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Faci albogen
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Die Erfindung betrifft einen Facialbogen mit einem Innenbogen und
einem damit über eine Materialbrücke fest verbundenen Aussenbogen.
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Derartige Facialbögen oder Face Bows sind bekannt und werden bei der
kieferorthopädischen Behandlung eingesetzt, insbesondere wenn es erforderlich ist,
die Molaren nach hintenzu drücken.Zu diesem Zweck werden Haken an den äusseren freien
Enden des Aussenbogens in entsprechende Ösen eines regulierbaren Kopfbandes eingehängt.
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Die bekannten Facialbogen werden in der Weise hergestellt, daß man
den Innenbogen und den Aussenbogen miteinander verlötet, wobei das Material von
Innen- und Aussenbogen im Bereich der Lötstelle bis auf Rotglut erhitzt werden muß,
um eine einwandfreie Lötverbindung zu erhalten. Andererseits führt die relative
starke Erhitzung des Rohmaterials, bei dem es sich normalerweise um federharte Stahlsorten
handelt, zu einer Versprödung von Innen-und Aussenbogen im Lötstellenbereich und
damit zu einer erhöhten Bruchgefahr.
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Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Facialbogen besteht darin,
daß man die aus dem Lötmittel bestehende Materialbrücke an so schmal wie möglich
hält, indem/die Form von Innen-und Aussenbogen im Lötstellenbereich genau aufeinander
abstimmt, was dazu führt, daß sich rechts und links von der Lötstelle keilförmige
Zwickel ergeben, in die die Lippen eingeklemmt werden können, was zu Irritationen
der sehr empfindlichen Schleimhäute der Lippen führen kann, und zwar insbesondere
auch im Bereich der Mundwinkel.
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Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Facialbogen mit Bruchfester Verbindung zwischen
Innen- und Aussenbogen anzugeben, bei dem die Gefahr einer Irritation der Lippen
auf ein Minimum reduziert ist.
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Diese Aufgabe ist durch einen Facialbogen der eingangs beschriebenen
Art gelöst, welcher gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Materialbrücke
als getrennt gefertigtes Distanzstück ausgebildet und längs zweier einander gegenüberliegender
Seiten jeweils mittels Laserschweissnähten mit dem Innenbogen bzw. dem Aussenbogen
verschweisst ist.
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Der entscheidende Vorteil von Facialbogen bzw. Face Bows gemäß der
Erfindung besteht darin, daß durch die Anwendung der Laserschweisstechnik die Temperaturerhöhung
für das Material von Innen- und Aussenbogen im Bereich der Verbindungsstelle so
klein gehalten bzw. auf einen so eng begrenzten Bereich begrenzt werden kann, daß
keine Materialversprödung eintritt, die zu einem Bruch führen könnte. Weiterhin
wird durch die Ausbildung der Materialbrücke als Distanzstück ein solcher Abstand
zwischen Innen- und Aussenbogen und eine solche Form der Zwischenräume zwischen
den beiden Teilen erreicht, daß praktisch keine Irritation
des
empfindlichen Lippengewebes mehr zu befürchten ist.
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Darüberhinaus lassen sich diese Vorteile bei einer besonders einfachen
Form des Aussenbogens erreichen, dessen im Gebrauch vor der Mundspalte liegendes
Querstück nicht mehr, wie bisher, in verhältnismässig komplizierter Weise gebogen
werden muß, um drei aufeinanderfolgende kreisbogenförmig gekrümmte Abschnitte zu
erhalten, sondern als gerader Quersteg ausgebildet werden kann, von dem die Seitenteile
des Aussenbogens stumpfwinklig abgewinkelt sind. Hierdurch vereinfacht sich die
Herstellung des Aussenbogens selbst und auch die Spannvorrichtung zur Aufnahme der
Teile des Facialbogens bei der Herstellung der Schweissverbindung.
