DE2726627A1 - Zusatzmittel fuer moertel und beton zum beschleunigen des erstarrungsbeginns - Google Patents

Zusatzmittel fuer moertel und beton zum beschleunigen des erstarrungsbeginns

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DE2726627A1
DE2726627A1 DE19772726627 DE2726627A DE2726627A1 DE 2726627 A1 DE2726627 A1 DE 2726627A1 DE 19772726627 DE19772726627 DE 19772726627 DE 2726627 A DE2726627 A DE 2726627A DE 2726627 A1 DE2726627 A1 DE 2726627A1
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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Description

  • Zusatzmittel für Mörtel und Beton zum
  • Beschleunigen des Erstarrungsbeginns (Zusatz zu Patent.. .jz.: P 25 27 546.1) Die Erfindung betrifft ein Zusatzmittel für hydraulischen Mörtel und Beton zum Beschleunigen des Erstarrungsbeginns, das insbesondere einen die Thixotropie des Mörtels oder Betons mindestens fördernden Stoff, einen Karbonationen abgebenden Stoff, ein Aluminat und ein Aluminiumoxid enthält, nach Patent ... (P 25 27 546.1). Normaler Beton beginnt etwa 3 bis 4 Stunden nach dem Eingießen in die Schalung mit dem Erstarren. Der Beginn des Erstarrens wird mit dem Vicat-Gerät dadurch festgestellt, daß die Nadel des Geräts in dem Probenkörper nicht mehr bis zum Boden durchdringt.
  • Es sind bereits Mittel bekaiiiit, die bewirken, dalS der hydraulische Beton oder hydraulische Mörtel schon früher als der normale Beton mit dem Erstarren beginnt.
  • So beginnt die Erstarrung eines Mörtels oder Beton dem eie hinreichende Menge KaLzium-Chlorid hinztlgesetzt ist, etwa schon eine Stunde nach dem Einschütten in die Schalung. Der Zusatz vo erheblichen Mengen Kalzium-Chlorid hat jedoch den Nachteil, daß die Gefahr besteht, daß die Bewehrung des Bauteils durch Korrosion angegriffen wird.
  • Auch besteht in der Technik das Bedürfnis, Betone und Mörtel noch sehr viel schneller zum Erstarren zu bringen, damit die Gefahr verringert, daß Zementleim in erheblichen Mengen zwischen Fugen der Schalung herausläuft. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
  • Gemäß dem Hauptpatent enthält das Zusatzmittel einen die Thixotropie des Mörtels oder Betons mindestens fördernden Stoff, z.B. ein wasserlösliches, lineares Polyäthylenoxid, einen Karbonationen abgebenden Stoff, ein Aluminat und ein Aluminiumoxid.
  • Die Wirkung dieser Mischung U dels Mörtel oder Beton ist überraschend. Während bei Zugabe nur eines dieser Stoffe zu dem normalen Beton der Zeitraum bis zu Beginn der Erstarrung des Mörtels oder Betons praktisch nicht oder höchstens auf ca. 1 Stunde verringert wird, beginnt bei der Zugabe dieses Mittels zum Beton die Erstarrung bereits nach etwa 30 bis 60 Sekunden. Dabei ist es wesentlich, daß die Thixotropie eintritt, also in dem Augenblick, in dem der Beton oder Mörtel zur Ruhe kommt, dieser thixotrop wird, also gelartig versteift uud daß dann nach dem oben genannten sehr kurzen Zeitraum bereits die Erstarrung beginnt. Dieses Zusatzmittel kann mit besonderem Vorteil für pumpbare Mörtel und Betone> beispielsweise Leichtbetone verwendet werde, insbesondere auch für Spritz- und Schleuderbeton und auch für jeden anderen beton, der nicht eine allzu große Korngröße des Zuschlages aufweist.
  • Ein Herauslaufen des Betonleimes durch Fugen der Schalung ist wegen des thixotropen Zustandeti verhindert. Da die Erstarrung iu außerordentlich kurzer Zeit beginnt, kann eine untere Schicht des Betons die darüber aufgetragenen betonschichterl tragen. Die Vorteile für Spritz- und Schleuderbeton liegen wegen der Formhaltigkeit des mit diesem Zusatzmittel versehenen MörtelS oder Betons auf der Hand.
  • Das Hauptpatent wird gemäß der Zusatzerfindung dadurch verbessert, daß das Zusatzmittel ein Acrylharz enthält.
