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Weitwinkelspiegel für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung betrifft einen Weitwinkelspiegel für Eraftfahrzeuge
mit einer die Form eines Eugelabschnitts aufweisenden Spiegelfläche und einem die
Spiegelfläche aufnehmenden Spiegelgehäuse, das um eine etwa horizontale, etwa in
Fahrtrichtung sich erstreckende Schwenkachse schwenkbar auf einer Konsole aufgenommen
und hiermit etwa gegenüber dem regulären Außenrückspiegel auf der Fahrzeuginnenseite
befestigbar ist, insbesondere nach Patent ... (P 27 26 543.6).
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Eine Anordnung vorstehend erwähnter Art gewährleistet die Sichtbarmachung
des sog. toten Winkels und zwar ohne
daß eine Verschmutzungs- bzw.
Vereisungsgefahr bezüglich des Weitwinkelspiegels besteht und ohne daß in die bestehende
Rückspiegel anlage eingegriffen wird. Bei der bekannten, gattungsgemäßen Anordnung
kann jedoch das Spiegelgehäuse lediglich um die waagrechte Schwenkachse geschwenkt
werden. Dadurch ist es zwar möglich, den Abstand der konvexen Spiegelfläche zum
benachbarten Fahrzeugfenster einzustellen. Es ist jedoch nicht möglich, den Spiegel
so zu drehen, daß der von der konvexen Spiegelfläche erfaßte Winkelbereich mehr
oder weniger weit nach außen oder innen wandert. Dies wird jedoch vielfach als nachteilig
empfunden, insbesondere im Hinblick darauf, daß ein und derselbe Weitwinkelspiegel
für sämtliche Fahrzeugtgpen und Fahrergrößen ausreichen und möglichst auf beiden
Fahrzeugseiten verwendbar sein soll.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
eine Anordnung eingangs erwahnter Art mit einfachen und daher kostengünstigen Mitteln
so zu verbessern, daß nicht nur der Abstand der konvexen Spiegelfläche vom benachbarten
Bahrzeugfenster sondern auch deren Winkelstellung bezüglich der benachbarten Fensterfläche
einstellbar sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend
einfacher Weise dadurch, daß das Spiegelgehäuse schwenkbar auf einem Fuß aufgenommen
ist, der einen etwa senkrecht zur Achse des Schwenklagers sich erstreckenden Zapfen
aufweist, der mit seinem freien Ende in eine zugeordnete Lagerbohrung der Konsole
einsteckbar ist.
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Diese Maßnahmen gewährleisten nicht nur eine Einstellung des Abstands
und der Winkelstellung des Spiegelgehäuses bezüglich der benachbarten Fensterfläche,
sondern auch
eine höchst einfache Montage des erfindungsgemäßen
Weitwinkelspiegels. Hierzu wird die Konsole einfach vom Zapfen des Fußes abgenommen
und kann so separat montiert werden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisten
auch eine Einstellung der gewünschten Winkelstellung des Spiegelgehäuses mit einer
Hand und damit während der Fahrt, so daß jeder Fahrer die Spiegelstellung stets
seinen persönlichen Bedürfnissen optimal anpassen kann. Hierzu ist der in die Konsole
eingreifende Zapfen einfach in die gewünschte Stellung umzustecken. Ein ganz besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen besteht jedoch darin, daß es nunmehr möglich
ist, mit ein und demselben Weitwinkelspiegel modell beide Fahrzeugseiten bedienen
zu können, da durch Umstecken des in die Lagerbohrung der Konsole einsteckbaren
Zapfens auf jeder Fahrzeugseite die gewünschte Winkelstellung erreichbar ist.
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In zweckmäßiger Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann der
in die Lagerbohrung eingesteckte Zapfen vorteilhaft gegen Verdrehen gesichert sein.
Hierzu können einfach die Lagerbohrung einen in Einsteckrichtung gezahnten Innenumfang
und der Zapfen einen entsprechend gezahnten Außenumfang aufweisen. Diese Maßnahmen
gewährleisten ein schnelles Umstecken von einer Stellung in eine andere Stellung
mit einer Hand und damit während der Fahrt.
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Eine weitere zweckiaßige Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann darin bestehen, daß die Lagerbohrung und der Zapfen in Einsteckrichtung konisch
verjüngt sind.
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Diese Maßnahmen erleichtern den Einsteckvorgang, der somit praktisch
blind ausgeführt werden kann.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen
der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
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In der Zeichnun-g zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Weitwinkelspiegels teilweise im Schnitt und Figur 2 ein Montagebeispiel.
