind, verwendet
werden. Beispiele von solchen Verbindungen sind: (a) organische Verbindungen, die
etwa 25 bis etwa 90 Gew.% Chlor enthalten und die entweder einen Oc-Wasserstoff
und/oder ein o(-Chlor für die Dehydrochlorierung oder Dechlorierung zur Verfügung
haben, wie chlorierte Paraffine, chloriertes Polyäthylen, chloriertes Rizinusöl,
ehloriertes Tallöl, chlorierte cyclische Kohlenwasserstoffe (z.B. Hexachlorcyclohexan,
Hexachlordodecan) und chlorierte acyclische Kohlenwasserstoffe (z.B. Hexachlorathen,
Pentachloräthan, Hexachlorpropan); (b) organische Verbindungen, die 30 bis 95 Gear.%
Brom enthalten und entweder einen OC-Wasserstoff oder ein α-Halogen für die
Dehydrobromierung
oder Debromierung zur Verfügung haben, wie Hexabromcyclohexan, niedriger bromierte
Cyclohexane, Octabromdodecan, 1,2,3,4-Tetrabrombutan, 1,2-Dibromäthylbenzol, Hexabromäthan,
Acetylentetrabromid, Hexabromcyclododecan und Octabromhexadecan; (c) bromierte organische
Verbindungen, die Bromatome als Substituenten an aromatischen oder Vinylkohlenstoffen
enthalten oder ion anderer Weise so substituiert sind, daß kein OC-Wasserstoff oder
OGHalogen für die normale Dehydrohalogenierung oder Dehalogenierung zur Verfügung
steht, wie Hexabrombenzol, Pentabrombenzol, Decabrombiphenyl, Pentabromdiphenyläther,
Tribromneopentylalkohol und seine Ester, Bis(2,3-dibrom-2-butendiol)ester von Tris(brommethyl)essigsäure
und (d) die entsprechenden organischen Verbindungen die sowohl Brom als auch Chlor
anstelle von Brom oder Chlor allein enthalten.
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Wenn derartige halogenierte organische Verbindungen verwendet werden,
sind sie in der Regel in einer Menge von 2 bis 25, bevorzugt 5 bis 15 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der die Kohlebildung fördernden Zusammensetzung vorhanden.
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Die Zusammensetzungen nach der Erfindung können ferner übliche Zusätze
wie Pigmente, Wärmestabilisatoren, UV-Stabilisatoren und antistatische Mittel enthalten.
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Die Triflatsulfonate und auch die gegebenenfalls verwendeten Zusätze
können zur Herstellung der Zusammensetzungen in die polymere Komponente durch übliche
Verfahren ein gearbeitet werden, wie z.B. durch Extrudieren, in der-Kugelmühle oder
durch Verschneiden in Lösung.
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Die erhaltenen, die Kohlebildung fördernden Zusammensetzungen lassen
sich in herkönlicher Weise verarbeiten, s.B. durch
Spritzgießen
oder Extrudleren.
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Beispiel 1 Herstellung von 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)propyltrifluormethansulfonat
CF3-SO3-CH2-C-(-CH2Br)3 (Zusatz A) Eine Lösung von 25,5 Gramm (0,09 Mol) Trifluormethansulfonsäureanhydrid
in Methylenchlorid wird tropfenweise unter Rühren im Verlauf von 1,5 Stunden zu
einer Lösung von 26,0 Gramm (0,08 Mol) 3-Brom-2,2-bis(bromethyl)-1-propanol und
6,3 Gramm (0,08 Mol) Pyridin in 75 ml Methylenchlorid bei OOC gegeben.
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Das Reaktionsprodukt wird in folgender Weise aufgearbeitet: 1. Die
Reaktionsmischung wird mit 100 ml kaltem destilliertem Wasser in einem Trenntrichter
gewaschen und die Schicht der Methylenchloridlösung wird abgezogen.
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2. Die Methylenchioridachicht wird über wasserfreien Natriumsulfat
getrocknet.
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3. Das Natriumsulfat wird abfiltriert und 4. Das Methylenchlorid wird
im Vakuum abdestilliert.
