DE2728181C3 - Vorrichtung zur Herstellung von Probekörpern aus nichtgießfähigen bituminösen Massen - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Probekörpern aus nichtgießfähigen bituminösen MassenInfo
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Description
40
Die Windung betrifft eine Vorrichtung zur Herste!
lung von Probekörpern aus nichtgießfähigen bituminösen Massen (Mischgut) /u deren Prüfung nach dem 4-,
Marshall-Verfahren, bestehend aus einer Einspannvorrichtung für eine mit dem Mischgut füllbare
Verdichtungsform, die einen Formzylinder und ein darauf aufgesetztes Aufsat/stück umfaßt, und einer
Halterung für eine lotrechte Führungsstange eines ',n Fallhammcrs. an deren unterem Ende ein in dem
Aufsat/stück gleitend geführtes Bodenstück befestigt
ist. auf dessen Kopf der F-allhammer auftrifft und dessen
Bodenfläche auf dem /u verdichtenden Mischgut aufliegt. γ,
Die Probekorper dienen /ur Durchführung von
physikalischen und mechanisch-technologischen Prüfungen an Mischgutsorien für Deckschichten, Binderschichten
und bituminöse Tragschichlen 1. B. im
Straßenbau. Das MarshalUVerfahren ist in DIN 199b,
Blatt 4f beschrieben.
Def Pröbeköfper für den sogenannten Marshall-Versuch
ist ein Kreiszylinder, dessen Durchmesser Und Höhe vorgegeben Sind. Die VerdichfUngsforrrl besteht
aus einem Formzylinder, iri den das zu verdichtende
Mischgut eingegeben wifd, und einem darauf ällfgesetzten
Aufsatzstück, in Weichem das Bodenstück gleitend geführt ist. Auf den Kopf des Bodenslücks schlägt der
Fallhammer von 4550 g Gewicht aus einer Fallhöhe von 460 mm, und die zur Schlagrichtung senkrechte
Bodenfläche des Bodenstücks überträgt den Schlag auf das bituminöse Mischgut, das bei einer Temperatur von
130 bis 1400C mit je 50 Schlagen auf jede Seite
verdichtet wird.
Das gleiche Mischgut erfährt jedoch beim Einbau und unter späterer Belastung andersartige Beanspruchungen:
(a) Die Verdichtung beim Einbau auf der Baustelle erfolgt einmal durch senkrecht wirkendes Gewicht
(verstärkt durch Vibration) und/oder zum anderen durch intensives Kneten unter Gewichtstinwirkung
(z. B. durch Gummiradwalzen),
(b) die Nachverdichtung des Straßenverkehrs, insbesondere in den warmen Sommermonaten, geschieht
ebenfalls durch Kneten unter Gewichtseinvirkung.
Die Erfahrung hat nun gezeigt, daß die Hohlraumverhältnisse im normgemäß verdichteten Probekörper
den tatsächlichen Verhältnissen nur unvollkommen entsprechen. Es wurden daher Forderungen erhoben,
neue Prüftechniken zu entwickeln oder die auf das Marshall-Verfahren bezogenen Anforderungen zu ändern.
Ausgehend von d'.esem Stand der Technik liegt dem Anmeldungsgegenstand die Aufgabe zugrunde, die
normgemäße bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daß bei möglichst wirklichkeitsnaher Simulation der in
der Praxis auftretenden Beanspruchungen der nichtgießfähigen bituminösen Massen das überaus weit
verbreitete Marshall-Verfahren im wesentlichen beibehalten werden kann und die Anforderungen nicht
geändert werden müssen, da solche Änderungen erfahrungsgemäß neue Unsicherheiten heraufbeschwören.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Normale der Bodeiuläche im Ganzen
oder in Teilen eine Neigung gegenüber der Lotrechten hat und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, durch die
das Bodenstück und die Verdichtungsform zwischen zwei Schlagen des Fallhammers relativ zueinander um
einen vorgegebenen Betrag versetzt werden.
Durch die Arbeitsweise der so ausgebildeten Vorrichtung wird das in der Verdichtungsform befindliche
Mischgut nicht nur durch Schlag, sondern auch durch Kneten verdichtet, und zwar durch seitwärts wirkende
Komponenten, deren Richtung sich mehrfach ändert.
Dabei hat man
in Form und Rapport des Flächenmusters der
Bodenfläche.
Größe des Neigungswinkels (absolut oder im Mittel),
Größe und Häufigkeit des Versat/es
Parameter /ur Verfügung, nut denen man die Herstellung
nach den jeweiligen Prüfbedingungen optimieren kann.
In einer bevorzugten Ausführungsfurm der Erfindung
Wird das Böd^hstÜck nach einer vorgegebenen Anzahl
(n £ Ji ganzzahÜg) von Schlägen Um einen Vorgegebefieri
Winkel (φ) um die FührUilgsstäfige gedreht. Dies
kann t, B, ohrte große Änderungen an dem herkömmlichen
MarshalUVerdichturigsgerät nach DIN 1996 in der
Weise geschehen, daß das ßödefistüek drehsehlüssig mit
der Führungsstarige gekuppelt ist und diese ein klinkenrad trägt, in welches eine von der AtlfzugVor-
richtung des Fallhammers oder von diesem selbst betätigte Schaltklinke eingreift. Über ein Zwischenrad
kann in bekannter Weise die Fortschaltung nach jedem Aufzug oder erst nach mehreren Aufzügen des
Fallhammers erfolgen.
