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Kennwort: "Sicherheitsspiegel"
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Sicherheitseinrichtung Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung
fiir RUckspiegelanlagen, insbesondere von Kraftfahrzeugen.
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Die Rückspiegelanlage eines Kraftfahrzeugs umfaßt gewöhnlich einen
Außenspiegel und einen Innenspiegel mit jeweils ebenen Spiegel flächen. Trotz einer
derartigen Doppel-Spiegelausrüstung ergibt sich hierbei jedoch bekanntlich ein sogenannter
toter Wirikel, das ist vom Fahrer aus gesehen ein schräg hinten liegender Bereich,
der weder in Innenspiegel noch in Außenspiegel abgebildet wird und daher ohne U-schauen,
wozu der Fahrer den Kopf wenden ruß, nicht eingesehen werden kann. Dies erfordert
jedoch andererseits eine gefährliche Blindfahrt in Fahrtrichtung. Es ist daher in
der
Vergangenheit schon versucht worden, mit sogenannten Panoramaspiegeln die rückwärtige
Sicht zu erweitern. Es ist jedoch dabei nicht gelungen, den sogenannten toten Winkel
auszuschalten. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den Außenspiegel mit zwei
um mehr als 180° gegeneinander geneigten Spiegelflächen auszuführen, um eine Weitwinkelanordnung
zu schaffen. Anordnungen dieser Art konnten sich jedoch schon deshalb nicht durchsetzen,
weil hierbei die von beiden Spiegelflächen eingefangenen, unterschiedlichen Bilder
unmittelbar nebeneinander abgebildet werden, was zu rascher ErsUdung und ständiger
Irritierung insbesondere bei Richtungswechsel führen muß0 Es wurde auch schon versucht,
diese Nachteile mit kleinen, auf einen Außenspiegel jeweils aufsetzbaren bzw. aufsteckbaren
Weitwinkelspiegeln auszuschalten. Die hierbei offenbar wegen der zu befürchtenden
Windkräfte etc. äußerst reduzierte Spiegelfläche ergibt jedoch lediglich ein nur
äußerst schwierig sauber auslösbares Kleinbild, was eine intensive und angestrengte
Langzeitbeobachtung erforderlich macht und damit in gefährlicher Weise die Aufserksamkeit
des Fahrers vom normalen Verkehrsgeschehen ablenken kann, von der hierbei sich ergebenden
ErmUdung einmal ganz abgesehen. Die geschilderten Nachteile dürften dafür maßgebend
sein, daß die bekannten Anordnungen bisher keine nennenswerte praktische Bedeutung
erlangen konnten.
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Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung unter
Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen eine Sicherheitseinrichtung für
eine RUckspiegelanlage insbesondere von Kraftfahrzeugen zu schaffen, mit der nicht
nur der Bereich des sogenannten toten Winkels eingesehen werden kann, ohne daß der
Fahrer sich umwenden muß, sondern die auch eine ohne weiteres auflösbare Abbildung
dieses Bereichs liefert und damit einer Ermüdung und Irritierung des Fahrers wirksam
vorbeugt und die gleichzeitig die H6glichteit einer einfachen und daher kostengUnstigen
Herstellung und Montage bietet.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend
einfacher Weise durch mindestens eine im Sichtbereich der Fahrzeugseitenfenster
anzuordnende Spiegelfläche gleichmäßiger konvexer Wölbung und der Größe eines regulären
Rückspiegels in etwa entsprechender Größe. Die konvexe Wölbung ergibt ein ausgezeichnet
weites Blickfeld, so daß bei einer Anordnung im Sichtbereich der Seitenfenster der
Bereich des sogenannten toten Winkels voll abgedeckt ist. Dennoch ist in vorteilhafter
Weise infolge der gewählten Baugröße trotz der genannten Wölbung keine nennenswerte
Bildverzerrung zu befürchten, vielmehr kann ein gut auflösbares und daher in vorteilhafter
Weise ohne Ermüdung schnell und leicht erfaßbares Bild erwartet werden. Als besonders
zweckmäßig in dieser Hinsicht hat es sich erwiesen, wenn die Wölbung der Spiegelfläche
einen im Bereich von 60 bis 110 mm, vorzugsweise bei 90 mm liegenden Radius und
eine Spannweite von mindestens etwa 80, vorzugsweise 85 mm aufweist0 Wie Versuche
gezeigt haben, erweist es sich sowohl in herstellungstechnischer als auch in montagemäßiger
Hinsicht als besonders vorteilhaft, wenn der gewölbten Spiegelfläche die Form eines
Kugelabschnitts entsprechender Dimensionierung gegeben wird. Hierbei ergibt sich
nämlich in vorteilhafter Weise eine plane Randebene. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen
gewährleisten demnach in vorteilhafter Weise eine hohe Verkehrssicherheit und bieten
dennoch hohen Fahrkomfort bei verhältnismäßig geringem Aufwand.
