DE2729612A1 - Verfahren zur herstellung eines im wesentlichen inerten, biegsamen textilmaterial - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines im wesentlichen inerten, biegsamen textilmaterial

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DE2729612A1 DE19772729612 DE2729612A DE2729612A1 DE 2729612 A1 DE2729612 A1 DE 2729612A1 DE 19772729612 DE19772729612 DE 19772729612 DE 2729612 A DE2729612 A DE 2729612A DE 2729612 A1 DE2729612 A1 DE 2729612A1
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    • D01F9/08Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments of inorganic material
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen inerten, biegsamen
  • Textilmaterial Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines inerten, teilweise karbonisierten, faserstoffartigen, biegsamen Textilmaterial.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Textil- bzw. Gewebe material herzustellen, das chemisch inert und nicht entflammbar ist, gute thermische und elektrische Isolierungseigenschaften besitzt und zur gleichen Zeit eine ausreichende Zugfestigkeit hat, um für die Herstellung von Schutzbekleidungen oder anderen Gegenständen verwendet zu werden. Das neuartige Textilmaterial soll im wesentlichen frei sein statischer elektrischer Ladungen. Das gleichzeitige Vorliegen solcher Eigenschaften ist beispielsweise wünschenswert für Schutzbekleidungen oder für ein Verstärkungsmaterial für synthetische Harze, die bei der Herstellung von Leitungen und Gefäßen für den Transport und die Aufbewahrung von korrodierenden Flüssigkeiten verwendet werden.
  • Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung eines teilweise karbonisierten, fasers toffarti gen, biegsamen Textilmaterial, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein gereinigtes Textilmaterial, das aus einer Mischung aus einem faserstoffartigen Acrylonitrilpolymer und einem natürlichen und/oder regenerierten faserartigen Zellulosematerial hergestellt worden ist, mit entweder (a) einer wässrigen Lösung, die ein Ammoniumhalogenid und ein Kupfersalz einer niederen Alkansäure enthält, oder mit (b) einem Ammoniumphosphat und einem Alkalimetallbichromat imprägniert wird, das imprägnierte Produkt in einem Strom eines Sauerstoff enthaltenden Gases 0 bis zu einer Temperatur von 150 bis 250 c und vorzugsweise 80 bis 120 Minuten erhitzt wird, und dann das so behandelte Produkt in einer inerten Gasatmosphäre behandelt wird, so daß die Oberflächen-0 temperatur auf dem Produkt auf 275 bis 325 C gebracht wird und zwar über einen Zeitraum, der ausreicht, um die Oberfläche des faserstoffartigen Produkts im wesentlichen in einem gleichmässigen inerten Zustand zu bringen.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden vorzugsweise gewebte Textilmaterialien verwendet, die 70 bis 40 % faserstoffartiges Acrylonitrilpolymer und 30 bis 60 % einer faserstoffartigen natürlichen und/ oder regenerlerten Zellulose und vorzugsweise 55 bis 45 % Acrylonitrilpolymer und 45 bis 55 % einer natürlichen und/oder regenerierten Zellulose enthalten. Ein geeignetes gewebtes Textilmaterial besteht beispielsweise aus gleichen Gewichtsanteilen des faserartigen Acrylonitrilpolymers und einer faserartigen natürlichen oder regenerierten Zellulose.
  • Das verwendete Acrylonitrilpolymer kann ein faserbildendes Polyacrylonitril oder ein faserbildendes Copolymer oder Terpolymer von Acrylonitril sein, das als Hauptanteil Acrylonilrileinheiten enthält. Das copolymerisierende Monomer oder die copolymerisierenden Monomere können aus einem aromatischen Vinyl-Kohlenwasserstoff bestehen, wie beispielsweise aus Styrol, 6-Methylstyrol oder Vinylnaphthalin, Vinyl- oder Acrylester wie beispielsweise Vinylacetat, Methylmethacrylat, Äthylacrylat oder Vinylchlorid, aus einem Vinylalkyl- oder Aryläther wie beispielsweise Vinyläthyläther oder Vinylphenyläther oder aus einem Alken wie beispielsweise Äthylen oder Propylen. Vorzugsweise sollen solche Copolymere bzw. Mischpolymere oder Terpolymere mindestens 65 Gew.-% und insbesondere mindestens 85 Gew.-% der Acrylonitrileinheiten enthalten. Ein typisches Copolymer enthält beispielsweise 97 % Acrylonitriieinheiten und 3 Gew.-% Vinylacetateinheiten. Solche Copolymerisate sind beispielsweise Textilfasern, die unter den Warenzeichen ' Courtelle" und "Dralon rt vertrieben werden.
