DE2730364A1 - Schuhzeug, insbesondere skistiefel - Google Patents
Schuhzeug, insbesondere skistiefelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Schuhzeug, insbesondere Skistiefel, wie sie für das Pistenfahren im Gegensatz zum Langlauf verwendet
werden.
Moderne Skistiefel aus Kunststoff für das Pistenfahren bzw. Bergab fahren sind im allgemeinen nach drei grundlegenden
Konstruktionsarten hinsichtlich des Einstiegs des Fußes in den Stiefel zu unterscheiden. Bei einer dieser Konstruktionen ist
eine öffnung im Vorderteil des Stiefels vorgesehen, die gelockert und aufgeweitet wird, so daß der Träger seinen Fuß von
oben in den Stiefel einführen kann. Schnürbänder, Riemen und Schnallen oder dgl. werden verwendet, um diese Art Stiefel fest
anzuziehen. Bei dieser Art Stiefelkonstruktion wird der Fersenoder Hinterteil der Stiefelschale verwendet, um Vorwärts- und
RückwärtsSchwenkungen des Beines des Skifahrers um den Knöchel
widerstand zu leisten.
Bei einer zweiten Konstruktion ist eine Tür in die Seite des Stiefels eingebaut, die geöffnet werden kann, damit der Skifahrer
mit seinem Fuß in den Stiefel eintreten kann. Die Tür wird mit Schnürbändern oder Schnallen und Laschen und dgl. fest angezogen,
um den Fuß im Stiefel zu halten. Widerstand gegen Vorwärts- und Rückwärtsschwenken des Beines des Skifahrers um den
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Knöchel wird vom Hinterteil der Stiefelschale geleistet.
Bei der dritten Konstruktion ist eine im allgemeinen zweiteilige Schale verwendet, die einen Vorderteil hat, der den Fuß und Vorderteile
des Knöchels und des Beines überdeckt, und einen Hinterteil, der die Rückseite der Ferse, des Knöchelteils und des Beines
des Skifahrers abdeckt. Der Hinterteil der Schale ist am Vorderteil so angelenkt, daß er vom Vorderteil weg bewegt werden
kann, damit der Skifahrer seinen Fuß in den Stiefel einführen kann. Diese zuletzt genannte Stiefelkonstruktion kann man als
Stiefel mit Einstieg von hinten oder Stiefel mit abgewandeltem Einstieg von oben bezeichnen. Hier wird der Vorderteil der Stiefelschale
herangezogen, um Schwenkbewegungen des Beines des Skifahrers um den Knöchel nach vorn und hinten Widerstand entgegenzusetzen.
Laschen und Schnallen oder dgl. werden im allgemeinen dazu verwendet, den Vorderteil und Hinterteil der Schale zusammenzuhalten,
um den Stiefel am Fuß des Trägers zu befestigen.
Moderne Skistiefel der erwähnten Art haben hohe Kanten oder Oberteile, die sich ziemlich weit über denKnöchaL hinaus erstrecken
und den unteren Bereich des Unterschenkels des Skifahrers umhüllen. Stiefel dieser Art ermöglichen dem Skifahrer eine
genauere Kantenkontrolle als die älteren, knöchelhoheji Stiefel
und sind besonders erwünscht von Rennfahrern, Trickskifahrern und sogar von Leuten, die nur zur Erholung Skifahren.
Ein Problem bei diesen modernen hohen Skistiefeln besteht darin, eine enge Berührung zwischen dem Hinterteil der Stiefelschale
und der hinteren Oberfläche des unteren Teils des Unterschenkels des Skifahrers einzuhalten, wenn das Bein beim Skifahren um den
Knöchel nach vorn schwenkt. Um die bestmögliche Kantenkontrolle zu gewährleisten, ist es äußerst wünschenswert, enge Berührung
zwischen dem Bein des Trägers und dem gesamten Umfang um die Stiefelschaftöffnung herum beizubehalten, wenn das Bein beim
Skifahren um den Knöchel schwenkt, während gleichzeitig ein voller
Bereich dieser Einschwenkbewegung gestattet sein muß, und zwar insbesondere in Vorwärtsrichtung.
