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Bezeichnung Ölbefeuerte Zentralheizung
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der Erfindung:
Beschreibung Die Erfindung bezieht
sich auf eine ölbefeuerte Zentralheizung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Derartige Zentralheizungen sind allgemein bekannt und in Verwendung.
Sie sind in eigens dafür ausgelegten Kellerräumen untergebracht, wozu ein erheblicher
Aufwand erforderlich ist. Sämtliche zum unmittelbaren Betrieb der Zentralheizung
benötigten Aggregate müssen an Ort und Stelle verlegt und angeschlossen werden.
Die Heizräume selbst müssen durch feuerhemmende Türen gegen Brandgefahr abgeschlossen
werden, und es muß eine besondere Be- und Entlüftung des Heizraumes vorgesehen sein.
Die bisherige Notwendigkeit, für den Betrieb einer ölbefeuerten Zentralheizung einen
Kellerraum zur Verfügung zu stellen, erfordert einen nicht unerheblichen Raumbedarf
und bedeutet beispielsweise bei kleineren Einfamilienhäusern häufig einen Verzicht
auf den gewünschten Hobbyraum oder einen sonstigen Nutzraum. In Jagdhütten, Baubaracken
und dgl.
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hingegen ist die bekannte Zentralheizung überhaupt nicht verwendbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine ölbefeuerte Zentralheizung verfügbar
zu machen, die sich unter Vermeidung der oben beschriebenen Mängel bei Erfüllung
aller Sicherheitsanforderungen zu einem universelleren Einsatz eignet und darüber
hinaus kostengünstig ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichenteil
des
Patentanspruchs 1 angegeben. Zufolge des Merkmals, daß alle zum unmittelbaren Betrieb
der Zentralheizung erforderlichen Aggregate, zu denen nicht die einzelnen Heizkörper,
die Heizkreislaufleitungen und die blvorratsbehilter zählen, als vorgefertigte Heizeinheit
in einem transportablem Heizraum angeordnet sind, ist es möglich, die gesamte Zentralheizungsanlage
herstellerseitig vorzufertigen und beim Betreiber mit wesentlichen einfacheren und
kostengünstigeren Mitteln zu installieren, als dies bisher möglich war. Dabei ist
daran gedacht, sämtliche zum unmittelbaren Betrieb der Zentralheizung erforderlichen
Aggregate aus dem handelsüblichen Angebot zusammenzustellen, und zwar in einer solchen
Weise, daß ein sehr kompakter Heizraum möglich ist. Durch das weitere Merkmal, nämlich
die feuerfeste und im wesentlichen gasdichte Gehäuseausbildung, wird erreicht, daß
die vorgefertigte Heizeinheit an bislang als ungewöhnlich oder unmöglich geltenden
Aufstellungsorten installiert werden kann, beispielsweise im Bad einer Wohnung oder
in einer Lackierwerkstatt. Dies wird ermöglicht einerseits durch die erzielbare
Kompaktheit der Heizeinheit und andererseits dadurch, daß die Heizeinheit gewissermaßen
selbstsichernd ausgebildet ist, so daß Sicherheitsvorkehrungen, wie separate, gemauerte
Heizräume nicht mehr erforderlich sind. Wenn die transportable, vorgefertigte Heizeinheit
über Leitungen rauchgasseitig mit dem Kamin verbunden und die Frischluftleitung
ins Freie geführt wird, liegt ein insgesamt gasdichtes Gehäuse vor. Hieraus ergibt
sich der Vorteil, daß ein evtl. im Gehäuseinnern ausbrechender Brand bereits in
den meisten Fällen durch
Absperren des Frischlufteintritts erstickt
werden kann.
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Insgesamt bietet die Zentralheizung nach dem Vorschlage der Erfindung
eine Summe von eigentümlichen und überraschenden Vorzügen.