  • Die im Verfahren nach der Erfindung verwendete regenerierte Zellulose kann beispielsweise eine Kupferammoniak- Kunstseide (cuprammonium rayon), oder eine Viskose-Kunstseide sein.
  • Garne oder gewebte Textilmaterialien wie beispielsweise Bänder und Gewebe, die aus Garnen der oben genannten Polymere gewebt worden sind, und natürliche oder regenerierte Zellulose sind die Ausgangsmaterialien für das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung. Die Garne werden vorzugsweise aus kontinuierlichen Fadenmaterialien hergestellt, es können jedoch auch Stapelfasern oder andere Fasern verwendet werden, die eine Länge von 10 cm oder mehr besitzen.
  • Das bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendete Material sollte vor der Verwendung gründlich gereinigt werden, um irgendwelche auf dem Garn oder dem Faden von dem vorhergehenden Behandlungsverfairtt zurückgebliebene Verunreinigungen oder Adjuvanzien zu entfernen. Eine wässrige Lösung aus Ammoniumhydroxid eignet sich zu diesem Zweck.
  • Nach der Reinigung wird das Material vorzugsweise getrocknet.
  • Das gereinigte bzw. gewaschene Material wird dann in einem der zwei angegebenen Bäder behandelt. Das erste dieser Behandlungsbäder enthält ein Ammoniumhalogenid und ein Kupfersalz einer niederen Alkansäure. Vorzugsweise werden 15 bis 25 Gew.-% Ammoniumchlorid und 1 bis 10 Gew.-% Kupferacetat verwendet. Anstelle des Ammoniumchlorids kann Ammoniumbromid und anstelle des Kupferacetats Kupferpropionat verwendet werden. Diese Behandlung wird vorzugsweise bei erhöhter Temperatur durchgeführt. Insbesondere eignen sich Temperaturen 0 von 70 bis 100 C, es können jedoch auch niedere Temperaturen angewendet werden bei einer längeren Behandlungsdauer. Das zweite mögliche Behandlungsbad enthält ein Ammoniumphosphat und ein Alkalimetallbichromat. Vorzugsweise werden 0,5 bis 2,5 Gew.-% Ammoniumphosphat und 15 bis 25 Gew.-% Kaliumbichromat benutzt. Dieses Bad wird ebenfalls vorzugsweise bei erhöhter Temperatur verwendet wie oben angegeben.
  • Bei erhöhten Temperaturen wird eine Behandlungszeit von 15 Minuten als ausreichend angesehen, bei niedrigeren Temperaturen sind Behandlungso zeiten bis zu einer Stunde erforderlich.
  • Das in dieser Weise behandelte Material wird anschließend nach einer Trocknung einer Wärmebehandlung in einem Strom eines Sauerstoff enthaltenden Gases wie beispielsweise Luft unterworfen. Dabei wird die Be-0 handlung bei 150 C begonnen und im Verlaufvon 80 bis 120 Minuten wird die Temperatur allmählich auf 2500C erhöht. Während dieser Behandlung wird das Material einer Längsspannung unterworfen. Bei der vorhergehenden Behandlung mit einem der beiden Bilder, die die chemischen Reagenzmittel enthalten, soll das Material für diese oxidative Behandlung vorbereitet werden. Während der oxidativen Behandlung ändert sich die Farbe von weiß oder cremefarbig in eine goldbraune bis Rostfarbe.