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Bei den oben beschriebenen Stiefeln mit öffnung nach vorn und
zur Seite ist das Ausmaß der Vorwärtsschwenkbewegung des Beins dadurch begrenzt, daß der Hinterteil des Stiefels steif ist und
mit der Sohle des Stiefels starr verbunden oder einstückig ausgebildet ist. Diese Stiefel sind also für Rennen oder Skiakrobatik
unerwünscht, wo ein maximales Vorwärtsschwenken des Beins erwünscht ist. Diesem Nachteil hat man dadurch zu begegnen versucht,
daß diese Arten von Stiefel mit einer Manschette versehen wurden, die das Bein umgibt und am restlichen Stiefel angelenkt
ist. Diese Lösung erfordert jedoch die Herstellung getrennter Elemente, z.B. Stiefel und Manschette mit getrennten Verschlüssen
und Anlenkungen zwischen den beiden.
Bei den oben beschriebenen, nach hinten öffnenden Stiefeln ist das Ausmaß der Vorwärtsschwenkbewegung durch den Vorderteil des
Stiefels eingegrenzt, der diesem Schwenken Widerstand entgegenstellt. Außerdem schwenkt der Hinterteil des Stiefels um eine
Achse, die gegenüber der Schwenkachse des Knöchels versetzt, meistens nach unten versetzt ist, so daß der obere Bereich des
schwenkenden Teils des Stiefels keine enge Berührung mit dem Bein des Trägers beibehält, wenn das Bein um den Knöchel nach
vorn schwenkt. Es sind bereits Versuche unternommen worden, dies Problem dadurch zu umgehen, daß der Vorderteil der Stiefelschale
geschwächt wird, so daß er sich eher zum Zusammenlegen eignet, wenn das Bein um den Knöchel nach vorn schwenkt. Diese Maßnahmen
erfordern jedoch eine erweiterte Stiefelkonstruktion und halten nicht den engen Kontakt zwischen dem hinteren Teil des
Stiefels und dem Bein des Trägers bei VorwärtsSchwenkbewegungen des Beins um den Knöchel bei.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stiefel in hoher Ausführung zu schaffen, bei dem der obere Bereich des Stiefels mit der
Rückseite des Beins des Trägers bei Vorwärtsschwenkbewegungen
des Beines um den Knöchel in enger Berührung bleibt und der einfach herstellbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Stiefel so ausgebildet, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Beim erfindungsgemäßen Stiefel kann sich der Hinterteil des
Stiefels aus einer vorherbestinunten Ausgangslage nach vorn
biegen und zurückbewegen, ohne jedoch aus der genannnten Ausgangslage nennenswert nach hinten biegbar zu sein.
Stiefels aus einer vorherbestinunten Ausgangslage nach vorn
biegen und zurückbewegen, ohne jedoch aus der genannnten Ausgangslage nennenswert nach hinten biegbar zu sein.