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Das Gehäuse kann als selbsttragender, insbesondere aus Stahlblechplatten
bestehender, Kasten ausgeführt sein, dessen Innenwände mit einem feuerhemmenden
Belag beschichtet bzw. ausgefüttert sind. Eine alternative nicht selbsttragende
Konstruktion besteht darin, daß die Aggregate an einem Traggerüst befestigt sind,
welches gleichfalls das Gehäuse haltert. Dabei kann das Gehäuse durch mit dem Traggerüst
verbundene, schwer entflammbare bzw. schwer entztlndbare Platten gebildet sein,
die beispielsweise an einem die Kanten des Gehäuses bildenden Rohrgerüst angeschlagen
sein können. Insbesondere bei der selbsttragenden Ausführung kann der feuerhemmende
Belag auf die Innenwände des (e}läuses ausgesprUht sein. IIierzu sind sprilhfähige
Asbestmassen verfügbar, die zugleich auf Crund ihrer relativen Weichheit ein gewisses
Schallschluckvermögen besitzen. Bei der nicht selbsttragenden Ausführung kann auf
ein metallenes Gehäuse verzichtet werden, wenn die Wiiiide von, im liandel erhältlichen,
Brandplatten gebildet werden.
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Je nach dem gewünschten Aufstellurlgsort der erfindungsgemäßen kompakten
transportablen Heizeinheit ist es zweckmäßig, die Innenwände des Gehäuses mit schallschluckendem
Material, wie zum Beispiel Schaumstoff, Claswatte od. dgl. auszukleiden. I)ie schallschluckende
Auskleidung
ermöglicht die Unterbringung der Heizeinheit auch
in unmittelbarer Nähe von Wohn- oder Arbeitsräumen, so daß es nicht erforderlich
ist, die Heizeinheit in einem besonderen schall schützenden Raum unterzubringen.
Es ist dabei vorteilhaft, auf die schallschluckende Auskleidung innen einen Auftrag
aus schwer entflammbarem bzw. schwer entzündbarem Material aufzubringen, vornehmlich
aufzuspritzen, so daß bei einem im transportablen Heizraum ausbrechenden Brand verhindert
werden kann, daß die schallschluckende Auskleidung Feuer fängt, bevor der entstandene
Brand gelöscht ist.
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Eine besonders vorteilhafte Anordnung von Brenner und Frischluftzufuhr
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Frischluftzufuhröffnung in einem vom Brenner
entfernten Teil des Gehäuses, vorzugsweise an der dem Brenner gegenüberliegenden
Gehäusewand angeordnet ist. Hierdurch wird bewirkt, daß die vom Brenner benötigte
Frischluft den Heizraum fortwährend durchspült. Je nach Leistung des lleizaggregats
sind sehr häufige Luftwechsel zu erzielen, so daß sich kein Totraum bildet, in dem
sich schädliche und gefährliche Öldämpfe ansammeln, und die Innentemperatur niedrig
bleibt.
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Im Rahmen der erforderlichen bzw. gewünschten Sicherheit der erfindungsgemäßen
Zentralheizung ist vorgesehen, daß die Frischluftzufuhröffnung mit einem temperaturgesteuerten
Sicherheitsverschluß ausgerüstet ist.
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ttbersteigt die Innentemperatur einen gewissen vorbestimmten Wert,wird
die Frischluftzufuhr automatisch abgesperrt. Dies führt in kürzester Zeit innerhalb
des dann
hermetisch abgeschlossenen Heizraumes zu einem Ersticken
der Brennerflamme und zur völligen Ausschaltung einer Brandgefahr. Der Sicherheitsverschluß
kann bei einfacher Ausbildung als unter Schwerkraft schließender Schieber ausgebildet
sein, dessen Offenstellung durch einen Schmelzstopfen mit vorbestimmtem Schmelzpunkt
gesichert ist, Obgleich auf Grund der vorbeschriebenen Merkmale bereits durch Verschluß
der Frischluftzufuhröffnung ein Brand in vielen Fällen vermieden oder erstickt werden
kann, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß im Gehäuse ein
Feuerlöschgerät integriert ist, welches mit einem ebenfalls im Gehäuse vorgesehenen
Temperaturfühler und einem durch ihn auslösbaren Impulsgeber in Verbindung steht.
