DE2724171A1 - Transportsystem fuer automatisch gesteuerte motorbetriebene transportwagen und transportwagen fuer das transportsystem - Google Patents
Transportsystem fuer automatisch gesteuerte motorbetriebene transportwagen und transportwagen fuer das transportsystemInfo
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Description
Transportsystem für automatisch gesteuerte motorbetriebene Transportwagen und Transportwagen für das Transportsystem
Die Erfindung betrifft ein Transportsystem, bei dem ein oder
mehrere motorbetriebene Wagen längs eines Weges geführt werden, mit einer Einrichtung, die entlang dem Weg Signale aussendet.
Diese Signale steuern den Bewegungszustand der Wagen. Die Erfindung betrifft ferner einen Transportwagen für das
genannte System, der ein vorderes und ein hinteres Antriebsrad aufweist, mit individuellen Antriebsmotoren, Steuermotoren
und einer Antennenausrüstung sowie mit wenigstens einem zusätzlichen Rad, das frei drehbar und frei schwenkbar gelagert
ist.
Ein Transportsystem und -wagen der genannten Art sind an sich bereits bekannt, beispielsweise aus der schwedischen Patentanmeldung
7401503-3. Die Signalsendeeinrichtung des Transportsystems ist aus einem elektrischen Draht gebildet, der in
Richtung des Weges verlauft und dessen Signale die Wagen steuern. Die Antriebsräder der Wagen liegen in einer Ebene parallel
zur Längsrichtung der Wagen und werden von dem Draht derart gesteuert, daß bei einer ersten Steuerfunktion das in
Bewegungsrichtung vordere Antriebsrad als Hauptrad arbeitet, dessen Antennenausrüstung die Signale aus dem Draht ermittelt
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und das Hauptrad längs des Drahtes mithilfe einer Steuerausrüstung
lenkt. Das hintere Rad arbeitet als zwangsgeftihrtes Rad, auf das der Drehwinkel des Hauptrades nicht parallel übertragen
wird. Auf diese Weise folgen beide Antriebsräder dem Draht über gerade und gezackt gekrümmte Teile des Weges. Die
Steuerausrüstung kann auf eine zweite Steuerfunktion umgeschaltet werden, bei der das zwangsgeführte Rad parallel zu dem
Hauptrad gesteuert wird, wodurch seitliche Bewegungen der Wagen ermöglicht werden. Um die Bewegungsmöglichkeiten der Wagen
weiter zu verbessern, kann die Steuerausrüstung auf eine dritte Steuerfunktion geschaltet werden, in der die zwei
Räder in einer Stellung senkrecht zur Längsachse des Wagens festgestellt werden. Ein Rad folgt dem Draht, und die Bewegung
des Wagens wird durch individuelle Steuerung der Geschwindigkeit der Räder gesteuert.
Das beschriebene System hat einen relativ komplizierten Aufbau, unter anderem wegen der auf den Wagen montierten Steuerausrüstung,
die zwischen drei verschiedenen Funktionen umgeschaltet werden kann. Dies macht wiederum erforderlich, daß der
sich längs des Weges erstreckende elektrische Draht mit Hilfsdrähten
versehen ist, deren Frequenzen sich mit der Frequenz des Hauptdrahtes überlappen, damit der Schaltvorgang eingeleitet
wird. Aufgrund seines komplizierten Aufbaus ist das System relativ störanfällig. Ferner sind die Bewegungsmöglichkeiten
der Wagen immer noch eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein vereinfachtes Transportsystem
und geeignete Wagen dafür zu schaffen, durch die die Bewegungsmöglichkeiten der Wagen praktisch unbegrenzt werden.
Diese Aufgabe wird durch ein Transportsystem der eingangs beschriebenen
Art gelöst, das gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Signalsendeeinrichtung aus zwei in den
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Weg gelegten elektrischen Steuerdrähten gebildet 1st, die verschiedene
Steuersignale zur Steuerung von einzelnen Rädern an den Wagen aussenden, wobei die Räder individuell gelenkt und
angetrieben werden.
