DE10102921A1 - Reibungsarme kiefernorthopädische Vorrichtung - Google Patents
Reibungsarme kiefernorthopädische VorrichtungInfo
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Abstract
Reibungsarme kieferorthopädische Vorrichtung in Form eines stabilen einteiligen Backenrohrs oder eines umstellbaren Backenrohrs, das ein Lumen enthält mit einem eng anliegenden Steuerteil an einem Ende zur Aufnahme von Drehkräften von einem Brückendraht und einem locker anliegendem Entlastungsteil an dem anderen Ende, das einen Zwischenraum zwischen mindestens drei Seiten des Brückendrahtes und der Vorrichtung schafft, um die Gleitreibung zu vermindern.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine reibungsarme kiefernorthopädische
Drehvorrichtung enthaltend ein Lumen, welches sich mesial-distal durch die
Drehvorrichtung erstreckt, zur Aufnahme eines Brückendrahtes (20). Die Erfindung
betrifft insbesondere eine reibungsarme kiefernorthopädische Vorrichtung in Form eines
Backenrohres oder eines umstellbaren Backenrohres, und noch genauer eine
Brückendrahtvorrichtung mit einem Steuerteil zur Ausübung eines Drehmoments und
einem Entlastungsteil zur Reduzierung der Gleitreibung.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zur Verankerung von Brückendrähten und zur
Ausübung eines Drehmoments während einer kiefernortopädischen Behandlung
Backenrohre vorzusehen. Während der kiefernorthopädischen Behandlung übt der
Brückendraht Gleitbewegungen gegenüber den Rohren aus.
Zu diesem Zweck war es ebenfalls bekannt, rechteckige Brückendrähte zur Ausübung der
Drehmomentsteuerung zwischen dem Brückendraht und den Backenrohr vorzusehen. Wo
Drehmomente erwünscht waren, wurden die Lumen in den Rohren so ausgeführt, daß die
Gleitreibung zwischen dem Brückendraht und den Rohren die Behandlungszeit
beeinflussen konnte. Einige für diesen Zweck bekannte Rohre, die den Drehmoment
steuern und bestimmte Rundentlasungsteile des Brückendrahtes vorsehen, sind in den
U. S. Patenten 4,781,582; 5,057,012 und 5,727,941 beschrieben. Allerdings ist die
Behandlungszeit zumindest teilweise abhängig von dem Grad der Gleitreibung zwischen
dem Brückendraht und den Rohren. Ein geringer Grad an Gleitreibung verbessert und
verringert die Behandlungszeit.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues und
verbessertes Backenrohr zur Nutzung in der kiefernorthopädischen Behandlung zu
schaffen, das die Gleitreibung zwischen dem Brückendraht und dem Rohr vermindert.
Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine
kiefernorthopädische Vorrichtung in Form eines Backenrohres oder eines umstellbaren
Backenrohres zu schaffen, die die Reibung zwischen dem Brückendraht und dem Rohr
vermindert, wodurch die Effizienz der kiefernorthopädischen Behandlung eines Patienten
maximiert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein reibungsarmes
Backenrohr zu schaffen, welches ein Drehmomentsteuerteil an einem Ende des Rohres
und ein Entlastungsteil am anderen Ende des Rohres aufweist, um die Gleitreibung
zwischen dem Backendraht und dem Rohr zu minimieren.
Weiterhin liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein umstellbares
Backenrohr zu schaffen, welches ein Drehmomentsteuerteil an einem Ende des Rohres
und ein Entlastungsteil an dem anderen Ende des Rohres aufweist, welches einen
Zwischenraum zwischen mindestens drei Seiten des Brückendrahtes und der Vorrichtung
herstellt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Lumen ein Steuerteil am
mesialen Ende der Vorrichtung enthält, welches eine enge Passung zwischen der
Vorrichtung und dem Brückendraht bestimmt, so daß das Drehmoment zwischen dem
Draht und der Vorrichtung ausgeübt werden kann und ein Entlastungsteil am distalen
Ende der Vorrichtung, welches einen Zwischenraum zwischen mindestens drei Seiten
und Ecken des Brückendrahtes herstellt, wodurch die Gleitreibung zwischen der
Vorrichtung und dem Brückendraht vermindert ist.
