DE2729640C3 - Batterie aus einer Mehrzahl elektrochemischer Zellen - Google Patents

Batterie aus einer Mehrzahl elektrochemischer Zellen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Batterie aus einer Mehrzahl elektrochemischer Zellen, insbesondere Brennstoffelemente zu,- Umsetzung wenigstens eines gasförmigen Reaktanten, mit jeweils einem Stützgerüst zur Aufnahme eines flüssigen Elektrolyten, einer im flüssigkeitsgetränkten Zustand gasdichten Membran auf wenigstens einer Seite des Stützgerüstes, wenigstens einer Elektrode aus pulverförmigem, gegebenenfalls mit Bindemittel verfestigtem Katalysatormaterial an der vom Stützgerüst abgewandten Seite der Membran und einem Abstandsnctz zur Abstützung des Katalysatormaterials sowie mit aus Metall bestehender) Druckkissen zum Zusammenpressen der gesamten Anordnung.
Bei Untersuchungen an Brennstoffelementen und Brennstoffbatterien zur Umsetzung gasförmiger Reaktanten und eines flüssigen Elektrolyten, in denen sogenannte gestützte Elektroden aus pulverförmigem oder gebundenem Katalysatormaterial als Gasdiffusionselektroden eingesetzt werden, hat sich herausgestellt, daß beim Betrieb dem mechanischen Druck auf die Elektroden eine besondere Bedeutung beizumessen isL Es hat sich nämlich gezeigt, daß dann, wenn der auf die einzelnen Flächenelemente der Elektroden ausgeübte Druck ungleichmäßig ist, eine große Streuung in den Strom-Spannungs-Kennlinien der einzelnen Zellen die Folge ist. Der unterschiedliche Anpreßdruck resultiert dabei sowohl aus einer Verformung der Endplatten, die mittels Zugbolzen zusammengespannt werden, als auch aus einer während des Betriebes auftretenden Veränderung in den Elektroden. Es wurde nämlich festgestellt, daß der mechanische Druck in der Batterie beispielsweise bei Nickelelektroden durch einen Volumenschwund bei der Reaktivierung und bei Silberelektroden durch »Fließen« des Katalysatormaterials abgebaut wird. Der sich dabei einstellende unterschiedliche Anpreßdruck hat darüber hinaus noch eine erhöhte Alterung des Katalysatormaterials zur Folge.
Aus der deutschen Patentschrift 19 30116 ist es bekannt, die bei der Verwendung pulverförmiger Elektroden in elektrochemischen Zellen bzw. in Batterien aus mehreren derartigen Zellen infolge eines unterschiedlichen Preßdruckes auftretenden Schwierigkeiten dadurch zu beseitigen, daß zum Zusammenpressen der gesamten Anordnung sogenannte Druckkissen verwendet werden, die mit Gas oder Flüssigkeit gefüllt und an der dem Elekjcolyten abgewandten Seite der Elektroden unter Zwischenschaltung von Netzen aus Metallen und/oder Kunststoffen angeordnet sind. Diese Druckkissen, die aus Metallfolien bestehen können, sind — zusätzlich zu den Sblichen Bauteilen in der Batterie angeordnete — Behälter, die sich in oder vor den Endplatten bzw. insbesondere zwischen einzelnen Zellen oder Gruppen aus mehreren Zellen befinden. In den elektrochemischen Zellen, insbesondere Brennstoffelemente, sind dabei die Elektroden aus pulverförmigem, gegebenenfalls mit Bindemitteln verfestigtem Katalysatormaterial und gleichmäßiger Porenstruktur durch ein mit flüssigem Elektrolyten gefülltes und beidseitig mit einer flüssigkeitsdurchlässigen, gasdichten Membran versehenes Stützgerüst oder durch eine Membran eines loncnaustauscherharzes getrennt.
