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Kleinrelais
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Die Erfindung betrifft ein Kleinrelais mit einem Elektromagneten und
mindestens einem Paar von Kontakten. mindestens einer dieser Kontakte ißt mit Hilfe
des Elektromagneten bewegbar, wobei Je naoh den inforderungen ein Irbeitskontakt
ein Ruhekontakt und/oder ein Umschaltkontakt vorgesehen sein kann. Unter Eleinrelais
soll hier ein Relais verstanden werden, dessen größte Abmessung höchstens wenige
Zentimeter beträgt, also beispielsweise ein Relais mit einer im wesentlichen
quaderförmigen
Form und einer größten Länge von etwa 4 cm oder auch nur 3 cm oder einer. Vorzugsweise
soll die kleinste Abmessung des Relais weniger als 14 mm betragen, damit das Relais
auf Leiterplatten in dblichen Einschüben, bei denen die Leiterplatten einen Abstand
von 14 mm haben, verwendet werden kann.
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Wenn mit derartigen bekannten Kleinrelais Schaltungskreise betätigt
werden, die einen erheblichen Strom aufnehmen, zum Beispiel 2 A oder 3 A, so hat
dies beim Schalten von Wechselstrom zu keiner Uberbeanspruchung der Relais geführt,
wenn die Kontakte in geeigneter Weise ausgebildet waren, Jedoch konnten die Relais
bisher nicht zum Schalten von Gleichstrom mit höheren Stromstärken und einer höheren
Spannung verwendet werden, weil infolge von Lichtbogenbildung nach einem einzigen
oder wenig mehr Ausschaltvorgängen das Relais zerstört war.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kleinrelais zu schaffen,
das diesen Nachteil vermeidet. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß zusätzlich ein Dauermagnet vorgesehen ist, der so angeordnet ist, daß die Kontakte
zwischen den Polen des Dauermagneten liegen und daß sein Magnetfeld im Bereich der
Kontakte im wesentlichen quer zur Verbindungageraden zwischen den Kontakten verläuft.
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Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß beim Offnen der Kontakte
ein entstehender Lichtbogen infolge des Magnetfeldes sehr schnell quer zur Richtung
des Magnetfeldes und quer zur Richtung des Stromflusses im Lichtbogen abgelenkt
wird und dadurch gelöscht wird, weil die Pußpunkte des Lichtbogens auf noch nicht
erhitzte Stellen des Kontaktes wandern und weil die Länge des Lichtbogens größer
wird, wodurch sein Widerstand für den elektrischen Strom größer wird. Es ist somit
möglich, Dank der Erfindung mit Hilfe einer einfachen Maßnahme Relais zu schaffen,
die sowohl für das Schalten von Wechselströmen als auch für das Schalten von Gleichströmen
bei solchen Spannungen, bei denen ein Lichtbogen entstehen kann, geeignet sind.
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Zweckmäßigerweise weist der Dauermagnet im wesentlichen die Borm eines
U auf, wobei die Schenkel des U die beiden Magnetpole bilden. Hierdurch läßt sich
besonders einfach die oben geschilderte Richtung des Magnetfeldes erreichen.
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Der Dauermagnet kann in beliebiger Weise am Relais befestigt sein,
so ist bei einer Ausführungs?orm der Erfindung der Dauermagnet in der das Relais
tragenden Grundplatte befestigt. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung
kann der Dauermagnet an anderen Teiles des Relais befestigt sein, beispielsweise
am Joch des Elektromagneten, wobei es zweckmäßig sein kann,
zwischen
diesem Joch und dem Dauermagneten ein ni magnetisches Zwischenstück vorzusehen.
bei einer Ausfahrungsform der Erfindung, bei der eilt Gehäuse vorgesehen ist, in
dem das Relais oder zumindest Teile des Relais untergebracht sind, ist gemäß einer
Ausführunglform der Erfindung der Dauefmagnet an dem Gehäuse angeordnet. Dies bietet
den Vorteil, daß erforderlichenfalls durch einfaches Anbringen des Dauerlnaglleten
am Gehäuse oder durch Austausch eines Gehäuses ohne Dauermagnet gegen ein solches
mit Dauermagnet ein herkömmliches Relais in ein erfindungsgemäßes Relais ohne größere
Schvierigkeiten und sehr schnell umgebaut werden kann.