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Als günstig hat es sich erwiesen, wenn das Distanzstück plattenförmig
ausgebildet ist und eine Dicke aufweist, die zumindest ini wesentlichen gleich dem
Durchmesser des für die Bögen verwendeten Drahtmaterials ist. Die plattenförmige
Ausbildung aes Distanzstücks, welches vorzugsweise die Form eines etwa rechteckigen
Plättchens hat, führt zu einer glatten Auflage für die Lippen, wobei sich an diese
Auflage Zwischenräume zwischen Innen- und Aussenbogen anschliessen, die auch an
ihrer schmalsten Stelle noch relativ breit sind, so daß eine Irritation der Lippen
beim Gebrauch des Facialbogens vermieden wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend
anhand einer Zeichnung noch näher erläutert, deren einzige Figur eine Draufsicht
auf eine bevorzugte Ausführungsform des Facialbogens gemäß der Erfindung zeigt.
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Die drei Grundelemente des in der Zeichnung dargestellten Facialbogens
sind der Innenbogen 12, das Distanzstück 10 und der Aussenbogen 14. Diese drei Grundelemente
sind durch Laserschweissnähte 16 miteinander verbunden.
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Der Innenbogen ist in üblicher Weise ausgebildet und besteht aus federhartem
Draht, wobei die äusseren Schenkel 12 a des im wesentlichen U-förmigen Innenbogens
12 gegenüber dem Mittelstück 12 b desselben einen verringerten Durchmesser aufweisen.
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Der Aussenbogen 14 besteht ebenfalls in üblicher Weise aus rundem
Drahtmaterial und ist in der Draufsicht etwa trapezförmig gebogen. Die äusseren
Enden 14 a des Aussenbogens 14 besitzen ähnlich wie beim Innenbogen 12 wieder einen
verringerten Durchmesser. Außerdem sind an den Enden 14 a) des Aussenbogens Iläkchen
14 c angeformt, deren freie Enden von Schutzkappen 17, beispielsweise aus einem
geeigneten Kunststoff, überdeckt sind.
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Das Mittelstück 14 b des Aussenbogens 14 besteht aus Drahtmaterial
mit grösserem Durchmesser und umfasst einen im Gebrauch vor der Mundspalte liegenden
Quersteg, der erfindungsgemäß völlig gerade ausgebildet werden kann und mit den
Seitenschenkeln des Aussenbogens 14 einen stumpfen Winkel d einschliesst.
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Wenn der Durchmesser der Mittelstücke von Aussenbogen 14 und Innenbogen
12 gleich der Materialstärke bzw. der Dicke des Distanzstückes 10 ist, dann erhält
man auf beiden Seiten der Symmetrieachse des erfindungsgemässen Facialbogens einen
Bereich 19, der eine glatte Auflage für die Lippen des Benutzers bildet, an die
sich rechts und links Zwischenräume 18 zwischen Innen-und Aussenbogen anschliessen,
die auch an ihrer schmalsten Stelle, d.h. an den Schmalseiten des Distanzstückes
10, noch so breit sind, daß keine Gefahr besteht, daß hier die Lippen eingeklemmt
werden. Außerdem laufen Innenbogen 12 und Aussenbogen 14 so stark auseinander ,
daß keine Gefahr für eine Irritation der besonders empfindlichen Mundwinkel besteht.
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Vorteilhaft ist es, wenn man - was aus der Zeichnung nicht ersichtlich
ist - die Längsseiten des Distanzstücks 10 in ihrer Form an die Form des für den
Innen- und Aussenbogen 12 bzw. 14 verwendeten Drahtmaterials anpasst. Dabei kann
diese Anpassung vorzugsweise darin bestehen, daß man an den Längsseiten eine entsprechende
Hohlkehle vorsieht, insbesondere einfräst, wobei zusätzlich die Möglichkeit besteht,
zumindest auf der dem Innenbogen 12 zugewandten Längsseite des Distanzstücks 10
eine der Krümmung des Innenbogens 12 entsprechende Krümmung vorzusehen.
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Abschliessend sei noch daraufhingewiesen, daß anstelle der Laserschweissnähte
16 gegebenenfalls auch geeignete, stabile Klebverbindungen vorgesehen sein könnten,
wobei die Vorteile des Distanzstücks voll erhalten blieben.
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