  • Die zwei vorhandenen Faserarten unterliegen einer teilweise Pyrolye, diese beschränkt sich jedoch vermutlich auf die Oberflächenschichten der das Material bildenden Fasern. Es tritt eine gewisse Schrumpfung ein, jedoch ergibt sich nur eine geringe Veränderung des Gewichtes je Flächeneinheit der behandelten und unbehandelten Materialien. Der Gewichtsverlust entspricht im wesentlichen der Schrumpfung. Vorzugsweise wird der größere Teil der Wärmebehandlung bei Temperaturen zwischen 180 0 und 220 C durchgeführt und zwar über einen Zeitraum bis zu 2 Stunden.
  • Nach Beendigung der oben beschriebenen Wärmebehandlung wird das Material in einen Ofen überführt, in dem eine weitere Wärme bzw. Httzebehandlung durchgeführt wird, die jedoch in einer inerten Gasatmosphäre stattfindet und bei einer Temperatur , die etwas höher ist als die Temperatur bei der vorhergehenden oxidativen Wärmebehandlung. Es konnte festgestellt werden, daß sich zu diesem Zweck eine Infrarot-Wärme- bzw. Hitzebehandlung eignet, um die Oberfl8chen der Fasern möglicherweise die Schichten direkt unter der Oberfläche auf eine Temperatur innerhalb 0 eines Bereiches von 275 bis 325 C zu bringen. Aufgrund dieser Wärme-bzw. Hitzebehandlung ergibt sich eine weitere Verflüchtigung des Inhaltes der Fasern, wobei ein weiteres Dunklerwerden der Farbe eintritt, die im wesentlichen schwarz wird. Die Fasern werden inert gemacht, behalten jedoch ihre Biegsamkeit. Die so behandelten Gegenstände haben abgesehen von der Farbveränderung ein Aussehen, das den unbehandelten Gegenständen entspricht, jedoch einen etwas mehr gewebten Eindruck machen.
  • Die zweite Wärmebehandlung in einer inerten Gasatmosphäre kann etwa ein bis zwei Stunden fortgesetzt werden. Es ist wichtig, daß die gesamte Oberfläche der Fasern im wesentlichen die gleiche schwarze Farbe annimmt und glefchmässiger inerter Zustand und Nlchtentflammbarkelt er reicht wird.
  • Die Wärme- bzw. Hitzebehandlung kann durchgeführt werden, indem das zu behandelnde Material durch eine Zone geführt wird, die eine inerte Gasatmosphäre enthält, während die Oberflächen der Fasern bei den angegebenen Werten gehalten werden. Die inerte Gasatmosphäre kann aus einer Atmosphäre aus Stickstoff oder Argon bestehen.
  • Das erste Behandlungsbad kann eine 30 Gew,-9«lge Lösung der spezifischen Salze in Wasser sein, wobei mindestens 21 Gew.-% aus Ammoniumchlorid und der Rest aus Kupferacetat bestehen können.
  • Nach der Behandlung mit dem ersten Bad und vor der Erwärmung bzw.
  • Erhitzung wird das gewebte Material vorzugsweise einer rollierenden Behandlung (tumbling action) unterworfen, um sicherzustellen, daß soweit wie möglich keine Adhäsion zwischen den benachbarten Fäden oder Fasern in den gewebten Textilien vorliegt, wenn diese verwendet werden.
  • Der Strom des Sauerstoff enthaltenden Gases, das für die erste Wärme-bzw. Hitzebehandlung verwendet wird, sollte mit einer ausreichenden Gsschwndigkeit Ober die Oberfläche der Fasern und Fäden geführt werden, um sicherzustellen, daß irgendwelche gasförmigen Reaktionsprodukte, die wilhrend der Behandlung gebildet werden, schnell von dem Ort ihrer Bildung oder Entwicklung entfernt werden. Aus den angewendeten Bedingungen ergibt sich, daß mit einer gewissen begrenzten Pyrolyse der Fasern gerechnet wird, jedoch ist diese Behandlung bedeutend weniger heftig als die Verfahrensweise, die bei ähnlichen Fasern bei der Bildung von Kohlenstoff-Fasern angewendet wird. Bei der Herstellung von Kohlenstoff -Fasern wird eine im wesentlichen gleichmässige und scharfe Fbyrolyse durch die gesamte Dicke der Fasern durchgeführt und man erhält ein starres, unbiegsames Produkt. Die maximale bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendete Temperatur ist bedeutend niedriger als die Temperaturen, die bei der Pyrolyse ähnlicher Fasern zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern verwendet werden.