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Bei einem Relais, bei dem das Gehäuse eine die Kontakte übergreifende
Abdeckkappe aufweist, ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung der Dauermagnet
an der Abdeckkappe angeordnet. Dies brillst den Vorteil, daß auch dünn, wenn das
Relais eingebaut ist, die Abdeckkappe, die einen Teil des Gehäuses bildet, abgenommen
werden kann und dals somit ein Umbau eines bereits eingebauten herkömmlichen Relais
in ein erfindungsgesnäí3es Relais möglich ist.
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In dem Gehäuse und in der Abdeckkappe können Halterungen vorgesehen
sein, in die der Dauermagnet erst bei Bedarf eingesetzt wird. Diese Ausführungsform
der Erfindung bietet den Vorteil, daß das diese Halterung aufweisende Gehäuse oder
Gehäuseteil auch ohne Dauermagnet für solche
Relais verwendbar ist,
die innerhalb von solchen Steuerungsgeräten eingesetzt sind, bei denen eine Lichtbogenbildung
an den Relaiskontakten nicht zu befürchten ist. Falls erforderlich, kann in diese
Halterung der Dauermagnet immer noch später eingesetzt werden.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Halterung so ausgebildet,
daß der Dauermagnet niir bei geöffnetem Gehäuse in das Gehäuse bzw. in seine Halterung
eingesetzt werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist dagegen
vorgesehen, daß der Dauermagnet von außen her in das Gehäuse, insbesondere in die
Abdeckkappe, eingesetzt werden kann. Dabei ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
das Gehäuse so ausgebildet, daß es auch dann, wenn der Dauermagnet nicht mit dem
Gehäuse verbunden ist, die Bauelemente des Relais sicher gegen störende Einflüsse
von außen schützt, also gegen Staub und ggf. auch Feuchtigkeit. Hierzu ist vorzugsweise
das Gehäuse auch an der Stelle, an der der Dauermagnet angeordnet werden soll, völlig
dicht, und das Magnetfeld des Dauermagneten wirkt durch die Wand des Gehäuses hindurch;
es versteht sich, daß in diesem Falle das Gehäuse aus nicht magnetischem Material
bestehen muß, es besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Scheikel des U in
der Nähe von zwei einander gegenüberliegenden Wänden des Gehäuses angeordnet. Diese
Wände verlaufen vorzugsweise parallel, dies muß jedoch nicht unbedingt der Fall
sein. Die geschilderte Aus£ührungsform erlaubt eine gute Ausnutzung des bei einem
Kleinrelais beschränkten Platzes für die zusätzliche Unterbringung des Dauermagne
ten.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Schenkel des U in
gegenüber dem Inneren des Gehäuses isolierten Taschen der Wände des Gehäuses angeordnet.
Unter dieser Isolierung soll eine elektrische Isolierung verstanden werden. Die
Ausführungsform bietet den Vorteil, daß auch dann, wenn die Scherikel des U, also
die Pole des Dauermagneten, aus elektrisch leitfähigem Material bestehen, die an
ein Kleinrelais im jeweiligen Anwendungsfall gestellten Anforderungen hinsichtlich
Punktionsicherheit und Uberschlagfestigkeit ohne Schwierigkeiten eingehalten werden
können. Diese Taschen können nach außen offen sein und bewirken dann gleichzeitig,
wenn sie nach dem Gehäuseinneren zu völlig geschlossen sind, einen zuverlässigen
Staubschutz der im Gehäuse untergebrachten Bauteile des Relais.
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Fur die geschilderten Ausführungsformen von Gehäusen oder Gehäuseteilen
(Kappen), an denen ein Dauermagnet angeordnet ist oder die sich zur nachträglichen
Ausrüstung mit einem Dauermagneten eignen, wird ein selbständiger Schutz beansprucht.
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Bei bekannten Relais weisen die Kontakte eine Kontakte feder auf,
auf der ein die Oberfläche der Kontaktfeder überragendes Kontaktstück befestigt
ist; üblicherweise sind diese Kontaktstücke angenietet oder angeschweißt, und diese
Kontaktstücke sind aus einem geeigneten Kontaktwerstoff hergestellt. Auch das erfindungsgemäße
Relais ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in dieser Weise ausgebildet;
dies bietet den Vorteil, daß dann, wenn ein gezündeter Lichtbogen unter dem Einfluß
des Magnetfeldes des Dauermagneten an den Rand dieses vorspringenden Kontaktstücks
gewandert ist, beim Weiterwandern des Lichtbogens eine schlagartige Verlängerung
des Lichtbogens und dadurch eine starke Zunahme des elektrischen Widerstands innerhalb
des Lichtbogens erfolgt, wodurch das Löschen des Lichtbogens beschleunigt wird.