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Das erhaltene Produkt ist eine farblose Flüssigkeit mit einen Siedepunkt
von 102°C bie 0,03 mm Hg und einem kernmagnetischem Spektrum, das in Uberoinstimmung
steht nit demjenigen, das für 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)-propyltrifluormethansulfonat
erwartet wird. Das Produkt wird in einer Menge von 33,5 Gramm erhalten, entsprechend
einer ausbeute von 91,5 %.
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Herstellung von 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)-propylacetat H3 C02"CHn
CH2Br)3 (Zusatz B) Das o.g. Produkt wird für Vergleichszwecke durch Umsetzung von
3-Brom-2,2-bis(brommethyl)-l-propanol mit Essigsäure hergestellt.
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Herstellung von die Kohlebildung fördernden Zusammensetzungen Es werden
Zusammensetzungen von Polystyrol oder einem Copolymeren aus Styrol und Maleinsäureanhydrid
im Verhältnis von 75 Mol.% Styrol und 25 Mol.% Maleinsäureanhydrid mit dem vorhin
genannten Triflatsulfonat (Zusatz A) hergestellt, indem das Sulfonat in das Polystyrol
oder das Copolymere mit einem Mischer bei 180 bzw. 2200C eingearbeitet wird. In
der gleichen Weise werden Zusammensetzungen mit dem Acetat (Zusatz B) und Polystyrol
bzw.
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dem Copolymeren hergestellt. Die erhaltenen Zusammensetzungen werden
zu Test stäben verarbeitet und einer modifizierten Ausführungsform des "Underwriters
Laboratory Vertical Burning Test for Classifying Materials" 94V-0, 94V-1 oder 94V-2
unterworfen. Derartige Tests demonstrieren die Entzündbarkeit oder das Brennverhalten
von Polymerzusammensetzungen, wenn sie in kleinem Maßstab Brennquellen ausgesetzt
werden. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, daß alle bekannten Kunststoffe brennen,
wenn sie einer ausreichend intensiven Wärmequelle ausgesetzt werden. Die Laboratoriumsprüfung
muß deshalb nicht die Eigenschaften der Polymerzusammensetzung unter tatsächlichen
Feuerbedingungen wiedergeben. Das Testverfahren und die Testergebnisse sind in Tabelle
IV zusammengefaßt.
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Tabelle IV Zusatz¹ Mittlere Gew.% Gew.% Underwriters Brenndauer Sichtbare
unter Kohle-Probe Polymere Typ Gew.% Brom Halogen Bewertung² Flammbildung bildung
1* Styrol/Malwin kein - - - unterhält - -anhydrid- Verbrennung säure Copolymeres
(75:25) 2 " A 5 2,6 3,3 94V-2 5 Sek. Ja 3* " B 5 3,3 3,3 94V-2 11 Sek. Nein 4 "
A 10,3 5,4 6,7 94V-2 < 1 Sek. Ja 5* " B 10,3 6,7 6,7 94V-2 6 Sek. Nein 6* Polystyrol
A 10,3 5,4 6,7 94V-2 3 Sek. Nein 7* " B 10,3 6,7 6,7 94V-2 10 Sek. Nein *Proben
1, 3, 5, 6 und 7 sind Vergleichsversuche.
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¹A: 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)-proyltrifluormethansulfonat B: 3-Brom-2,2-bis(bromethyl)-propylacetat
Fußnoten
zu Tabelle IV ²Testproben mit den Dimensions 12,7 x 1,27 und einer maximalen Dicke
von 1,27 werden in einer zugfreien Umgebung angezündet, wobei sie vertikal in Längsrichtung
durch eine Halteklammer befestigt sind, wobei die Halteklammer 0,64 cm des oberen
Teils der Probe erfaßt. Das untere Ende der Probe befindet sich 30,5 cm oberhalb
einer horizontalen Schicht von trockner, absorbierender chirurgischer Watte, die
eine maximale freistehende Dicke von 0,64 cm hat. Die Zündung wird unter Verwendung
eines Bunsenbrenners durchgeführt, wobei dieser eine blaus Flamme von einer Höhe
von 1,90 cm ergibt. Die Flamme wird zentral dieser eine blaue Flamme von einer Höhe
von 1,90 cm angeordnet und wird dann weggezogen. Wenn das Brennen der Probe aufhört,
wird die Flamme sofort wieder unter die Probe für 10 weitere Sekunden gestellt und
erneut weggezogen.