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Der in Figur 1 dargestellte Weitwinkelspiegel besteht aus einem zweiteiligen,
mit einer konvexen Spiegelfläche 1 versehenen Spiegelgehäuse 2, dessen beide Hälften
3 bzw. 4 durch einen hier nicht näher dargestellten Schnappverschluß aneinander
festgelegt sein sollen. Die beiden Hälften des Spiegelgehäuses 2 können einfach
als Kunststoff-Spritzgußformlinge ausgebildet sein, von denen die vordere, die Spiegelfläche
1 enthaltende Hälfte 3 in geeigneter Weise galvanisch beschichtet sein kann. Die
Größe der Spiegelfläche 1 entspricht etwa der Größe eines normalen Rückspiegels.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Basisdurchmesser der konvexen Spiegelfläche
1 etwa 85 mm betragen. Die konvexe Spiegelfläche 1 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel
genau die Form eines Kugelabschnitts, wobei sich ein Wölbungsradius von etwa 90
mm als besonders zu bevorzugen erwiesen hat. Die rückwärtige Hälfte 4 des Spiegelgehäuses
2 kann zweckmäßig in der Fahrzeugfarbe eingefärbt sein.
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Das Spiegelgehäuse 2, im dargestellten Ausführungsbeispiel die rückwärtige
Hälfte 4, ist mit einer angeformten
Lasche 5 versehen, die in eine
Scharniergabel 6 eines Fußes 7 eingreift und durch eine eine Schwenkachse bildende
Schraube 8, auf die eine Mutter 9 aufgeschraubt ist, schwenkbar festgelegt ist.
Die Mutter 9 wird dabei so weil- angezogen, daß eine selbsttätige Verstellung des
Spiegelgehäuses 2 unterbunden ist. Der Fuß 7 ist in untersch27dlichen Winkelstellungen
an einer Konsole 10 festlegbar Hierzu ist der Fuß 7 unterhalb der Scharniergabel
6 mit einem Zapfen 11 versehen, der in eine etwa lotrecht zu der die Schwenkachse
bildenden Schraube 8 anzuordnenden tagerbohrung 12 der Konsole 10 ein steckbar ist.
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Die Konsole 10 besteht aús einer laschenförmigen Befestigungsplatte
13, dle mit zwei Befestigungslöcher 14 versehen ist, zwischen denen ein Vorsprung
15 angeordnet ist, der die etwa lotrec" zu den Befestigungslöchern sich erstreckende,
hier zweckmäBig einfach als Durchgangsloch ausgebildete Lagerbohrung 12 aufweist,
in welche der Zapfen 11 einsteckbar ist. Der Fuß 7 und die Konsole 10 können zweckmäßig
ebenfalls als Kunst stoff-Spritzgußformlinge ausgebildet sein, die bevorzugt in
der Fahrzeugfarbe angelegt sein können.
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Zur Bewerkstelligung einer Drehsicherung des Zapfens 11 und damit
des gesamten Spiegelgehäuses 2 sind die Lagerbohrung 12 mit einer in Einsteckrichtung,
d. h. im dargestellten Ausführungsbeispiel von oben nach unten verlaufenden Innenzahnung
16 und der Zapfen ii mit einer entsprechenden Außenzahnung 17 versehen. Zur Erleichterung
des Einsteckvorgangs sind der Zapfen 11 und die Lagerbohrung 12 einfach in Einsteckrichtung
konisch veråungt.
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Der in Figur 1 dargestellte Weitwinkelspiegel wird, wie Figur 2 anschaulich
erkennen läßt, etwa gegenüber dem regulären Außenspiegel 18 auf der Fahrzeuginnenseite
angeordnet. Hierzu wird die Konsole 10 mit Hilfe von durch die Befestigungslöcher
14 hindurchgreifenden Schrauben 19 auf der Innenseite der Fahrzeugtüre 20 festgelegt.
Anschließend wird das durch die Schraube 8 und die Mutter 9 am Fuß 7 schwenkbar
gehaltene Spiegelgehäuse 2 mit dem Zapfen 11 des Fußes 7in die Lagerbohrung 12 der
Konsole 10 eingesteckt. Die ineinander greifenden Zahnungen 16 bzw. 17 gewährleisten
dabei exakte Verdrehsicherheit. Sofern eine Änderung der Winkelstellung des Spiegelgehäuses
2 bezüglich der benachbarten Fensterscheibe 21 gewünscht ist, wird der Zapfen 11
einfach aus der Lagerbohrung 12 ausgehoben und nach entsprechender Drehung wieder
eingesteckt. Hierdurch ist es möglich, auf jeder Fahrzeugseite einen Weitwinkelspiegel
hier vorliegender Art in gegenüber der benachbarten Fensterscheibe 21 leicht angestellter
Winkel stellung anzuordnen, ohne daß verschiedene Spiegelmodelle benötigt würden.
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Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden
sein soll.
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Vielmehr stehen dem E'achmann eine Reihe von Nöglichkeitee zur Verfügung,
um den allgemeinen Gedanken der erfindungsgemäßen Lösung an die Verhältnisse des
Einzelfalls anzupassen.