DE2728189C3 - Kartuschenartiges Gebinde für Zweikomponentenkunststoffe - Google Patents
Kartuschenartiges Gebinde für ZweikomponentenkunststoffeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein kartuschenartiges Gebinde zum Aufbewahren und Mischen der Komponenten
von Zweikomponentenkunststoffen, mit einem im wesentlichen zylindrischen Behälter, der stirnseitig
eine Spritztülle und einen Deckel aufweist, durch den die Kolbenstange eines den Behälter in zwei gegeneinander
abgedichtete Räume unterteilenden, hin- und herbewegbaren Kolbens geführt ist.
Eine Einrichtung der vorstehend genannten Art wird in der US-PS 31 40 078 beschrieben. Diese Einrichtung
weist eine zylindrische Kammer aus festem formstabilem Werkstoff auf. Durch den Kolben wird diese
zylindrische Kammer in zwei Bereiche unterteilt, die der Aufnahme der beiden Komponenten des Kunststoffes
dienen. Der Kolben muß dabei einerseits die beiden Kammern wirksam gegeneinander abdichten. Um die
beiden miteinander in Kontakt zu bringenden Komponenten innig zu mischen, ist der Kolben weiterhin
doppelwandig ausgebildet und weist in jeder der Wandungen öffnungen auf, die bei Drehbewegungen
der beiden Wandungen gegeneinander in fluchtende Stellung gebracht werden können, so daß dann der
Kolben nicht mehr abdichtet, sondern durchlässig ist. Schließlich soll der Kolben auch als Auspreßkolben
dienen, um damit unter dem erforderlichen Arbeitsdruck die Masse aus der Spritztülle auszupressen. Die
bekannte Vorrichtung muß zwangsläufig kostenaufwendig
ausgebildet sein und die Herstellung des Kolbens erfordert mehrere Arbeitsgänge, die wiederum
zusätzliche Kosten verursachen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Gebinde zum Aufbewahren und Mischen
der Komponenten von Zweikomponentenkunststoffen
ίο zu schaffen, bei welchem ein einfach ausgebildeter
Kolben und eine dünnwandige und damit kostengünstig herstellbare Behälterwandung eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen umlaufenden
flexiblen Wandungsbereich des Behälters, eine am Umfang des Kolbens eingearbeitete umlaufende Nut
sowie ein Verschlußmittel, mit dem von außen der flexible Wandungsbereich des Behälters in die Nut des
Kolbens abdichtend einklemmbar ist, wobei der Kolben einen maximalen Außendurchmesser aufweist, der
kleiner als der Innendurchmesser des Behälters ist.
Durch diese Maßnahme wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in vollem Umfang gelöst und
zusätzlich der Vorteil erreicht, daß der umlaufende, flexible Wandungsbereich eine Art Sicherheitsventil
2r, bildet, da sich bei Überbeanspruchung des Behälters
dieser Teil aufblähen wird, so daß der Benutzer der Vorrichtung sofort den in dem Behälter iierrschenden
Überdruck wahrnimmt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen
definiert.
Die Erfindung wird nachfolgend durch zwei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen erläutert. In den
Zeichnungen zeigt
π Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Kartusche
im Schnitt,
F i g. 2 eine zweite Ausführungsform einer Kartusche im Schnitt,
F i g. 3 eine Außenansicht einer Kartusche und
Fig. 4 in einer auseinandergezogenen Darstellungsweise
die Bauteile der Kartusche.
In den Zeichnungen ist allgemein mit 1 ein kartuschenartiger Behälter bezeichnet, der beispielsweise
aus Kunststoff besteht und einen flexibleren mittleren Wandungsbereich 2 aufweist, wobei es nicht erforderlich
ist, daß sich hinsichtlich der Flexibilität dieser Bereich von dem übrigen Bereich der Wandung des
Behälters 1 unterscheidet. An der Oberseite der Wandung ist eine Deckeleinschnürung 3 vorgesehen
und der Behälter selbst ist über einen Deckel 4 verschlossen, der beispielsweise mit einem entsprechenden
Innengewinde mit einem entsprechenden Außengewinde der Deckeleinschnürung 3 kämmt.
Innerhalb des Behälters 1 ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein vollwandiger
Kolben 5 vorgesehen, dessen Kolbenstange 6 in eine an dem Deckel 4 angeordnete Spritztülle 7 mündet und in
dieser Spritztülle gehalten und gelagert ist. Die Spritztülle 7 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 einteilig aus dem Werkstoff des ■ Deckels 4 mit ausgeformt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kolben 8 mit einer Bohrung 9 versehen und die
eigentliche Kolbenstange 10 ist hohl ausgebildet, wobei
b5 der Hohlraum der Kolbenstange 10 mit der Bohrung 9
fluchtet. Das obere Ende der Kolbenstange 10 ist angespitzt und als Spritztülle 11 ausgebildet.
Die Kolbenstange 10 wird in einer entsprechenden
Bohrung im Deckel 4 geführt und kann hier stopfbuchsenartig
bei 12 abgedichtet sein.
Der Kolben 5 bzw. 8 weist an seiner äußeren Peripherie eine Nut 14 auf, so daß es über ein in F i g. 4
besonders deutlich dargestelltes Verschlußmittel 15, beispielsweise einen Draht oder ein Band möglich ist,
den flexiblen Wandungsbereich 2 des Behälters 1 im Bereich der Nut 14 des Kolbens 5 oder 8 einzuschnüren
und nunmehr dicht festzulegen.