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Es werden die folgenden Parameter beobachtet: a. Dauer des Brennens
nach der ersten Flammbehandlung.
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b. Dauer des Brennens nach der zweiten Flammbehandlung.
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c. Dauer des Brennens und Nachglühens nach der zweiten Flammbehandlung.
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d. Ob die Probe bis zu der Halteklammer gebrannt hat.
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e. Ob die Probe brennende Teilchen abgegeben hat, die die chirurgische
Watte entzündeten.
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Nach diesem Test wird die "94V-O" bei Erfüllung folgender Bedingungen
erreicht: a. Keine der Proben brennt unter Flammbildung für mehr als 10 Sekunden
nach jeder Flammbehandlung b. Die Proben zeigen im Mittel bei den beiden Flammbehandlungen
eine Brenndauer unter Flammbildung von nicht mehr als 10 Sekunden.
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c. Keine der Proben brennt mit Flammbildung oder durch Nachglühen
bis zu der Halteklammer.
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Fortsetzung Fußnoten zu Tabelle IV d. Keine der Proben gibt brennende
Teilchen ab, die die Baumwolle unter der Probe entzünden.
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e. Keine der Proben zeigt eine Nachglühverbrennung die länger anhält
als 30 Sekunden nach der zweiten Flammentfernung.
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Nach diesem Test wird die "94V-2" bei Erfüllung folgender Bedingungen
erreicht: a. Keine der Proben brennt unter Flammbildung länger als 30 Sekunden nach
jeder Flammbehandlung b. Die Proben zeigen im Mittel nicht mehr als 50 Sekunden
Brenndauer unter Flammbildung bei den beiden kombinierten Flammbehandlungen.
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c. Keine der Proben brennt unter Flammbildung oder Nachglühen bis
zu der Halteklammer.
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d. Es erfolgt nur für kurze Zeit ein Abtropfen von Teilchen, die zum
Teil die Baumwolle entzünden.
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e. Keine der Proben zeigt eine Glühverbrennung für mehr als 60 Sekunden
nach der zweiten Flammbehandlung.
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Wie aus Tabelle IV hervorgeht, fördern die Proben aus dem Copolymeren
von Styrol und Maleinsäureanhydrid und dem Triflatsulfonat die Kohlebildung bei
der Verbrennung, wogegen die Proben des gleichen Copolymeren und des entsprechenden
icetatesters diese Eigenschaft nicht zeigen.
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Weder der Acetatester noch der Triflatester fördern die Kohlebildung
beim Verbrennen von Polystyrol.
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Beispiel 2 Herstellung von (CF3=S03j-CH+C (CH2Br)2 (Zusatz C) Nach
der Arbeitsweise für die Herstellung des Zusatzes A in Beispiel 1 werden 200 Gramm
(0,72 Mol) Trifluormethansulfonsäureanhydrid mit 94,2 Gramm (0,36 Mol) 2,2-Bis(brommethyl)-1,3-propandiol
umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird in Hexan umkristallisiert, wobei 137 Gramm
(Ausbeute 72 %) eines festen Produktes erhalten werden, das einen Schmelzpunkt von
67 bis 700C hat. Das kernmagnetische Spektrum bestätigt die vorstehend angeführte
Formel.
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Herstellung von
(Zusatz D) 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)-1-propanol wird mit einer Base behandelt,
um 3,3-Bis(brommethyl)oxetan behandelt und dann unter Rühren bei Raumtemperatur
für 30 Stunden mit einer stoichiometrischen Menge Ealium-2,4,6-tribromphenat, gelöst
in Dimethylformamid, behandelt. Das erhaltene Reaktionsprodukt 3,3-Bis[(2,4,6-tribromphenoxy)methyl]oxetan
wird isoliert, indem man die Reaktionsmischung in destilliertes Wasser gießt und
die erhaltene Mischung 2 x mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridschichten
werden kombiniert, mit Wasser gewaschen, von der wässrigen Waschlösung getrennt
und über wasserfreien Natriumsulfat getrocknet. Das Natriumsulfat wird durch Filtrieren
abgetrennt
und das Methylenchlorid wird auf dem Dapfbad im Vakuum
abdestilliert. Durch Umkristallisieren des erhaltenen Rohproduktes aus einer Mischung
von Tetrachlorkohlenstoff und Hexan erhält man 3,3-Bis[(2,4,6-tribromphenoV)methyl]owetan
in 74 prozentiger Ausbeute.