Die Ansprechschwelle des Impulsgebers sollte dabei zweckmäßig Uber dem des vorerwähnten
Schmelzstopfens liegen, damit das Feuerlöschgerät erst dann auslöst, wenn aus irgendwelchen
Gründen die Funktionsfähigkeit des genannten Sicherheitsverschlusses beeinträchtigt
sein sollte oder das Absperren der Frischluftzufuhröffnung nicht zu dem gewiinschten
Ersticken des Brandes führt.
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llm t3ran(lgefahren zu bannen, die sich aus einem im Brennerberelch
auftretenden Leckölverlust ergeben könnten, ist nach einem weiteren Merkmal vorgesehen,
daß dem Brenner eine automatische Leckwarn- bzw. Sicherheitseinrichtung zugeor(lnet
ist, die bei vorteilhafter und zweckdienlicher Ausbildung eine unterhalb des Brenners
angeordnete Auffangschale für Lecköl umfaßt, die auf einem Waagebalken mit vorzugsweise
verstellbarem Gegengewicht
ruht, der bei Erreichen einer vorbestimmten
Neigung die Stromzufuhr zur Zentralheizung unterbricht und/oder ein Warnsignal auslöst.
Somit ist gewährleistet, daß bei einem Leckölaustritt, der Ursache für einen Brand
bilden könnte, die Zentralheizung nach der Erfindung rechtzeitig abschaltet.
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Weitere erfindungsgemäßen Merkmale sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Sie verstellen sich im übrigen auch aus der nachfolgenden Beschreibung
der Erfindung, die anhand von Ausführungsbeispielen in den anliegenden Zeichnungen
illustriert ist. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht
der vorgefertigten, transportablen Heinzeinheit nacli der Erfindung, Teig. 2 - 4
Einzelheiten des Scherheitsverschlusses an der Frischluftzufuhröffnung in verschiedenen
Ansichten (Ausschnitt A gemfiß Fig. 1), Fig. 5 eine Warn- bzw. Sicherheitseinrichtung
bei leckölaustritt am Brenner (Ausschnitt J gemäß lig. 1), Fig. 6 eine schematische
Darstellung einer schallgedämpften und biegsamen Rauchgasleitung (Ausschnitt C gemäß
Fig. 1) Fig. 7 Anschlußleitungen für den Heizkreislauf (Ausschnitt 1) gemaß Fig.
1), und
Fig. 8 - 12 verschiedene Anordnungsmöglichkeiten für die
erfindungsgemäße Heizeinheit.
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Die transportable, vorgefertigte Heizeinheit nach der Erfindung umfaßt
ein Gehäuse 10, das einen gegenüber dem Aufstellungsort hermetisch abgeschlossenen
Heizraum 11 bildet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen alle Wände des
Gehäuses 10 aus zwei Stahlblechmänteln 12 und 14 und sind dicht zusammengefügt.
Parallel zur Zeichenebene der Fig. 1 ist das Gehäuse 10 durch - nicht dargestellte
- dichtschließende, öffenbare Türen abgeschlossen, die für Montage- und Wartungsarbeiten
einen Zugang zum Heizraum 11 ermöglichen. Das Stahlgehäuse 10 ist selbsttragend
ausgebildet und kann aufgestellt oder bei 10a wandhängend befestigt werden.
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Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel ist auch eine nicht
selbsttragende Konstruktion möglich, bei der alle Aggregate an einem Traggerüst
aufgehängt sind, welches seinerseits an einer Wand befestigt werden kann. Am Traggerüst
oder an einem besonderen Rahmen können dann die Gehäusewände angebracht sein.
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Auf der Innenseite des äußeren Stahlblechmantels 12 des Gehäuses
10 befindet sich eine feuerfeste Auskleidung 13, der sich nach innen hin der Innenmantel
14 anschließt.