Außerdem sind diese Kontaktstücke infolge ihrer Größe geeignet, als Wärmepuffer
für die durch den Lichtbogen erzeugte Wärmeenergie tu dienen, so daß eine zu starke
Erwärmung der Kontakt feder hierdurch zusätzlich verhindert wird; durch eine zu
starke Erwärmung der Kontaktfeder könnte deren Elastizität leiden.
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Als Kontaktmaterial hat sich Ag-CdO bewährt, aber auch andere Werkstoffe
und Werkstofflegierungen sind möglich.
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Die Erfindung gestattet es, daß auch bei Kleinrelais, die ein Gehäuse
aufweisen, das mindestens die Kontakte des Relais nach außen völlig dicht oder nahezu
dicht abschließt,
ein sicheres Schalten von Gleichstrom möglich
ist, ohne daß die Bildung des Lichtbogens es erforderlich macht, den Innenraum des
Gehäuses zu vergrößern. Vielmehr wird bei Ausführungsformen der Erfindung dieser
Innenraum eines ursprünglich nur zum Schalten von Wechselstiömen oder sehr niedrigen
Gleichspannungen, bei denen eine Lichtbogenbildung nicht zu befürchten ist, verwendbaren
Relais noch dadurch zusätzlich verringert, daß der Dauermagnet völlig innerhalb
der Umgrenzung des ursprünglichen Relais untergebracht wird, so daß also keinerlei
Vergrößerung der äußeren Abmessungen eines erfindungsgemäßen Relais gegenüber einem
bekannten Relais vorhanden ist.
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Von Vorteil bei der Erfindung ist außerdem, daß auf die Stromrichtung
des durch das Relais geschalteten Gleichstroms und auf die Polung des Dauermagneten
keine Rücksicht genommen werden muß; außerdem ist die Einbaulage des Relais ohne
Einfluß auf seine Betriebssicherheit.
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Das Relais kann daher beispielsweise so eingebaut und so in einen
Stromweg eingeschaltet sein, daß ein Lichtbogen durch den Dauermagneten in lotrechter
Richtung nach unten oder auch nach oben abgelenkt wird, bis er erlöscht, oder aber
auch zum Beispiel in waagerechter Richtung. Der Lichtbogen kann dabei in Längsrichtung
der Kontaktfeder oder auch quer dazu abgelenkt werden, ohne daß dies einen merklichen
Einfluß auf die Lebensdauer des Relais hat.
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Als Material für den Dauermagneten wird vorzugsweise ein.Ferit verwendet,
dadurch ergibt sich der Vorteil, daß ein starkes Magnetfeld mit Hilfe eines räumlich
nur kleinen Magneten erzeugt werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungebeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können Je einzeln
für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der
Erfindung verwirklicht sein. Es zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Relais, wobei einer der Polschuhe teilweise abgebrochen
dargestellt ist, Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils II in Fig. 1, Fig. 3
eine Ansicht in Richtung des Pfeils III in Fig. 1, Fig. 4 einen teilweisen Schnitt
entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht des
Dauermagneten, Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
ohne Abdeckkappe und Fig. 7 eine teilweise abgebrochene Ansicht entsprechend dem
Pfeil VII in Fig. 6.
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Bei dem in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Relais ist auf einer Grundplatte
1 eine Relaisspule 2 mit einem Kern 3 und einem Joch 4 befestigt. Ein Anker 5 ist
auf einer 8chneide des Jochs 4 schwenkbar gelagert. Anschlüsse 6 und 7 der Relaisspule
2 sind durch die Grundplatte 1 hindurch nach unten herausgeführt.
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In der Grundplatte 1 sind auch zwei Kontaktfedern 10 und 11 befestigt,
die im wesentlichen senkrecht stehend parallel zur Spule 2 angeordnet sind und von
der Spule 2 aus gesehen hintereinander liegen. Die der Relaisspule 2 zugewandte
Kontaktfeder 10 ist mit dem Anker 5 über ein Betätigungsstück 13 aus elektrisch
nicht leitendem Material gekoppelt, so daß in der Ansicht der Fig. 1 beim Anziehen
des Ankers 5, bei dem dieser im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird, die linke Kontaktfeder
10 durch das Betätigungsstück 13 nach rechts bewegt wird. Hierbei kommt ein am freien
Ende der Kontaktfeder 10 aufgenietetes Kontaktstück 15 mit einem auf die Kontaktfeder
11 aufgenieteten
Kontaktstück 16 in elektrisch leitende Verbindung.