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Das so erhaltene Oxetan wird 3 Stunden in einer Mischung von Essigsäure
und Schwefelsäure im Volumverhältnis 15:1 unter Rückflußkühlung zum Sieden erwärmt.
Das dabei gebildete 2,2-Bis p(2,4,6-tribromph enoxy)methyl]-1 3 propandiacetat wird
durch Extraktion mit Äthylenchlorid isoliert, wonach dann das Methylenchlorid im
Vakuum abdestilliert wird. Das erhaltene Diacetat wird dann mit einem Überschuß
von Methanol in Gegenwart von Natriumhydroxid unter Rückflußkühlumg zum Sieden erwärmt,
bis das kernmagnetische Spektrum anzeigt, daß die Hydrolyse des Acetats vollständig
ist. Das erhaltene Produkt, 2,2-Bis [(2,4,6-tribromphenoxy)methyl]-1,3-propandiol
wird dann isoliert, indem 1. das restliche Methanol im Vakuum durch Destillation
entfernt wird, 2. das Produkt mit Tetrachlorkohlenstoff extrahiert wird, 3. die
CCl4-Schicht über wasserfreien Natriumsulfat getrocknet wird und 4. der CCl4 im
Vakuum entfernt wird.
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Das erhaltene 2,2-Bis [(2,4,6-tribromphenoxy)methyl] --1,3-propandiol
wird dann mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid in folgender Weise umgesetzt: Eine
Lösung von 29,6 Gramm (0,105 Mol) Trifluormethansulfonsäureanhydrid in 50 ml Methylenchlorid
wird tropfenweise unter Rühren im Verlauf von 20 Minuten zu 40 Gramm(0,053 Mol)
2,2-Bis [(2,4,6-tribromphenoxy)methyl]-propandiol und 8,3 Gramm (0,105 Mol) Pyridin
in 200 ml Methylenchlorid zugegeben. Man läßt die Reaktion über Macht unter Rühren
voranschreiten. Das erhaltene Produkt
wird, wie der Zusatz A in
Beispiel 1, isoliert und wird durch Umkristallisation aus einer Mischung von Tetrachlorkohlenstoff
und Hexan im Volumeverhältnis 2:1 noch weiter gereinigt. Das erhaltene feste Produkt
hat einen Schmelzbereich von 142 bis 1450C. Die Elementaranalyse des festen Produktes
bestätigt, daß das feste Produkt das 2,2-Bis C(2,4,6-tribrompehnolV)metbyll-l propandiyltrifluormethansulfonat
ist.
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Herstellung von
(Zusatz E) 3,3-Bis[(2,4,6-tribromphenoxy)methyl]oxetan, das in gleicher Weise hergestellt
wurde wie bei Zusatz D, wird in einer Lösung in Tetrachlorkohlenstoff mit 62 %igem
wässrigem Bromwasserstoff 30 Minuten auf einem Dampfbad umgesetzt. Die Reaktionsmischung
wird 2 x mit Wasser gewaschen, 1 x mit einer verdünnten Natriumbicarbonatlösung
und dann noch einmal mit Wasser. Die Tetrachlorkohlenstoffschicht wird abgetrennt
und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Der CCl4 wird dann im Vakuum abgetrieben
und das zurückbleibende Material wird zur weiteren Reinigung aus CCl4 umkristallisiert.
Das erhaltene Produkt hat einen Schmelzpunktsbereich von 85 bis 89°C und ein kernmagnetisches
Spektrum das in Ubereinstimmung mit dem erwarteten 3-Brom-2,2-bis 2,4, 6-tribromphenoyy)met4yil
-1-propanol steht.
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Das 3-Brom-2,2-bis [(2,4,6-tribromphenoxy)methyl] -1 -propanol wird
dann mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid in Übereinstimmung mit der Arbeitsweise
für die Herstellung von Zusatz A von Beispiel 1 umgesetzt. Man erhält das erwartete
Produkt in einer 68 eigen Ausbeute, wobei es im Bereich von 151,5 bis 15300 schmilzt.
