DE2726463C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum flächigen Diffusionsschweißen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum flächigen DiffusionsschweißenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum flächigen Diffusionsschweißen insbesondere paketierter Bleche,
Folien und dergleichen Werkstücke, die in ein Rahmengestell eingesetzt werden, wobei der Druck auf
die Verbindungsstelle oder die Verbindungsstellen durch einstellbare Spannmittel und Unterschiedliche
Wärmedehnung der Rahmen^ und Spannmittel beim
Erwärmen aufgebracht wird und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Durch das Diffusionsschweißen sollen nach der Erfindung Präzisionsteile und solche durch beispielsweise
Ätzen ausgeformte Bleche und Folien untereinander verbunden werden, ohne daß diese infolge des
vorgegebenen und durch Wärmedehnung auf die Werkstücke aufgebrachten Kräfte nennenswert plastisch
verformt werden. Aus solchen Blechen gebildete Bauteile dienen als FIuidik-Bauelemente, als nach dem
Strahlrohrprinzip arbeitende Wandler in hydraulischen
in und elektrohydraulischen Steuersystemen und auch als
Schreibköpfe zur Übertragung von Tropfen im Rasterdruck auf Druckträgern in Tintendruck-Schreibwerken.
Die ausgeformten Flächen weisen mitunter schmale Stege auf zwischen den Aus- bzw. Durchbrüchen. Zur
Erzielung einer gleichmäßigen Bindung zwischen den Werkstücken auch in diesen Bereichen ist ein über die
gesamte Schweißfläche gleichmäßig verteilter Anpreßdruck notwendig. Ein zu hoch eingestellter bzw. sich
über die Wärmedehnung sich einstellender Druck verursacht bleibende Verformungen insbesondere in
querschnittsgeschwächten Bereichen und es sind deshalb Mittel erforderlich, den Anpreßdruck zu begrenzen.
Das Aufbringen des erforderlichen Anpreßdrucks
2r> vermittels hydraulischer Spannelemente setzt aufwendige
Anlagen voraus. Die Erfindung geht aus von der Erzeugung des Druckes mit Hilfe von Werkstoffen
unterschiedlicher Wärmedehnung. Der Druck darf bei diesen Werkstücken einen vorausbestimmten Wert nur
in unwesentlich über- bzw. unterschreiten.
Auf Seite 305 der Fachzeitschrift Schweißen und Schneiden, Jahrgang 23,1971, Heft 8 ist die Druckerzeugung
in einer Wärmepatrone beschrieben worden. Hierbei sind in ein Rohr aus einem Kohlenstoff-Stahl
η zwei miteinander zu verbindende Werkstücke eingesetzt
worden, die von Verschlußstücken für das Rohr in einer Schweißposition gehalten werden. Die Verschlußstücke,
von denen eines zum Aufbringen eines Vorgabedruckes mit einem Schraubmittel versehen ist,
4n bestehen aus hochlegierten Chrcn· Nickel-Titan-Stählen.
Der an der Schweißstelle aufzubringende Druck wird durch unterschiedliche Wärmedehnung von Rohr,
Verschlußstücken und Werkstücken erzeugt. Eine gleichmäßige Druckverteilung auf die zu verbindenden
■f> Werkstücke ist nicht gegeben. Der durch Wärmedehnung
entstehende Druck ist nur ungenügend über die Wärmezufuhr steuerbar, so daß diese Methode für
empfindliche und feinstrukturierte Werkstücke nicht geeignet ist.
V) Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben zur Verbindung aus gleichen und auch unterschiedlichen
Werkstoffen gefertigter, feinstrukturierter Werkstücke, wobei der sich aus dem Vordruck und dem durch
Ii Wärmedehnung additiv gebildete Anpreßdruck größer
erwartet werden kann, als der für die Schweißverbindungaufzubringende
Druck.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren nach Anspruch 1. Dieses Verfahren wird in zweckmäßiger
M Weise durchgeführt vermittels einer Vorrichtung nach
dem Anspruch 2. Die weiteren Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsbeispiele dar-
Hierdurch ist in vorteilhafter Weise das Verfahren anwendbar auch auf die Verbindung solcher Werkstükke,
die keine den Diffusionsvörgang fördernde Zwischenschichten aufweisen. Geringe Ungenauigkeiten in
den Dicken-Maßen, der Parallelität Und der Ebenheit der Werkstücke als Folge der Fertigung können
vernachlässigt werden. Der sich bei dem Verfahren
einstellende Anpreßdruck ist unabhängig von der Genauigkeit, mit der der Vordruck einstellbar ist. Dieser
wird durch die Druckminderplatte eingestellt. Der Verformungsgrad der Druckminderplatte kann als ein
Maßstab für die Qualität der Verbindung gewertet werden.