In der einfachsten Ausführung ist die Bodenfläche des
Bodenstücks plan und um einen vorgegebenen Winkel (tx) gegen die Lotrechte geneigt Sie kann aber auch mit
prismen- oder kalottenförmigen Erhebungen oder Mischformen aus beiden besetzt sein. Wesentlich ist,
daß während der vorgegebenen Anzahl von Schlagen alle Volumenelemente des Mischgutes in unterschiedlichen
Richtungen geknetet werden. Dabei werden mit zunehmender Verdichtung immer tiefere Schichten
erreicht
Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben, das in der Zeichnung
dargestellt ist. In dieser zeijrt
F i g. 1 eine Vorrichtung /ur Herstellung zylindrischer
Probekörper im Längsschnitt
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführung des Bodenstücks zu F i g. 1 in Untersicht gegen die Bodenfläche
und im Längsschnitt.
In F i g. 1 liegt auf einem Holzklotz 1 eine Stahlplatte 2. auf der eine Grundplatte 3 aufgespannt ist. Diese
Grundplatte trägt die Verdichtungsform 4, die aus dem Formzylinder 5 und dem darauf aufgesetzten Aufsatzstück
6 besteht.
In der Achse der Verdichtungsform 4 ist an einem (nicht dargestellten) Halter die Führungsstange 7 für
den Fallhammer 8 angeordnet Am unteren Ende de,· Führungsstange 7 ist das zweiteilige Bodenstück 9, 10
angeordnet. Sein oberer Teil 9 ist mit seitlichen Führungen 9.1 in dem Aufsatzstück 6 zentriert und
geführt. Sein Teller 10 ist mit dem unteren Ende der Führungsstange 7 über ein Sechskant-Kupplungsteil 11
drehschlüssig gekuppelt, aber axial um einen gewissen Betrag verschiebbar und durch eine Schraubenfeder 12
in der oberen Lage gehalten.
Der Formzylinder 5 wird mit der zum Probekörper zu verdichtenden Mischgutmenge gefüllt. Der Fallhammer
8 fällt aus der durch die Marke ν angedeuteten Höhe auf den oberen Teil 9 des Bodenstücks herunter und der
Teller 10 überträgt mit seiner Bodenfläche 10.1 die Sehlagenergie ai'f das eingeschlossene Volumen des
Mischgutes.
W ie F i g. I erkennen läßt, ist die Bodenfläche 10.1 des
Bodenstücks 9.10 plan und unter einem Winkel * gegen
die Lotrechte, d. i. die Achse der Anordnung, geneigt. Dadurch wird eine seitliche Verschiebung von
Volumenelementen, in Fig. 1 von links nach rechts, bewirkt. Um ein gleichmäßiges Durchkneten des
Mischgutes zu erreichen, wird der Teller 10 intermittierend zwischen /v ei Schlagen um einen Winkel gedreht.
Dies kann in der Weise geschehen, daß die mit 13 angedeutete Vorrichtung, die den Fallhammer 8
hochzieht (untere - · - Wirkungslinie) zugleich über eine (nicht dargestellte) Schaltklink; (obere - Wirkungslinie)
in ein auf dem Vierkant 7.1 der Führungsstange 7 sitzendes Klinkenrad 14 eingreift pie
sich drehende Führungsstange 7 nimmt über die Sechskantkupplung 11 den Teller 10 mit.
Mit der dargestellten Vorrichtung können zur Herstellung von Probekörpern die gemäß DIN 1996, Blatt 4, vorgegebenen Bedingungen, wie
Mit der dargestellten Vorrichtung können zur Herstellung von Probekörpern die gemäß DIN 1996, Blatt 4, vorgegebenen Bedingungen, wie
Fallgewicht,
Fallhöhe,
'" Schlagzahl.
Fallhöhe,
'" Schlagzahl.
Verdichtungsiemperatur,
Masse der Einwaage,
Verdichtungszeit
Masse der Einwaage,
Verdichtungszeit
— Wählbare Para-
unverändert übernommen werden,
meter sind
meter sind
der Neigungswinkel * der Bodenfläche 10.1.
vorzugsweise 3 bis 10 .
die Anzahl π der Schläge, nar- jenen der Teller 10
um den Winkel φ gedieht wird, vr rzugsweise i bis
5.
der Winkel φ, um den der Teller 10 jeweils gedreht
wird, vorzugsweise 30 bis 120'.