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Die feuerfeste Auskleidung kann aus handelsüblichen Feuerschutzmaterialien,
beispielsweise einer Asbest-Glaswatte-Lage bestehen. Die innere Oberfläche des Innenmantels
14 ist weiterhin mit schallschluckendem Material 15
vollständig
ausgefüttert. Zur Anwendung kann Schaumstoff gelangen, dessen innere Oberfläche
15a zweckmäßig mit feuerhemmender Substanz beschichtet oder besprüht ist.
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Somit entsteht ein absolut feuergeschütztes und schallgedämpftes Gehäuse
10.
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Das beschriebene Gehäuse 10 besitzt eine Frischluftzufuhröffnung
16 und einen Rauchgasaustritt 17. Die Frischluftzufuhröffnung 16 ist zweckmäßig
entfernt vom Brenner 18 der Heizung angeordnet, damit der Heizraum 11 ständig von
Frischluft durchspült wird. Dem Brenner 18 wird durch eine in Fig. 1 von ihm verdeckte
und daher nicht sichtbare Leitung öl zugeführt. Die Flamme des Brenners 18 beaufschlagt
einen der Heißwassererzeugung dienenden Heizkessel 19.
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Das aufzuheizende Wasser wird dem Heizkessel 19 mittels einer Pumpe
20 durch Entnahme aus dem Rücklaufsammler 21 über Rohrabschnitte 22, 23 zugeführt.
Dank der schallgedämpften Gehäuseaustührung kann die Pumpe 20 so auagelegt sein,
daß sie ständig in Betrieb ist. In den Rücklaufsammler 21 münden die von den Heizkörpern
bzw.
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Radiatoren kommenden Rücklaufleitungen 24, von denen im Ausführungsbeispiel
fünf Stück für fünf unabhängige Kreisläufe vorgesehen sind.
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Das im Heizkessel 19 erhitzte Wasser tritt oberseitig unter Zwischenschaltung
eines automatischen Entlüfters 25 aus diesem aus und wird über eine Rohrleitung
26 dem Vorlaufsammler 27 zugeführt, an den Vorlaufleitungen 24'
angeschlossen
sind. Jede Rücklaufleitung 24 und jede Vorlaufleitung 24' ist unter Zwischenschaltung
je eines gesonderten Schiebers 28 mit dem Rücklaufsammler 21 bzw. dem Vorlaufverteiler
27 verbunden.
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Weiterer Bestandteil der Zentralheizung sind zwei Druckausgleichsgefäße
29 und 30, die auf Grund ihrer doppelten Anordnung besonders klein ausgebildet sein
können. Sie stehen über eine Rohrleitung 31 miteinander und über eine weitere Rohrleitung
32 mit Siphon mit dem Heizkessel 19 in Verbindung. Der Siphon in der Rohrleitung
32 verhindert ein Hineindriicken von heißem Wasser in die Druckausgleichsgefäße
29 und 30.
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Für den Teillastbetrieb der Zentralheizung ist eine Kurzschlußleitung
33 vorgesehen. Diese verbindet die Rohrleitung 26 mit der Rohrleitung 22 unter Zwischenschaltung
eines Differenzdruck-tfberstromventils 34.
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Dieses stetig öffnende und schließende Ventil 34 ist so ausgelegt,
daß eine Strömungsgeschwindigkeit von 1,5 m/s nicht überschritten wird. Dadurch
werden Fließgeräusche vermieden. Da außerdem ein mehr oder weniger großer Teilstrom
heißen Wassers direkt aus der Leitung 26 (Heißstrang) in die Leitung 22 (Kaltstrang)
rückgeführt wird, kann im Teillastbetrieb außerdem Energie gespart werden.
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Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß zur Befüllung der
Zentralheizung am Vorlaufverteiler 27 ein Anschluß 35 vorgesehen ist. Weiterhin
befinden sich am Vorlaufverteiler 27 ein Arbeits- und Sicherheitsthermostat
36,
am Rücklaufsammler 21 ein Mano- und Thermometer 37 sowie an der heizkesselseitigen
Vorlaufleitung 26 noch ein Überdruckventil 38.