Anhand von Ausführungsbeispielen und unter Rückbeziehung
auf die in der Zeichnung angegebenen Positionszahlen soll im folgenden die Erfindung
beschrieben werden. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung,
Fig. 2 ein Querschnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1
und
Fig.3 ein auf die Druckminderplatte bezogenes
Diagramm.
Das in der F i g. 1 mit 1 positionierte Rahmengestell besteht aus einem U- oder auch napfförmigen Ständer 2
aus einem Eisenwerkstoff mit 16,5% TiC, 16,8% Mo, 4,8% W und geringen Anteilen an C, Cu und P. Den
Abschluß des Ständers bildet ein Holmen 3, der beispielsweise über eine Schwalbenschwanz-Führung
(nicht dargestellt) oder wie dargestellt fest mit dem Ständer 2 verbunden sein kann. In den so geschaffenen
Hohlraum sind eine Druckminderplatte 4, falls erforderlich Druckplatten 5 und eine Andruck oiatte 11, ein
Blechpaket einzelner zu verbindender Werkstücke 6, eine weitere obere Druckplatte 7 und ein paar Keile 8
stapelartig eingesetzt worden. Die Druckplatten 5 sowie die Druckminderplatte 4 sind in ihren Abmalten größer
gehalten als die Abmaße des Blechpaketes. Die Andruckplatte 11 ist gleich groß oder nur unwesentlich
größer als die Blechpakete gehalten. Wie aus Fig.2
ersichtlich, weisen die Keile 8 in ihrem Längsschnitt die Form rechtwinkliger Dreiecke auf. Die der Hypotenuse
entsprechenden Schrägflächen 9 liegen hierbei aufeinander, so daß beim Verschieben eines der oder beider
Keile in Pfeilrichtung 10 es zu einem Anwachsen des Vordruckes auf die gestapelten Platten und Bleche
kommt. Die Flächen 13 liegen einerseits am Holmen 3, andererseits an der oberen Druckplatte 7 an. Über die
Keile ist somit der Vordruck einstellbar, der sich gleichmäßig über die obere Druckplatte 7 auf die
Schweißflächen der zu verbindenden Teile, Blechpakete 6 überträgt. Zur Beschleunigung der Diffusion können
die untereinander za verbindenden Bleche aus einem Chrom-Nickel-Stahl gefertigt und/oder vernickelt sein.
Wird das Rahmengestell mit den eingesetzten Platten und Blechen der Wärme ausgesetzt, beschleunigt sich
der Diffusionsschweißvorgang. Das geschlossene System dehnt sich infolge der Wärmeeinwirkung aus, da
bei entsprechender Werkstoffauswahl die Wärmedehnung des Rahmengestells kleiner gehalten werden kann
als die Wärmedehnung der Summe der eingelegten Platten und Bleche. Hierbei kommt es zu einem
Druckanstieg in Richtung der Pfeile 12. Um den Druckanstieg zu begrenzen und somit ein Deformieren
der Bleche und insbesondere der durch die Feinstruktur
π geschwächten Querschnittsbereiche zu verhindern, ist
die Druckminderplatte 4 aus einem Werkstoff, beispielsweise aus einem kaltgewalzten Flachzeug aus Stahl
nach DIN 1624 der Stahlsorte St 2 gefertigt, der bei Erreichen des benötigten Flächendruckes nachgibt, in
2" dem er sich plastisch verformt Ein weitergehender
Temperaturanstieg ist wesentlich zur Erhöhung der Diffusionsgeschwindigkeit. Er ist iiceh notwendig, um
einen genügend hohen Drucküberschu3 zu erreichen. Die Druckminderplatte ist anschließend nicht mehr
-"' verwendbar.