Aufgrund der Tatsache, daß die angetriebenen Räder an den Wagen unabhängig voneinander an einzelnen getrennten Steuerdrähten
gelenkt und angetrieben werden können, entfällt die sonst erforderliche komplizierte Ausrüstung, die zwischen verschiedenen
Steuerfunktionen umschaltbar ist. Zusätzlich zu den beschriebenen Bewegungsmöglichkeiten ermöglicht das System ferner
beispielsweise eine seitliche Bewegung der Wagen mit nichtparallelen Antriebsrädern, so daß ein Wagen während der seitlichen
Bewegung um seine Achse gedreht werden kann.
Der Transportwagen für das Transportsystem ist gemäß der Erfindung
gekennzeichnet durch eine Steuerausrüstung, die so ausgebildet ist, daß sie die Relativgeschwindigkeiten der Antriebsräder
abhängig von der Differenz zwischen den Ablesewerten des Lenkwinkels der Antriebsräder reguliert.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 das Bewegungsmuster eines Wagens, der sich über einen
Abschnitt des Weges in einem erfindungsgemäßen Transportsystem bewegt;
Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Wagens von unten,
wobei ein Ausführungsbeispiel einer Radanordnung gezeigt ist;
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Steuerausrüstung in einem Wagen; und
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Fig. 4 ein Blockdiagramm der Recheneinheit in der Steuerausrüstung
nach Fig. 3.
Längs des in Fig. 1 gezeigten Wegabschnittes verlaufen zwei Steuerdrähte 1 und 2, die jeweils aus frequenzgespeisten elektrischen
Drähten gebildet sind, die auf dem Boden bzw. im Boden verlegt sind. Die Drähte besitzen verschiedene Frequenzen, um
Steuersignale jeweils an individuelle Antriebs- und Lenkräder A bzw. B an einem Wagen 3, der schematisch dargestellt ist, abzugeben,
wobei der Wagen ferner zwei Schwenkräder C und D aufweist. Die Räder A und B weisen Antriebs- und Lenkmotoren (im
einzelnen hier nicht dargestellt) auf, die so ausgebildet bzw. angeordnet sein können, wie dies in der bereits erwähnten
schwedischen Patentanmeldung 7401503-3 erläutert ist, sowie jeweils eine individuelle Antennenausrüstung zur Ermittlung der
Steuersignale aus den Drähten 1 und 2. Die Antennenausrüstung ist in Form von zwei Induktionsspulenpaaren 4 für jedes Rad
angedeutet, die mit den Rädern A und B geschwenkt werden. Die Antennenausrüstung steuert die Lenkmotoren in bekannter Weise
über einen Signalempfänger, so daß ein Regelsignal den Lenkmotoren
zur Richtungskorrektur zugeführt wird, sobald das Induktionsgleichgewicht zwischen den Induktionsspulenpaaren 4
gestört ist. Das Rad A folgt somit dem Draht 1, und das Rad B
folgt dem Draht 2. In dem dargestellten Abschnitt liegen die Drähte 1 und 2 zu Anfang und zu Ende der Kurve nahe beieinander,
und da die Räder A und B hier in derselben Ebene parallel zur Längsachse des Wagens 3 liegen, wird der Wagen parallel zu den
Drähten bewegt. In dem gekrümmten Abschnitt weisen die Drähte verschiedene Krümmungen auf, und der Wagen 3 bewegt sich folglich
seitlich, wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet ist, was bedeutet, daß der Wagen gleichzeitig mit einer seitlichen
Bewegung um seine Achse gedreht wird. Die Räder A und B müssen folglich mit verschiedener Drehgeschwindigkeit angetrieben
werden. Hierfür weist der Wagen eine Steuerausrüstung zur relativen Geschwindigkeitsregulierung der Räder A und B auf, welche
unter Bezugnahme auf die Figuren 2-4 im folgenden beschrieben wird. 709850/0944
In Fig. 2 ist schematisch die Unterseite eines Wagens 3 gezeigt, bei dem die Antriebsräder A und B diagonal angeordnet
sind. Diese als Alternative vorgesehene Anordnung besitzt bestimmte Vorteile gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Anordnung,
wie aus der folgenden Erläuterung ersichtlich wird.