  • Das Harz wird in einer Menge von ungefähr 0,05 bis 0,4 % bezogen auf das Zementgewicht, dem Beton oder Mörtel beigegeben. Dieses Zusatzmittel bewirkt eine sehr starke Viskoeitätszunahme, so daß eine sehr dünnflüssige Betonmischung durch dieses Zusatzmittel sehr dickflüssig wird, wodurch ebenfalls das Herauslaufen aus einer verhältnismäßig undichten Schalung verhindert wird. Von den zahlreichen bekannten Acrylharzen haben sich die folgenden, von der Firma Rohm and ilaas, E'tjiIadelphia, USA, gelieferten Typen als brauchbar erwiesen: Primal-ASE 60 vernetztes queilbares Acrylatpolymer Primal-ASE 75 nicht vernetztes alkalilösliches Acrylatpolymer Primal-ASE 95 nicht vernetztes alkalilösliches Acrylatpolymer Primal-ASE 108 vernetztes quellbares Acrylatpolymer Auch die rype (iS, ein Natriumpolyacrylat, und die Type G 110, ein Amoniumpolyacrylat sind für den vor'liegenden Zweck geeignet.
  • Die oben genannten Acrylharze haben ein Molekulargewicht von etwa 500 000 bis 1,5 Millionen; sie liegen in der Form von sauren Acrylatdispersionen vor.
  • Bei diesen oben genannten Harzen handelt es sich um sehr feinteilige Acrylatdispersionen mit zum Teil angequollenen Teilchen, das heißt, die Produkte liegen im Grenzbereich zwischen Dispersion und Lösung.Durch Beimischung organischer Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sind, oder von Alkalien kann eine stärkere Anlösung erreicht werden.
  • Dabei quellen die Polymerketten weiter an und bewirken eine Viskositätszunahme.
  • Das Acrylharz kann anstatt des gemäß der Lehre des dauptpatents verwendeten Polyäthylenoxids verwendet sein, so daß das Zusatzmittel neben dem Acrylharz auch noch einen karbonationenabgebenden Stoff, ein Aluminat und ein Aluminiumoxid enthält. Es soll jedoch auch die Verwendung des Acrylharzes ohne diese zuletzt genannten Stoffe von der Erfindung erfaßt sein, wobei dann der Beton oder Mörtel zwar sehr schnell dickflüssig wird, jedoch später erstarrt als wenn die zuletzt genannten Stoffe im Zusatzmittel vorhanden sind.
  • Der karbonationenabgebende Stoff kann bei Ausführungsformen der Erfindung im wesentlichen Soda enthalten. Vorzugsweise wird kalzinierte, also wasserfreie Soda verwendet, was unter anderem den Vorteil hat, daß die erforderliche Menge Soda verhältnismäßig gering gehalten werden kann.
  • Der Karbonatrest der Soda reagiert mit den Kalziumionen sehr schnell zu unlöslichem Kalziumkarbonat, was für den Reaktionsmechanismus des gesamten Zusatzmittels von Bedeutung sein kann. Das Aluminat kann in überwiegendem Maße aus Natriumaluminat (Na2A10>) bestehen. Offenbar ist es für den Reaktionsmechanismus des Zusatzmittels wesentlich, daß dieses Aluminat mit den im Zementleim enthaltenen Kalziumionen eine Kalzium-Aluminium-Verbindung eingeht.
  • ils Aluminiumoxid wird vorzugsweise A1203 verwendet, was für sich allein den Erstarrungsvorgang des Betons nicht merkbar beeinflußt.
  • Die einzelnen Stoffe können nacheinander dem Beton zugegeben werden, das Mittel kann jedoch auch vorher gemischt und dann unmittelbar vor dem Einbringen in die Schalung dem Mörtel oder Beton zugesetzt werden.
  • Das Zusatzmittel wird entweder trocken oder unter Zusatz von Wasser dem Beton oder Mörtel zugesetzt. Beispielsweise wird zum Zwecke des besseren Einmischens in den Beton oder Mörtel das Zusatzmittel im Verhältnis Mittel zu Wasser wie 1 : 0,8 mit Wasser gemischt. Dem Mörtel oder Beton wird eo viel Zusatzmittel beigemischt, daß die Mischung auf 100 Gewichtsteile des hydraulischen Bindemittels (Zement) 3 Gewichtsteile Trockensubstanz des Zusatzmittels enthält.
  • Bei zum Einsatzort gepumpten Beton erfolgt die Zugabe möglichst nahe am Einsatzort, es ist Jedoch unschädlich, wenn die Zugabe beispielsweise noch 15 m vor dem Mundstück der Schlauchleitung erfolgt.