Der Druckverlauf ist dargestellt ir. Fig.3. Der
vermiüels der Spannelemente, Keile 8 einstellbare Vordruck bei Raumtemperatur von To bewegt sich
innerhalb der Grenzwerte Po mm und Po max. Die
«ι Erwärmung über die Zeit Ts bewirkt einen Anstieg des
Druckes in etwa der dargestellten Druckkurven P\, Pi, jedoch innerhalb dieser Kurven. Der für eine optimale
Schweißung günstige Druckbereich ist durch die Minimum- und Maximumwerte Pd mm bzw. Pd mix
i> gekennzeichnet, die gleichzeitig den Bereich beginnender
und sich ändernder Plastizität der Druckplatte charakterisieren. Der Temperaturanstieg und ein damit
gleichzeitig verbundener Anstieg des Druckes muß so lange fortgesetzt werden, bis die Druckminderplatte 4
in plastische Verformungen zeigt. Dieser Schweißvorgang
ist nicht an eine bestimmte Schuteatmosphäre gebunden. Die Erwärmung der Werkstücke kann im Vakuum,
unter Einwirkung von Edelgasen und in Salzbädern vorgenommen werden.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum flächigen Diffusionsschweißen insbesondere paketierter Bleche, Folien und dergleichen
Werkstücke, die in ein Rahmengestell eingesetzt werden, wobei der Druck adf die Verbindungsstelle
oder die Verbindungsstellen durch einstellbare Spannmittel und unterschiedliche Wärmedehnung
der Rahmen- und Spannmittel beim Erwärmen aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den untereinander zu verbindenden Wertstücken (6) eine Druckminderplatte (4) in das
Rahmengestell (1) eingelegt wird, die in diesem mit den Werkstücken und evtl. mit einzulegenden
Druckplatten (5, 7) einen gemeinsamen, geschichteten Stapel bilden und die aus einem solchen
Werkstoff besteht, der bei Erreichen des für die Schweißverbindung aufzubringenden und aus dem
Vordruck und durch Wärmedehnung resultierenden Druckes (12) plastisch verformbar ist
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1. bestehend aus einem Rahmengestell
und Mitteln zum Aufbringen einer Vorspannung, zwischen denen die zu verbindenden und
insbesondere paketierten Bleche, Folien und dergleichen Werkstücke einführbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rahmengestell (1) aus im wesentlichen einem U- oder napfförmigen Ständer
(2) beisteht mit einem fest aufbringbaren oder fest angeordneten, den Hohlraum in Druckrichtung (!2)
begrenzendem Holmen (3) und der Hohlraum zur Aufnahme der zu verbindenden Werkstücke (6) und
im wesentlichen eines Blechpaketes, einer Druckminderplatte (4) unJ einer <
Keilepaar (8) dient, wobei jeder Keil mit Jer der Hypotenuse entsprechenden
Schrägfläche (9) geg neinandergelegt und zueinanderverschiebbar und mit dadurch parallel
gegenüberliegenden Flächen am Holmen und an einem der zu verbindenden Werkstücke auch unter
Zwischenlage einer Andruckplatte (11) anlegbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Druckminderplatte (4) und Druckplatten
(!>, 7) in jeder der Abmessungen Länge und Breit« größer sind als die entsprechenden Maße der
zu verbindenden Werkstücke (6) und daß eine Andruckplatte (11) zwischen der Druckminderplatte
und einem Werkstück auch unter Zwischenlage einer Druckplatte (5) eingelegt ist mit im wesentlichen
kleineren Abmessungen als die der Druckplatten.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aus
miteinander zu verbindenden Werkstücken gebildeten Paketen (6) Druckplatten (5) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772726463 DE2726463C3 (de) | 1977-06-11 | 1977-06-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum flächigen Diffusionsschweißen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772726463 DE2726463C3 (de) | 1977-06-11 | 1977-06-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum flächigen Diffusionsschweißen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2726463A1 DE2726463A1 (de) | 1978-12-14 |
DE2726463B2 DE2726463B2 (de) | 1979-05-23 |
DE2726463C3 true DE2726463C3 (de) | 1980-01-24 |
Family
ID=6011347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772726463 Expired DE2726463C3 (de) | 1977-06-11 | 1977-06-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zum flächigen Diffusionsschweißen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2726463C3 (de) |
-
1977
- 1977-06-11 DE DE19772726463 patent/DE2726463C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2726463A1 (de) | 1978-12-14 |
DE2726463B2 (de) | 1979-05-23 |
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