DE2727628C3 - Verfahren zur Verbindung eines Deckels mit einer Trommel zwecks Herstellung eines geschlossenen Behälters - Google Patents
Verfahren zur Verbindung eines Deckels mit einer Trommel zwecks Herstellung eines geschlossenen BehältersInfo
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- B65B7/285—Securing closures on containers by deformation of the closure
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbindung eines Deckels mit einer Trommel zwecks Herstellung
eines geschlossenen Behälters nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der AT-PS 3 14 329 bekannt. Das nach dem
bekannten Verfahren ursprünglich aufgebrachte Dichtungsmaterial kann durch Metailkontakt beim Eindrehen
verschoben oder zerkratzt werden und dadurch funktionsunfähig werden. Die Zuverlässigkeit der
Abdichtung des hergestellten Behälters wird dadurch beeinträchtigt.
Aus der DE-OS 15 27 969 ist das Einspritzen eines Dichtungsmaterials am Ende des Einrollvorganges
bekannt. Es besteht dabei jedoch die Gefahr, daß durch das Einspritzen keine Kontinuität des Dichtungsmaterials
erzielt wird, weil dieses nur dorthin gelangt, wo nicht bereits ein Metallkontakt zwischen den Flanschen
stattgefunden hat. Nach dieser Druckschrift wird daher zur Erzielung einer maximalen Dichtigkeit zusätzlich
zum Einspritzen des Dichtungsmaterials eim Zusammenpressen der Flansche vorgenommen.
Aus der US-PS 37 74 560 ist schließlich noch ein Verfahren bekannt, bei dem das vor dem Eindrehen
aufgebrachte Dichtungsmaterial nach dem Eindrehen der Flansche durch Erhitzung geschäumt wird. Das
Schäumen des Materials kann jedoch nur an den Stellen die Dichtigkeit verbessern, an die Dichtungsmaterial
gelangt ist. Stellen, an die aufgrund Metallkontakt kein Dichtungsmaterial gelangt ist, werden durch das
Schäumen nicht abgedichtet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zur Verbindung eines Deckels mit einer
Trommel zwecks Herstellung eines geschlossenen Behälters, das mit hoher Zuverlässigkeit zu einer
dichten Verbindung zwischen Deckel und Trommel führt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruches 2.
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Behälter bis zu einem gewissen Grad ihre Dichtigkeit auch bei
harten Stößen nicht verlieren, da zwischen dem Flansch
der Trommel und dem Deckel eine gewisse Gleitbewegung ermöglicht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich insbesondere für Behälter mit einem Fassungsvermögen von 100 bis 200 L
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Radialschnitt durch aus Trommel und Deckel bestehende Anordnung;
F i g. 2 bis 4 Schnitte der Trommel und des Deckels zu
verschiedenen Stadien der Verbindung des Deckels mit der Trommel und
Fig.5 einen Schnitt durch die Trommel und den Deckel bei der Verbindung nach einer anderen
Ausfühningsform der Erfindung.
Gemäß F i g. 1 werden der Umfangsrand eines Bodens oder Deckels 1 und der angrenzende Teil des
Randes einer Trommel 2 gleichzeitig mit der das Dichtungselement bildenden Lage aufgewickelt, und
zwar in der Art, daß die erhaltene Umbördelung sieben Metallagen 3—9 aufweist, die mit mindestens drei bis
fünf Lagen eines Dichtungsmaterials 10—14 abwechseln.
Dabei wird eine Umbördelung erhalten, bei welcher die Berührungsfläche zwischen Metall auf Metall
weitgehend durch eine Berührung zwischen Metall und Dichtungsmaterial ersetzt ist
Im Gegensatz zu üblichen luftdichten Umbördelungen ist diese nicht auf einen vergleichsweise beschränkten
Bereich begrenzt, sondern derart ausgeführt, daß eine maximale Berührungsfläche mit dem Metall
vorhanden ist Darüberhinaus sind die Lagen des Dichtungsmaterials in einer Höhe angebracht, die an die
Höhe der Umbördelung angrenzt
Dadurch wird erreicht, daß das Dichtungsmaterial viel stärker an der Umbördelung teilnimmt und eine
zufriedenstellende Anlage erhalten wird, wie auch eine Umbördelung, in der die Metallagen möglicherweise
gewisse Relativbewegungen, beispielsweise bei unbeabsichtigten Stoßen, aufnehmen können. Die möglichen
Relativbewegungen sind derart, daß im Falle einer dauernden Verformung — selbstverständlich innerhalb
gewisser Grenzen — eine kontinuierliche Anlage zwischen den Metallagen und den Lagen des Dichtungsmaterials aufrechterhalten wird.