Sein kernmagnetisches Spaktrui
entspricht dem 3-Brom-2,2-bis [(2,4,6-tribromphenoxy)-methyl]-propyltrifluormethansulfonat.
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Herstellung und Prüfung von die Kohlebildung fördernden Zus ammens
et zungen Es werden Zusammensetzungen eines Copolymeren aus Styrol und Maleinsäureanhydrid
(75:25) nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 in einem Mischer unter Verwendung der
Zusatzstoffe A, C, D oder E hergestellt. Zum Vergleich wird in gleicher Weise eine
Zusammensetzung aus diesem Copolymeren aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (75:25)
hergestellt, die 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)-propylacetat (Zusatz A) enthält, hergestellt.
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Der Gewichtsverlust der Zusammensetzungen als eine Funktion der Temperatur
wird durch thermogravimetrische Analyse unter Verwendung eines üblichen Thermoanalysators
in einer Luftatmosphäre durch Erwärmen mit einer Geschwindigkeit von ?OOC/Minute
bestimmt. Die Differenz zwischen dem restlichen Gewicht der Probe, die einen Zusatzstoff
enthält und dem restlichen Gewicht der Probe ohne Zusatzstoff, gibt ein quantitatives
Maß für die Wirksamkeit von solchen Zusätzen als die Kohlebildung fördernde Mittel
bei einem Copolymeren aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (75:25). In Tabelle V sind
die verbleibenden Gewichte bei 4500C für die verschiedenen Zusammensetzungen und
die Differenz zwischen den Restgewichten der Proben mit und ohne Zusätze zusammengefaßt.
Tabelle
V Thermogravimetrische Analyse von 75:25 Styrol/Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Zusammensetzungen
Probe Zusatz¹ Gew.% Rest bei Rest mit Zusatz Zusatz 2,3 minus Rest von Vergleich
450°C % (d.h. Probe 8) % 8* kein -- 12 0 9* B 5 15 3 10 A 5 19 7 11 C 5 26 14 12*
B 10 10 -2 13 A 10 24 12 14 C 10 24 12 15 C 15 27 15 16 D 15 31 19 17 E 15 28 16
*Proben 8, 9 und 12 sind Vergleichsversuche
Fußnoten zu Tabelle
V (Fortsetzung) ¹A: 3-Brom-1,2-bis(brommethyl)-propyltrifluormethansulfonat.
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B: 3-Brom-2,2-bis(brommethyl)-propylacetat.
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C: 2,2-Bis(brommethyl)-1,3-propandyltrifluormethansulfonat.
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D: 2,2-Bis[(2,4,6-tribromphenoxy)-methyl]-1,3-propandiyltrifluormethansulfonat.
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E: 3-Brom-2,2-bis[(2,4,6-tribromphenoxy)methyl]-propyltrifluormethansulfonat.
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²Die Zahl für dem Rückstand ergibt sich aus dem Gewicht der bei 450°C
zurückbleibenden Probe, geteilt durch das Gewicht der ursprünglichen Probe vor der
Einwirkung von hohen Temperaturen x 100%. Die Bestimmung hat eine maxiamle Fehlergrenze
von etwa # 2%.
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³Alle Proben zeigten im wesentlichen einen Vollständigen Gewichtsverlust,
wenn sie bis auf 650°C erwärmt wurden.
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4Der Rückstand, der eine Zusatz enthaltenden Probe bei 450°C minus
dem Rückstand der Probe 8 bei 450° (d.h. 12% # 2%). Der experimentelle Fehler bei
jeder Bestimmung beträgt etwa # 2%. Deshalb kann ein Fehler in der berechneten Differenz
von etwa # 4% auftreten.
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Die Ergebnisse zeigen, daß die Proben, die Triflatester enthalten
wesentlich mehr Rückstand bei 4500C hinterlassen (d.h. etwa 50 bis etwa 150 % mehr)
als der Vergleichsversuch der Probe 8 mit dem Copolymeren aus Styrol und Maleinsäure
(75:25) allein.
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Die Ergebnisse für die Proben 9, 10, 12 und 13 zeigen, daß äquivalente
hohe Rückstände bei 45000 nicht erreicht werden, wenn die entsprechenden Acetatester
anstelle der Triflatester verwendet werden.