DE2725183C2 - Vorrichtung zum Temperieren fließfähiger Schokolademassen - Google Patents
Vorrichtung zum Temperieren fließfähiger SchokolademassenInfo
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23G—COCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
- A23G1/00—Cocoa; Cocoa products, e.g. chocolate; Substitutes therefor
- A23G1/04—Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of cocoa or cocoa products
- A23G1/18—Apparatus for conditioning chocolate masses for moulding
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Temperieren fetthaltiger Massen, insbesondere fließfähiger
Schokolademassen mit einem rotationssymmetrischen Rotor, der parallelachsig in einem temperierten
Gehäuse mit einem an einem Ende angeordneten Einlaß und einem am anderen Ende vorgesehenen Auslaß für
die Schokolademasse angeordnet ist und achsparallele Abstreifer aufweist, die federnd an der Gehäuseinnenwand
anliegen.
Um Schokolademassen eine bestimmte Struktur mit möglichst kleinen, regelmäßig verteilten Kristallen ;:u
geben, ist es bekannt, diese durch Temperieren in einen zäh fließfähigen Zustand zu versetzen und rrit
Rührwerken durchzumischen. Hierzu ist es grundsätzlich üblich, tue Temperierung in einem zylindrischen
Ringraum zwischen einem Rotorgehäuse und einem in dem Rotorgehäuse drehenden Rotor vorzunehmen. Das
Rotorgehäuse wird temperiert, wodurch die Schokoladenmasse sich im zäh fließfähigen Zustand befindet.
Hierdurch erhalten die Kristalle im wesentlichen ihre erwünschte Ministruktur. Durch den I Irnlauf des Rotors
erfolgt eine Durchmischung der Schokolademasse, wodurch die gleichmäßige Verteilung der miniaturisierten
Kristalle erzielt wird.
Bei dieser Arbeitstechnik muß verhindert werden, daß die Schokoladomasse an der Innenwand des
Rotorgehäuses sich festsetzt Würde gegen das Festsetzen nichts unternommen, so wäre die Innenwand des
Rotorgehäuses bald mit einer zusammenhängenden Schicht aus Schokolademasse überzogen. Dadurch
würde der Wärmeübergang zwischen dem Rotorgehäuse und der Schokolademasse außerhalb der an der
Innenwand des Rotorgehäuses anliegenden Schicht behindert Das hätte zur Folge, daß durch Erhöhung der
Kühlleistung versucht werden müßte, durch die Schicht der haftenden Schokolademasse hindurch aus der
Schokolademasse außerhalb der Schicht genügend Wärme abzuführen, wodurch die Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens leiden würde. Andererseits würden aber gerade die Schokoladamasse der haftenden Schicht und
die übrige Schokolademasse nicht miteinander gemischt werden, was aber aufgabegemäß gerade gewährleistet
werden soll, weil mit der Durchmischung gerade eine gleichmäßige Verteilung möglichst kleinstrukturierter
Kristalle erreicht werden soll. Schließlich würde aber durch aie lange Einwirkung einer zu niedrigen
Temperatur auf die Schokolademasse der an der Gehäuseinnenseite haftenden Schicht deren Kristalle
gerade zum ständigen Wachsen angeregt. Nur die Einwirkung einer bestimmten Temperatur für eine
bestimmte Dauer ergibt die erwünschten Minikristalle. Mit einem einfachen, in einem Gehäuse drehenden
Rotor würde also für die in dem zylindrischen Ringraum zwischen Rotor und Gehäuse befindliche Schokolademasse
eine gleichmäßige Verteilung möglichst kleiner, auf jeden Fall aber einheitlicher Kristalle nicht zu
erreichen sein.
Die geschilderten Nachteile treten nicht ein, wenn gemäß einer bekannten Lösung dem Rotor Abstreifer
zugeordnet sind, die an die Innenseite des Rotorgehäuses angedrückt werden und beim Drehen des Rotors die
Schokolade kontinuierlich von der Gehäusewand abschaben. (US-PS 26 38 329, die Anlaß für die Bildung
des Gattungsbegriffes des Anspruches 1 ist). Diese Abstreifer teilen den Ringraum zwischen Rotor und
Gehäuse in einzelne Sektionen auf, die jedoch im Bereich der Abstreifer durch Verengungen und über
Durchbrüche in den Trägern der Abstreifer miteinander in Verbindung stehen. Das Reiben der metallischen
Abstreifer auf der metallischen Innenseite löst nicht nur die Schokolademasse von der Innenseite der Gehäusewand
ab. Es ergibt vielmehr zusätzlich einen die Temperierung unterstützenden Miniaturisierungseffekt.