  • Wie bereits erwähnt, wird die Behandlung in der Oxidationsatmosphäre vorzugsweise unter Längsspannung durchgeführt. Dadurch ergibt sich eine fortschreitende transversale Schrumoung und ein im wesentlichen in der Dimension stabilisiertes Material.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Durchführung der zweiten Wärme-bzw. Hitzebehandlung nach der Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert.
  • Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht eines Infrarotofens für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
  • Fig. 2 ist eine Endansicht eines Teiles der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung.
  • Aus Fig. 1 und 2 ist zu ersehen, daß eine Rolle 4 aus einem Gewebe, das aus einer 50-50"Mischung aus Polyacrylonitril und Viskose-Kunstseidefasern gewebt oder verfilzt und bereits einer pyrolitischen Wärmebehandlung unterworfen worden ist, über die Führungswalzen bzw. -rollen 50 in einen Trog 7 geleitet wird, der die "Anti-matter-Flüssigkeit" enthält. Diese Flüssigkeit enthält lediglich Kohlenstoff- und Fluoratome und wird von der Rio Tinto Zinc Corporation vertrieben. Diese Flüssig keit wird als eine Flüssigkeitsschranke bzw. Flüssigkeitsabdichtung, um zu verhindern, daß Sauerstoff in den Ofen 11 eintritt. Das Gehäuse des Ofens 11 besitzt eine halsartige Erstreckung, die in diese Flüssigkeit eintaucht und das behandelte Material kann nur durch den Trog in den Ofen 11 herein- und heraustreten.
  • Das Textilgewebe 4 verilSuft dann entlang weiterer Rollen oder Walzen innerhalb des Ofens 11 unter einer Anordnung elektrisch betriebener Infrarotlicht imitierender Elemente 3, deren Emissionspeak bei 2 bis 3 tl und die Masse ihrer Emission bei 2 bis 8 vu liegt. Solche Strahlen haben eine besonders starke Eindringtiefe und die gesamten Fasern werden im wesentlichen gleichförmig erhitzt. Der Teil des Ofens, der die Infrarotlicht imitierenden Elemente 3 enthält, ist mit gekrümmten Quarzvltreosllreflektoren 1 ausgekleidet, die die Infrarotstrahlung auf die zwei Durchgänge des Textilgewebes durch den Ofen fokussieren. Die Infrarot-Mikrowellenstrahlung wird durch das Material absorbiert, das dadurch direkt durch die Strahlung erhitzt wird. Dadurch wird eine kontrollierte Eliminierung der Dämpfe und eine Karbonislerung des Materials ausgelöst und aufrecht erhalten. DIe Infrarot imitlerenden Elemente 3 sind in Rillen in Infrarot-Vitreostlreflektor angeordnet.
  • Das Textilgewebe lfluft um eine Endrolle und wird dann in entgegengesetzter Richtung wieder durch die Flüssigkeltsschranke 6 in Druck 7 und aus diesem herausgeführt. Über geeignete Führungewalzen wird das Textilmaterial auf der Rolle 13 aufgewickelt. Das inerte Gas wird durch die Einlässe 9 eingeführt, zirkuliert innerhalb des Ofens 11 und verlust diesen durch den Auslaß 10. Aus dem Auslaß 10 werden ebenfalls die von den Fasern austretenden Dämpfe entfernt.
  • Nach der Bestrahlung mit dem Infrarotlicht kann das im wesentlichen inert gemachte Textllgewebe der weiteren Verwendung zugeführt werden.
  • Im folgenden Beispiel wird eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung im einzelnen beschrieben.
