DE2730871C2 - Verfahren zur Herstellung magnetfeldabhängiger Halbleiterbauelemente - Google Patents
Verfahren zur Herstellung magnetfeldabhängiger HalbleiterbauelementeInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit Verfahren zur Herstellung magnetfeldabhängiger Halbleiterbauelemente mit
dünnschichtigen auf Substraten aufgebrachten Halbleiterkörpern aus Verbindungen des Typs /V" öv mit den
in den Oberbegriff der Ansprüche 1 bis 3 genannten Merkmalen.
Stand der Technik:
Durch die DE-PS 14 90 652 ist ein Verfahren zur Herstellung magnelfeldabhängiger Halbleiterbauelemente
mil dünnschichtigen Halbleiterkörpern aus Verbindungen des Typs Am B* bekanntgeworden, wobei der kontaktierte
mäai derförmige und auf einem Substrat angeordnete Halbleiterkörper durch Abätzen an seinen
Flanken auf einen vorgegebenen Widerstand abgeglichen wird. Dies hat den Nachteil, daß die Mäander-Echenkel
schmäler werden. Dies bewirkt aber eine Vergrößerung des Verhältnisses von Länge zu Breite der
freibleibenden Halbleiterstreifen und damit eine Abnahme des Variationsfaktors Rb : Ro · Re: Ro ist das
Verhältnis der Widerstände des Halbleiterkörpers im bzw. nicht im Magnetfeld.
In der Deutschen Auslegeschrift 16 65 750 sind Verfahren der eingangs genannten Art beschrieben. Hierbei
besteht der Halbleiterkörper aus einem nichtstrukturierten Halbleiterplättchen.
Aufgabe:
Aufgabe der Erfindung ist es. Verfahren zur Herstellung
von magnetfeldabhängigen Halbleiterbauelementen der eingangs genannten Art anzugeben, bei denen
der Halbleiterkörper strukturiert werden kann ohne daß durch Ätzabgleich eine Reduzierung des Variationsfaktors
erfolgt.
Lösung:
Die Lösung erfolgt mit den in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 bis 3 angegebenen Merkmalen.
Vorteile:
Die erfindungsgemäßen Verfahren bieten den Vorteil, daß beim Ätzbabgleich auf den Grundwiderstand
Rd keine Verminderung des Variationsfaktoi's R«/Ro
eintritt und daß dadurch bei Einsatz der magnetfeldabhängigen Halbleiterbauelemente in Schaltkreisen deren
Arbeitsbereiche vergrößert werden können. Da der Variationsfaktor sogar um mehr als 50% gesteigert werden
kann, kann auch eine wesentliche Empfindlichkeilserhöhung der Schaltkreise mit diesen magnetfeidabhängigen
Halbleiterelementen erlangt werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen:
Ausführungsbeispiele werden nun anhand der Figuren beschrieben. Die
Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen kontaktierten Halbleiterkörper, die
Fig. 2 und 3 zeigen jeweils einen Querschnitt durch
denselben.
Bei der ersten Verfahrensvariante wird ein Halbleiterkörper
in Form einer Halbleiterplatte 1 aus Indiumantimonid (InSb) auf eine Dicke von etwa 500 um gesi'hlilfen
und/oder geläppt. Auf eine zusätzlich polierte Seite werden mittels Fotolithografie und anschließendem
Ätzen parallele Rasterstreifen abgetragen. Die Gräben werden mit Indium 6 galvanisch aufgefüllt
Nach Entfernen des restlichen Fotolackes wird in einem weiteren fotolithografischen Prozeß eine Mäandergeometrie
aufgebracht. Die von Fotolack freien Flächen werden durch ein Ätzmittel etwa 100 μπι tief abgetragen.
Nach dem Ätzen bleibt eine reliefartige Oberfläche zurück, die total mit Klebstoff 2 aufgefüllt wird und auf
ίο die ein AbCh-Substrat 5 aufgeklebt wird. Nach Aushärten
des Klebers wird die Rückseite der Halbleiterplatte so lange geschliffen und/oder geläppt, bis der Mäander
sichtbar wird. Nach Anlöten 4 der Elektroden 3 an den Halbleiterkörper 1 wird derselbe durch Abätzen 8 auf
den gewünschten Widerstandswert gebracht
Bei der zweiten Verfahrensvariante wird die Halbleiterplatte aus indiumantimonid ebenfalls auf eine Dicke
von etwa 500 μπι geschliffen und/oder geläppt. Auf eine
zusätzlich polierte Seite werden mittels Fotolithografie
und anschließendem Ätzen parallel verlaufende rasterartige Gräben hergestellt, die anschließend galvanisch
mit Indium 6 aufgefüllt werden. Nach Entfernen des restlichen Fotolackes wird der Halbleiterkörper 1 mit
seiner Streifenseite auf ein Substrat 5 geklebt. Nach
:? Aushärten des Klebers 2 wird der Halbleiterkörper 1
auf der Rückseite bis auf eine Dicke von etwa 100 μπι abgeschliffen und/oder geläppt. Mittels Fotolithografie
wird eine mäanderförmige Struktur aufgebracht. Die von Fotolack freien Stellen werden mit einem geeigne-
ju ten Ätzmittel bis zur gegenüberliegenden Kleberschicht
2 abgetragen. Die Zwischenräume werden mit einem Füllstoff, z. B. Kunstharz 7, aufgefüllt Nach Reinigen
der Oberfläche und Kontaktieren wird der Halbletterkörper 1 durch Ätzen 8 von der Oberfläche her auf den
gewünschten Widerstandswert abgeglichen.