Das verbesserte Rohr der vorliegenden Erfindung schafft den höchsten Grad an
verminderter Gleitreibung zwischen einem Brückendraht und einem Rohr, indem es ein
Steuerteil für den Brückendraht an einem Ende des Rohres und ein Entlastungsteil,
welches eine Entlastung um mindestens drei Seiten des Brückendrahtes bestimmt, an
dem anderen Ende vorsieht. Die vorliegende Erfindung besteht darin, eine reibungsarme
kiefernorthopädische Vorrichtung in Form eines Backenrohres oder eines umstellbaren
Backenrohres zu schaffen, in welcher das Lumen des Rohres an einem Ende ein
Steuerteil enthält, das Drehkräfte erzeugen kann, und an dem anderen Ende ein
Entlastungsteil, das einen Zwischenraum entlang mindestens drei Seiten des
Brückendrahtes zur Reduzierung der Gleitreibung bestimmt. Vorzugsweise befindet sich
das Steuerteil an dem mesialen Ende des Rohres (zur Vorderseite des Mundes hin), aber
es könnte sich auch am distalen Ende (zur Rückseite des Mundes hin) befinden. In der
Form eines nicht umstellbaren Backenrohres schafft das Entlastungsteil einen
Zwischenraum um alle Flächen und Kanten des Brückendrahtes, und in der Form eines
umstellbaren Backenrohres um mindestens drei Seiten des Backenrohres. Auf diese Art
wird die Gleitreibung der die Drehmomente ausübenden Backenrohre, die entweder aus
einem Stück oder umstellbar sind, durch die vorliegende Erfindung minimiert, wodurch
die Behandlungsfähigkeit des Rohres maximiert wird.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein
Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Backenrohres, welches auf einem
Band befestigt ist, das von einem Zahn getragen wird, und zeigt das Innere
des Rohres als Phantom und einen Teil des eingebauten Brückendrahtes;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 von Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 3-3 von Fig. 1;
Fig. 4 ist eine Längsschnittansicht entlang der Linie 4-4 von Fig. 1;
Fig. 5 ist eine Ansicht des mesialen Endes des Rohres in Fig. 1 und zeigt den
Brückendraht im Querschnitt.
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht, in der die Vorrichtung ein umstellbares
Backenrohr ist, bei dem die umstellbare Kappe abgenommen ist und das in
langgezogener Sicht gezeigt ist, um die Klammer mit einem horizontalen
gegenüberliegenden Brückendrahtschlitz darzustellen;
Fig. 7 ist eine Längsschnittansicht durch die Ausführungsform von Fig. 6 längs der
Linie 7-7 von Fig. 8, und zeigt den Brückendraht als Draufsicht, wobei der
untere Haftflügel abgenommen ist;
Fig. 8 ist eine Ansicht des mesialen Endes des Rohres von Fig. 6 und 7 in
Richtung der Pfeile längs der Linie 8-8 von Fig. 7;
Fig. 9 ist ein Querschnitt durch das Rohr der Fig. 6 und 7 längs der Linie 9-9 von
Fig. 7;
Fig. 10 ist ein Querschnitt längs der Linie 10-10 von Fig. 7; und
Fig. 11 ist eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung in Form eines
umstellbaren Rohres wie das in Fig. 6 ohne einen Haken, in welchem die
umstellbare Kappe abgenommen worden ist, so daß das Rohr als Klammer
funktionieren kann, wobei eine Ligatur gezeigt ist, die vorhanden ist, um
den Draht in dem Brückendrahtschlitz zu zeigen.
In den Zeichnungen, insbesondere in der Ausführungsform von Fig. 1 bis 5, ist eine
reibungsarme kiefernorthopädische Vorrichtung in Form eines einteiligen Backenrohres,
das allgemein mit 15 bezeichnet wird, gezeigt, wie sie in geeigneter Art und Weise auf
einem Band 16 befestigt ist, das wiederum an einen Zahn 17 angeklebt ist. Das Rohr 15
kann in jeder geeigneten Art und Weise auf dem Band 16 befestigt werden und sowohl
das Rohr als auch das Band kann aus einem geeigneten Metall sein. Das Rohr kann so in
geeigneter Art und Weise auf das Band gelötet und/oder geschweißt werden, ehe das
Band und das Rohr auf dem Zahn befestigt werden. Das Rohr wird auf Basis eines
Bindemittels befestigt und auf den Zahn gekittet. Der Zahn ist als Körper dargestellt und
wäre in der Zeichnung ein aufrechter Körper, der als Anker für das distale Ende eines
Brückendrahtes 20 dienen würde. Auf gleiche Weise ist das andere Ende des
Brückendrahtes in einem Backenrohr verankert, der üblicherweise auf dem
gegenüberliegenden Körper auf der linken Seite befestigt ist.