Die Kontaktfeder 11 ist erheblich dicker als die kontaktfeder 10 und daher sehr
viel steifer, so daß ein fiir die einwandfreie Funktion des Relais erforderlicher
Kontakte druck erreicht wird. Vira der durch die Anschlüsse 6 und 7 zur Spule 2
geführte Erregungsstrom abgeschaltet, so wird die elektrische Verbindung zwischen
den Kontaktstücken t und 16 geöffnet, weil die Kontaktfeder 10 in ihre Ausgangslage
zurückfedert.
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Die lagerung des Ankers 15 ist in nicht näher dargestellter Weise
so vorgenommen, daß das Relais in Jeder beliebigen Lage verwendbar ist.
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Auf die Grundplatte 1 ist eine aus durchsichtigen Kunststoff hergestellte
Kappe 20 aufgesteckt, die aen Slektromagneten 2,3 und die kontaktfedern 10 und 11
abdeckt.
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Da die Kappe 20 durchsichtig ist, sind in den Ansichten der Figuren
1 bis 3 die einzelnen Teile des Relais trotz der aufgesteckten Kappe 20 sichtbar.
Lediglich die Darstellung der Jig. 4 ist so gezeichnet, als ob die Kappe 20 aus
undurchsichtigen Material bestünde.
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Bei aufgesteckter Kappe 20 hat das ganze Relais di. form eines Quaders,
wobei lediglich aus einer der Quaderflächen, nämlich der Unterseite der Grundplatte
1, die Anschlüsse 6
und 7 und die als Anschlüsse dienenden unteren
Enden der Kontaktfedern 10 und 11 herausragen.
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In die Kappe 20 ist von außen her ein Dauermagnet 21 so eingesetzt,
daß die nach außen weisende Fläche 22 des Dauermagneten mit der parallel zur Grundplatte
1 verlaufenden Außenfläche 23 der Kappe 20 im weselstlichen fluchtet. Der Dauermagnet
21 weist (vgl. Fig. 4 und 5) ein quaderförmiges Stück 25 aus einem permanent magnetischen
Ferrit auf, und an die Stirnflächen dieses Stocks 25 sind zwei trapezförmige Bleche
aus magnetisch weichem Eisen angeklebt oder auf beliebige andere Art und Weise befestigt,
die die Schenkel 26 und 2? des in dieser Weise gebildeten U-förmigen Dauermagneten
bilden. Die magnetischen Pole des magnetischen Stocks 25 sind die Berührungaflächen
mit den Schenkeln 26 und 27. Die SI:henkel 26 und 27 sind so lang, daß die Kontaktstücke
15 und 16 sich zwischen ihren Enden befinden. Durch die Verjürgung der Schenkel
26 und 27 zu ihren freien Enden hin wird eine Erhöhung der magnetischen Feldstärke
im Bereich der Kontaktstücke 15 und 16 erreicht. In Fig. 1 ist der dem Betrachter
zugewandte Schenkel 26 des Magneten 21 teilweise abgebrochen dargestellt, damit
die Kontaktstücke 15 und 16 sichtbar sind.
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Der Dauermagnet 21, der in Fig. 5 noch einmal allein trgestellt ist,
liegt mit den einander abgewandten Seiten 30 und 31 der Schenkel 26 und 27 an der
Innenseite 33 der
Vorderwand 34 und der Rückwand 35 der Kappe 20
an. In der Kappe 20 ist eine Zwischenwand vorhanden, die sich aus einzelnen Abschnitten
36, 37, 38, 39 und 40 zusammensetzt. Dabei verläuft der Abschnitt 38 parallel zur
Außenfläche 23 der der Grundplatte 1 gegenüberliegenden Wand der Kappe 20, aber
in einem der Dicke des Magnetstücks 25 entsprechenden Abstand unterhalb der Fläche
23.
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Der Abschnitt 37 verläuft parallel zur Vorderwand 34 in einem geringen
Abstand von der Vorderwand 34, so daß in den Zwischenraum zwischen dem Abschnitt
37 und der Vorderwand 34 der Schenkel 26 des Dauermagneten 21 hineinpaßt. In gleicher
Weise verläuft der Abschnitt 39 in einem Abstand von der Rückwand 35. Der Abschnitt
36 verbindet das untere Ende des Abschnitts 37 mit der Vorderwand 34, und in gleicher
Weise verbindet der Abschnitt 40 das untere Ende des Abschnitts 39 mit der Rückwand
35.