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Erwähnenswert ist, daß alle beschriebenen zum unmittelbaren Betrieb
der Zentralheizung erforderlichen Aggregate voll im Gehäuse 10 integriert sind,
so daß die gesamte Heizanlage vorgefertigt werden kann und beim Betreiber lediglich
noch aufgestellt und angeschlossen zu werden braucht.
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Das Gehäuse 10 der vorgefertigten Komplettheizung ist gegenüber dem
Aufstellungsort hermetisch, das heißt gasdicht ausgebildet. Zu diesem Zwecke sind
auch - wie später anhand der Fig. 7 erläutert wird - die Rücklaufleitungen 24 und
die Vorlaufleitungen 24', die eine Wand des Gehäuses 10 durchdringen, gegenüber
dieser abgedichtet.
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Zur Verhinderung eines Brandes im Heizraum 11 oder zur Erstickung
eines solchen nach seinem Auftreten, ist eine besondere Sicherheitsvorkehrung am
Frischlufteinlaß 16 getroffen. Diese Sicherheitseinrichtung umfaßt einen parallel
zur entsprechenden Wand des Gehäuses 10 lotrecht beweglichen Schieber 39, der in
den Fig. 2 - 4 dargestellten Offenstellung auf einem Schmelzstopfen 40 abgestützt
ist. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der durch eigene Schwerkraft, die durch
Federwirkung ergänzt oder ersetzt werden könnte, belastete Schieber 39 in eine die
Frischluftzufuhröffnung
16 verschließende Stellung gleitet, wenn
der Schmelzstopfen 40 abgeschmolzen ist. In einem solchen Falle ist auch die Frischluftseite
des Gehäuses 10 hermetisch abgeriegelt, so daß über die Frischluftzufuhröffnung
16 weiterer, das Feuer nährender Sauerstoff nicht in den Heizraum 11 eintreten kann.
Ein evtl. bereits entfachter Brand kann so in kurzer Zeit auf Grund des geringen
abgesperrten Sauerstoffvolumens im Heizraum 11 zum Ersticken gebracht werden.
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Zur Vervollständigung der Betriebssicherheit ist zusätzlich im Heizraum
11 ein Feuerlöschgerät 41, vorzugsweise ein Halo:Löscher vorgesehen. Dieser steht
über eine feuergeschützte elektrische Leitung 42 mit einem Temperaturfühler und
Impulsgeber 43 in Verbindung.
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Wenn die im Heizraum 11 auftretenden Temperaturen eine noch als sicher
angesehene Schwelle überschreiten, wird ein im Feuerlöschgerät 41 vorgesehener Sprengsatz
durch den vom Impulsgeber ausgelösten Stromstoß zur Zündung gebracht, so daß das
Löschmittel augenblicklich in den Heizraum 11 abgegeben wird. Das Löschmittel erfüllt
den relativ kleinen Heizraum in kürzester Zeit und führt somit praktisch zum sofortigen
Erlöschen eines Brandes.
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Zweckmäßig sind die Temperaturschwellen so abgestimmt, daß das Feuerlöschgerät
41 bei einer Temperatur von etwa 1500 C ausgelöst wird, während der vorbeschriebene
Schmelzstopfen bei etwa 900 abschmilzt.
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Hierdurch ist auch die Möglichkeit gegeben, durch Sauerstoffabschluß
den Brand zu verhindern oder einen solchen
zu ersticken, ohne daß
in jedem Fall das Feuerlöschgerät 41 in Tätigkeit gesetzt werden muß.
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Eine weitere Sicherheitsvorkehrung ist in Verbindung mit dem Brenner
18 vorgesehen. Diese Sicherheitseinrichtung ist in Fig. 5 dargestellt und umfaßt
eine Auffangschale 44 für aus dem Brenner 18 oder der ölförderleitung 45 evtl.