  • Beispiel Ein gewebter Stoff mittleren Gewichts, der aus einer Mischung aus gleichen Gewicht steilen Viskose- Kunstseide und Polyacrylonttrilfasern hergestellt worden ist, wurde in einem Bad mit einer wässrigen Lösung aus 70 Gew.-% Wasser, 23 Gew.-% Ammoniumchlorid und 7 Gew. -% 0 Kupferacetat bei 91 C imprägniert.
  • Das imprägnierte Gewebe wurde bei 600C getrocknet und dann 10 Minuten lang gebogen und geschüttelt, um dann irgendwelche anhaftenden Fasern zu lockern.
  • Das Gewebe wurde dann unter Spannung in Richtung der Ketten (warp) in einen mit Luft gefüllten Ofen eingeführt und tn diesem 89 Minuten lang erhltzt,wobel die Temperatur von 1600C auf 2000C erhöht wurde. Nach der Enffernung aus diesem Ofen, wurde das Gewebe kontinuierlich in die in Fig. 1 dargestellte Ofenvorrichtung hineingegeben Die Verweilzeit in diesem Ofen betrug 1 Stunde 59 Minuten. In diesem Ofen wurde die Temperatur im wesentlichen auf 2800C gehalten.
  • Das mit dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte Textilprodukt ist dimensionsstabil, zerretßfest, hat eine vernachlässigbare Wärme - und elektrische Leiffähigkeit und eine niedrige latente Wärme. Die Oberfläche des Endproduktes hat gute Reflektlonseigenschaften bei optischen und Infrarotwellenl ängen.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung wurden geköperte (twilled) Textilgewebe hergestellt, die Gewichte zwischen 170 und 370 g je Quadratmeter besaßen und Dicken zwischen 0,5 und 17,0 mm. Das spezifische Gewicht dieser Textilgewebe lag zwischen 1,50 und 1,60. Die nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Textilmaterialien schmelzen nicht und können der Temperatur von Oxyacetylenbrennern ausgesetzt werden, ohne daß ste entflammt werden. Der elektrische Widerstand liegt bei etwa 1013 ohm/ch. Die thermische Leitfähigkeit k liegt bei etwa 28 bis 30 Milli-0 watt/meter C.
  • Bei Untersuchungen bezOglich der Entftammbarkeit nach der Methode British Standard 2963 (1958) in ungewaschenem Zustand und nach mehrmaligem Waschen entsprechend Apendix A der British Standard 3121 (1959) kam es zu keiner Fortpflanzung bzw. Ausbreitung der verwendeten Flamme.
  • Das nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte inerte Textilmaterial kann für Schutzkleidung verwendet werden und eignet sich insbesondere als Schutz gegen hochintensive Strahlungen, Hitze und direkte Flammeneinwirkung. Da das Textilmaterial nach der Erfindung eine sehr niedrige Wllrmeretention, Wärmetransmission und eine niedrige elektrische Leitfähigkeit besitzt, kann es ebenfalls als Konstruktionsmaterlal für besondere Leitungen und für die thermische Isolierung von Leitungen verwendet werden. Eine Leitung kann hergestellt werden, indem ein kontinuierlicher Streifen des Textllmaterials auf einem Dorn gewickelt und mit einem synthetischen Kunststoff abgebunden wtrd. Eine solche Leitung eignet sich insbesondere für korrodierende Flüssigkeiten.
  • Die erfindungsgemSlß hergestellten Textilmaterialien eigenen sich als inerte Materialien für zivile und militärische Zwecke, bei denen ein Schutz gegen MUndungsfeuer, Flammen und Strahlungen einschließlich Mi krowellenstrahlungen erforderlich list.
  • Das erfindungsgemllß hergestellte inerte Textilmaterial kann zusätzlich einem Endbehandlungsverfahren unterworfen werden. Es kann beispielsweise auf einer oder beiden Seiten beschichtet werden mittels einer Ablagerung von Teilchen eines verdampfbaren bzw. leicht zu verflüchtigenden Metalls in dem ein übliches Verdampfungsverfahren verwendet wird. Beispielsweise kann ein Aluminiumdraht in einem Vakuum verdampft werden und man kann dann mit den verdampften Teilchen das erfindungsgemß hergestellte Textilmaterial beschichten oder überziehen.