  • Bei einer Ausführungaform der Erfindung enthält das Zusatzmittel den im Hauptpatent beschriebenen die Thixotropie fördernden speziellen Stoff, nämlich das dort beschriebene Polyäthylenoxid. Der gesamte Inhalt des Hauptpatents wird zum Gegenstand der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung gemacht.
  • Bei einer Ausrührungsform der Erfindung enthält das Zusatzmittel einen oder mehrere der in der deutschen Patentanmeldung P 25 48 687.7 genannten die Thixotropie fördernden Stoffe, bei denen es sich um Zellulosederivate handelt, nämlich Bydroxyäthylzellulose, Methylzellulose und Carboxymethylzellulose. Der gesamte Inhalt der genannten Patentanmeldung wird zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung enthält das Zusatzmittel einen oder mehrere der in der deutschen Patentanmeldung P 25 48 688.8 genannten, die Thixotropie fördernden Stoffe, nämlich ein Polyacrylamid. Der gesamte Inhalt der genannten Patentanmeldung wird zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
  • Die Wirkung des Zusatzmittele kann noch vorteilhafter gestaltet werden, wenn man die dem normalen Beton oder Mörtel innenwohnende Thixotropie, die praktisch kaum beerkbar ist, mit bekannten Mitteln verstärkt, beispielsweise dadurch, daß das hydraulische Bindemittel in besbuders fein gemahlenem Zustand bei der Mischung des Betons oder Mörtels verwendet wird. Alle diese bekannten Maßnahmen führen jedoch lediglich dazu, daß gerade noch feststellbar ist, daß der Beton oder Mörtel in ruhigem Zustand steifer ist als in bewegtem Zustand, die erfindungagemäße Wirkung, daß der Beton oder Mörtel sehr steif wird, tritt jedoch mit keinem der bekannten Mittel ein. Gemäß der Erfindung ist es sowohl fiii die Versteifung des Betons als auch für den zeitlich früher liegenden Beginn der Erstarrung von Vorteil, wenn für die Beton- oder Mörtelmischung besonders fein gemahlener Kalkmergel verwendet wird. Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn bei einem Mörtel alle festen Bestandteile einen sehr hohen Verteilungsgrad aufweisen. Das Bindemittel kann sogar so fein gemahlen sein, daß seine Teilchen in mindestens einer Richtung kolloidale Abmessungen aufweisen. Zwar ist es bekannt, als Thixotropiemittel dem Beton oder Mörtel Bentonit beizumischen, jedoch ist die hierdurch erzielte Wirkung nicht vergleichbar mit der durch das erfindungsgemäße Zusatzmittel erzielten Wirkung, mit dessen Hilfe eine Versteifung so schnell eintritt, daß laufend Beton oder Mörtel auf die soeben aufgelegte Betonschicht bzw. Mörtelschicht aufgeschüttet werden kann.
  • Der Beton oder der Mörtel kann beliebig lange Strecken bis an den Ort der Anwendung herangeführt werden, beispielsweise auch in Rohrleitungen. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für die Streckensicherung im Bergbau, wo es nicht möglich ist, vor Ort größere Betonmengen zu mischen. Der Mörtel oder der Beton wird daher durch fest installierte Rohrleitungen von der Erdoberfläche aus zu der Verwendungsstelle geführt und erst in geringer Sstfernung vor der Verwendungsstelle, zum Beispiel einige Meter vorher, wird das Zusatzmittel zugegeben. Der Aufbau von Mörtelwänden für die Btreckensicherung unter Tage hängt entscheidend davon ab, daß sehr leichtflüssiger Mörtel große Strecken weit transportiert werden kann, der Mörtel dann aber in möglichst kurzer Zeit versteift und zu erstarren beginnt.
  • Diese Mörtel geben auch gasdichte Wände, was für die Grubenbelüftung und Wetterfuhrug besonders wichtig ist.
  • Es ist zwethmäßig, eine möglichst innige Vermischung des Zuoatzmittels mit dem Mörtel oder Beton zu gewährleisten.
  • Dies kann auf verschiedene Art durchgeführt werden, beispielsweise durch bewegte Rührvorrichtungen oder dergleichen. Besonders zweckmäßig ist jedoch das Beimischen mit Hilfe eines statischen Durchlaufmischers. Ein derartiger Durchlaufmischer besteht aus einem Hohrstück, in dem aufeinanderfolgend mehrere Schichten von gewellten Lamellen angeordnet sind, die von dem das Rohrstück durchflieBenden Medium Teilströme abspalten und mit anderen Teilströmen mischen. Derartige statische Mischer sind in CZ-Chemie-Technik, 3 (1974) Seite 247 bis 250 beschrieben.