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austretendes Lecköl. Die Auffangschale 44 ist an einem Gelenk 46 mit
einem Waagbalken 47 pendelnd gelagert. Zur Einstellung des Auslösepunktes ist ein
verstellbares Gegengewicht 48 vorgesehen. Unter der Auffangschale 44 ist ein Druckschalter
49 angeordnet, der bei einer vorbestimmten Neigung des Waagebalkens 47 schließt
und über eine elektrische Leitung 50 die Stromzufuhr zur Zentralheizung unterbricht
und/oder ein optisches und/oder akustisches Warnsignal auslöst. Es ist nun ohne
weiteres verständlich, daß diese Sicherheitseinrichtung automatisch wirksam wird,
sobald sich die Auffangschale 44 mit einer vorbestimmbaren Menge an Lecköl gefüllt
hat.
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Fig. 6 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausbildung einer an den
Rauchgasaustritt 17 anzuschließenden Rauchgasleitung 51. Diese Rauchgasleitung 51
ist mehrschichtig aufgebaut. Sie besitzt von außen nach innen ein flexibles Rohrstück
52, eine Packlage 53 aus Schlackenwolle und ein inneres flexibles Rohr 54. Das innere
Rohr besteht wegen der auftretenden hohen Temperaturen vorzugsweise aus Edelstahl.
Beide Rohre 52 und 54 sind sogenannte Wickelfalzrohre. Im übrigen ist das Innenrohr
54 zum Zwecke der Schallabsorbtion perforiert. Der Zusammenhalt der Anordnung
erfolgt
über Rohrhülsen 55. Die beschriebene Rauchgasleitung 51 ist schallgedämpft, biegsam,
kann mechanische Schwingungen absorbieren, wodurch eine Reduktion des Körperschalls
auftritt, und es findet eine Wärmeisolierung zwischen den heißen Abgasen und der
Umgebung statt, so daß sich diese Rauchgasleitung vorzüglich zur Verlegung innerhalb
nutzbarer Räumlichkeiten eignet.
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Fig. 7 veranschaulicht am Beispiel dreier Rohrleitungen 24 deren
Durchführung durch eine Wand des Gehäuses 10. Die am Rücklaufsammier 21 über Schieber
28 angeschlossenen Rohrstutzen 56 besitzen gas- und feuerdichte Durchführungen in
Form von Stopfbuchsen 57. AuBerhalb des Gehäuses 10 ist jeder Rohrabschnitt 56 mit
einem flexiblen Metallschlauchstück 58 ausgerüstet. Infolge der abgedichteten Durchführung
wird vermieden, daß Feuer oder Löschgas aus dem Heizraum 11 austreten können. Die
flexiblen Abschnitte 58 verhindern eine Ubertragung von Vibrationen in das Rohrnetz.
Sie ersparen darüber hinaus das ansonsten oftmals notwendige Biegen starrer Rohrleitungen.
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Auch können die flexiblen Zwischenstücke 58 Wärmeausdehnungen der
Leitungen kompensieren. Die beschriebene Anordnung ist zweckmäßig bei allen Vorlaufleitungen
24' und Rücklaufleitungen 24 getroffen und ggf. auch bei der ölförderleitung.
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Die Fig. 8 bis 12 veranschaulichen Anordnungsbeispiele für die kompakte
und transportable Heizeinheit nach der Erfindung. Bei der Darstellung nach Fig.
8 ist ein solcher transportabler Heizraum im Dachgeschoß eines Hauses untergebracht.
Eine Besonderheit besteht in der
abschnittsweisen Zusammenfassung
der Frischluftleitung 59 und der Rauchgasleitung 60. Hierbei umgibt die Frischluftleitung
59 die Rauchgasleitung 60 konzentrisch, so daß sich die angesaugte Frischluft in
dem gemeinsamen Leitungsabschnitt am heißen Mantel der Rauchgasleitung 60 bereits
vorerwärmen kann. Diese Anordnung führt somit zu einer Steigerung des Wirkungsgrades
der Zentralheizung und erlaubt überdies eine kompakte Anordnung der Leitungen 59
und 60.
