-
"Arbeitsverfahren zum Verlegen großer und schwerer Rohre und
-
Vorrichtung zur Durchführung dieses Arbeitsverfahrens" Die Erfindung
bezieht sich auf ein Arbeitsverfahren zum Verlegen großer und schwerer Rohre beliebiger
Querschnittsformen (z.B. Rund-, Rechteck- Eiprofile), z.B. Betonrohre unter Zuhilfenahme
eines Rohrverlegegerätes.
-
Derartige sogenannte Rohrverlegegeräte sind in der Technik bekannt
und bestehen im wesentlichen aus einer sich an der AuPenkante des einen Rohres abstützende
Kopftraverse, einen. von der Kopftraverse getragenen Zugzylinder mit Haltezangen
für die oder das anderenendes an einer Seiltraverse angreifende Zugseil.
-
Der Zugzylinder kann dabei schwenkbar in der Kopftraverse angeordnet
sein, und zwar schwenkbar um eine horizontale Achse, so daß sich der Zugzylinder
zwanglos auf den Durchhang des Seiles einstellen lassen kann. Kopftraverse und Seiltraverse
sind in ihrer Größe ausziehbar und damit auf die gewünschten Rohrdurchmesser einstellbar.
Die Haltezangen ermöglichen, daß das Seil beim Nachfassen für einen weiteren Hub
stets gespannt bleibt.
-
Das It diesen bekannten Vorrichtungen durchgeführte Arbeitsverfahren
ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die bekannte Vorrichtung vor Kopf
des ersten Rohres einer zu verlegenden Rohrserie angeordnet wird, und zwar mit der
Kopftraverse, die sich an den Außenkanten dieses Rohres abstützt und
daß
nunmehr die von dem Zugzylinder gespannten Seile durch die verlegten Rohre hindurchführen
und mittels der sogenannten Seiltraverse am letzten Rohr angreifen. Sobald mehrere
Rohre bereits im Rohrgraben verlegt sind, ist es erforderlich, daß ein zusätzlicher
Mann die Bewegungen des zuletzt zu verlesenden Rohres, d.h. des Rohres, das von
dem Zugzylinder auf den Rohrstrang zugezogen werden soll, kontrolliert und entsprechence
Anweisungen entweder mit Handzeichen oder über Sprechfunk an den den Zugzylinder
Betätigenden gibt.
-
Je länger der Rohrstrang istlum so schwieriger ist die Beherrschung
der Zugkraft unter Zwischenschaltung der Seile und vor allen Dingen ist ein Ziehen
nur genau parallel zur längsachse der Rohre möglich, so daß das Verlegen von gekrümmten
Rohrsträngen oder das einseitige Anziehen des einen oder anderen Rohres mit den
bekannten Rohrverlegegeräten nicht möglich ist.
-
Zwar ist es bei den bekannten Geräten bekanntgeworden, die eigentliche
Kopftraverse auch innerhalb des Rohrstranges anzu -ordnet, so daß sich dann die
Kopftraverse im Rohrstrang über entsprechende Auflagerschneiden in den Stoßfugen
abstützt.
-
Eine solche Anordnung ist jedoch nicht vorteilhaft, da häufig die
Stoßfugen nicht die erforderliche Größe aufweisen und außerdem innerhalb des Rohres
die Betätigung des Zugzylinders nur sehr schwer möglich ist
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Arbeitsverfahrer mit Rohrverlegegeräten
dadurch zu verbessern, daß nur ein einziger Mann erforderlich ist, um ein einwandfreies
Verlegen der Rohre zu gewährleisten, wobei weiterhin ein gezielter außerittiger
Kraftangriff möglich sein soll, um derart nicht genau ausgerichtet abgelegte Rohre
entsprechend aufeinanderzuziehen zu können.
-
Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegendç Aufgaben dadurch, daß
ein Arbeitsverfahren vorgeschlagen wird, das sich dadurch kennzeichnet, daß das
Rohrverlegegerät am letzten Rohr angesetzt wird und auf der Rohrgrabensohle in Arbeitsstellung
verfahrbar ist, d.h. im Gegensatz zu dem bekannten Arbeitsverfahren wird das Rohrverlegegerät
nicht von dem ersten verlegten Rohr qctracn, sondern stützt sich auf der Rohrgrabensohle
ab und ist auf dieser Rohrgrabensohle verfahrbar und wird ebenfalls in grundsätzlichen
Unterschied zu dem zum Stand der Technik gehörenden Arbeitsverfahren nicht am ersten
sondern am letzten Rohr angesetzt, so daß in Unterschied zu dem bekannten Verfahren
nunmehr die Seiltraverse nicht am letzten Rohr sondern am ersten Rchr angreift.
-
Da die Seiltraverse üblicherweise kleiner ausgebildet ist als die
eigentliche Rohrtraverse, ist der Anschluß der Seiltraverse inser!alb des Rohrstranges
an den entsprechenden Stoßfugen der einzelnen Rohre wesentlich leichter möglich,
als dies bei den bekannten Verfahren der Fall ist.
-
Das erfindungsgemäße Rohrverlegerät kennzeichnet sich dadurch, daß
die Kopftraverse auf einem auf der Sohle des Rohrgrabens verfahrbaren Arbeitswagen
aufsetzbar ist und daß der Anschluß des Zugzylinders an der Kopftraverse über ein
Kugelschalenglenk erfolgt, das nunmehr die erforderlichen und angestrebten Abwinklungen
gegenüber der Rohrachse ermöglicht Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsvorschlages
sind in den Unteransprüchen definiert Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig.