Gemäß Fig. 1 wird der Deckel 1 an seinem Flansch la eingedreht, und zwar in dem in Fig. 2 gezeigten
Umfang, d.h. über 180° hinaus, während er nicht in Anlage mit der Trommel 2 steht. Der vorgebördelte
Deckel 1 ist mit einer ersten Menge eines Dichtungsmaterials S\ versehen, welches im fließfähigen Zustand zur
Innenfläche la—1 des Flansches während des Umbiegens aufgetragen wird. Nachdem die Menge Dichtungsmaterial
S\ eine verringerte Fließfähigkeit zeigt und eine Dichtungsmateriallage gebildet hat, wird der
Deckel 1 mit dem Flansch 2a der Trommel 2 unter Verwendung der Menge Material St verbunden, die
Fig. 2 der Trommelflanschfläche 2a—1 zugewandt ist.
Die Flansche la und 2a werden gemeinsam eingedreht, wie dies fortlaufend in den Fiig. 3 und 4 dargestellt ist,
um die fertige Umbördelung gemäß F i g. 4 zu erhalten,
dabei wird gemäß F i g. 2 eine zweite Menge Dichtungsmaterial
& im Laufe des gemeinsamen Flanscheindrehvorgangs aufgebracht, die an dem vergleichsweise
erhärteten Dichtungsmaterial Si anliegt, sowie an den
einander gegenüberliegenden Flanschflächen, wodurch eine Dichtungsmateriallage 12 anschließend an die
Dichtungsmateriallage 11 und eine Lage 13 anschließend an die Lage 12 erhalten wird. Die letzte Phase des
gemeinsamen Eindrehens der Flansche bildet eine ' Dichtungsmateriallage 10.
Bei einer alternativen Verfahrensweise gemäß F i g. 5 sind der Deckel 1 und die Trommel 2 in der gezeigten
Lage angeordnet, wobei der Flansch la des Deckels 1 sich radial über den Flansch 2a der Trommel 2 hinaus erstreckt,
und eine erste Menge Dichtungsmaterial Si vorausgehend auf der Deckelflanschfläche la—1
aufgebracht wurde und erhärtet ist Der Flansch la wird
nun gemäß F i g 2 zunächst derart eingedreht, daß der Flansch 2a zwischen aufeinanderfolgenden Lagen des '<
Flansches la liegt Dieses einleitende Eindrehen der Flansche gemäß Fig.2 wild nun im Einklang mit den
F i g. 3 und 4 fortgesetzt, wobei eine Menge Dichtungsmaterial Sj in der vorausgehend beschriebenen Weise
eingebracht wird.
Der ggfls. vorgebördelte Deckelflansch wird vorzugsweise
eine gewisse Zeitspanne stehen gelassen, bevor er mit der Trommel verbunden wird, um eine Verringerung
in der Fließfähigkeit des Dichtungsmaterials Si gegenüber
der Fließfähigkeit zum Auftragzeitpunkt an der Flanschfläche la— 1 zu erzielen, so daß die erste Menge
Dichtungsmaterial Si beim Einführen und Eindrehen der
zweiten Menge Dichtungsmaterial S2 nicht innerhalb
der Flansche verschoben wird. Bei der Verwendung von Naturkautschuk oder synthetischem Kautschuk reicht
eine Standzeit von mehreren Stunden aus. Bei Verwendung von Dichtungsmaterialien, welche ein
Gelbildungs- oder Erhärtungsvermögen aufweisen, welches höher ist als jenes von Naturkautschuk oder
Synthetikkautschuk, kann die Standzeit gegenüber der genannten mehrstündigen Zeitspanne verringert werden.
Zum Einführen des Dichtungsmaterials im Zuge der beschriebenen Verfahrensweisen eignen sich Sprühinjektionsverfahren;
sie werden mit Hilfe einer Sprühpistole SG (F i g. 2) durchgeführt, wobei das Einsprühen
über einen etwas größeren Bereich als den gesamten Umfangsbereich der Flansche erfolgt. Beim Eindrehen
der Flansche in einer üblichen Verschließmaschine wird das zuletzt eingeführte Dichtungsmaterial zweckmäßig
durch Zentrifugalkraft zwischen den Flanschflächen verteilt, wobei die Zentrifugalkraft durch Drehen des
Deckels und der Trommel durch die Verschließmaschine erzeugt wird.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Verfahren zur Verbindung eines Deckels mit einer Trommel zwecks Herstellung eines geschlossenen Behälters, gemäß welchem eine erste Menge eines Dichtungsmaterials in einem ersten Fließfähigkeitszustand auf einen Deckelflansch aufgetragen und nach einer vorgegebenen Zeitspanne, nachdem die erste Menge des Dichtungsmaterials einen vorgegebenen zweiten Fließfähigkeitszustand erreicht hat, der gegenüber dem ersten Fließfähigkeitszustand eine geringere Fließfähigkeit aufweist, der Deckel mit einem Flansch der Trommel verbunden wird, der der ersten Menge des Dichtungsmateriais zugewandt ist, und der Trommeiflansch und der Deckelflansch gemeinsam eingedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim gemeinsamen Eindrehen eine zweite Menge des Dichtungsmaterials, das sich im ersten Fließfähigkeitszustand befindet, zwischen dem Dekkelflansch und einem Flansch der Trommel und angrenzend an die erste Menge des Dichtungsmaterials eingeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel während des Aufbringens der zweiten Menge des Dichtungsmaterials gedreht wird.
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