Es hat sich nun gezeigt, daß durch die geschilderten Maßnahmen ein unterschiedlicher Anpreßdruck weitgehend vermieden wird und die damit verbundenen Probleme größtenteils beseitigt werden können. Druckkissen der genannten Art bedeuten aber einen nicht unerheblichen konstruktiven Aufwand, weil in der Batterie zusätzliche Bauteile verwendet werden müssen; darüber hinaus erfordern sie auch einen erhöhten Platzbedarf und beeinflussen somit insbesondere das Leistungsvolumen der Batterie.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Batterie der eingangs genannten Art aus einer Mehrzahl elektrochemischer Zellen eine unterschiedliche Druckverteilung auf die einzelnen Flächenelemente der mittels Abstandsnetzen abgestutzten Elektroden aus pulverförmigem Katalysatormaterial zu vermeiden, ohne daß es dazu eines erhöhten konstruktiven Aufwandes bedarf.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jeweils, zwischen den Abstandsnetzen zweier benachbarter Zellen und an den Batterieenden metallische Kontaktkörper zur Stromabnahme angeordnet sind und daß diese Kontaktkörper jeweils einen Hohlraum enthalten, dem ein unter Druck stehendes Medium zuführbar ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen wirken im Sinne der Ausübung eines gleichmäßigen Anpreßdruckes auf das Katalysatormaterial der benachbarten Zellen.
Im Vergleich zu bekannten Batterien, in denen ebenfalls Maßnahmen zur Erzielung eines gleichmäßigen Anpreßdruckes getroffen sind, bietet die erfindungsgemäße Batterie den Vorteil eines relativ einfachen konstruktiven Aufbaus, Hierbei werden nämlich Batteriebauteile, die — in der einen oder anderen Form — an sich ohnehin bereits vorhanden sind, nämlich die Stromabnehmer, derart ausgestaltet, daß sie als Druckkissen verwendet werden können. Im vorliegenden Fall werden dazu Stromabnehmer in in Form von Kontaktkörpern eingesetzt, die einen Hohlraum aufweisen. Bei den Batterien nach der DE-PS 19 30 116 dienen dagegen ah Stromabnehmer elektrisch leitende Netze und Siebe. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Batterie den weiteren Vorteil auf, is daß für die Druckkissen kein zusätzlicher Platzbedarf erforderlich ist.
Den Hohlräumen der Kontaktkörper wird während des Betriebes der Batterie ein unter Druck stehendes Medium zugeführt, und zwar ein Gas oder eine >o Flüssigkeit. Als Druckgas kann beispielsweise St-ckstoff und als Druckflüssigkeit Wasser verwendet werden. Besonders vorteilhaft dient als Druckmedium jedoch einer der gasförmigen Reaktanten der Batterie, vorzugsweise Wasserstoff. Hierbei sind dann die Hohlräume der Kontaktkörper an das entsprechende Gasversorgun^ssystem der Batterie angeschlossen, d. h. insbesondere an die Versorgungsleitung für Wasserstoff bzw. Sauerstoff oder Luft.
Um einen Druck auf das Katalysatormaterial der m benachbarten Zellen ausüben zu können, muß der Druck des in den Hohlräumen der Kontaktkörper befindlichen Mediums größer sein als der Druck in den benachbarten Gasräumen. In elektrochemischen Zellen, die zur Stromerzeugung dienen, wie Brennstoffelemente und v> Metall/Luft-Zellen, denen dazu im allgemeinen gasförmige Reaktanten zugeführt werden, muß deshalb das Druckmedium einen größeren Druck aufweisen als die Reaktionsgase. Trotz dieses Erfordernisses ergeben sich aber auch für den Fall keine Schwierigkeiten, wenn als Druckgas einer der gasförmigen Reaktanten der Batterie verwendet wird und die Hohlräume dementsprechend an das zugehörige Gasversorgungssystem der Batterie angeschlossen sind. Die gasförmigen Reaktanten weisen nämlich stets einen höheren Druck « als den eigentlichen Betriebsdruck auf, im allgemeinen wenigstens 5 bar, so daß beim geschilderten Sachverhalt lediglich zwei Stufen vorgesehen werden müssen, um den Gasdruck des entsprechenden Reaktanten einerseits auf den Druck des Druckmediums und andererseits v> auf den Betriebsdruck zu reduzieren, beispielsweise auf 3 bzw. 2 bar (Druckdifferenz: 1 bar). Für einen einwandfreien Betrieb der erfindungsgemäßen Batterie ist dabei bereits eirw Druckdifferenz von ca. OJ bar ausreichend. μ