Fig. 3 zeigt die GeschwindigkeitssteuerausrUstung für die
Räder A und B. Sie enthält einen Winkelfühler bzw. -meßwertgeber 10 für jedes Rad A und B, der den Lenkeinschlagswinkel
ex. bzw. β des jeweiligen Rades zu einer Verbindungslinie L
zwischen den Lenkwellen der Antriebsräder (siehe Fig. 2) mißt. Die Winkelwerte ικ und β werden in eine Recheneinheit 11 eingespeist, in die ferner die befohlene Wagengeschwindigkeit VQ
eingespeist wird. V0 kann eine feste Geschwindigkeit sein oder
durch Signale aus den Steuerdrähten 1 und 2 bestimmt werden. Die Recheneinheit 11 berechnet den gewünschten Wert für die
Geschwindigkeiten der Räder, nämlich jeweils VA und Vß, wobei
diese Geschwindigkeiten in einem Geschwindigkeitsregler 12 für den Antriebsmotor 13 des jeweiligen Rades A, B eingespeist werden. In dem Geschwindigkeitsregler 12 wird also der gewünschte
Geschwindigkeitswert mit dem tatsächlichen Wert verglichen, der aus einem Tachometer 14 erhalten wird, welcher an den jeweiligen Motor 13 angekoppelt ist, und der Geschwindigkeitsregler führt dann eine entsprechende Korrektur der Geschwindigkeit durch.
Die Recheneinheit berechnet den gewünschten Wert für VA und Vß
nach der Formel VA . cosol = Vß . cosß, wobei sie so ausgebildet ist, daß sie den größeren Wert von VA und Vß gleich V.
wählt.
Durch Berechnung der gewünschten Geschwindigkeitswerte nach dieser Formel sind die auf die Verbindungslinie L projizierten
Geschwindigkeiten bzv/. Geschwindigkeitskomponenten gleich, wpdurch gewährleistet ist, daß das Verhältnis zwischen den Ge-
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schwindigkeiten stets korrekt ist, so daß an einem oder an
beiden Antriebsrädern kein Schlupf auftritt. Der Grund dafür, daß der größere Wert von VA und V„ gleich VQ gewählt wird,
liegt darin, daß der hier betroffene Typ von Transportwagen häufig mit umgebenden berührungsempfindlichen Notbremseinrichtungen
versehen ist, die als Kollisionsschutz dienen und den Wagen auf einer bestimmten Strecke bei einer gegebenen Höchstgeschwindigkeit
anhalten. Wenn dasselbe Antriebsrad stets die Geschwindigkeit VQ erhält, so kann es passieren, daß das zweite
Antriebsrad manchmal eine merklich höhere Geschwindigkeit aufweist, was ein Abbremsen des Wagens auf der gegebenen Strecke
nicht ermöglichen würde.
Der Vorteil der diagonalen Anordnung der Antriebsräder A, B liegt darin, daß die Lenkwinkel χ und β bezüglich der Verbindungslinie
L nicht 90° betragen, wenn der Wagen direkt seitlich angetrieben wird, wobei die Räder einen Winkel von 90°
zur Längsachse des Wagens bilden. Coso, und Cos/3 sind daher
nicht 0. Wenn dies der Fall wäre, so würde der Wagen angehalten, da V, und Vß, nach der gegebenen Formel berechnet, gleich
0 wären.