  • Da sich innerhalb der Mischeinrichtung bereits eine durch 'rtsixotropie rasch ansteifende Betonmisctiung bildet, sollte vermieden werden, daß die Betonmischung innerhalb der Mischeinricltung erstarrt. Daher ist es zweckmäßig, vor einem Abschalten der Strömung der flüssigen Betonmischung, die durch eine geeignete Absperrvorrichtung irgendwo innerhalb des Leitungszugs, durch den die Betonmischung fließt, vorgenommen werden kann, beispielsweise unmittelbar vor dem Mischer oder aber auch in unmittelbarer Nähe des Endes der Rohrleitung oder Schlauchleitung, aus der der Beton in die Schalung gefüllt wird, dafiir zu sorgen, daß sich keine rasch erstarrende Betonmischung innerhalb der Mischeinrichtung befindet. Dies kann auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß eine geeignete Zeit lang vor dem Zeitpunkt, zu dem die Betonströmung innerhalb der Mischeinrichtullg zum Stillstand kommt, die Zufuhr des Zusatzmittels unterbrochen wird.
  • Es wird dann die Mischeinrichtung durch nicht mit Zusatzmittel versehenem Beton leergespült.
  • Es kalltl zweckmäßig sein, auch die sich sil die Mischeinrichtung anschl ießejiden Leistungen noch durch nicht erstarrungsfähigen Beton leerzuspülen.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Einrichtung vorgesehen, die sicherstellt, daß vor dem Abschalten der Förderung der Betonmischung bei noch gefüllter Mischeinrichtung die Zufuhr des Zusatzmittels rechtzeitig abgeschaltet wird. Bei dieser Sicherungseinrichtung kann es sich beispielsweise um ein elektrisches Gerät handeln, mit dem die Absperrventile oder Absperrschieher sowohl für die Betonmischung als auch für das Zusatzmittel betatigt werden, und die dann, wenn sie von der Bedienungsperson beispielsweise durch einen Knopfdruck das SignaL erhält, die Betonzufuhr zu unterbrechen, zunächst die Zufuhr des Zusatzmittels zur Mischeinrichtung unterbricht wid eine vorbestimmte Zeit lang später die Mörtel- oder Betonzufuhr. Es ist aber auch möglich, beispielsweise beide Absperreinrichtungen von Hand bedienbar auszugestalten und gegenseitig mechanisch zu verriegeln, so daß die Mörtel oder Betonzufuhr nicht unterbrochen werden kann, bevor die Zufuhr des Zusatzmittels unterbrochen ist.
  • Weitere Merkmale und VorteiLe der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungabeispiele für das Zusatzmittei und für die Betonmischung wid aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln fiir sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirkiicht sein.
  • Die einzige Figur zeigt teilweise im Schnitt, teilweise schematisch ein AusführungsbeispieI einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem statischen Durchlaufmischer.
  • bei der ill der Figur gezeigter Anordnung ist ein statischer Durchlallfmise,her 1 vorgesehen, der mehrere hintereinander angeordnete rakete 2 und 3 aufweist, die aus gewellten Lamellen geschichtet sind und die in einem Rohr 4 angeordnet sind. Der Mischer 1 ist in nicht dargestellter Weise mit einer Rohrleitung 6 verbunden, in die eine Absperrvorrichtung 7 eingebaut ist. Am in der Figur links liegenden Ausgang des Mischers ist eine weitere kurze Rohrleitung 8 angeschlossen, an der ein flexibler Schlauch 9 angeschlossen ist, dessen freies Ende 10 die Auslauföffnung fdr den Mörtel bildet. Der zweite Eingang für den Mischer 1 wird durch eine verhältnismäßig dünne Rohrleitung 12 gebildet, deren freies Ende im Inneren des Mischers endet und in die eine Absperrvorrichtung 13 eingebaut ist. Das andere Ende der Rohrleitung 12 steht mit einem Vorratsbehälter 15 für das in Wasser aufgelöste Zusatzmittel in Verbindung; eine t>umpe 1h, die in dem Zug der RohrLeitung 12 eingeschaltet ist, fördert aus dem Vorratsbehälter 15 Flüssigkeit in den Mischer 1. Es ist eine Steuereinrichtung 18 vorgesehen, die mit llil fe eines Handhebels 19 bedienbar ist.