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Der Hinterteil, der die Ferse des Trägers, die hintere Knöchelfläche
und die hintere Unterschenkelfläche überdeckt, ist angelenkt und gelenkig, damit er nach vorn gebogen werden kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Stiefel, insbesondere Skistiefel,
ist ein enges Anliegen
des Hinterteils des Stiefels am Bein des Trägers dadurch möglich,
daß im hinteren Stiefelteil eine Gelenkigkeit vorgesehen ist und trotz der zwei oder mehr Gelenke im Hinterteil gleichzeitig der
einteilige Charakter des Hinterteils des Stiefels beibehalten ist. Die Anlenkungen und Gelenke ermöglichen ein Yorwärtsbiegen
und eine Rückkehrbiegebewegung des Hinterteils des Stiefels aus einer ersten Stellung, die dieser Teil des Stiefels einnimmt,
wenn der Stiefel am Puß des Trägers befestigt ist. Trotzdem biegt sich aber der Hinterteil des Stiefels nicht nennenswert
nach hinten aus der genannten ersten Stellung, so daß der Skifahrer sich auf den Skiern sozusagen nach hinten setzen kann,
wenn er einen Abhang hinunter fährt, um die Kontrolle der Skispitzen und der Hinterkanten zu verbessern. Als Vergleich ließe
sich sagen, daß die Konstruktion des Hinterteils des Stiefels etwa so wirkt wie ein Hummerschwanz.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 eine Seitenansicht eines Skistiefels gemäß der Erfindung; Pig. 2 eine Rückansicht des in Pig. 1 gezeigten Skistiefels;
Pig. 3 eine Seitenansicht des Hinterteils der Schale des Skistiefels
gemäß Pig. 1;
Pig. 4 einen senkrechten Schnitt durch den in Pig. 3 gezeigten
Hinterteil, bei dem die im Hinterteil gebildeten Gelenke
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dargestellt sind;
Pig. 5 einen senkrechten Schnitt ähnlich Fig. 4, bei dem ein
Vorwärtsbiegen des unteren Gelenks im Hinterteil dargestellt ist;
Pig. 6 einen senkrechten Schnitt ähnlich den Pig. 4 und 5, bei dem ein Vorwärtsbiegen sowohl des oberen als auch des unteren
Gelenks im Hinterteil dargestellt ist.
Figur 1 zeigt eine Art von Skistiefel 2, bei der ein Hinterteil 4 an einem Vorderteil 6 so angelenkt ist, daß es vom Vorderteil
weggeschwenkt werden kann, damit der Träger seinen Fuß einsetzen kann, und zum Befestigen des Fußes wieder zum Vorderteil zurückkehren
kann. Diese Art von Stiefel kann man als Stiefel mit Einstieg von hinten oder modifiziertem Einstieg von oben bezeichnen,
je nach dem Ausmaß der Schwenkbewegung, die der Hinterteil 4 gegenüber
dem Vorderteil 6 ausführen kann. Der Vorderteil hat eine Sohle 8, einen Spann- oder Ristteil 10, einen vorderen, den Knöchel
bedeckenden Teil 12 und ein oberes Ende oder einen Randteil 14, der sich so über dem Knöchel des Trägers erstreckt, daß er
mit der Vorderseite des unteren Teils des Unterschenkels 16 des Trägers (gestrichelt dargestellt) in engem Eingriff steht. Der
Hinterteil 4 ist an der Sohle 8 bei 18 angelenkt und umfaßt einen die Ferse bedeckenden Teil 20, einen hinteren den Knöchel bedeckenden
Teil 22 und ein oberes Ende bzw. einen Randteil 24, der mit der Rückseite des unteren Teils des Unterschenkels 16
des Benutzers in engem Eingriff steht. Es sei noch erwähnt, daß in den Zeichnungen nur die äußere Schale des Stiefels 2 dargestellt
ist, und daß normalerweise im Innern der Schale ein federnd nachgiebiges Innenfutter oder Polster vorgesehen sind, die
tatsächlich mit dem Bein des Trägers in Berührung stehen. Das Putter oder die Polster sind aus Gründen der Klarheit und zur
Vereinfachung v/eggelassen.
In Figur 1 ist der Stiefel 2 in geschlossener Stellung am Fuß
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des Trägers befestigt dargestellt. Der Hinterteil 4 wird durch zwei Laschen 26 und 28 in geschlossener Stellung gehalten, die
an einem Manschettenteil 30 bzw. am Vorderteil 6 befestigt sind. Der Manschettenteil 30 ist seinerseits am Vorderteil 6 angebracht.
Am Manschettenteil 30 bzw. am Vorderteil 6 sind zwei Schnallen 32 und 34 angebracht, die lösbar in Eingriff stehen
mit Seilschlaufen 36 und 38, welche an den Laschen 26 bzw. 28 befestigt sind. Um den Fuß in den Stiefel einzusetzen oder aus ihm
herauszuziehen, werden die Schnallen 32 und 34 geöffnet und die Laschen 26 und 28 gelockert und der Hinterteil 4 in die gestrichelt
gezeigte Stellung 4· nach hinten geschwenkt, damit der Fuß durch die obere Öffnung im Stiefel hindurchgeführt werden kann.