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Eine ganz besonders zweckmäßige und daher hervorzuhebende Ausführungsform
der Erfindung kann darin bestehen, daß in Erweiterung der üblichen Rückspiegelanlage
mit einem Innenspiegel und einem Außenspiegel ein weiterer, die gewölbte Spiegelfläche
enthaltender Spiegel vorgesehen ist, der ein auf der Fahrzeuginnenseite, gegenüber
dem Außenrückspiegel befestigbares, einstellbares Spiegelgehäuse aufweist. Diese
Sicherheitstaßnahme kann in vorteilhafter Weise ohne Eingriff
in
die vorhandene Rückspiegelanlage installiert werden, was einen besonders geringen
Aufwand bedeutet und gleichzeitig praktisch keine Umgewöhnung des Fahrers an eine
neue Rückspiegelanlage erforderlich macht, was der Verkehrssicherheit äußerst förderlich
ist. Außerdem ist der erfindungsgemäße Zusatzspiegel auf Grund seiner Innenanordnung
in vorteilhafter Weise im Bereich der Fahrzeugaußenseite vorhandenen Windkräften
entzogen, so daß bei der Dimensionierung der Spiegelfläche hierauf keine Rücksicht
zu nehmen ist, sondern ein optimales Bild angestrebt werden kann.
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Anordnungen dieser Art eignen sich insbesondere für Fahrzeuge mit
im wesentlichen stufenlos verlaufender Fahrzeugseitenwand, was bei Personenkraftwagen
in der Regel der Fall ist.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung ist ferner darin zu sehen, daß im Bereich
beider Fahrzeugseiten ein derartiger Spiegel vorgesehen ist. Bei Lastkraftwagen
mit gegenüber dem Fahrerhaus eitlich verbreiterter Ladebrücke kann es unter Umständen
zweckmäßig sein, die gewölbte Spiegelfläche in einen oder beide Rückspiegel zu integrieren.
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Eine weitere die übergeordneten Maßnahmen vorteilhaft fortbildende
Maßnahme kann darin bestehen, daß der die gewölbte Spiegelfläche enthaltende Spiegel
als verchromter Kunststoff-Spritzgußformling ausgebildet ist. Diese Maßnahme ermöglicht
eine rationelle Massenfertigung mit ausreichend hoher Genauigkeit.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines AusfUhrungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den
Ansprüchen.
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Hierbei zeigen: Figur 1- eine Ansicht eines besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung teilweise im Schnitt und Figuren
ein vorteilhaftes Montagebeispiel für die in Fi-2 und 3 gur 1 gur 1 dargestellte
Anordnung.
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Der in Figur 1 dargestellte und hier als Ganzes mit 1 bezeichnete
Auto-Sicherheitsspiegel ermöglicht als Zusatzspiegel zum üblichen Spiegel satz beispielsweise
eines Personentraftwagens die Sichtbarmachung des bei einer üblichen Rückspiegelanlage
vorhandenen sogenannten toten Winkels. Der Spiegel 1 hat hierzu eine bei 2 angedeutete
Spiegelfläche gleichmäßiger konvexer Wölbung, die auf Grund dieser erhabenen Wölbung
eine verbreiterte Ziel zone abbilden kann und damit Einsicht in den sogenannten
toten Winkel gewährt.
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Die Ausdehnung der Spiegelfläche 2 liegt in etwa in der Größenordnung
eines normalen Rückspiegels, was in vorteilhafter Weise ein Spiegelbild schnell
und sicher auslösbarer Größe ergibt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Spiegelfläche 2 die Form
eines Kugelabschnitts. Die bei s angedeutete Spannweite, d.h. der Durchmesser der
Abschnittgrundfläche beträgt hierbei etwa 85 mm, was eine ausgezeichnete wirksame
Gesamtfläche ergibt. Wie Versuche gezeigt haben, erweist sich eine Spannweite in
der Größenordnung von etwa 80 M als untere Grenze. Der bei r angedeutete Wölbungsradius,
hier also der Kugelradius, der bekanntlich maßgebend für die angestrebte Winkelerweiterung
ist, andererseits aber auch eine gewisse Bildverzerrung hervorruft, liegt zweckmäßigerweise
in einem Bereich von etwa 60 bis 110 mm. Mit einem 90 mm-Radius, wie im vorliegenden
Fall, lassen sich dabei besonders gute Ergebnisse erzielen. Die allseitige Wölbung
eines Kugelabschnitts, d.h. hier der Spiegelfläche 2, ergibt in vorteilhafter Weise
eine allseitige Verbreiterung des erfaßbaren Bereichs und läßt damit eine vollständige
Erfassung
der aufgabengemäß ins Auge gefaßten Zielzone erwarten.
Ein weiterer Vorteil der Heranziehung eines derartigen Kugelabschnitts ist darin
zu sehen, daß der sich hierbei ergebende Rand in einer planen Ebene liegt, was die
Randaufnahme nicht unwesentlich erleichtert.