Durch das Reiben der Abstreifer über die Gehäusewand ergibt sich über die durch die Temperatureinwirkung
bereits thermisch erzielte Miniaturisierung hinaus eine weitergehende mechanische Miniaturisierung der Kristalle.
Bei dieser Methode der Behandlung von Schokolademasse sind auf jeden Fall Fördermittel notwendig, um
die Schokolademasse in die Temperiervorrichtung und nach der Behandlung wieder aus der Temperiervorrichtung
zu bringen.
Bekannt ist auch eine Temperiervorrichtung, bei der die Schokolademasse während der Temperierung mit
einer Schnecke kontinuierlich durch das Gehäuse bewegt wird. Bei dieser Lösung ist es aber nicht möglich,
die Ausbildung einer an der Innenseite des Gehäuses anhaftenden Schicht zu verhindern. Die Nachteile dieser
Schicht sind oben geschildert worden. Man kann sich swar bemühen, das Radialspiel zwischen Schnecke und
Gehäuse klein zu halten und damit die Bildung einer nur dünnen Schicht zu begünstigen, weder Radialspiel noch
Schicht lassen sich aber ganz vermeiden.
Ausgehend von einer gattungsgemäßen Vorrichtung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche
Lösung so auszugestalten, daß die Schokolademasse während der Temperierung gleichzeitig ohne zusätzliche,
besondere Fördermittel in axialer Richtung der Vorrichtung gefördert wird, so daß ohne besonderen
Bauaufwand ein kontinuierliches Arbeiten möglich ist
Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß der Rotor, an dem die Abstreifer
angeordnet sind, eine über die gesamte Länge der Abstreifer geschlossene Mantelfläche aufweist und
zusammen mit den Abstreifern in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende, voneinander getrennte und mit
Schokolademasse gefüllte Kammern bildet, daß die Achse des Rotors exzentrisch zur Achse des Gehäuses
gelagert ist und daß der Einlaß des Gehäuses für die Schokolademasse im Bereich des größten Abstandes
zwischen Rotor und Gehäuse und der Auslaß im Bereich des kleinsten Abstandes zwischen Rotor und Gehäuse
angeordnet ist.
Bei einer solchen Lösung wird zuverlässig verhindert, daß sich an der Innenseite des Rotorgehäuses eine
Schokoladeschicht bildet, die die übrige Schokolademasse gegen die temperierte Gehäusewand isoliert,
höheren Energieaufwand und ungleiche Temperierung ergeben würde. Gleichzeitig wird aber durch das sich
verändernde Volumen verschiedener, voneinander getrennter Kammern eine Förderwirkung erzielt. Zu-
und Abführung für die Schokolademasse an den beiden Rotor- bzw. Gehäusenden können dabei vorzugsweise
ständig offen sein, obwohl sie, entsprechende Intervalle vorausgesetzt, auch intermittierend öffnen und schließen
können.
Weitere Merkmale zur zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und nachfolgend
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt, bei dem zwar auf die Einzeichnung des Rotors verzichtet wurde, die Längsachsen
des Rotors und des Gehäuses jedoch eingetragen sind und
F i g. 2 einen Querschnitt durch die wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Zwischen dem rotationssymmetrischen Rotorgehäuse 1 und einem rotationssymmetrischen achsgleich zum
Gehäuse angeordneten Gehäusemantel 2 befindet sich ein mil Kühlmedium gefüllter zylindrischer Ringraum 3.