2i De. mit der Erfindung erzielbare Fortschritt sei an
einem Beispiel erläutert:
Aus einem Tragschicht-Mischgut wurden Probe körper normgemäß und nach dem modifizierten
Verfahren — mit den Parametern
Neigung der Stahlplatte <x = 5.6'
Drehung nach jedem Schlag n=1
Drehung um einen Winkel 9 =90
Drehung um einen Winkel 9 =90
— hergestellt. Dabei wurden die aus der folgenden
j-, Tabelle ersichtlichen Ergebnisse erzielt:
Normgemäß | Modifiziert | |
40 Rohdichte des. Mischgutes, | 2.606 | 2.606 |
g/cm3 | ||
Raumdichte des Probe | 2.416") | 2.448*) |
körpers, g/cm1 | ||
Hohlraumgehalt im | 7.29 | 6.06 |
41 Probekörper. % |
*) Mittelwert aus 4 Ein/elwerten f 2.440... 2.454).
**) Mittelwert aus j Ein/elwerten (2.409. . 2.431).
**) Mittelwert aus j Ein/elwerten (2.409. . 2.431).
Man erkennt daß eine wesentlich bessere Verdichtung
erreicht wird
L"ie Erfindung kann in Einzelheiten abgewandelt werden. Dies gilt sowohl für den Mechanismus, mi·, dem
-,-> die Drehung von ßodenstück 9, 10 und Vtrdichtungsform
4 relativ zueinander bewirkt wird, wie auch insbesondere für die Gestaltung der Bodenfläche 10.1
des Tellers 10.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Probekörpern aus nichtgießfähigen bituminösen Massen (Mischgut)
zu deren Prüfung nach dem Marshall-Verfahren, bestehend aus einer Einspannvorrichtung für eine
mit dem Mischgut füllbare Verdichiungsform, die einen Formzylinder und ein darauf aufgesetztes
Aufsatzstück umfaßt, und einer Halterung für eine lotrechte Führungsstange eines Fallhammers, an
deren unterem Ende ein in dem Aufsatzstück gleitend geführtes Bodenstück befestigt ist, auf
dessen Kopf der Fallhammer auftrifft und dessen Bodenfläche auf dem zu verdichtenden Mischgut
aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Normale der Bodenfläche (10.1) im Ganzen oder in
Teilen eine Neigung gegenüber der Lotrechten hat und daß eine Einrichtung (13,14,11) vorgesehen ist,
durch die das Bodenstück (9, 10) und die Verdichtungsform (4) zwischen zwei Schlagen des
Fallhammers (8) relativ zueinander urn einen vorgegebenen Betrag versetzt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (13, 14, 11) derart ausgebildet ist, daß das Bodem4ück (9,10) nach einer
vorgegebenen Anzahl (n > 1, gan/zahlig) von Schlägen um einen vorgegebenen Winkel ((p)um die
Führungsstange (7) gedreht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
d&u das Bodenstück (9, 10) drehschlüssig
mit der Führungsstan~e (7) § koppelt ist und diese ein Klinkenrad (7.1) trägt, in welches eine von der
Aufzugvorrichtung (11) des F ühammers (8) oder von diesem selbst betätigte Schaltklinke eingreift. a
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (10.1)
des Bodenstücks (10) plan ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772728181 DE2728181C3 (de) | 1977-06-23 | 1977-06-23 | Vorrichtung zur Herstellung von Probekörpern aus nichtgießfähigen bituminösen Massen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772728181 DE2728181C3 (de) | 1977-06-23 | 1977-06-23 | Vorrichtung zur Herstellung von Probekörpern aus nichtgießfähigen bituminösen Massen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2728181A1 DE2728181A1 (de) | 1979-01-04 |
DE2728181B2 DE2728181B2 (de) | 1979-05-17 |
DE2728181C3 true DE2728181C3 (de) | 1980-01-31 |
Family
ID=6012127
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772728181 Expired DE2728181C3 (de) | 1977-06-23 | 1977-06-23 | Vorrichtung zur Herstellung von Probekörpern aus nichtgießfähigen bituminösen Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2728181C3 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FI71619C (fi) * | 1985-04-03 | 1987-01-19 | Partek Ab | Foerfarande och apparat foer maetning av egenskaperna speciellt foertaetningsbarheten av en troeg, gjutbar massa. |
FI75672C (fi) * | 1986-10-02 | 1988-07-11 | Ilmari Paakkinen | Foerfarande foer maetning av egenskaper hos formbara material, saerskilt plastiska och reologiska egenskaper. |
US5323655A (en) * | 1993-04-23 | 1994-06-28 | Troxler Electronic Laboratories, Inc. | Method and apparatus for compacting material samples |
CN102980798A (zh) * | 2012-11-27 | 2013-03-20 | 东南大学 | 一种沥青路面铣刨料残留强度测试方法 |
CN103018135B (zh) * | 2012-12-05 | 2018-09-18 | 无锡市市政工程质量检测中心 | 马歇尔试验仪 |
CN106969991A (zh) * | 2017-03-31 | 2017-07-21 | 长安大学 | 一种沥青路面冲击疲劳试验装置 |
CN107991158B (zh) * | 2018-01-29 | 2021-11-12 | 山东交通学院 | 可控击实温度的沥青混合料马歇尔击实仪及试验方法 |
-
1977
- 1977-06-23 DE DE19772728181 patent/DE2728181C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2728181A1 (de) | 1979-01-04 |
DE2728181B2 (de) | 1979-05-17 |
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