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Der Spiegel 1 ist, wie Figur 1 weiter erkennen läßt, zweckmäßig als
zweiteiliger Hohlkörper ausgebildet, der eine die Spiegelfläche 2 enthaltende, entsprechend
gewölbte Wand 3 aufweist, die mit ihrem Rand in einer entsprechenden Fassung 4 eines
etwa wannenartig ausgebildeten Gehäuses 5 gehalten ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Wand 3 mit einem nach rückwärts abgebogenen Halteflansch 6 versehen, der
deckelartig in die umlaufende Fassung 4 des Gehäuses 5 eingeschoben ist0 Durch entsprechenden
Preßsitz bzw.
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zusätzliches Verkleben etc. kann dabei ein ausreichender Halt erreicht
werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Bewerkstelligung eines in vorteilhafter
Weise formschlüssigen Schnappverschlusses eine Nut-Feder-Verbindung vorgesehen.
Die die Fassung 4 bildende Seitenwandung des Gehäuses 5 ist mit einer umlaufenden
Nut 7 versehen, in welche ein am Flansch 6 der Wand 3 angeformter Bund 8 eingreift.
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Die hierbei erforderliche Bundhöhe bzw. Nuttiefe ist in Figur 1 der
Deutlichkeit halber übertrieben dargestellt. In Wirklichkeit reicht hierbei bereits
eine äußerst schwache Auspragung. Zur Erleichterung der Flanscheinführung in die
Fassung 4 ist dieser zweckmäßigerweise an seinem freien Ende angefast, wie in Figur
1 bei 9 angedeutet ist. Unter Umständen kann es sich auch als zweckmäßig erweisen,
den Bund 8 mit einer entsprechenden Anfasung zu versehen und/oder die hiervon zu
passierenden Kanten im Bereich der Fassung 4 abzurunden.
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Die beiden Gehäuseteile 3 und 5 sind zweckmäßig als Kunststoff-Spritzgußformlinge
ausgebildet, was einerseits eine
ausreichende Montageelastizität
und andererseits die erforderliche Genauigkeit ergibt0 Die Spiegelfläche 2 ist dabei
durch Überziehen des die Wand 3 bildenden Rohlings mit einer geeigneten Spiegelschicht,
etwa einer Chrom- oder Nickelschicht etc., was durch Behandlung in einem Galvanobad
leicht und einfach zu bewerkstelligen ist, herstellbar.
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Das Gehäuse 5 kann vorzugsweise in gängigen Autofarben, eingefärbt
sein0 Der vorstehend im einzelnen beschriebene Sicherheitsspiegel 1 eignet sich,
wie anhand der Figuren 2 und 3 erkennbar ist, in besonderem Maße zur Anbringung
im Bereich der Fahrzeuginnenseite. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Spiegel 1 an der Innenseite der unteren Fensterwange 10 der bei 11 angedeuteten
Fahrzeugtür befestigt. Als besonders zweckmäßig hat sich hierfür etwa der dem Außenspiegel
12 gegenüberliegende Bereich erwiesen, was einerseits eine gute Zugänglichkeit und
Einsehbarkeit gewährleistet und andererseits dennoch eine gegenseitige Störung wirksam
ausschaltet. Zur Halterung des Spiegels 1 ist dieser mit einer Befestigungsplatte
13 versehen, die bereits entsprechend vorgeformte Ausnehmungen 14 zur Aufnahme von
geeigneten Halteschrauben 15 etc. aufweist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist, wie Figur 1 am besten erkennen läßt, das Gehäuse 5 mittels einer Gelenkverbindung
an der Befestigungsplatte 13 festgelegt. Hierzu ist das Gehäuse 5 mit einer angeformten
Lasche 16 und die Befestigungsplatte 13 mit einer angeformten Gabel 17 versehen0
Der die in die Gabel 17 eingesetzte Lasche 16 durchsetzende Gelenkbolzen wird zweckmäßig
durch eine Schraube 18 gebildet, wodurch in vorteilhafter Weise eine Feststellbarkeit
und/oder Nachstellbarkeit der Gelenkverbindung ermöglicht wird. Die genannte Gelenkverbindung
erlaubt in vorteilhafter Weise eine Einstellung des Abstands des Spiegels 1 von
der bei 19 angedeuteten Fensterscheibe.
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Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden
sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung,
um den allgemeinen Gedanken an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen. So kann
sich beispielsweise vielfach eine beidseitige Anordnung eines Sicherheitsspiegels
vorstehend beschriebener Art als zweckmäßig erweisen. Andererseits kann insbesondere
bei Lastkraftwagen mit über das Fahrerhaus vorstehender Ladebrücke eine Außenanordnung
vorzugsweise in Form einer Integration in den normalen Rückspiegel in Frage kommen.
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