In den Figuren 3-6 ist die Konstruktion und Funktionsweise des Hinterteils 4 des Stiefels gemäß Figur 1 gezeigt. Der Hinterteil
4 ist in diesen Figuren aus Gründen der Klarheit zum Beschreiben der Konstruktion und Arbeitsweise vom Rest des Stiefels getrennt
gezeigt. Es ist offenkundig, daß der Hinterteil 4 die Ferse des Trägers, die Rückseite hinter den Knöcheln und die Rückseite des
unteren Teils des Unterschenkels bedeckt und folglich im Querschnitt insgesamt U-förmig gestaltet ist. Der Hinterteil 4 hat
Seitenbereiche 40, die in der Nähe der Seiten des Beines und des Fußes des Trägers liegen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Hinterteil 4 in drei angelenkte Bereiche oder Abschnitte unterteilt, z.B. einen Fersenabschnitt 42, einen Mittelabschnitt
44 und einen oberen Abschnitt 46. Fersenabschnitt und Mittelabechnitt
42 bzw. 44 sind durch ein Paar zusammenwirkender Gelenke 48 verbunden, die in den entgegengesetzten Seitenbereichen 40
gebildet sind, während Mittelabschnitt und oberer Abschnitt 44 bzw. 46 durch ein ähnliches Paar Gelenke 50 miteinander verbunden
sind. Die Gelenkeoaare 48 und 50 sind in ähnlicher V/eise dadurch
gebildet, daßjqegenüberliegende Löcher 52 paarweise in den entgegengesetzten Seitenbereichen 40 gegenüber der sich nach
oben erstreckenden Vorderkante 41 des Hinterteils 4 des Stiefels nach hinten versetzt vorgesehen sind. Ein zwischen dem
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jeweiligen Loch 52 und der Vorderkante 41 verbleibender Materialsteg
bildet also das Gelenk bzw. Scharnier. Jedes Löcherpaar 52 ist durch eine in der Draufsicht im wesentlichen
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ü-förraige Trennlinie bzw. Einschnitt 54 verbunden, der sich insgesamt
horizontal durch den Hinterteil 4 erstreckt. Jeder Einschnitt 54 führt zu einer unteren Schulter 56, die sich vorzugsweise
jeweils zwischen zweien der Löcher 52 erstreckt. Jeder unteren Schulter 56 gegenüber ist eine entsprechende obere Schulter
58 gebildet, und beide zusammen begrenzen eine Ausnehmung 60 in der Außenfläche des Hinterteils 4. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind zwei in senkrechter Richtung versetzte Ausnehmungen 60 vorgesehen, die einen Aufnahmeraum für die Laschen
26 und 28 bilden, wenn diese den Hinterteil 4 umgeben.
Aus Figur 4 ist zu entnehmen, daß die Einschnitte 54 vorzugsweise von zusammengesetzter Art sind und eine äußere Komponente 62,
eine vertikale Zwischenkomponente 64 und eine innere Komponente 66 haben, die alle so zusammenwirken, daß die Abschnitte 42, 44
und 46 um die Gelenke 48 und 50 voneinander wegschwenken können.
In Figur 5 ist die Art des Gelenkabbiegens dargestellt. Wenn man Figur 4 mit Figur 5 vergleicht, zeigt sich, daß die vertikale
„ sich zürn Loch 5?.,hin, verjüngend. rc,
Einschnittkomponente 64 zwei eanander/uberlappernde Zurigen 68 una
70 bildet. Es ist ersichtlich, daß die Unterkante der Zunge 70 vom Schnitt 62 bestimmt ist, während die Oberkante der Zunge 68
vom Schnitt 66 bestimmt ist. Aus Figur 5 ist zu entnehmen, daß der Hinterteil 4 um das Gelenk 48 nach vorn gebogen v/erden kann,
daß aber der Einschnitt 54 sich aufgrund der einander überlappenden Zungen 68 und 70 nicht völlig öffnet. Das Biegen um das Gelenk
48 kann unabhängig von irgendwelcher Biegebewegung um das Gelenk 50 erfolgen, so daß die Abschnitte 44 und 46 gegenüber
dem unbewegt bleibenden Abschnitt 42 nach vorn schwenken können.
