DE2729326C2 - Verfahren zur Probenahme von in Leitungen fließenden, insbesondere heißen Konzentraten, die radioaktive oder aggressive Stoffe enthalten - Google Patents
Verfahren zur Probenahme von in Leitungen fließenden, insbesondere heißen Konzentraten, die radioaktive oder aggressive Stoffe enthaltenInfo
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- DE2729326C2 DE2729326C2 DE19772729326 DE2729326A DE2729326C2 DE 2729326 C2 DE2729326 C2 DE 2729326C2 DE 19772729326 DE19772729326 DE 19772729326 DE 2729326 A DE2729326 A DE 2729326A DE 2729326 C2 DE2729326 C2 DE 2729326C2
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- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
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Description
Die Erfindung betrifft eine Probenahmeeinrichtung für in einer Leitung fließender insbesondere heißes
Konzentrat, wobei ein Teil des Konzentrats in einer Kammer festgehalten, mit einer Spülflüssigkeit aus der
Kammer herausdrückbar und zu einem Probenahmegefäß hingeführt ist
Eine derartige Einrichtung ist aus der CH-PS 5 04 679 bekannt.
Insbesondere in der Kerntechnik z. B. beim Reaktorbetrieb
oder in Wiederaufbereitu ^sanlagen fallen flüssige,
radioaktiv kontaminierte Abfälle an.
Weiterhin fallen in der chemischen Industrie flüssige Abfälle an, die aggressive Stoffe enthalten.
Bei der Aufbereitung dieser, radioaktive oder aggressive
Stoffe enthaltenden Flüssigkeiten entstehen vorzugsweise heiße Konzentratlösungen, deren hohe Anreicherungsgrade
durch Probenahmen kontinuierlich überwacht werden müssen.
Die in der CH-PS 5 04 679 beschriebene Einrichtung besteht aus einem mit drei Durchbohrungen versehenen
Block. Die eine Durchbohrung schneidet die beiden anderen und nimmt einen in ihrer Längsrichtung bewegbaren
Kolben auf, der mit einer zylindrischen, durch zwei Dichtungsringe begrenzten Aussparung versehen
ist. Der Kolben ist mit seinem die Aussparung aufweisenden Ende in die das zu analysierende Medium führende
Leitung einführbar. Auf seinem Rückhub schließt er in einer durch seine Aussparung und die Kolbenführungswand
gebildeten Kammer einen Teil des Mediums ein. Der Kolben wird soweit zurückgefahren, bis die
Aussparung mit den schneidenden Bohrungen zur Dekkung kommt. Dann erfolgt unter Beaufschlagung durch
Spülflüssigkeit das Entleeren der Kammer in einen Probenbehälter.
Bei einer derartigen Einrichtung kann sich durch Verschleiß der Dichtungsringe das pro Hub entnommene
Volumen ändern, was zu verfälschten Resultaten führt. Es ist auch vorstellbar, daß die zylindrische Aussparung
bei nicht konstanter Strömungsgeschwindigkeit des Mediums unterschiedliche Mengen desselben aufnimmt.
Weiterhin ist aus der CH-PS 5 44 302 eine Vorrichtung zur Entnahme von Proben bekannt, die ebenfalls
eine einem Kolben zugeordnete Ringnut zur Entnahme des Probevolumens aufweist. Die Tiefe dieser Kolbenringnut
beträgt jedoch nur 0.01 bis 0.02 Millimeter und dient als Filter zur Fernhaltung von in der Flüssigkeit
enthaltenen festen Bestandteilen. Im übrigen besteht auch hier die Gefahr, daß das Probevolumen unter-
s schiedlich ausfällt
Die Erfindung will daher eine Probenahmeeinrichtung angeben, die unabhängig von den jeweiligen Betriebsbedingungen
des Mediums stets ein gleiches Probevolumen entnimmt und eine stationäre Kammer aufweist
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Kammer eine Ventilkammer eines in einer Bypaßleitung
einer mediumführenden Leitung eingebauten Ventilblocks ist, daß zwei Abgänge der Ventilkam-
is mer mit der Bypaßleitung verbunden sind und je ein
weiterer Abgang zu einem Spülflüssigkeitsbehälter und unter Zwischenschaltung eines Mischbehälters zu einem
Probenahmebehälter führt, wobei jedem Abgang zugeordnete Absperrventile wahlweise das Konzentrat
in der Ventilkammer festgehalten oder zum Ausspulen in den Mischbehälter freigeben.