Der Brückendraht 20 ist rechteckig, so daß es mittels des Steuerglieds, das wie unten
beschrieben ist in dem Rohr eingebaut ist, eine Drehkraft auf den Zahn ausüben kann. In
einer alternativen Ausführungsform wird eine andere geeignete Art von rechteckigem
oder quadratischem Brückendraht für das Rohr verwendet. Der Brückendraht ist aus
Metall, Plastik oder Fieberglas gefertigt, wobei Metall bevorzugt wird. Ebenso kann das
Rohr aus Metall, Plastik oder Keramik sein, ist jedoch vorzugsweise aus Metall, wie z. B.
rostfreiem Stahl. Weiterhin kann jede geeignete Größe des Brückendrahtes benutzt
werden, solange das Steuerteil des Rohrs entsprechend bemessen ist, damit es den
Brückendraht dicht aufnimmt. In dieser Darstellung ist das distale Ende 20a des
Brückendrahtes gebogen, so daß ein Herausziehen des Brückendrahtes mesial durch das
Rohr verhindert wird.
Das Backenrohr 15 hat einen rechteckigen Querschnitt. Es kann aber auch eine andere
gewünschte Querschnittsform haben. Wie der Brückendraht ist das Rohr aus geeignetem
Metall wie z. B. rostfreiem Stahl, kann aber auch aus Plastik, Keramik oder einer
Verbindung dieser Materialien sein.
Das Rohr enthält ein Lumen 22, welches sich mesial und distal durch das Rohr erstreckt,
welches ein Steuerteil 24 an dem mesialen Ende und ein Entlastungsteil 26 an dem
distalen Ende aufweist. Während das Steuerteil etwas größer bemessen ist als der
Brückendraht, um so Gleitbewegung zwischen diesen zu ermöglichen, ist das
Entlastungsteil wesentlich größer als der Brückendraht, damit Reibung zwischen dem
Brückendraht und dem Lumen im wesentlichen ausgeschlossen wird. Das Steuerteil kann
an dem distalen Ende und das Entlastungsteil an dem mesialen Ende angeordnet werden.
Das Steuerteil ist vorzugsweise an dem mesialen Ende des Rohres angeordnet.
Das Steuerteil 24 wird durch einen Abschnitt begrenzt, der an dem Brückendraht anliegt
und auf einer Seite eine mesiale Abrundung oder einen nach außen erweiterten Abschnitt
28 und auf der anderen Seite eine distale Abrundung oder einen nach außen erweiterten
Abschnitt 32 aufweist. Der mesiale, nach außen erweiterte Abschnitt 28 schafft eine
Führungskraft auf den Brückendraht, wenn er ursprünglich in das Lumen des Zahnes
eingeführt wird, damit der Brückendraht durch den Anlage- oder Kontaktabschnitt 30
geführt wird. Der Anlageabschnitt oder das Steuerteil ist etwas größer bemessen als die
Außenumfangsabmessung des Brückendrahtes, um eine Drehsteuerung zwischen dem
Brückendraht und dem Rohr zu bewirken, während eine Gleitbeziehung zwischen diesen
ermöglicht wird, und weist eine ziemlich enge mesiodistale Breite auf, so daß die
Gleitreibung minimiert wird, während die Drehsteuerung beibehalten wird. Der distale,
nach außen erweiterte Abschnitt 32 ist zum entspannten oder Entspannungsteil 26 hin
geöffnet, welches vorzugsweise wesentlich größer bemessen ist als die äußere
Querschnittsabmessung des Brückendrahtes, so daß der Brückendraht normalerweise an
nicht mehr als einer Seitenwand des Entspannungsteils anliegt. Das Entspannungsteil
weist Wände 34a, 34b, 34c und 34d auf, die potentiell die gleichen Zwischenräume um
den Brückendraht aufweisen, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wenn der Brückendraht in
dem Entspannungsteil mittig angeordnet wird, wodurch ein Zwischenraum am gesamten
Umfang des Brückendrahtes geschaffen wird. Vorzugsweise erstreckt sich die Länge des
Entlastungsteils über mindestens 80 Prozent der Länge des Rohres. Die Länge kann
jedoch auch im Bereich von 50 bis 90 Prozent der Länge des Rohres liegen. Ebenso kann
die mesial-distale Breite des Steuerteils im Bereich von 1 bis 50 Prozent der Länge des
Rohres liegen.