Bei der dritten Verfahrensvariante wird der Halbleiterkörper 1 aus Indiumantimonid ebenfalls auf eine Dikke
von etwa 500 μπι geschliffen und/oder geläppt. Auf die eine zusätzlich polierte Seite wird mittels Fotolithografie
eine mäanderförmige Struktur aufgebracht. Die von Fotolack freien Stellen werden durch ein Ätzmittel
etwa 100 μιη tief abgetragen, und die derartig gebildeten
Gräben mit einem Füllstoff, z. B. Kunstharz 7, aufgefüllt. Nach Aushärten des Füllstoffes wird die Oberflä-
4r> ehe gereinigt und anschließend in einem fotolithograf'-schen
und Atzprozeß mit rasterförmigen Gräber versehen, die mit Indium 6 galvanisch aufgefüllt werden.
Nach Entfernen des Fotolackes wird der Halbleiterkörper 1 mit dieser Seite auf ein AI2O|-Substrat 5 mittels
■j» Klebstoff 2, beispielsweise auch Kunstharz, geklebt.
Nach Aushärten des Klebers wird die Halbleiterrückseitc so lunge geschliffen und/oder geläppt, bis der Mäander
sichtbar wird. Nach Aiilöten 4 der Elektroden 3 wird
der Halbleiterkörper 1 durch Abätzen 8 auf den gewünschten Widerstandswert abgeglichen.
Magnetfeldabhängige Halbleiterbauelemente, die nach einer 'der beschriebenen Verfahrensvarianten hergestellt
werden, weisen beispielsweise vor dem Abgleich ein Widerslandsverhältnis Rb : Ro von etwa 8 bei
to einer magnetischen Flußdichte von 1 Tesla auf, nach
dem Abgleich jedoch ohne weiteres ein solches von > 18. Dieser überproportionale positive Effekt erklärt
sich aus dem Sachverhalt, daß bei Abnahme der Halbleiterschichtd'cke
die Wirksamkeit der kurzschließenden
b'i Indiumstrcifen 6 zunimmt und daß die von der vorangegangenen
mechanischen Beanspruchung eingebrachten Gefüge- und Gitterstörungen des Haibleilerkörpers 1
durch den Ätzabgleich wieder abgebaut werden.
Gemäß der Erfindung hergestellte magnetfeldabhängige Halbleiterbauelemente lassen sich beispielsweise
zur Magnetfeldmessung, zu Modulations/.wccken und als kontaktlos steuerbarer Widerstand vortcilhafl einsetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
10 15
25 30 35 40
45
50
55
60
65
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung magnetfeldabhängiger Halbleiterbauelemente mit dünnschichtigen auf
Substraten aufgebrachten Halbleiterkörpern aus Verbindungen des Typs AM BF, bei dem der Halbleiterkörper
auf das Substrat aufgeklebt und nach dem Aushärten des Klebstoffes auf seiner von dem
Substrat abgewandten Oberfläche mechanisch, ehemisch oder galvanisch auf eine vorgegebene Dicke
bearbeitet wird und bei dem der kontaktierte Halbleiterkörper durch Abätzen an seiner von dem Substrat
abgewandten Oberfläche auf einen vorgegebenen Widerstandswert gebracht wird, dadurch r>
gekennzeichnet,
daß der Haibieiterkörper (1) auf einer Oberfläche mittels Fotolack und Ätzen strukturiert wird, daß auf
der strukturierten Oberriäche des Halbleiterkörpers (1) die strukturbegrenzenden geätzten Gräben mit
Klebstoff (2) gefüllt werden,
daß auf diese Oberfläche das Substrat (5) geklebt wird und
daß auf diese Oberfläche das Substrat (5) geklebt wird und
daß nach dem Aushärten des Klebstoffes (2) der Halbleiterkörper (1) auf der anderen, strukturabgekehrten
Oberfläche bis zur Offenlegung der Struktur mechanisch, chemisch oder galvanisch bearbeitet
wird und
daß der kontaktierte Halbleiterkörper (1) durch Abätzen (8) an seiner offengelegten Strukturoberfläche
auf den vorgegebenen Widerstandswert gebracht wird.