Durch die Verwendung von Absperrventilen entsteht kein Verschleiß fördernder Kolben-Zylindereffekt an
den Dichtsitzen. Im Zusammenspiel mit den Absperrventilen enthält die stationäre Kammer eine stets
gleichgroße Probenmenge.
Aus der DE-AS 23 06 211 ist zwar eine Probenahmeeinrichtung
für in Leitungen fließende radioaktive oder aggressive flüssige Medien bekannt. Dort ist ein Teil der
zur Ablagerung von Konzentraten und zur Verkrustung des Kühlers. Das Konzentrat wird unverdünnt bis /.um
rungsbeispiels wird nachfolgend die erfindungsgemäße Einrichtung erläutert
An einer Konzentratleitung 1. die innerhalb einer nicht dargestellten kerntechnischen Anlage angeordnet
ist, ist eine Bypaßleitung 2 angebravf.!. die über die Ventile
16,17 von der Konzentratleitung 1 getrennt werden kann. In die Bypaßleitung 2 ist ein Ventilblock 5 eingebaut,
der eine Ventilkammer 15 aufweist, die vier Abgänge hat. Zwei Abgänge sind mit der BypaUlcitung 2
verbunden und über Ventile 12,14 absperrbar. Ein Abgang ist über die Leitung 4 mit einem Flüssigkeitsbehälter
3 verbunden und ist über das Ventil 11 absperrbar. Über die Rohrleitung 21 ist der Flüssigkeitsbehälter 3
mit einem Be- und Entlüftungsventil 9 verbunden.
Mit Hilfe der Rohrleitung 22 und unter Betätigung des Ventils 10 wird der Flüssigkeitsbehälter 3 beispielsweise mit Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel gefüllt.
Mit Hilfe der Rohrleitung 22 und unter Betätigung des Ventils 10 wird der Flüssigkeitsbehälter 3 beispielsweise mit Wasser oder einem geeigneten Lösungsmittel gefüllt.
Der vierte Abgang der Ventilkammer ist über die Leitung 6 mit einem Mischbehälter 7 verbunden und
über das Ventil 13 absperrbar. Der Mischbehälter wcisi
einen Rührer 18 zur guten Durchmischung des Mischbehälterinhalts auf. Über das Ventil 19 ist ein Probenahmebehälter
8 anschließbar, der mit dem Mischbehälter 7 die Probenahmeeinheit 23 bildet. Zwischen der Konzentratleitung
1 mit ihrem hochaktivem Inhalt und der Probenahmeeinheit 23 mit ihrem schwachaktiven Inhalt
befindet sich eine Wand 24, die Abschirmzwecken dient. Eine Probenahme läuft wie folgt ab:
Nachdem die Ventile 16, 17 der Bypaßleilung 2 und
Nachdem die Ventile 16, 17 der Bypaßleilung 2 und
hs die Ventile 12,14 der Ventilkammer-Abgänge gcöfinci
sowie die Ventile 11, 13 der Ventilkammcr-Abgiinyc
geschlossen sind, entsteht in der Bypalileitung 2 ein kontinuierlicher
Konzentratstrom in Pfeilrichtung 25. lct/.t
3
wird zuerst das Ventil 12 und unmittelbar darauf das
Ventil 14 geschlossen, wodurch in der Ventilkammer 15 eine bestimmte, durch die Größe der Ventilkammer
vorgegebene. IConzentratmenge festgehalten wird. Daraufhin
werden gleichzeitig die Ventile 11,13 der Ventilkammer-Abgänge
und das Be- und Entlüftungsventil 9 geöffnet. Das im Flüssigkeitsbehälter 3 befindliche Wasser
oder ein anderes Lösungsmittel strömt in Pfeilrichtung 26 durch die Leitung 4 und drückt den Inhalt der
Ventilkammer 15 durch die Leitung 6 in Pfeilrichtung 27 in den Mischbehälter 7. Die Ausströmgeschwindigkeit
kann durch den Anschluß einer nicht dargestellten Druckgasleitung zwischen Be- und Entlüftungsventil 9
und Flüssigkeitsbehälter 3 erhöht werden. Mit Hilfe des Rührers 18 wird eine homogene Durchmischung erzielt.