Der distale nach außen erweiterte Abschnitt 32 erleichtert das Herausziehen des
Brückendrahtes während der Behandlung des Patienten, wobei das distale Ende des
Brückendrahtes leicht von der Achse des Brückendrahtes aus gebogen sein kann.
Auch wenn der Anlageabschnitt 30 gezeigt ist, wie er im wesentlichen an der Kante des
Brückendrahtes anliegt, wird deutlich, daß die längliche Länge des Anlageabschnitts
etwas größer sein kann als der Kantenkontakt, wie in der Ausführungsform der Fig. 6 bis
11 gezeigt ist. Es wird jedoch bevorzugt, daß der Anlagekontakt an dem Brückendraht im
wesentlichen eine glatte Oberfläche ist, um die Reibung zwischen dem Brückendraht und
dem Rohr zu minimieren, während die Drehkontrolle erzeugt wird.
In der umstellbaren Backenrohrausführung der Fig. 6 bis 11, ist anzuerkennen, daß die
Vorrichtung in ein solches Rohr eingebaut werden kann, in welchem mindestens drei
Seiten des Brückendrahtes im Abstand von den Wänden des Lumen angeordnet werden
können, um die Reibung in einem solchen umstellbaren Backenrohr zu verringern. Eine
umstellbare Kappe funktioniert als eine Wand des Rohres und ist wahlweise abnehmbar,
um einen offenen Schlitz zur Aufnahme des Brückendrahtes zu bilden. Haftflügel sind
zur Aufnahme einer Ligatur vorgesehen, um den Brückendraht auf dem Rohr zu halten,
wenn er sich in seiner Klammerform befindet. Es wird ein umstellbares Backenrohr
benutzt, in welchem zunächst nur gewünscht wird, den Brückendraht zu verankern, und
später die Vorrichtung als hochkantige Klammer in einem fortgeschrittenem
Behandlungsstadium dient.
Das umstellbare Backenrohr wird allgemein mit 40 bezeichnet und enthält einen Körper
41 mit oberen und unteren Haftflügeln 42 und 43. Eine Umstellkappe 45 arbeitet bei
Befestigung an dem Körper 41 des Rohrs mit einem Brückendrahtschlitz 48 zusammen,
um ein Lumen 50 zu begrenzen. Das umstellbare Rohr besteht somit aus zwei Stücken,
obwohl es im zusammengebauten Zustand die Form einer einteiligen Einheit hat, da die
Umstellkappe abnehmbar dort befestigt ist. Ein distal ausgerichteter Haken 52 ist auf dem
Rohr in Fig. 6 gezeigt, während die verbleibenden Fig. 7 bis 11 aus
Vereinfachungsgründen ohne Haken gezeigt sind. Jede Art von Haken kann, falls
gewünscht, auf einem Haftflügel vorgesehen werden, und er kann auch entfernbar sein,
wenn er nicht benötigt wird. Weiterhin ist der obere Haftflügel 42 als Doppelhaftflügel
gezeigt, während der untere Haftflügel als Einzelhaftflügel gezeigt ist, und sowohl der
obere als auch der untere Haftflügel kann doppelt oder einzeln vorliegen.
Die Umstellkappe 45 hat eine rechteckige Form und paßt bei Befestigung auf dem
Rohrkörper 41 in eine obere und eine untere Nut 54 und 55. Die Kappe muß in geeigneter
Weise dort durch Schweißen oder Löten befestigt werden, muß aber während der
Behandlung entfernbar sein, um das Backenrohr in eine Klammer zu verwandeln. Die
Kappe ist in eingebauter Position auf dem Rohrkörper 41 in den Fig. 7, 8, 9 und 10
gezeigt, und begrenzt in dieser Lage das Lumen 50, welches ein Steuerteil 58 an dem
mesialen Ende des Rohres und ein Entlastungsteil 59 distal zum Steuerteil enthält. Das
Steuerteil 58 wird durch waagerechte parallele obere und untere Leisten 58a und 58b und
einer senkrechten Verbindungsleiste 58c begrenzt. Die vierte Seite des Steuerteils wird
durch die Umstellkappe 45 begrenzt. Insoweit die Backenfläche des Brückendrahtes 20
zumindest manchmal an der Innenfläche der Umstellkappe 45 anliegen kann, wie
insbesondere in Fig. 8 dargestellt ist, erstreckt sich das Entlastungsteil nur um drei Seiten
des Drahtes, wie in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist. Das Entlastungsteil wird durch
gegenüberliegende obere und untere Wände 50a und 50b und eine senkrechte Seitenwand
50c begrenzt. Das Entlastungsteil wird durch die Umstellkappe 45 geschlossen.