Die erfindungsgemäße Batterie weist vorteilhaft einen Aufbau auf, wie er im wesentlichen aus der DE-OS 21 29187 bekannt ist. Diese Batterie besteht aus einzelnen Bauteilen, zu deren Aufbau Asbestdiaphragmen, die als Membranen dienen, am Rand in fet) Aussparungen von Kunststoffrahmen eingeklebt sind, die sowohl Haupt* als auch Versorgungskanäle für die gasförmigen Reaktanten und den Elektrolyten aufweisen. Zwei solche Bauteile sind — zur Bildung einer sogenannten Baueinheit — spiegelbildlich zueinander b'> angeordnet und an den Kunststoffrahmen miteinander verklebt, wobei zwischen den Asbestdiaphragmen — innerhalb der verklebten Kunststoffrahmen — ein Stützgeröst und an den davon abgewandten Seiten der Asbestdiaphragmen durch ein Abstandsnetz abgestütztes pulverförmiges, gegebenenfalls mit Bindemittel verfestigtes Katalysatormaterial angeordnet ist. Zwischen den Abstandsnetzen von je zwei benachbarten Baueinheiten ist jeweils ein Stromabnehmer in Form eines am Rand mit einem Elastomeren umpreßten Kontaktbleches angeordnet, wobei die Elastomerschicht mit öffnungen für die Hauptkanäle für die Reaktanten und den Elektrolyten versehen und mit den Kunststoffrahmen der beiden benachbarten Baueinheiten verklebt ist. An den Batterieenden ist jeweils ein entsprechendes Kontaktblech mit dem Kunststoffrahmen der endständigen Baueinheit verklebt und an diesen Kontaktblechen ist jeweils eine Endplatte angeordneL Die Endplatten können aus Kunststoff oder aus mit Kunststoff überzogenem Metall bestehen, wobei dann die Bohrungen in den Endplatten ebenfalls mit Kunststoff überzogen sind.
Bei der erfindungsgemäßen Batterie ,<nd ferner in die Kontaktkörper vorteilhaft Gasleitwege, d. h. Strömungskanäle, eingeprägt, die eine gleichmäßige Verteilung des Reaktionsgases über die gesamte Elektrodenoberfiäche bewirken. Zu diesem Zweck bestehen die Kontaktkörper vorzugsweise jeweils aus zwei am Rand miteinander verbundenen gewellten, dünnen Blechen. Zwischen den beiden ßlechen befindet sich dabei der Hohlraum für das Druckmedium; die Gasleitwege werden durch die Wellungen der Bleche auf der Außenseite der Kontaktkörper gebildet. Die dünnen Bleche sind flexibel und gewährleisten deshalb die Ausübung eines gleichmäßigen Anpreßdruckes. Die Verbindung der beiden Bleche am Rand erfolgt insbesondere durch Nahtschweißen, wodurch ein inniger und guter Zusammenhalt gewährleistet ist. Dies ist insbesondere deshalb erforderlich, weil die einzelnen Zellen der Batterie über die Kontaktkörper elektrisch in Serie geschaltet sind.
Neben den Vorteilen, die sich aus der isostatischen Pressung der Elektroden ergeben, bietet die erfindungsgemäiie Batterie eine Reihe weiterer Vorteile, die sich ebenfalls aus der Verwendung der speziellen Art von Stromabnehmern, d. h. den Kontaktkörpern, ergeben. So müssen beim Zusammenbau der erfindungsgemäßen Batterie, im Gegensatz zum üblichen Aufbau von Batterien nach der Filterpressentechnik, wobei ein Zusammenpressen der aufeinandergestapelten Einzelteile auf der gesamten Fläche, d. h. sowohl am Rand als auch im Flächeninneren, erforderlich ist, lediglich Druckkräfte aufgewendet werden, d. h. es ist nur eine Druckausübung auf die Randzonen, nicht aber auf die eigentliche Elektrodenfläche erforderlich. Dadurch erg'bt jich eine vereinfachte Batteriemontage und daraus resultiert wiederum eine Veiminderung der Abdichtprobleme. Darüber hinaus ist die Anwendung einer definierten Dichtkraft möglich.