  • Durch die Rohrleitung 6 wird dem Mischer 1 flüssiger Mörtel ohne Zusatzmittel zugeführt llnd im Mischer 1 mit dem von der I'umpe 16 aus dem Vorratsbehälter 15 geförderten Zusatzmittel vermischt. Am in der Figur links liegenden Ende des Mischers 1 ist das Zusatzmittel vollständig und gleichmäßig mit dera Beton vermischt und der dem Mischer 1 verLassende Mörtel hat thixotrope Eigenschaften. Solange der Beton sich daher innerhalb des Mischers 1, der Rohrleitung 8 und des Schlauches 9 bewegt, ist er flüssig und kann daher ohne Schwierigkeiten bis zur Offnung 10 des Schlauches 9 gefördert werden, von wo außer in die Schalung gebracht wird.
  • Sobald die sich in der Schalung befindliche Betonmasse in Ruhe befindet, steift sie aufgrund der Thixotropie nahezu sofort an ünd lEuft daher nict durch undichte Stellen der Betonschalung aus.
  • Die Steuereinrichtung 18 gestattet es, durch entsprechende Verstellung des Handhebels 19 die Menge des durch den Mischer 1 pro Zeiteinheit fließenden Beton,sinnerhalb gewisser Grenzen stetig zu verändern; es ist Jedoch nicht möglich, die Fördermenge so klein einzustellen, daß die Gefahr besteht, daß der Beton bereits innerhalb des Mischers 1 oder in der Rohrleitung 8 oder im Schlauch 9 erstarrt. Soll die Förderung von Beton durch den Mischer 1 unterbrochen werden, so wird der Handhebel 19 entsprechend bedient und die Steuereinrichtung 18 schließt dann zunächst die Absperrvorrichtung 13 so lange, bis durch den durch die Rohrleitung 6 nachströmenden Beton, der nicht thixotrop ist, der thixotrope Beton aus dem Mischer 1 der Rohrleitung 8 und dem Schlauch 9 verdrängt ist. Erst dann wird durch die Steuereinrichtung 18 auch die Absperrvorrichtung 7 geschloseben. Wird die Betonförderung durch den Handhebel 19 wieder eingeschaLtet, so öffnet die Steuereinrichtung 18 die Absperrvorrichtungen 7 und 13 gleichzeitig.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel weist das Zusatzmittel folgende Stoffe in folgender Konzentration auf: Etwa 1,6 % eines der oben genannten Acrylharze, etwa 76 % kalzinierte Soda, etwa 10 % Na2AlO2 und etwa 12 % Al2O3. Die angegebenen Prozentzahlen sind Gewichtsprozente.
  • Dem Mörtel oder Beton wird 3 Gewichtsprozent Zusatsmittel bezogen auf die Trockensubstsnz des Bindemittels hinsugefügt. Das Zumischen des Zusatzmittels-erfolgt in flüssiger Form, 1 Teil des Zusatzmittels ist zum Zweck der leichteren Zuführung in 0,8 Teilen Wasser gelöst.
  • Die Thixotropie oder Ansteifung trat praktisch sofort ein, der Beginn der chemischen Erstarrung etwa 15 bis 25 Minuten nach Zugabe des Zusatzmittels.
  • Besonders günstige Werte ergeben sich, wenn als Bindemittel für den Mörtel eine Mischung von 30 bis 60 ffi Portlandt enentklinker , 6 % ßchwachbrandklinker, ca.
  • 30 bis 45 % tonhaltiger talkmergel, alles sehr fein gemahlen, verwendet wird. Bei Bedarf kann noch bis zu 1 % Kalziumchlorid hinzugemischt werden. Alle Prozentangaben sind Gewichtzprozente. Pur einen m3 Mörtel wurden 1100 kg dieses Bindemittels und ca. 650 kg Wasser verwendet. Dieser Mörtel konnte nach Zumischen des oben beschriebenen unter Verwendung eines Acrylharze8 hergestellten Zusatzmittels in eine 2 m hohe Schalung eingefüllt werden, deren Grundfläche etwa 1,50 m auf 2 m betrug. Der Mörtel erstarrte eo schnell, daß nur sehr wenig Mörtel durch das die Schalflächen bildende Gitter mit 1 mm Maschenweite hindurchfloß. Es ergeben sich hierdurch tragfähige und für die Zwecke des Streckenbaues im Bergbau ausreichend gasdichte Betonwände.