Wenn man Figur 6 mit Figur 4 vergleicht, zeigt sich, daß auch die vertikale Komponente 64 des oberen Einschnitts Zungen 72 und
74 bildet, die einander überlappen, wie oben bereits beschrieben. Der Hinterteil 4 kann um beide Gelenke 48 und 50 nach vorn gebogen
werden, so daß die Abschnitte 46 und 44 vom Fersenabschnitt 42 weg nach vorn schwenken, und zusätzlich kippt auch der obere
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Abschnitt 46 weg vom Zwischenabschnitt 44.
Die Wirkungsweise des Stiefels ist wie folgt: Angenommen ein
Skifahrer hat den Stiefel an und fährt Ski. Wenn sich der Skifahrer nach vorn lehnt, schwenkt der Unterschenkel gegenüber dem
Puß um den Knöchel nach vom. Die Ferse des Skifahrers befindet
sich im Fersenabschnitt 42 des Hinterteils 4 und hält diesen Abschnitt
im allgemeinen gegen Schwenkbewegungen unten. Menn. der
Unterschenkel um den Knöchel nach vorn schwenkt, übt er eine Kraft gegen den oberen Teil des Vorderteils 6 des Stiefels aus,
wodurch die Manschette 30 und die lasche 26 nach vorn gezogen werden. Die Lasche 26 ihrerseits zieht den Hinterteil 4 im Bereich
der Ausnehmung 60 nach vorn. Die obere Ausnehmung 60 ist gegenüber dem unteren Gelenk 48 nach oben versetzt und gleichfalls
gegenüber dem oberen Gelenk 50 nach oben versetzt. Folglich verursacht die von der Lasche 26 auf den Hinterteil 4 nach
vorn ausgeübte Kraft, daß sich der Hinterteil am Gelenk 48 oder, je nach dem Ausmaß der Kraft, an beiden Gelenken 48 und 50 biegt.
Diese Biege-oder Schwenkbewegung ermöglicht es dem oberen Abschnitt
46 in enger Berührung mit der Hinterseite des Unterschenkels des Beins des Skifahrers zu bleiben, wenn sich das Bein
nach vorn bewegt.
Bei einer ungelenkigen oder ungegliederten Hinterteilkonstruktion erhält man kein andauerndes enges Anliegen, weil das geringe
Ausmaß des Vorwärtsschwenkens des Hinterteils, das auftritt,
vom Scharnier 18 herrührt, welches gegenüber dem Knöchel nach unten versetzt ist. Außerdem stört die Ferse des Skifahrers die
an diesem Scharnier 18 auftretende Vorwärtsschwenkbewegung. Und die dem Hinterteil 4 innewohnende Steifheit zusammen mit dem U-förmigen
Querschnitt des Hinterteils ermöglicht kein nennenswertes Biegen des Hinterteils 4 oberhalb des Scharniers 18.