Aufgrund der Tatsache, daß der Druck in den Hohlräumen der Kontaktkörper erst während des Betriebes der Batterie aufgebaut wird, besteht ferner die Möglichkeit des Aufbaus der Batterie aus Teilgruppen. Da bei der erfindungsgemäßen Batterie nämlich lediglich ein Druck auf die Randzonen a'isgeübt wird, besteht hierbei nicht die Gefahr, daß die Teilgruppen, die keine Endplatten aufweisen, nach dem Zusammenbau wieder auseinandergesprengt werden. Aus der Möglichkeit, Teilgruppen zu verwenden, ergibt sich darüber hinaus die Möglichkeit zur Standardisierung sowie eine Verbesserung des Prüfablaufs bei der
Batterieherstellung. Außerdem bietet der Aufbau aus Teilgruppen bzw. -blöcken auch noch den weiteren Vorteil, daß defekte Teile der Batterie relativ leicht ausgetauscht werden können. Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß sich Fertigungstoleranzen nicht mehr so nachteilig bemerkbar machen, weil Abweichungen in der Dicke der Batteriebauteile durch den Preßdruck relativ leicht ausgeglichen werden.
Bei der erfindungsgemäßen Batterie besteht schließlich auch noch die Möglichkeil einer einfachen Potentialtrennung, d. h. einer elektrischen Abschaltung, insbesondere von Teilblöcken. Werden nämlich /wischen den Teilblöcken, ebenso wie vor den Endplatten, an den Kontaktkörpern metallische Leiter zur Stromabführung angeordnet, so wird durch eine einfache Entspannung des Druckmediums bewirkt, daß der mpl allic^hf» tlrtnltllsl viuicf*hf»n W nnl ->L· iLomor iin/l vorliegenden Fall — eine bipolare Elektrode umfaßt (vgl. F ig. 2).
An den von den (Abstands-)Netzen bzw. Kontaktkörpern abgewandten Seiten der Elektroden 16 und 17 sind
ι jeweils 0,3 mm dicke Asbestdiaphragmen 18 und 19 angeordnet. Zwischen den Asbestdiaphragmen 18 und 19 ist jeweils ein 1.1 mm dickes Stützgerüst bzw. Stützgcwebc 20 angeordnet, das beispielsweise aus drei Nickelnet/en besteht, von denen das mittlere Netz eine
in größere Dicke und Maschenweite besitzt als die beiden äußeren Netze. Das Stützgerüst 20 bildet zusammen mit den beiden benachbarten Asbestdiaphragmen 18 und 19 jeweils eine sogenannte Flcktrolytcinheit (vgl F i g. 2).
Die Asbesldiaphragmcn 18 und 19 sind jeweils in
ι > Aussparungen von Kunststoffrahmen 21, die Vorzugs weise aus Polysulfon bestehen, eingeklebt: für die cle I,»ff r't
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Stromabführung unterbrochen wird. Dadurch wird der Teilblock bzw. die gesamte Batterie elektrisch abgeschaltet. Es ist hierbei allerdings erforderlich, daß der Druck der Reaktionsgasc aufrechterhalten wird, wobei auch jeweils zwischen dem Kontaktkörper und der Stromabführung ein Druck anstehen muß.
Anhand von Ausführungsbeispiclen und drei Figuren soll die Erfindung noch niiher erläutert werden.
In den F i g. I und 2, in denen gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern verschen sind, ist jeweils ein Teilschnitt einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemüßen Batterie dargestellt, d. h. einer Brennstoffbatterie zur Umsetzung gasförmiger Reaktanten.
Fi g. 1 zeigt dabei einen Schnitt durch den Elcktrolytkanal. und zwar senkrecht zu den Wcllungen des gewellten Kontaktkörpers.
Fig. 2 zeigt einen dazu senkrecht, d.h. in Richtung der Welltingen verlaufenden Schnitt, wobei dieser Schnitt in zwei Ebenen verlauft, nämlich einmal durch den Ciaskanal und das andere Mal durch den Kanal für das Druckmedium.
Die in den F i g. 1 und 2 ausschnittweise dargestellte Brennstoffbatterie enthält Kontaktkörper 10. die jeweils einen Hohlraum 11 enthalten. Die Kontaktkörper 10 bestehen jeweils aus zwei 0.2 mm starken gewellten Nickelblechen 12. die am Rand durch Nahtschweißen miteinander verbunden sind: die Prägehöhe der Nickelbleche, d. h. die Höhe der Wellungen, beträgt 1,1 mm. Durch einen Kanal 13 (vgl. F i g. 2) wird dem Hohlraum 11 jedes Kontaktkörpers das Druckmedium zugeführt. Der Durchmesser der Hohlräume beträgt 0,6 mm.