Der Kolben weist einen Außendurchmesser auf, der kleiner als der Innendurchmesser des Behälters 1 ist
Hierbei wird vorzugsweise so vorgegangen, daß dieser Außendurchmesser des Kolbens etwa dem Innendurchmesser
der Deckeleinschnürung 3 entspricht, so daß dadurch der Kolben dann, wenn das Verschlußmittel 15
gelöst ist, in den Raum in der Deckeleinschnürung eingezogen werden kann.
Die Handhabung der Einrichtung ist wie folgt:
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird nach Lösen des Verschlußmittels 15 und nach
Abschrauben des Deckels 4 nunmehr der Kolben 5 langsam nach oben gezogen und aus dem Behälter 1
entfernt. Dann wird der Deckel 4 mit der daran angeordneten Spritztülle 7 wieder aufgeschraubt und
die Spritztülle durch Abschneiden der Spitze geöffnet. Durch die Reaktion zwischen den beiden Kunststoffkomponenten,
die vorher in den Räumen 16 und 17 getrennt untergebracht waren, erfolgt nunmehr die
Bildung eines Schaums, der durch die Spritztülle 7 ausgespritzt werden kann.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Mischen der beiden in den Räumen 16 und 1/
untergebrachten Komponenten dadurch, daß das Verschlußmittel 15 gelöst und nunmehr der Kolben 8
durch Ergreifen an der Spritztülle 11 mehrfach hin- und
herbewegt wird, so daß das Gemisch an dem freien Randbereich zwischen dem Außendurchmesser des
Kolbens und der Innenwandung des Behälters turbulenzartig vermischt wird. Nach Abschneiden der Spitze
der Spritztülle 11 kann nunmehr die Kolbenstange als
Ausspritztülle verwendet werden, insbesondere dann, wenn der Kolben oben in die Deckeleinschnürung
eingezogen und sogar beispielsweise hier festgelegt wird, dadurch, daß der Kolben vielleicht auch einen
etwa größeren Durchmesser als dei Innendurchmesser der Deckeleinschnürung aufweist und hier verklemmt.
Das Verschlußmittel 15 kann beispielsweise als feiner Draht gestaltet sein, wie er zum Verschließen und
Sichern von Sektkorken bekannt ist.
Der flexible Wandbereich 2 kann selbstverständlich auch größer als dargestellt gewählt werden und dient
gleichzeitig als Puffer bei der Erstellung des Schaumes durch das Vermischen der beiden Komponenten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kartuschenartiges Gebinde zum Aufbewahren und Mischen der Komponenten von Zweikomponentenkunststoffen,
mit einem im wesentlichen zylindrischen Behälter, der stirnseitig eine Spritztülle
und einen Deckel aufweist, durch den die Kolbenstange eines den Behälter in zwei gegeneinander
abgedichtete Räume unterteilenden, hin- und herbewegbaren Kolbens geführt ist, gekennzeichnet
durch einen umlaufenden flexiblen Wandungsbereich (2) des Behälters (1), eine am
Umfang des Kolbens (5 bzw. 8) eingearbeitete umlaufende Nut (14) sowie ein Verschlußmittel (15),
mit dem von außen der flexible Wandungsbereich (2) des Behälters (1) in die Nut (14) des Kolbens (5 bzw.
8) abdichtend einklemmbar ist, wobei der Kolben (5 bzw. 8) einen maximalen Auliendurchmesser aufweist,
der kleiner als der Innendurchmesser des Behälters ist
2. Gebinde nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Spritztülle (7) am Behälterdeckel
(4) angeordnet ist und die Kolbenstange (6) in der Spritzlülle (7) gehalten ist.
3. Gebinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (10) hohl gebohrt ist
und die Bohrung (9) mit der von der Kolbenstange abgewandten Seite des Kolbens (8) in Verbindung
steht.
4. Gebinde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (10) als flexible
Spritztülle ausgebildet ist.
5. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Wandungsbereich
(2) etwa in der Mitte der Länge des Behälters(l) vorgesehen ist.
6. Gebinde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) mit
einer Deckeleinschnürung (3) zur Aufnahme des Kolbens (5 bzw. 8) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2728189A DE2728189C3 (de) | 1977-06-23 | 1977-06-23 | Kartuschenartiges Gebinde für Zweikomponentenkunststoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2728189A DE2728189C3 (de) | 1977-06-23 | 1977-06-23 | Kartuschenartiges Gebinde für Zweikomponentenkunststoffe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2728189A1 DE2728189A1 (de) | 1979-01-04 |
DE2728189B2 DE2728189B2 (de) | 1979-12-20 |
DE2728189C3 true DE2728189C3 (de) | 1980-08-28 |
Family
ID=6012133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2728189A Expired DE2728189C3 (de) | 1977-06-23 | 1977-06-23 | Kartuschenartiges Gebinde für Zweikomponentenkunststoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2728189C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106311018A (zh) * | 2016-08-30 | 2017-01-11 | 无锡东恒新能源科技有限公司 | 一种碳纳米管浆料预混密闭装置 |
-
1977
- 1977-06-23 DE DE2728189A patent/DE2728189C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2728189B2 (de) | 1979-12-20 |
DE2728189A1 (de) | 1979-01-04 |
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