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Diese Zwischenwand 36, 3?, 38, 39, 40 ist mit der in Fig. 1 rechten
Seitenwand 45 der Kappe 20 verbunden.
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An ihrem in Fig. 1 linken Ende ist diese Zwischenwand mit einer parallel
zur Seitenwand 45 verlaufenden Trennwand 46 verbunden, deren oberes Ende mit der
Fläche 23 fluchtet, und die nach unten nicht über die Zwischenwand 36, 37, 38, 39,
40 hinausragt, mit jedem dieser Abschnitte aber dicht verbunden ist. Durch die Zwischenwand
und die Trennwand 46 wird somit in der Kappe 20 ein in der Ansicht der Fig. 1 nach
oben offener Raum geschaffen,
der gegenüber dem Inneren der Kappe
völlig dicht abgeschlossen ist, und dessen Form der Gestalt des Dauermagneten 21
weitgehend angepaßt ist. Lediglich die verjüngte Form der Schenkel 26 und 27 ist
durch die Form dieser Kammer nicht berücksichtigt, ist aber zwecks besserer Fixierung
bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung möglich. Diese Kammer bildet somit
eine Fassung für den Dauermagneten 21, in die der Dauermagnet bequem eingesetzt
werden kann. Falls gewünscht, kann der Dauermagnet 21 in dieser Fassung dur geeignete
Mittel festgehalten sein, beispielsweise kann er festgeklebt sein; es ist aber auch
möglich, daß eine entfernbare Sicherung vorgesehen wird, die es gestattet, einerseits
den Halt des Dauermagneten 21 in seiner Fassung zu gewährleisten, andererseits aber
es ermöglicht, den Dauermagneten 21 bei Bedarf aus der Kappe 20 wieder herauszunehmen.
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Die Kappe 20 mit der beschriebenen Fassung für den Dauermagneten 21
kann ohne Schwierigkeiten im Spritzgußverfah ren hergestellt werden.
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Der lichte Abstand zwischen den Kontaktfedern 10 und 11 und den Innenseiten
der Abstände 37, 38 und 39 der Zwischenwand ist so groß, daß ein störungsfreier
Betrieb des Relais möglich ist, und daß auch Fertigungstoleranzen, die sich auf
die Stellung der Kontakt federn 10 und 11 auswirken können, zu keinen Störungen
führen.
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Insbesondere durch die durch die Abschnitte 36 und 37 sowie 39 und
40 gebildeten, die die Polschuhe bildenden Schenkel 26 und 27 aufnehmenden Taschen
wird der Luftraum in der nächsten Umgebung der Kontaktstücke 15 und 16 verhältnismäßig
klein, dies hat jedoch keinen nachteiligen Einfluß auf das sichere und schnelle
Löschen eines beim Öffnen der Kontakte entstehenden Lichtbogens. Das Magnetfeld
verläuft im Bereich der Kontaktstücke 15 und 16 etwa senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 1. Da der Strom in einem zwischen den Kontaktstücken 15 und 16 bestehenden
Lichtbogen dann, wenn das Relais so montiert ist, daß die Kontaktfedern 10 und 11
und die Spule 2 senkrecht stehen, etwa in waagrechter Richtung und quer zur Richtung
des Magnetfeldes fließt, wird der Lichtbogen parallel zur Längsrichtung der Kontaktfedern
10 und 11 abgelenkt, und zwar je nachdem, in welcrigliichtung der Gleichstrom die
Kontaktfedern 10 und 11 durchfließt, und in Abhängigkeit davon, ob der Schenkel
26 oder der Schenkel 2'/ der magnetische Nordpol ist, n Richtung auf die Grundplatte
zu oder in entgegengesetzter Richtung. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei dem als
Ausführungsbeispiel beschriebenen Relais, dessen Abmessungen noch folgen, die genannte
Stromrichtung und die Polarität des Dauermagneten 21 keinen wesentlichen Einfluß
auf das sichere und schnelle Erlöschen des Lichtbogens hatten, so daß die Stromrichtung
auf die Lebensdauer des Relais keinen Einfluß hat. Auch die Einbaulage des Relais
hat keinen wesentlichen Einfluß auf das sichere und
schnelle Erlöschen
des Lichtbogens und somit auf die Lebensdauer des Relais. Die dürfte darauf zuruckzuführen
sein, daß beim Ausführungsbeispiel der Dauermagnet 21 verhältnismäßig stark ist,
so daß die Ablenkung des Lichtbogens durch den Magneten und das Erlöschen des Lichtbogens
im wesentlichen lediglich durch die Stromstärke im Lichtbogen und durch das Magnetfeld
bestimmt sind, nicht jedoch durch zusätzliche Einflüsse, wie beispielsweise die
Erwärmung der Luft im Bereich des Lichtbogens.