Den Kontaktkörpern 10 sind jeweils zwei OJ mm starke Nickelnetze 14 und 15 benachbart, die zur Abstützung und Kontaktierung der Elektroden 16 und 17 bzw. des Katalysatormaterials dienen. Die Sauerstoffelektroden 16, die jeweils zusammen mit dem versilberten Nickelnetz 14 03 mm dick sind, enthalten mit Asbest und Polytetrafluorethylen gebundenes dotiertes Silber, d. h. Silber mit einem geringen Gehalt an Wismut-, Nickel- und Titanhydroxid (vgl. DE-PS 21 21 748). Die Wasserstoff elektroden 17 sind — zusammen mit dem zugehörigen Nickelnetz 15 — ebenfalls jeweils 03 mm dick; sie bestehen aus titanhaltigem Raney-Nickel (vgl.: »J. Electrochem. Sot«, Vol. 124, 1977, Seiten I bis 6), das ebenfalls mit Asbest und Polytetrafluorethylen gebunden ist. Ein Kontaktkörper 10 bildet jeweils zusammen mit den benachbarten Netzen 14 und 15 sowie den Elektroden 16 und 17 eine sogenannte Elektrodeneinheit, die im
Epoxidharzbasis verwendet werden. Zwei derartige Kunststoffrahmen mit eingeklebtem Asbestdiaphragma sind spiegelbildlich zueinander angeordnet und mitein ander verklebt. Die Kunststoffrahmen 21 enthalten sowohl die Haupt- als auch die Versorgungskanäle zur Zu- bzw. Abführung der gasförmigen Reaktanten und der Flektrolytflüssigkeit sowie die Kanäle für das Druckmedium. In F i g. I ist ein Elektrolythauptkanal 22 und ein F'-jktrolytversorgungskanal 23 ersichtlich, in Fig. 2 ein llauptkanal 24 und ein Versorgungskanal 25 für eines der Reaktionsgase. im vorliegenden Fall für Sauerstoff. Aus Fig.? ist ferner zu rntnehmen. daß ein Teil des Gasvcrsorgungskanals .25 in Form einer schrägen Aussparung in den Kunststoffrahmen 21 eingearbeitet ist.
Die Kontaktkörper 10 sind jeweils am Rand. d. h. im Bereich der Verbindungsstelle der beiden Bleche 11, mit einem Elastomeren, vorzugsweise ein Copolymerisat aus Propylenoxid und Allylglycidylälhcr, umpreßt. Dabei können die Kontaktkörper vor dem Umpressen in einen Haftvermittler eingetaucht werden. Der Haftvermittler wird dann getrocknet und anschließend mit dem Elastomeren umpreßt. Die Elastomerschichten bzw. -rahmen 26. in die die Hauptkanäle für die Elektrolytflüssigkeit und die Reaktionsgase sowie für das Druckmedium eingearbeitet sind, sind mit den Kunststoffrahmen 21 verklebt. Zum Verkleben wird dabei vorzugsweise eine Klebemasse auf Epoxidharzbasis verwendet.
Die Strom-Spannungs-Kennlinie einer Brennstoffbatterie mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau ist in Fig. 3 wiedergegeben. Die Brennstoffbatterie umL?te 13 Brennstoffelemente und wurde mit Sauerstoff und Wasserstoff als Reaktionsgase betrieben (Betriebsdruck jeweils 2 bar). Als Druckmedium diente Stickstoff mit einem Druck von 3 bar. Als Elektrolytflüssigkeit wurde Kalilauge verwendet (Dichte: 1,225 g/cm3); die Elektrolyttemperatur betrug ca. 85° C. Die Zeil- bzw. Eiektrodenabmessungen waren 245 mm χ 240 mm; die aktive Elektrodenfläche betrug 340 cm2 (ca. 185 mm
χ 185 mm).