Vorzugsweise erstreckt sich das Entlastungsteil über mindestens 80 Prozent der Länge
des Lumens, obwohl es auch 50 bis 90 Prozent der Länge des Lumens sein können, wie
in der ersten Ausführungsform. Es wird ebenfalls geschätzt, daß das Steuerteil, während
es in der Ausführungsform der Fig. 6 bis 10 an dem mesialen Ende des Rohres gezeigt
ist, auch an dem distalen Ende des Rohres angeordnet werden kann, wie bezüglich dieser
Möglichkeit in der Ausführungsform der Fig. 1 bis 5 erläutert wurde. Die Breite der
Flächen 58a, 58b und 58c des Steuerteils können variieren, obgleich wichtig ist, daß die
Flächen so ausgebildet sind, daß sie eine Drehkraft zwischen dem Rohr und dem
Brückendraht ausüben. Wegen der verminderten Länge der Anlage zwischen dem
Brückendraht und dem Steuerteil wird die Reibung zwischen dem Brückendraht und dem
Rohr auf das Minimum reduziert, wodurch das Behandlungsprogramm eines Patienten
verbessert wird. Ein Beispiel eines umstellbaren Rohres mit einer Länge von 0,175 Zoll
und einer mesiodistalen Kontaktkantenbreite in dem Steuerteil von 0,005 Zoll hätte ein
Entlastungsteil von ungefähr 97 Prozent der Rohrlänge zur Folge.
Sobald das umstellbare Backenrohr seinen Zweck als Backenrohr erfüllt hat und der
Bedarf besteht, es als Klammer zu nutzen, wird die Umstellkappe 45 entfernt, um eine
waagerechte oder zur Backe offenen Brückendrahtschlitz zu schaffen, wobei der
Brückendraht dann mittels einer Ligatur, wie z. B. eine elastische in Fig. 11 gezeigte
Ligatur 62 in dem Schlitz gehalten wird. Das Steuerteil wirkt weiter, um eine
Drehbeziehung zwischen der Klammer und dem Brückendraht zu schaffen und um die
Reibung zwischen dem Brückendraht und dem Rohr während der Behandlungsphase zu
reduzieren.
Demgemäß ist das umstellbare Backenrohr der Ausführungsform der Fig. 6 bis 11 in der
Lage, nicht nur als Backenrohr mit verminderter Reibung zu dienen, sondern auch als
Klammer mir verminderter Reibung.
Claims (9)
- Reibungsarme kiefernorthopädische Drehvorrichtung (15, 40) enthaltend:
- a) ein Lumen, welches sich mesial-distal durch die Drehvorrichtung erstreckt, zur Aufnahme eines Brückendrahtes (20);
- a) das Lumen ein Steuerteil (24, 58) am mesialen Ende der Vorrichtung enthält, welches eine enge Passung zwischen der Vorrichtung und dem Brückendraht bestimmt, so daß das Drehmoment zwischen dem Draht und der Vorrichtung ausgeübt werden kann;
- b) und ein Entlastungsteil (26, 59) an dem distalen Ende der Vorrichtung, welches einen Zwischenraum zwischen mindestens drei Seiten und Ecken des Brückendrahtes herstellt, wodurch die Gleitreibung zwischen der Vorrichtung und dem Brückendraht vermindert ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß besagtes Entlastungsteil einen Zwischenraum über den gesamten Umfang des Brückendrahtes herstellt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Entlastungsteils etwa 80 Prozent der Länge der Vorrichtung beträgt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Entlastungsteils im Bereich von 50 bis 99 Prozent der Länge der Vorrichtung liegt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil rechteckig ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil einen im wesentlichen durchgängigen Kontakt mit dem Brückendraht enthält.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerbereich lablolinguale und occlusogingivale Kontrolle über den Brückendraht ausübt.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung die Form eines einteiligen Backenrohres aufweist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung die Form eines umstellbaren Backenrohres aufweist.
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