  • Anstelle der Soda kann auch Kaliumkarbonat oder ein anderes, Karbonationen aufweisendes Alkali- oder Erdalkalisalz verwendet werden. Auch können anstelle von Soda andere Natriumsalze verwendet werden, insbesondere solche, deren Anionen Kalziumionen binden, also beispielsweise Nitratverbindungen, wie zum Beispiel Nitrate von Schwermetallen oder auch Natriumnitrat, insbesondele solche Nitrate, die zu Aluminiumkomplexen führen, die eine erhöhte Reaktionsbereitschaft haben.
  • Als Aluminat kann auch ein Aluminiumsulfat verwendet werden. Auch können anstelle von Soda Mischungen verschiedener Karbonate verwendet werden.
  • In vielen Fällen wird das Zusatzmittel nicht sofort nach dem Zumischen wirksam, der Beton oder Mörtel wird also beispielsweise nicht sofort nach dem Zumischen des Zusatzmittels thixotrop, sondern nach dem Zumischen des Zusatzmittels vergeht bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Beton oder Mörtel thixotrope Eigenschaften erhalten hat, eine gewisse Zeitspanne, die von der Art des Zusatzmittels abhängt; diese Zeiten liegen etwa zwischen 1 Sekunde und 10 Sekunden. Es kann nun vorteilhaft sein, und dies wird als Beispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens angesehen, einerseits die Fließgeschwindigkeit des Beton oder Mörtels durch eine Zumischvorrichtung, in der das Zusatzmittel hinzugemischt wird, und andererseits den Abstand der Zumischvorrichtung von der endgültigen Verwendungsstelle des Betons oder Mörtels, beispielsweise der Betonschalung, so zu wählen, daß der Beton in dem Augenblick, in dem er in die Schalung fließt, noch nicht oder noch nicht vollständig thixotrop geworden ist; der Beton ist also in dem Augenblick, in dem er in die Schalung fließt und beispielsweise auf dem Boden, auf den die Schalung aufgesetzt ist, auftrifft, noch verhältnismäßig flüssig, so daß er die 8chalung lückenlos ausfüllt. Die Fließgeschwindigkeit und der Abstand der Mischvorrichtung von der Schalung sind Jedoch so eingestellt, daß der Beton ganz kurze Zeit nach dem Einfüllen in die Schalung, beispielsweise 1 bis 2 Sekunden nach dem Einfüllen, thixotrop wird, so daß er also etwa 1 bis 2 Sekunden nach dem Einfüllen in die Schalung infolge der Thixotropie steif wird. Innerhalb dieses sehr kurzen Zeitraumes kann nur ganz wenig Mörtel oder Beton durch in der Schalung vorhandene Lücken ausfließen, so daß Schalungen, deren Wände aus Maschendraht gebildet sind, verwendet werden können.

Claims (7)

  1. Patentanspriche 1. Zusatzmittel für hydraulischen Mörtel und Beton zum Beschleunigen des Erstarrungsbeginnes, das insbesondere einen die Thixotropie des Mörtels oder Betons mindestens fördernden Stoff, einem karbonationenabgebenden Stoff, ein Aluminat und ein Aluminiumoxid enthält, nach Patent ... (P 25 27 546.1), dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel ein Acrylharz enthält.
  2. 2. Mittel nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylharz ein Molekulargewicht zwischen 500.000 und 1,5 Millionen aufweist.
  3. 3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylharz in Form einer sauren Acrylatdispersion verwendet ist.
  4. 4. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel Acrylharz zusammen mit einem linearen wasserlöslichen Polyäthylenoxid mit einem Molekulargewicht zwischen 1 Million und 10 Millionen, vorzugsweise 4 Millionen bis 6 Millionen enthält.
  5. 5. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es ein lineares wasserlösliches unverzweigtes Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht zwischen 1 Million und 10 Millionen, vorzugsweise. zwischen 4 Millionen und 6 Millionen enthält.
  6. 6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Zellulosederivate, nämlich Bydroxyäthylzellulose, Methylzellulose und/oder Carboxymethylzellulose enthält.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung eines ein Zusatzmittel, das einen die Thixotropie des Mörtels oder Betons mindestens fördernden Stoff enthält, enthaltenden Betons oder Mörtels, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel dem Beton oder Mörtel innerhalb eines derartigen Zeitraumes vor der Verwendung des Betons oder Mörtels zugegeben wird, daß der Beton oder Mörtel erst eine kurze Zeitspanne, nachdem er zu seinem Verwendungsort transportiert worden ist, thixotrop wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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