Aus F i g. 3, in der auf der Abszisse die Stromdichte / in mA/cm2 bzw. die Stromstärke / in A und auf der Ordinate die Zellspannung Uz in mV bzw. die Batteriespannung U8 in V aufgetragen ist, ist ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Batterie bei niedngen Stromdichten, d.h. bei Stromdichten etwa bis zu 150 mA/cm2, keine Abweichungen in der Strom-Spannungs-Charakteristik der einzelnen Zellen auftreten. Erst bei höheren Stromdichten erfolgen geringfügige Schwankungen in der Zellspannung. Die Streuung
beträgt jedoch beispielsweise bei einer Stromdichte von 45OmA/cm2 lediglich ca. 13 mV und wird auch nach einer Betriebszeit von mehreren 100 Stunden nicht größer.
Im Gegensatz dazu tritt beispielsweise bei einer 50zelligen Batterie mit entsprechendem Aufbau, jedoch einfache" Kontaktblechen als Stromabnehmer (vgl. DE-OS 2% 29 187), bereits bei einer Stromdichte von 140 mA/cm2, d. h. bei weniger als einem Drittel der vorstehend genannten Stromdichte von 450 mA/cm2, eine Streuung von nahezu 200 mV auf; die Zellspannung der einzelnen Zellen variiert dabei etwa zwischen 620 und 815 mV. Betriebsbedingungen: Hj-Druck: 1,88 bar; Oj-Druck: 1.86 bar; füektrolytflüssigkeit: KOH (Dichte: ca. 1,25 g/cm2);Elektrolytteniperatur:ca.80°C.
Außer bei Wasserstoff/Sauerstoff-Brennstoffbatterien kann der Erfindungsgegenstand auch bei Brenn-
Stoffbatterien Verwendung finden, die beispielsweise mit Luft als Oxidationsmittel oder mit Kohlenmonoxid oder CO/Hj-Gemischen als Brennstoff betrieben werden. Daneben kann der Erfindungsgegenstand auch bei Brennstoffbatterien eingesetzt werden, bei denen lediglich ein gasförmiger Reaktant zur Umsetzung gelangt, d. h. bei denen die einzelnen Zellen jeweils nur eine Gasdiffusionselektrode enthalten. Derartige Brennstoffbatterien sind beispielsweise Hydrazin-, Methanol- oder Glykolbatterien sowie Batterien zur Umsetzung von Formiat oder Kohlenwasserstoffen. Eine weitere Einsatzmöglichkeit bieten Metall/Luft- bzw. Metall/Sauerstoff-Battcrien. Schließlich kommt auch noch eine Verwendung bei anderen elektrochemischen Zellen in Betracht, insbesondere bei Elektrolyseuren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Batterie aus einer Mehrzahl elektrochemischer Zellen, insbesondere Brennstoffelemente zur Umsetzung wenigstens eines gasförmigen Reaktanten, ■> mit jeweils einem Stützgerüst zur Aufnahme eines flüssigen Elektrolyten, einer im flüssigkeitsgetränkten Zustand gasdichten Membran auf wenigstens einer Seite des Stützgerüstes, einer Elektrode aus pulverförmigem, gegebenenfalls mit Bindemitteln verfestigtem Katalysatormaterial an der vom Stützgerüst abgewandten Seite der Membran und einem Abstandsnetz zur Abstützung des Katalysatormaterials sowie mit aus Metall bestehenden Druckkissen zum Zusammenpressen der gesamten Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen den Abstandsnetzen zweier benachbarter Zellen und an den Batterieenden metallische Kontaktkörper zur Stromabnahme angeordnet sind und daß diese Kontaktkörper jeweils einen Hohlraum enthalten, dem ein unter Druck stehendes Medium zuführbar ist.
2. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume der Kontaktkörper durch Kanäle an das Versorgungssystem eines der gasförmigen Reaktanten, insbesondere Wasserstoff, angeschlossen sind.
3. Batterie nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der bzw. den Außenseite(n) der Kontaktkörper Gasleitwege für die gasförmigen » Reaktanten eingeprägt sind.
4. Batterie nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkörper jeweils aus zwei am Rand miteinander insbesondere d sch Nahtschweißen verbundenen gewellten, dünnen Blechen beste- J> hen.
5. Batterie nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkörper jeweils am Rand mit einem Elastomeren umpreßt und zwischen von Kunststoffrahmen umschlossenen 4{l benachbarten Zellen bzw. zwischen einer endständigen Zelle und einer aus Kunststoff oder mit Kunststoff überzogenem Metall bestehenden Endplatte der Batterie angeordnet sind.
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