  • Die verdampften Teilchen können in dieser Weise als ein permanenter Überzug auf die Oberfläche des Textllmaterials aufgebracht werden.
  • Wei tere Schichten von Metallteilchen können zusätzlich aufgebracht werden, indem das Verfahren fortgesetzt wird. Durch eine solche Behandlung kann die Abnützung bzw. der Abrieb auf der Oberfläche des inerten Textilmaterials auf ein Mindestmaß reduziert werden und ebenfalls kann eine Öl- und Wasserabsorbtion des Materials verringert werden.
  • Ein Aluminium mit einer 99,9 %eigen Reinheit mit einem Schmelzpunkt von 8000C kann bei 3x1 -4 von 800 C kann bei 3x10 Torr evaporiert werden, indem ein ionischer Beschuß des Materials in einem Zeitraum von 10 Minuten durchgeführt wird, wobei eine thermische Energie von etwa 3 kv verwendet wird.
  • Patentansprüche:

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung eines teilweise karbonisierten, jedoch biegsamen Textilmaterial, dadurch g e k e n n z e i c h n e daß ein gereinigtes Textilmaterial, das aus einer Mischung aus faserartigem Acrylonitrilpolymer und einem natürlichen und/oder regenerierten faserstoffartigen Zellulosematerial hergestellt worden ist, entweder mit (a) einer wässrigen Lösung, die ein Ammoniumhalogenid und ein Kupfersalz einer niederen Alkansäure enthält, oder mit (b) einer wässrigen Lösung, die ein Ammoniumphosphat und ein Alkalimetallbichromat enthält, imprägniert wird, das imprägnierte Produkt in einem Strom eines Sauerstoff enthaltenden Gases auf eine Temperatur von 150 bis 2500C und vorzugsweise Uber einen Zeitraum von 80 bis 120 Minuten imprägniert wird, und dann das so behandelte Produkt in einer inerten Gasatmosphäre behandelt wird, so daß auf dem Produkt eine Oberflëchentemperatur von 2750 bis 3250C über einen ausreichenden Zeitraum erzeugt wird, um die Oberfläche des faserstoffartigen Produktes im wesentlichen gleichmOssig inert zu machen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß das Textilmaterial 70 bis 30 % Acrylnitrilpolymer und 30 bis 70 % eines natürlichen und/oder regenerierten Zel lulosematerial enthält.
  3. 3. Verfahren nach AnsprUchen 1 und 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Textilmaterial im wesentlichen gleiche Anteile eines Acrylonitrilpolymers und eines natürlichen und/oder regenerierten Zellulosematertais enthält.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Acrylonitrilpolymer ein Polyacrylonitril ist.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Textilmaterial ein gewebtes Textilmaterial ist.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das gereinigte bzw. gewaschene Textilmaterial mit einer wässrigen Lösung behandelt wird, die 15 bis 25 Gew.-% Ammoniumchlorid und 1 bis 10 Gew.-% Kupferacetat enthält.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß das gereinigte bzw. gewaschene Textilmaterial mit einer wässrigen Lösung behandelt wird, die 0,5 bis 2,5 Gew.-% Ammoniumphosphat und 15 bis 25 Gew.-% Alkalimetalldichromat enthält.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Erhitzen in Sauerstoff enthaltendem Gas bei 0 einer Temperatur von 180 bis 220 C durchgeführt wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Sauerstoff enthaltende Gas Luft ist oder aus einer Mischung besteht, die bis zu 20 Volumen % Sauerstoff und ein oder mehrere inerte Gase enthält.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das imprägnierte Textilprodukt unter Längsspannung erhitzt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,dadurch g ek e n n z e i c h n e t , daß die Erhitzung in einer inerten Gasatmosphäre mittels Infraroterhitzung über einen Zeitraum von 90 bis 150 Minuten durchgeführt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das imprägnierte Textilprodukt erhitzt wird, indem ein erhitzter Strom eines Sauerstoff enthaltenden Gases über dieses hinweggeführt wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das teilweise karbonisierte, jedoch flexible Textilmaterial mit Aluminium beschichtet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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