1 im Schnitt und relativ schematisch die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und in Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt durch das eigentliche Kugelschalengelenk.
-
In den Zeichnungen sind mit 1 und 13 zwei Rohrabschnitte bezeichnet,
wovon der Rohrabschnitt 1 das letzte Rohrende eines zu verlegenden Stranges ist,
während der Rohrabschnitt 2 zum ersten Rohr dieses verlegten Stranges gehört.
-
An der Stirnkante des Rohres 1 greift eine Kopftraverse 13 an, die
einen Zugzylinder 3 trägt, der in an sich bekannter Weise an seiner Kolbenstange
4 mit zwei Haltezangen 5 und 6 ausgerüstet ist, die ein Halten des Seiles bei der
Arbeit des Zu<J-zylinders
sicherstellen, wobei beide Haltezangen
derart zusamzmenarbeiten, daß bei einem Nachspannen das Seil stets gspannt bleibt,
wobei das Seil ganz allgemein in der Zeichnung mit 7 bezeichnet ist.
-
Die Kopftraverse 2 ruht auf einem Arbeitswagen 8 auf, der bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel Laufräder 9 und elne Zug-oder Betätigengsdeichsel
10 besitzt und auf dem ein Motor 11 zum Antrieb der Pumpe für die Betätigung des
Zugzylinders angeordnet ist. Es ist erkennbar, daß der Arbeitswagen 8 auf der Grabensohle
12 verfahrbar ist und damit einen Anschluß der Kopftraverse 2 nicht nur mittig vor
dem Stirnende des Rohres 1 sondern auch aus der Mitte versetzt einen Anschluß ermöglicht.
-
Das Seil 7 führt zu einer Seiltraverse 14, die am Stirnende des Rohrabschnittes
13 angeordnet ist, so daß bei Betätigung des Zugzylinders 3 über die Kolbenstange
4 nunmehr die beiden Rohre 1,13 aufeinander zugezogen werden.
-
Der Anschluß des Zugzylinders 3 bzw. der Kolbenstange 4 an die Kopftraverse
2 erfolgt durch Zwischenschaltung eines Kugelschalengelenkes, das in Fig. 1 allgemein
mit 15 bezeichnet und in Fig. 2 in größerem Maßstab dargestellt ist. In Fig. 2 ist
in Übereinstimmung mit Fig. 1 bei 3 der Zugzylinder dargestellt und bei 4 die Kolbenstange,
wobei der Zugzylinder 3 an einen Kugelzapfen 16 anschließt, der sich mit seinem
sphärischen Teil an entsprechend zusammenwirkenden sphärischen Flächen der
Kugelschalen
17 abstützt. Die Kugelschale 17 wird fest von der Kopftraverse 2 getragen, beispielsweise
unter Zwischenschaltung der Anschlußplatte 18, die die Anschlußbohrungen 19 aufweist.
-
Bei 20 sind Anschläge dargestellt und erkennbar, die die Schwenkbewegung
des Zugzylinders 3 gegenüber dem feststehenden Teil 18 begrenzen, so daß dadurch
eine Abwinkelungsbegrenzung erzielbar ist.
-
Mit der neuen Einrichtung ist das Arbeitsverfahren wie folgt: Die
Kopftraverse 2 wird an dem beispielsweise durch einen Kran auf die Rohrgrabensohle
abgesetzten Rohrabschnitt 1 oder durch einen Kran vor dem Rohr 13gehaltenen Rohr
1 angesetzt, wobei der nschlußpunkt der Kopftraverse am Stirnende durch Verf3hrn
des Arbeitswagen 8 bestimmbar ist. Nunmehr wird der Zugzylinder in an sich bekannter
Weise in Tätigkeit gesetzt derart, daß durch eine entsprechende Zugkraft am Seil
7 über die Seiltraverse 14, sich das Rohr 1 an das Rohr13 heranzieht und beispielsweise
das entsprechend ausgebildete Einsteckende nunmehr in das Muffenende des Rohres
13 eingreift.
-
Gegüber den bekannten Verfahren hat die erfindungsgemäße Vorrichtung
den Vorteil, daß nur eine Bedienungskraft und diese am Ende des zu verlegenden Rohrstranges
erforderlich ist und daß ein gezielter außermittiger Kraftangriff möglich wird.
-
Das zu verlegende Rohr kann also von der Bedienungsperson Q Zugzylinders
bzw. des Arbeitswagens 8 gut beobachtet werden und es kann nunmehr gezielt und ohne
großen Aufwand der cntsprechende Druck und die entsprechende Druckrichtung auf das
zu verlegende und anzuschließende Rohr aufgebracht werden.
-
Hierdurch ist eine Rohrverlegung in Bögen möglich, was bisher nicht
möglich war, wobei vorzugsweise die Zusrichtung allseitig bis zu 150 zur Traverse
hin abwinkelbar ist.
-
Selbstverständlich kann der eigentliche Arbeitswagen 8 auch mit anderen
Laufvorrichtungen, wie beispielsweise Kugeln u. dgl.
-
ausgerüstet sein, ohne daß hierauf die Erfindung beschränkt ist