Fig. 4 zeigt ein Blockdiagramm der Recheneinheit 11. Die eingegebenen
Winkelwerte α und β werden in Einheiten 20 in die entsprechenden Cosinuswerte umgesetzt, die in Multiplizierer
eingespeist werden. Der Wert der Geschwindigkeiten V. und Vß
wird in eine Übertragungseinheit 2 2 eingespeist, die den grösseren Wert von VA und Vß, als VAß bezeichnet, zu einer Verstärkereinheit
23 überträgt, in die auch die befohlene Geschwindigkeit V0 eingespeist wird. In der Verstärkereinheit 23 wird
die Differenz zwischen VQ und VAB multipliziert mit einem Verstärkungsfaktor
K, und der erhaltene Wert wird in die Multiplizierer 21 eingespeist. Der Verstärkungsfaktor K bestimmt,
wie nahe der größere Wert von VA und Vß an den Wert VQ ange-
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nähert ist. Die Verstärkung wird dadurch erforderlich, daß die auf die Verbindungslinie L projizierten Geschwindigkeiten
der Räder absinken, wenn die Steuerwinkeleinschläge zunehmen. Die Differenz zwischen VQ und V-g steigt jedoch an, wodurch
die Verstärkung ansteigt. Wenn VQ gleich V^ ist, so ist die
Verstärkung gleich null.
Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der SteuerausrUstung zur Regelung des Verhältnisses zwischen den Geschwindigkeiten der Antriebsräder
an einem Wagen, der entlang zwei Steuerdrähten gelenkt wird, beschrieben. Es soll jedoch betont werden, daß weitere
Wege möglich sind, eine solche Geschwindigkeitsregulierung zu erzielen, die unter den Erfindungsgedanken fallen.
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Claims (5)
1.^Transportsystem, bei dem ein oder mehrere motorbetriebene
Wagen längs eines Weges geführt werden, mit einer längs des
Weges Signale aussendenden Einrichtung, wobei die Signale den Bewegungszustand der Wagen steuern, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalsendeeinrichtung aus zwei in den Weg gelegten elektrischen Steuerdrähten (1, 2) gebildet ist, die verschiedene Steuersignale zur Steuerung von einzelnen Rädern an
den Wagen (3) aussenden, wobei die Räder (A, B) einzeln gelenkt und angetrieben werden.
2. Transportwagen für ein Transportsystem nach Anspruch 1, mit einem vorderen und einem hinteren Antriebsrad, die jeweils einen individuellen Antriebsmotor, einen Lenkmotor und eine Antennenaus rüstung enthalten, und mit wenigstens einem zusätzlichen Rad, das frei drehbar und frei schwenkbar gelagert ist,
gekennzeichnet durch eine Steuerausrüstung (10, 11, 12, 13, 14), die so ausgebildet ist, daß sie die Relativgeschwindigkeiten
der Antriebsräder (A, B) abhängig von der Differenz zwischen den Lenkwinkeleinschlägen (α,,β) der Antriebsräder reguliert.
3. Transportwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerausrüstung eine Recheneinheit (11) enthält, in
die die befohlene Geschwindigkeit V0 für den Wagen (3) eingespeist wird, und daß die Recheneinheit so ausgebildet ist, daß
sie die Beziehung zwischen den jeweiligen gewünschten Geschwindigkeiten VA und Vq für die Antriebsräder nach der Formel
VA . Cosa, - Vq . Cos/5 berechnet, worin a. und β die Lenkwinkeleinschläge für die jeweiligen Antriebsräder (A, B) bezüglich
einer Verbindungslinie (L) zwischen den Antriebsrädern sind.
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0RK5IMAL
4. Transportwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet/
daß die Recheneinheit (11) geeignet ist, den höchsten gewünschten
Wert der Geschwindigkeiten V. und V„ der Antriebsräder (A,
B) gleich der befohlenen Geschwindigkeit VQ zu wählen.
5. Transportwagen nach einem der Ansprüche 2-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsräder (A, B) so an dem Wagen (3) angeordnet sind, daß eine Verbindungslinie (L) zwischen
den Lenkwellen dieser Räder schräg zur Längsachse des Wagens verläuft.
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