2. Verfahren zur Herstellung magnetfeldabhängiger Halbleiterbauelemente mit dünnschichtigen auf
Substraten aufgebrachten, Halbleiterkörpern aus Verbindungen des Typs Am BF, bei dem auf einer
Oberfläche des Halbleiterkörpers rasterförmig verlaufende Streifen aus elektrisch gut leitendem Material
eingelagert werden, bei dem der Halbleiterkörper mit seiner die rasterförmig verlaufenden Streifen
enthaltenden Oberfläche auf das Substrat aufgeklebt und nach dem Aushärten des Klebstoffs auf
seiner von dem Substrat abgewandten Oberfläche mechanisch, chemisch oder galvanisch auf eine vorgegebene
Dicke bearbeitet wird und bei dem der kontaktierte Halbleiterkörper durch Abätzen an seiner
von dem Substrat abgewandten Oberfläche auf einen vorgegebenen Widerstandswert gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die auf die vorgegebene Dicke bearbeitete Oberfläche des Halbleiterkörpers (1) mittels Fotolithographie
eine Struktur aus Fotolack aufgebracht wird,
daß die freigebliebenen Stellen abgeätzt werden,
daß die geätzten Gräben mit geeignetem Füllstoff « (7) ausgefüllt werden und
daß die geätzten Gräben mit geeignetem Füllstoff « (7) ausgefüllt werden und
daß nach Reinigen der Oberfläche der kontaktierte Halbleiterkörper (1) durch Abätzen (8) auf den vorgegebenen
Widerstandswert gebracht wird.
3. Verfahren zur Herstellung magnetfeldabhängi- bo
ger Halbleiterbauelemente mit dünnschichtigen auf Substanzen aufgebrachten Halbleiterkörpern aus
Verbindungen des Typs A"1 ßv, bei dem der Halbleiterkörper
mit einer eingelagerte, rasterförmig verlaufende Streifen aus elektrisch gut leitendem 61;
Material enthaltenden Oberfläche auf das Substrat aufgeklebt und nach dem Aushärten des Klebstoffs
auf seiner von dem Substrat abgewandten Oberfläche mechanisch, chemisch oder galvanisch auf eine
vorgegebene Dicke bearbeitet wird und bei dem der kontaktierte Halbleiterkörper durch Abätzen an seiner
von dem Substrat abgewandten Oberfläche auf ei»:en vorgegebenen Widerstandswert gebracht
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkörper^)
auf einer Oberfläche mittels Fotolack und Ätzen strukturiert wird,
daß nach dem Entfernen des Fotolackes auf der strukturierten Oberfläche des Halbleiterkörpers (1)
die die Struktur begrenzenden, geätzte Gräben mit geeignetem Füllstoff (7) ausgefüllt werden,
daß in die mechanisch und/oder chemisch gereinigte Oberfläche die rasterförmig verlaufenden Streifen (6) aus elektrisch gut leitendem Material eingelagert werden und
daß in die mechanisch und/oder chemisch gereinigte Oberfläche die rasterförmig verlaufenden Streifen (6) aus elektrisch gut leitendem Material eingelagert werden und
daß auf diese Oberfläche das Substrat (5) aufgeklebt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff (7) Kunstharz ist
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkörper (1) eine Platte aus InSb ist
6. Verfahren nach den Ansprüchen 2,3 oder 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die eingelagerten
Streifen (6) aus Indium bestehen.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der unbearbeitete Halbleiterkörper
(1) eine Dicke von 200 bis 500 μιη und der bearbeitete
Halbleiterkörper (1) eine solche von 10 bis 200 μηι aufweist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur
Mäanderform aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die geätzten
Strukturgräben 10 bis 200 μπι tief sind.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat
(5) aus AI2O3 besteht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die eingelagerten Streifen (6) eine Breite von etwa 50 μηι und eine
Tiefe von etwa 5 μΓη aufweisen und der Abstand
zwischen ihnen etwa 30 μπι mißt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagerung der rasterförmigen Streifen (6) durch Auffüllen von geätzten
Gräben mittels Elektrolysebeschichtung durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Ätzmittel
eine Mischung aus H2F2, H2O2, H2O und Glycerin
verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer
Halbleiterscheibe mehrere Halbleiterkörper (1) gleichzeitig auf einem Substrat (5) bearbeitet werden
und daß diese vor dem Ätzabgleich (8) separiert werden.
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DE2730871A1 DE2730871A1 (de) | 1979-01-25 |
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DE1490652C3 (de) * | 1964-09-10 | 1974-09-19 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Verfahren zur Herstellung dünnschichtiger magnetfeldabhängiger Halbleiterkörper |
DE1665750C3 (de) * | 1966-09-23 | 1974-02-21 | Siemens Ag, 1000 Berlin U. 8000 Muenchen | Magnetfeldabhängiger Widerstand mit streifenförmigem Metallraster zum Kurzschließen der Hallspannung |
JPS529515B2 (de) * | 1972-11-08 | 1977-03-16 |
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1977
- 1977-07-08 DE DE19772730871 patent/DE2730871C2/de not_active Expired
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DE2730871A1 (de) | 1979-01-25 |
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