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Das beschriebene Relais weist; eine Länge (in der Darstellung der
Fig. 1 in waagrechter Richtung gemessen) von 28 mm auf, eine Höhe von 29 mm und
eine Dicke von etwa 12 mm. Die Kontaktkraft betragt etwa 20 cN. Der Kontaktabstand
beträgt etwa 0,5 mm. Das Gewicht des ganzen Relais beträgt etwa 30 g. Mit diesem
Relais ist es möglich, maximal 220 V Gleichspannung zu schalten, und maximal 3 Amp.
Gleichstrom zu schalten. Die Schaltleistung bei Gleichstrom sollte bei diesem Relais
nicht wesentlich über 400 Watt liegen. Bei einem Dauerversuch wurden 3 Amp. Gleichstrom
bei 125 V 500 000 mal geschaltet, ohne daß das Relais beschädigt wurde. Beim Fehlen
des Dauermagneten war jedoch das Relais bereits nach zwei Schaltvorgängen infolge
Ausglühens der Kontaktfedern unbrauchbar.
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Die Breite der Kontaktfedern beträgt im Ausführungsbeispiel 4 mm,
die Höhe der Kontaktstücke 15 und 16 etwa 1 mm. De lichte Abstand zwischen den Abschnitten
37 und 39 der Zwischenwand ist 5 mm, und die Höhe der Abschnitte 37 und 39 der Zwischenwand
ist etwa 8 mm. Etwa auf halber Höhe dieser Abschnitte liegen die Kontaktstücke 15
und 16.
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Beim Dauermagneten 21 hat das Magnetstück 25 eine Dicke von 4 mm,
eine Breite (zwischen den Schenkeln 26 und 27 gemessen) von 8 mm und eine Länge
von 11 mm. Die Länge der Schenkel 26 und 27 beträgt 9 mm. An ihrem freien Ende weisen
die Schenkel lediglich noch eine Breite von 6 mm auf, wogegen sie an ihrem anderen
Ende im Bereich des Magnetstücks 25 genauso breit sind wie das Magnetstück lang
ist.
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Das in den Fig. 6 und 7 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, daß der
Dauermagnet anders ausgebildet ist als der in Fig. 5 gezeigte, und daß der Dauermagnet
auch anders angeordnet ist. Bei diesem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Dauermagnet
51 ein Magnet stück 55 auf, das genauso ausgebildet sein kann wie das Magnetstück
25 des bisher beschriebenen Relais. Dieses Magnetstück 55 ist auf der Grundplatte
1 in nicht näher dargestellter Weise in einer auf einer der schmalen Seitenflächen
stehenden Stellung befestigt, beispielsweise durch Kleben. Die Kontaktstücke 15
und 16 befinden sich in der Ansicht der Fig. 6
rechts oberhalb
der Oberseite des Magnet,stücks 55, und um das Magnetfeld am Ort der K)ntaktstiicke
15 und 16 zu konzentrieren, sind Bleche 56 und 57 von der in big. 6 ersichtlichen
Form vorgesehen, die die Polschuhe bilden. Das Blech 57 ist in der Ansicht der Fig.
6 fortgelassen, damit die Kontaktstücke 15 und 16 sichtbar sind.
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Die Funktionsweise dieses relais ist die gleiche wie bei dem oben
beschriebenen Relais.
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Das Relais benötigt die relativ kleine Betriebsleistung von 600 mW.
Die Kappe 20 ist im Spritzguß aus dem unter dem Warenzeichen Makrolon bekannten
Polycarbonat-Kunststoff hergestellt, dessen Schmelzpunkt bei 2200 C bis 230 C liegt.
Für die Kappe könnte auch Polyamid 12, dessen Schmelzpunkt bei 1800 C liegt, verwendet
werden. Auch die Grundplatte 1 besteht aus einem thermoplastische Eunststoff.