Das Konzentrat liegt in dem Mischbehälter aufgrund der Verdünnungsflüssigkeit in gekühlter Form vor und
ist in einem vorgegebenen Maß verdünnt. Mit Hilfe des Probenahmebehälters 8 können dann Proben in den jeweils
notwendigen Mengen abgezogen werden. Über 20 I die Leitungen 22 und 4 erfolgt in rfeiirichtung 28 die !
erneute Füllung des Flüssigkeitsbehälters 3, ^o daß das I
System zur nächsten Probenahme bereit ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
30
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45
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55
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Claims (1)
- Patentanspruch:Probenahmeeinrichtung für in einer Leitung fließendes insbesondere heißes Konzentrat, wobei ein Teil des Konzentrats in einer Kammer festgehalten, mit einer Spülflüssigkeit aus der Kammer herausdrückbar und zu einem Probenahmegefäß hingeführt ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer eine Ventilkammer (15) eines in einer Bypaßleitung (2) einer mediumführenden Leitung (1) eingebauten Ventilblocks (5) ist, daß zwei Abgänge der Ventilkammer mit der Bypaßleitung verbunden sind und je ein weiterer Abgang zu einem Spülfiüssigkeitsbehälter (3) und unter Zwischenschaltung eines Mischbehälters (7) zu einem Probenahmebehälter (8) führt, wobei jedem Abgang zugeordnete Absperrventile (11,12, 13,14) wahlweise das Konzentrat in der Ventilkammer (15) festhalten oder zum Ausspület; in den Mischbehälter (7) freigeben.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772729326 DE2729326C2 (de) | 1977-06-29 | 1977-06-29 | Verfahren zur Probenahme von in Leitungen fließenden, insbesondere heißen Konzentraten, die radioaktive oder aggressive Stoffe enthalten |
CH607078A CH629290A5 (en) | 1977-06-29 | 1978-06-02 | Method and apparatus for taking samples of in particular hot concentrates flowing in pipelines and containing radioactive or aggressive substances |
AT0460778A AT364056B (de) | 1977-06-29 | 1978-06-26 | Verfahren zur probenahme von in leitungen fliessenden, insbesondere heissen konzentraten, die radioaktive oder aggressive stoffe enthalten sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772729326 DE2729326C2 (de) | 1977-06-29 | 1977-06-29 | Verfahren zur Probenahme von in Leitungen fließenden, insbesondere heißen Konzentraten, die radioaktive oder aggressive Stoffe enthalten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2729326A1 DE2729326A1 (de) | 1979-01-04 |
DE2729326C2 true DE2729326C2 (de) | 1985-03-14 |
Family
ID=6012683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772729326 Expired DE2729326C2 (de) | 1977-06-29 | 1977-06-29 | Verfahren zur Probenahme von in Leitungen fließenden, insbesondere heißen Konzentraten, die radioaktive oder aggressive Stoffe enthalten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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CH (1) | CH629290A5 (de) |
DE (1) | DE2729326C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE3214743A1 (de) * | 1982-04-21 | 1983-10-27 | Günter Dr.techn. 4630 Bochum Schierjott | Ventilanordnung fuer die entnahme eines messgutstromes aus einem unter druck stehenden system |
DE4010371C2 (de) * | 1990-03-30 | 1997-06-12 | Friedrich Schlemm | Vorrichtung zur Entnahme einer Gasprobe aus einer Gasleitung in ein Probe-Sammelgefäß |
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DE2306211B2 (de) * | 1973-02-08 | 1976-12-09 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Probenahmeeinrichtung fuer in leitungen fliessende radioaktive oder aggressive fluessige und dampffoermige medien |
US3876881A (en) * | 1973-10-24 | 1975-04-08 | Hoffmann La Roche | Protein monitor |
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1977
- 1977-06-29 DE DE19772729326 patent/DE2729326C2/de not_active Expired
-
1978
- 1978-06-02 CH CH607078A patent/CH629290A5/de not_active IP Right Cessation
- 1978-06-26 AT AT0460778A patent/AT364056B/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
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CH629290A5 (en) | 1982-04-15 |
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Owner name: BROWN BOVERI REAKTOR GMBH, 6800 MANNHEIM, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ABB REAKTOR GMBH, 6800 MANNHEIM, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |