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Transportvorrichtung für
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flache Gegenstände, insbesondere Blattlagen, mit einem zum Öffnen
und Schließen gesteuerten Greifer Aus der DT-AS 1 163 342 ist ein Greifer bekannt
geworden, der über ein Hebelgetriebe geöffnet und geschlossen werden kann und an
einem Ende eines Schwinghebels angebracht ist. Dieser Schwinghebel ergreift jeweils
die Vorderkante eines Bogens und fördert ihn so teilungsgenau. Mit einer derartigen
Transportvorrichtung lassen sich nur relativ kleine Längen überstreichen, so daß
bei einer Förderung über größere Entfernungen ein häufiges Ein- und Wiederausspannen
notwendig ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Transportvorrichtung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, mit der flache Gegenstände, d.h. beispielsweise Bogen
oder Blattlagen,auch über größere Entfernungen teilungsgenau, geräuscharm und ohne
Beschädigungsgefahr
geführt werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Greifer
an einem Transportband angeordnet ist und daß der Steuermechanismus für den auf
einer Seite des Bandes angeordneten Greifer durch die Ebene des Bandes hindurchragt.
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Ein solches Transportband, vorzugsweise ein Zahnriemen, kann über
beliebige Längen und längs beliebig gestalteter Bahnen geführt werden. Ein solches
Förderband läuft relativ geräusch- und verschleißarm.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der der Greifer
nur ein gesteuertes Greifelement besitzt, das mit dem Transportband zusammenarbeitet.
Dort bildet also das Transportband das untere Greifelement und gleichzeitig die
Unterlage für Blattlagen, während sie transportiert werden. Gegenüber einer Ausführung,
bei der der Greifer nicht die eigentliche Transportunterlage bildet, sondern diese
aus Schienen o. dgl. besteht, arbeitet die Vorrichtung nach der bevorzugten Ausführungsform
besonders schonend.
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Dabei ist es natürlich möglich, daß an der Stelle, an der das Greifelement
wirkt, das Band durch eine Unterlegscheibe o. dgl. verstärkt ist, es ist jedoch
besonders vorteilhaft, wenn das obere Greifelement unmittelbar mit dem Band zusammenda
wirkt, dann dessen Glätte und seine Federeigenschaften vorteilhaft zum schonenden
Transport beitragen.
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Die Steuerung des Öffnens und Schließens kann besonders einfach und
genau erfolgen, wenn der Steuermechanismus von einer maschinenfesten Steuerkurve
betätigbar ist.
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Auch bei zahlreichen an einem Förderband angebrachten
Greifern
ist dabei ein genaues Öffnen und Schließen gewährleistet. Um zu vermeiden, daß das
Förderband an einer Stelle, an der die Steuerkurve wirksam ist, angehoben wird und
somit die genaue Steuerung beeinträchtigt, kann zumindest in diesem Bereich eine
Führung vorgesehen sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch ein Transportband (Transportrichtung senkrecht
zur Zeichenebene) und eine daran angeordnete Greifvorrichtung und Fig. 2 einen in
Fig. 1 von rechts gesehenen Teilschnitt in einer anderen Arbeitsstellung.
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In den Zeichnungen ist ein Transportband 11 gezeigt, das in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel als Zahnriemen ausgebildet ist. Derartige Zahnriemen bestehen
aus einem mit Versteifungseinlagen versehenen relativ glatten und zähen Kunststoff
und haben auf ihrer Unterseite eine Verzahnung 12,mit der sie in ein kettenradartiges
Zahnrad eingreifen können und somit einen schlupffreien Transport gewährleisten.
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Das Transportband 11 ist, vorzugsweise im Bereich einer Zahnlücke,mit
einer Bohrung 13 versehen, durch die ein Stempel 14 einer Greifvorrichtung 15 hindurchragt.
An diesem
stiftartigen Stempel 14 ist ein pilzförmiges Greifelement
16 angebracht, das mit der Oberseite 17 des Bandes zusammenarbeitet.
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Vorzugsweise ist das Greifelement 16 als ein symmetrischer pilz- oder
nietartiger Kopf ausgebildet, weil dann auf eine Führung gegen Drehung um seine
Achse verzichtet werden kann. Außerdem stört er so im Durchlauf des Förderbandes
kaum, wenn er keine Blattlage erfaßt hat. Es ist jedoch auch möglich, anders gestaltete
Greifelemente zu verwenden, beispielsweise auch einseitig wirkende.
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Der Stempel 14 gehört zun Steuermechanismus 18 der Greifvorrichtung
15 und ragt in ein Steuergehäuse 19 hinein, das auf beliebige, hier nicht dargestellte
Weise an der Unterseite des Transportbandes 11 befestigt und vorzugsweise dadurch
in seiner Lage längs zum Förderband festgelegt ist, daß es in die Verzahnung 12
eingreift.
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Der Stempel 14 ragt durch eine senkrecht zum Förderband verlaufende,
an die Bohrung 13 anschließende Bohrung 20 des Steuergehäuses hindurch, die einen
erweiterten Abschnitt besitzt, in der eine Schrauben-Druckfeder 21 liegt. Die Feder
stützt sich auf der Oberseite an dem Bohrungsabsatz und auf ihrer Unterseite an
einer Schulter 22 ab, die æ einem verdickten Abschnitt 23 des Stempels 14 gebildet
ist.
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Der verdickte Abschnitt 23 bildet mit seinem aus der Bohrung 20 des
Steuergehäuses herausragenden Ende 24 einen Gleitschuh, der mit einer maschinenfesten
Kurve 25 zusammenwirken kann. Maschinenfest bedeutet in diesem Zusammenhang, daß
die Kurve an irgendeinem Teil der Maschine befestigt
ist, die das
Transportband enthält, beispidsweise einer Papierbe- oder -verarbeitungsmaschine.
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Das Steuergehäuse 19 hat, wie aus dem Vergleich der Fig.
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1 und 2 zu erkennen ist, eine in Transportrichtung des Förderbandes
langgetreckte viereckige Gestalt und besitzt an einer ihrer in Transportrichtung
längs verlaufenden Seitenflächen eine in Form einer Nut ausgebildete Führungsausnehmung
27, die mit einer maschinenfesten Führungsschiene 28 zusammenwirkt. Hier könnte
auch die umgekehrte Ausbildung vorgesehen sein, indem beispielsweise eine U-förmige
Schiene mit einem Vorsprung am Steuergehäuse zusammenwirkt.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Das Greifelement
16, das normalerweise durch die Feder 21 an die Oberseite 17 des Transportbandes
11 angedrückt ist, wird zum Ergreifen eines flachen Gegenstandes oder einer Blattlage
29 (Fig. 2) von dem Steuermechanismus 18 von der Oberseite 17 des Transportbandes
11 abgehoben.
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In Fig. 1 ist eine Arbeitsposition dargestellt, bei der dieses Abheben
gerade beginnt. Dazu lief die Greifvorrichtung 15 kurz vor dem Beginn der Kurve
25 an die Führung 28 heran, die in die Ausnehmung 27 eingriff und somit verhinderte,
daß das Steuergehäuse zusammen mit dem Transportbandll in den Zeichnungen nach oben
gedrückt wird, wenn der Gleitschuh 24 auf die ansteigende Schrägfläche 30 der Kurve
auf läuft.
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Der Gleitschuh, der hier eine abgerundete Gestalt hat, weil er somit
frei drehbar sein kann, kann jedoch auch eine langgestreckte Gestalt haben oder
beispielsweise
eine auf der Kurve laufende Itolle oder Kugel enthalten.
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Durch die Kurve 25 wird die alls Stempel 14 und Greifelement 16 gebildete
Einheit nach oben gedrückt, und zwischen dem Greifelement 16 und der Oberseite 17
des Transportbandes bildet sich ein Greifspalt 31, der nun in der Lage ist, irgendwelche
zu transportierenden flachen Gegenstande, insbesondere Blattstapel, aufzunehmen.
Dabei können die Blattstapel an den Stempel 14 herangeschoben werden und somit in
ihrer genauen Lage fixiert oder sogar gLeichgestoßen werden. Es lassen sich auch
bereits eheftete, d.h. zu Blocken zusammengefügt Blattstapel ,mt nit der Vorrichtung
nach der Erfindung transportieren.
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Nachdem die Kurve 25 das Öffnen bewirkt hat und die Blattlage 29 eingelegt
wurde, lautet der Gleitschuh 24 wieder von der Kurve 25 herunter, so daß das Greifelement
16 unter der Wirkung der Feder 21 die Blattlage festklemmt.
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An der Stelle, an der die Blattlage wieder £rigegeben werden soll,
wiederholt sic diese Folge, d.h. durch Einlaufen in eine Führung und eine Kurve
wird das Greifelement 16 über den SteuermecEIanismus 18 wieder aufwurtsgedriickt
und der transportlerte Gegenstand kann entnommen werden. Es ist auch möglich, falls
die Umstände dies erfordern, anstatt einer maschinenfesten Kurve eine sich auf-und
abbewegende Kurve ZU verwenden, was jedoch einen größeren maschinellen Aufwand bedingt.
Die Führung ist bei Greifvorrichtungen mit nur relativ geringen erforderlichen Haltekräften,
d.h. mit schwacher Feder 21, nicht inner zwingend erforderlich und könnte beispielsweise
auch durch eine mit dem Transportband selbst zusammenwirkende Führung, beispielsweise
eine auf der Oberseite des Bandes laufende
Führungsrolle, ersetzt
werden. Die Führung kann natur auch über die gesamte Förderstrecke durchlaufen,
obwer sie nur an den Einlege- und Entnahmestellen notwendig St.
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Ein besonderer Vorteil ist die Tatsache, daß das Greitelement 16 mit
der Oberseite des Transportbandes unmittelbar zusammenwirkt, so daß die BLattlage
29 gegenüber Ihrer Unterlage beim Transport keinerlei Relativbewegung auszuführen
braucht. Dieser Vorteil wird auch noch dann aufrecht erhalten, wenn u.U. die Befestigung
des Steuergehauses einen den Stempel 14 umgebenden Flansch erfolgen w'ri, er beispielsweise
im Transportband etwas versenkt l!e-e: r:t oder zumindest abgeflachte Ränder hatte.
Beim Zusammenwirken mit der glatten Oberfläche 17 des Bandes wird jedoch eine besonders
zuverlassige und schonende Festklemmung gewahrleistet.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind eine ausgezeichnete Teilungsgenauigkeit
in Längsrichtung und eine genaue Fix rung der Lagen beispielsweise Eiir das Ruckenfalzen
und Heften von Blattlagen. Es ist; auch möglich, mehrere Gre vorrichtung beispielsweise
über die Breite eines Transportbandes verteilt anzubringen. Dabei konnten entweder
alle oder einzelne der Greifvorrichtung In Längs- oder blerrichtung verschiebbar
oder umsetzbar sein (indem beispielsweise zahlreiche Bohrungen 1 m im Transportband
vorgesehen sind). Es ist auch möglich, dies durch die relative Verschiebung zweier
parallel zueinander laufender Bänder mit je einer Reihe von Greifvorrichtung gegeneinander
zu bewerkstelligen. Es können ferner Seitenführungselemente vorgesehen sein. Die
Greifvorrichtung kann an den Vorder-Seiten oder Rück-Kanten des transportierten
Gegenstandes eingesetzt werden. B einer Festklemmung an mehreren Stellen ist u.U.
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sogar ein Uberkopftransport möglich. Ferner sind die Verwendung eines
Endlostransportbandes ohne hin- und herbewegliche Teile und ein geräuscharmer sowie
weicher Lauf und eine geringe Störungsanfälligkeit hervorzuheben.
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e e r s e i t e