DE2028359C - Verfahren zur Herstellung von mit Kanälen versehenen flachem Verbundma tenal - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Kanälen versehenen flachem Verbundma tenalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von mit Kanälen versehenem flachem Verbundmaterial,
insbesondere für Wärmeaustauscher, aus miteinander verbundenen Blechstreifen durch Aufblähen
von einem loka! definiert angeordneten Schweißsperrmittel entsprechenden unverbundenen
Innen bereichen.
Bekanntlich werden viele Wärmetauscher, insbesondere Heizkörper, heute so hergestellt, daß auf
einen Blechstreifen schweißhinderndes Material aufgetragen wird, daß auf den so präparierten Streifen
ein zweites Blech gelegt wird und daß die beiden Bleche miteinander verbunden werden, beispielsweise
durch Kalt- oder Warmwalzen. An einer Stelle, wo das schweißhindernde Material bis zum Blechrand
geführt ist, wird eine Nadel eingeführt und durch diese Nadel ein Fluid gedrückt. Dieses Fluid bewirkt
ein Aufblähen der mit schweißhinderndem Material versehenen Zonen, wodurch das gewünschte Rohrsystem
zwischen den beiden Platten geschaffen ist (USA.-Patentschrift 2 690 002).
Bei der Herstellung derartiger Wärmetauscher kommt es jedoch oft vor, daß sich die Platten verwerfen,
d. h., es bilden sich Wellungen bzw. Wölbungen aus. Infolge der Welligkeit sind die durch Aufblähen
geschaffenen Kanäle nicht mehr zueinander parallel, wodurch das Hartlöten oder Anschweißen von Rippen
erschwert wird. Außerdem führt die Wölbung zu einer ungleichmäßigen Materialstärke, so daß das Befestigen
des fertiggestellten Verbund materials oftmals schwierig ist. Weiterhin ist der Kanalquerschnilt über
der Länge nicht konstant zu halten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welchem das flache Verbundmaterial verwerfungsfrei mit Kanälen gleichbleibenden
Querschnitts hergestellt werden kann.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe mit dem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß während des Aufblähens in beim Formen von konkav-konvexen Doppelboden bekannter Weise in der Verbindungsebene eine Zugkraft auf das Verbundmaterial ausgeübt wird.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe mit dem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß während des Aufblähens in beim Formen von konkav-konvexen Doppelboden bekannter Weise in der Verbindungsebene eine Zugkraft auf das Verbundmaterial ausgeübt wird.
Bei der Herstellung von konkav-konvexen Doppelboden,
wie sie beispielsweise bei Radarreflektoren verwendet werden, ist es nämlich bereits bekannt, die
Formung unter gleichzeitiger Ausübung von Zugkräf-
ten vorzunehmen (USA.-Patentschrift 3 024 525).
Die Wirkung der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beanspruchten Maßnahmen besteht darin, daß
über das ganze Verbundmaterial Kanäle mit sehr gleichmäßigem Querschnitt erreicht werden. Außer-
ao dem tritt ein Welligwerden des flachen Verbundmaterials nicht ein. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
hohe Fülldrucke verwendet werden können. Der Fülldruck kann sogar höher sein als der zugeordnete
Berstdruck.
»5 Zweckmäßigerweise wird eine Zugspannung von 2,SO bis 7,70 kp/cm2 eingehalten. Dabei hat es sich
als günstig erwiesen, wenn die Zugkraft auf das Verbundmaterial während des Aufblähens der Innenbereiche
der Blechstreifen langsam verringert wird. Bei Verwendung von Luft als Blähmittel ist ein Druck
von 141 bis 190 kp/cm2 zweckmäßig.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert:
Fig. 1 bis 3 zeigen schematisch die Herstellung eines flachen Verbundmaterials;
F i g. 4 zeigt in einer Draufsicht ein erfindungsgemäß hergestelltes Wärmetauscherteil;
Fig. 5 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, wird das mit Kanälen versehene flache Verbundmaterial so hergestellt,
daß von einem Blechwickel 7 ein Blechstreifen I abgewickelt und mit schweißhinderndem Material
2 in einem bestimmten Muster versehen wird.
Wie in F i g. 2 gezeigt ist, wird ein zweiter Blechstreifen 3 von einem Wickel 8 abgewickelt und auf die mit
dem schweißhindernden Material 2 versehene Fläche des Blechstreifens 1 gelegt, wobei Punktschweißungen
4 zur Lagefixierung dienen. In Fig. 3 ist durch die Walzen 5 die Art der Verbindung der beiden
Blechstreifen 1 und 3 angedeutet. In der Praxis werden die Blechstreifen erhitzt und gewalzt, wobei eine
Deckenreduzierung und eine Verlängerung in Walzrichtung eintritt. Das so hergestellte Verbundmaterial
6 kann dann geglüht, kaltgewalzt und nochmals geglüht werden. An einer Stelle, wo das schweißhindernde
Material bis zum Rand der Blechstreifen geführt ist, wird Druckfluid, beispielsweise Wasser oder
Luft, injiziert. Dadurch wird das Verbundmaterial 6 längs der mit schweißhinderndem Material 2 versehenen Bereiche unter Bildung von Kanälen 11, 12 und
13 aufgebläht, wie es aus F i g. 4 bei dem Wärmetauscherbauteil 10 zu sehen ist. Bei diesem Bauteil sind
am Rand Schlitze vorgesehen, so daß Rippen 14 und
15 geschaffen sind, die als sekundäre Wärmeaustauschflächen dienen.
Um die sich während des Aufblähens einstellenden Welhingen zu vermeiden, wird das flache Verbund-
material 6 vor dem Aufblähen zwischen einer Greifbacke 20 und einem kpannstock 21 gehalten und unter
Zugspannung gesetzt. Das Aufbringen der Zugspannung ist in Fig. 5 schemafisch über das Drahtseil
23, die Umlenkscheibe 24 und die Kurbel 25 angedeutet. Das Druckfluid wird über die Einrichtung
22 dem Verbundmaterial zum Aufblähen der Kanäle zugeführt. Dabei wird die Zugspannung während des
Aufblähens langsam herabgesetzt, so daß die Kanäle die gewünschte Querschnittsform annehmen können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von mit Kanaka versehenem flachem Verbundmaterial, insbesondere
für Wärmeaustauscher, aus miteinander verbundenen Blechstreifen durch Aufblähen von
einem lokal definiert angeordneten Schweißsperrmittel entsprechenden unverbundenen Irinenbereichen,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufblähens in beim Formen von konkav-konvexen Doppelboden bekannter Weise
in der Verbindungsebene eine Zugkraft auf das Verbundmaterial ausgeübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugspannung von 2,80 bis
7,70 kp/cm2 eingehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft auf das Verbundmaterial
während des Aufblähens der Innenbereiche der Blechstreifen langsam verringert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Blähmittel Luft unter einem Druck von 141 bis 190 kp/cm2 verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83152069A | 1969-06-09 | 1969-06-09 | |
US83152069 | 1969-06-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2028359A1 DE2028359A1 (de) | 1970-12-17 |
DE2028359C true DE2028359C (de) | 1973-02-08 |
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