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In Fig. 9 ist am Beispiel einer Autolackierwerkstatt ein außergewöhnlicher
Aufstellungsort für eine Heizung dargestellt, dessen Nutzbarmachung erst mit der
Zentralheizung nach der Erfindung möglich wurde. Ein solch exponierter Aufstellungsort
mußte bislang auf Grund der in Lacken enthaltenen gefährlichen Lösungsmittel unbedingt
vermieden werden. Infolge des hermetisch dicht ausgebildeten Gehäuses 10 der erfindungsgemäßen
Heizeinheit, welches darüber hinaus mit etlichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet
ist, bestehen nunmehr keine Aufstellungseinschränkungen. Fig. 9 veranschaulicht
die Versorgung einer anhand eines Heizkörpers 61 dargestellten Raumheizung wie auch
die Beheizung einer Trockenkammer 62.
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Daneben kann, beispielsweise über Nacht, Brauchwasser in einem Boiler
63 aufgeheizt werden. Die Anordnung der Frischluftleitung 59 und der Rauchgasleitung
60 sind hier analog wie im Beispiel nach Fig. 8 getroffen.
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Beim Beispiel nach Fig. 10 dient die erfindungsgemäße Zentralheizung
der Beheizung eines Ein- oder Zweifamilienhauses. Hier befindet sich der transportable
Heizraum
außerhalb des Gebäudes auf dem Dach einer Garage G. Frischluft wird hier unmittelbar
durch die Frischluftzufuhröffnung 16 ohne Leitung angesaugt.
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Nach Fig. 11 ist es auch möglich, die transportable Heizeinheit wandhängend
beispielsweise in einem Badezimmer unterzubringen. Auch hier ist die Frischluftzufuhr
unmittelbar durch die Öffnung 17 vorgesehen, während die Rauchgasleitung 60 unmittelbar
an den Kamin 64 angeschlossen ist.
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Die Anordnung nach Fig. 12 unterscheidet sich von der nach Fig. 11
im wesentlichen dadurch, daß hier die Frischluft über eine Leitung 59 nicht aus
dem Raum, sondern aus dem Freien bezogen wird. Der hier zur Unterbringung der Heizeinheit
vorgesehene Kellerraum K kann auf Grund der kompakten Ausbildung der erfindungsgemäßen
Zentralheizung nahezu vollständig für andere Zwecke, beispielsweise als Hobbyraum,
genutzt werden.
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Der Anwendungs- und Aufstellungsmöglichkeiten der neuen Zentralheizung
sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Sie eignet sich ebenso vortrefflich für zeitweise
benötigte transportable Räume, wie beispielsweise Arbeitsbaracken, Wochenendhäuser
oder Jagdhütten und auch für sonstige nicht unterkellerte Gebäude. Die Heizeinheit
kann im Gebäude oder außerhalb des Gebäudes aufgestellt werden, ferner in ansonsten
voll nutzbaren Räumen integriert werden und auch an besonders exponierten Orten
aufgestellt werden.
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Zum besseren Verständnis sei noch erwähnt, daß die Darstellungen
in den Fig. 9 und 10 jeweils eine einzige Heizeinheit zeigen mit zwei Heizraumtüren
T.
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Um einen Eindruck von Leistung und der möglichen kompakten Ausführung
der erfindungsgemäßen Zentralheizung zu geben sei erwähnt, daß ein Aggregat mit
32.000 WE, welches zur Beheizung einer Wohnanlage bis zu 300 m2 völlig ausreicht,
etwa 100 kg wiegt und eine Außenabmessung von 60 x 84 x 160 cm besitzt. Nur unwesentlich
größere Ausführungen können bis zu einer Größenanordnung von mindestens 60 000 WE
ausgelegt werden. Selbstverständlich ist die Zentralheizung auch für Fußbodenheizungen
geeignet.