Die erfindungsgemäße Konstruktion führt jedoch nicht zu einem Verlust an innerer Steifigkeit oder Widerstand gegen inneres
Biegen nach hinten gegenüber der vorherbestimmten Stellung, die
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in Figur 4 dargestellt ist. Der Eingriff der Unterkanten der Zungen 70 und 74 mit den Schultern 56 und der Eingriff der Oberkanten
der Zungen 68 und 72 mit den Schnitten 66 verleiht den Hinterteil 4 Starrheit und Widerstand gegen ein Biegen nach
rückwärts aus der vorherbestimmten Ausgangslage. Die Laschen und 28 verhindern ein Biegen nach rückwärts um das Scharnier
Es ist offenkundig, daß die Stiefelkonstruktion gemäß der Erfindung
einem Skifahrer bessere Skikontrolle und ein größeres Sicherheitsgefühl im Sitz bietet, da es möglich ist, zwischen den
Hinterteil des Stiefels und der Rückseite des Beins des Skifahrers beim Vorwärts- und Rückwärtsschwenken um den Knöchel ens
anliegenden Eingriff beizubehalten. Dadurch, daß vorzugsweise einander überlappende Zungen an den Biegegelenken vorgesehen
sind, öffnen sich die Einschnitte nicht ganz, daß Schnee in den Stiefel gelangen könnte. Da außerdem die Gelenkstellen mit Laschen
überdeckt sind, sind die Gelenke selbst vor Verstopfung mit Schnee, Eis und sonstigem Material geschützt. Es ist klar,
daß eine beliebige Anzahl von Gelenken je nach dem gewünschten Grad an Flexibilität des Stiefels vorgesehen sein könnte. Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel des Stiefels ist hier zwar an einem Stiefel mit Einstieg von hinten oder modifiziertem Einstieg
von oben dargestellt; aber die Erfindung ist in gleicher Y/eise für andere Arten von Stiefeln anwendbar.
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Claims (4)
1. Schuhzeug mit einer verhältnismäßig steifen äußeren Schale, die eine Sohle, einen Vorderteil, der den Fuß des Trägers,
die Knöchelpartie und die Vorderseite des unteren Teils des Unterschenkels bedeckt, und einen Hinterteil hat, der mit
dem Vorderteil und der Sohle verbunden ist und die Ferse des Trägers, die Knöchelrückpartie und die Hinterseite des unteren
Teils des Unterschenkels bedeckt, und mit einer lösbaren Schließeinrichtung, die das Ein- und Ausführen des Fußes des Trägers in
das Schuhzeug und aus dem Schuhzeug und das feste Anbringen desselben am Fuß des Trägers ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet , daß der Hinterteil (4) des Schuhzeugs mit mindestens zwei senkrecht im Verhältnis zueinander
versetzten und durch zusammenwirkende Gelenke (48, 50) verbundenen Abschnitten versehen ist, daß die Gelenke in senkrechter
Richtung über der Ferse versetzt sind und in einem Stück mit und aus dem gleichen Yierkstoff wie die Schale hergestellt
vorgesehen ist, sind, und daß eine Einrichtung (54)/ die einen Quereinschnitt
bildet, der sich zwischen den Gelenken erstreckt und eine Trennlinie zwischen den Abschnitten bildet, wobei der obere Abschnitt
aus einer Anfangsstellung gegenüber dem unteren Abschnitt nach vorn um die Gelenke und in die Ausgangsstellung zurück schwenkbar
ist, was es dem Hinterteil des Schuhzeugs ermöglicht, mit dem Bein des Trägers bei Schwenkbewegungen desselben um den
Knöchel in enger Berührung zu bleiben.
2· Schuhzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der Schnitt (60)
einander überlappende Zungen (68, 70, 72, 74) bildet, die verhindern, daß beim Schwenken Material durch die Trennlinie hindurchgelangt.
3# Schuhzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennze ichnet, daß eine Einrichtung nit
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ORIGINAL INSPECTED
dem Einschnitt so zusammenwirkt, daß ein Biegen des Hinterteils
(4) aus der Ausgangsstellung um die Gelenke (48, 50) nach hinten vermieden ist.
4. Schuhzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß Laschen (26, 28) den
Einschnitten (60) überlagert sind, die die Einschnitte überdecken, wenn das Schuhzeug getragen wird.
5· Schuhzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Einschnitte einen
insgesamt horizontalen Teil (62), einen insgesamt vertikalen Zwischenteil (64) und einen insgesamt horizontalen inneren Teil
(66) aufweisen, die so miteinander verbunden sind, daß sie die einander überlappenden inneren und äußeren Zungen (68, 70 bzw.
72, 74) bilden, die das Hindurchtreten von Material durch die Einschnitte ins Innere des Schuhzeugs verhindern, wenn der obere
Abschnitt gegenüber dem unteren Abschnitt schwenkt.
709884/0747
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- 1977-06-27 FR FR7719655A patent/FR2358119A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
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Legal Events
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