In den Ringraum 3 gelangt das Kühlmedium über einen Einlaßstutzen 4 am oberen Gehäuseende. Der Heißwasserauslaß
5 befindet sich dem Einlaß 4 gegenüberliegend
ίο am unteren Gehäuseende. Auf dem Weg zwischen
Einlaß 4 und Auslaß 5 kühlt das Medium die Rotorgehäusewand, die ihrerseits die Temperatur auf
ihrer Innenseite der im Rotorgehäuse zu temperierenden Schokolademasse entnimmt Im Gehäuse 1 ist
parallelachsig zum Gehäuse, aber mit seiner Längsachse 6 radial zur Längsachse 7 des Gehäuses versetzt der
Rotor 8 angeordnet. Die Umlaufrichtung des Rotors ist durch den Pfeil 9 gekennzeichnet In dem Rotor sind im
regelmäßigen Abstand auf den Umfang verteilt mehrere parallel zur Längsachse des Rotors verlaufende
Längsschlitze 10 angeordnet Die in Drehrichtung vorderen Seiten 11 der Schlitze 10 liegen etwa
tangential zum Rotor, die in Drehrichtung rückwärtigen Seiten 12 etwa radial. In jedem Schlitz 10 ist ein
Abstreifer 13 vorzugsweise aus Messing gelagert. Jeder Abstreifer ist am unteren Ende abgerundet, um in
Umfangsrichtang des Rotors zwängungsfrei schwenken zu können. Entgegen der Drehrichtung wird jeder
Abstreifer 13 von Federn 14 mit seinem äußeren,
jo schneidenförmigen Ende an der Innenseite des Rotorgehäuses
in Aniage genauen. Die Federn stützen sich einerseits am inneren Ende einer Rotorbohrung 15,
andererseits an den Abstreifern ab. Die Schneiden der Abstreifer sind so ausgebildet, daß nur die Rückseiten zu
3i den Vorderseiten schneidenförmig zulaufen und so eine
Entlastung der Abstreiferkanten vom Anpreßdruck an der Gehäuseinnenseite erfolgt.
Die Exzentrizität zwischen Rotor und Gehäuse ist mit E bezeichnet. Auf der Seite des größten Abstandes e
4(i zwischen Rotor und Gehäuse ist am unteren Gehäuseende
der Saugstutzen 16 für die Zuführung der Schokolademasse angeordnet, während der Druckstutzen
17 auf der Seite des kleinsten Abstandes ei des Rotors vom Gehäuse am oberen Gehäuseende an-
n geordnet ist. Die Lagerung des Rotors im Gehäuse erfolgt am oberen und unteren Ende, der Antrieb wird
am unteren Ende eingeleitet
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Vorrichtung zum Temperieren fetthaltiger Massen, insbesondere fließfähiger Schokoladenes- s sen mit einem rotationssymmetrischen Rotor, der parallelachsig in einem temperierten Gehäuse mit einem an einem Ende angeordneten Einlaß und einem am anderen Ende vorgesehenen Auslaß für die Schokolademasse angeordnet ist und achsparal- ι ο IeIe Abstreifer aufweist, die federnd an der Gehäuseinnenwand anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (8), an dem die Abstreifer (13) angeordnet sind, eine über die gesamte Länge der Abstreifer geschlossene Mantelfläche aufweist und zusammen mit den Abstreife rn in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende, voneinander getrennte und mit Schokolademasse gefüllte Kammern bildet, daß die Achse (6) des Rotors exzentrisch zur Achse (7) des Gehäuses gelagert ist und daß der Einlaß (16) des Gehäuses für die Schokolademasse im Bereich des größten Abstandes (e) zwischen Rotor und Gehäuse und der Auslaß (17) im Bereich des kleinsten Abstandes (ei) zwischen Rotor und Gehäuse angeordnet ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer (13) unter der Wirkung von Federn (14) in Umfangsrichtung des Rotors schwenkbar in etwa radial verlaufenden Schlitzen(10) des Rotors gelagert sind.•j. γorriCutung nacn AnsprüCn 2, uäuurcu gcicernzeichnet, daß die in Drehrichtung des Rotors (8) vorderen Seiten der Schlitze (10) etwa tangential, die rückwärtigen Seiten etwa radial gestellt sind.4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der Abstreifer (13) abgerundet sind.5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Enden der Abstreifer (13) messerförmig angeschärft sind. ·»<)6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschärfung durch Abschrägen der Rückseite der Abstreifer (13) erzielt ist.
Priority Applications (4)
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