DE2724036C2 - Schneidladung zum Durchtrennen von platten- oder stabförmigen Gegenständen - Google Patents
Schneidladung zum Durchtrennen von platten- oder stabförmigen GegenständenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
- F42B1/02—Shaped or hollow charges
- F42B1/028—Shaped or hollow charges characterised by the form of the liner
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidiadung zum
Durchbrennen vun platten- oder Siabförmigen Gegenständen,
etwa Eisenplatten. Kabel, Betonträger oder dergleichen infolge einer Sprengwirkung, mit einem auf
dem /u durchtrennenden Sprengobjekt angeordneten länglichen Schneidladungsgehäuse, welches einen im
wesentlichen U-.^rmigen Querschnitt aufweist und in
welchem em Sprengstoffeinsatz -ngeordnet ist. der
mittels einer Auskleidung in Gestalt einer Einlage rim
Bilden eines Hohlraumes im Ab-itanc1 -um Sprengobjekt
gehalten ist.
Schneidladungen der vorstehend beschriebenen Art sind im allgemeinen symmetrische Hohlladungen mit im
Verhältnis /ur Breite größerer Länge. Sie dienen bei
ziviler Nutzung zum Durchtrennen von Eisenplatten. Kabeln oder dergleichen. Bei militärischer Nutzung
dienen sie dem Zerstören von strategisch wichtigen Bauwerken, etwa Brückenträger, an vorgegebenen
Stellen, um unter Anwendung nur geringer Sprengstoffmengen das Bauwerk gezielt zum Einsturz zu bringen.
Wesentliche Einflußgroßen fü- die Wirkung einer
Schneidladung sind neben der Detcnationsgeschwindigkeit.
der Detonaiionswellenform und der Dichte des
Sprengstoffes auch die Auskleidungsform sowie die Ausbildung und Wandstärke der Auskleidung einschließlich
der Oberflächenbeschaffenheit. Abgeleitet von der hydrodynamischen Theorie ist der Deton.i
tionsdruck in der Wellenfront gleich dem Produkt aus Dichte. Detonationsgeschwindigkeit und Schwadengeschwindigkeit,
wobei die Schwadengeschwindigkeit mit
der Detonationsgeschwmdigkcit etwa proportional
derem Quadrat wächst.
Bei bekannten militärischen Schneidladungen besteht
die Auskleidung entweder aus Sinturmaterial oder aber
aus kupfer. Für Kupfereinlagen wird Elektrolytkupfer
mit einem hohen Reinheitsgchalt verwendet, Die
Kupferbleche werden hierfür im Vv'alzverfähren hergc
stellt Und zu dach- ödef halbkreisförmigen Einlagen
geformt.
Welche Bedeutung gerade def Hinflußgröße »Ober·
flächenbeschaffenheil der Auskleidung einer Schneidladung« begemessen wird, ergibt sich beispielsweise aus
dem Artikel »The Shaped or Hollow Charge« in »Mine and Quarry Engineering«, Mai 1949. Hiernach störer
bereits Unregelmäßigkeiten in Form und Dicke der Einlagen-Wandstärke, also etwa Risse, Einkerbungen
und Riefen, die üetonationswelle. Gußeisen-Auskleidungen werden aus diesen Gründen abgelehnt, während
eine Aluminium-Legierung hoher Zähigkeit sich relativ gut für derartige Auskleidungen eignen soll. In dem
DE-GM ΊΛ 16 312 wurde deshalb auch schon vorgeschlagen,
die Schneidladung in ein wasser jichtes
Kunststoffgehäuse einzuführen, damit die Auskleidung
der Ladung keine Oxide ansetzt, welche sieh mit der ·
Sprengstoff zu verbinden vermögen. Hieraus ergibt skx, der zwingende Schluß, daß die als Auskleidung der
Ladung in Betracht kommenden Werkstoffe alterungs beständig sein sollen.
Angesichts der Schwierigkeiten, die sich bei der Wahl
entsprechend geeigneter Werkstoffe für die Einlagen von Schneidladungen ergeben. ni:ndestens aber prgeben
können, hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, eine auf höchst einfache Weise sowie auch
preiswert herzustellende Schneidladung mit einer verbesserten Schnittleistung zu schaffen, deren Hinlage
unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse der Hohl und Schneidladungsforschung hergestellt ist und
gleichermaßen schnell und exakt in das Sehneidladungsgehäuse
eingebaut werden kann.
Cielost wird diese \ufgabe im wesentlichen dadurch,
daß die Einlage aus einer in einem Preß- oder Ziehvorgang riß- und riefenfrei hergestellten Kupferle
gierung mit Wismut besteht.
In vorteilhafter Ausgestaltung dieses die vorgeschla
gene Erfindung tragenden Gedankens sieht ein weiters Merkmal der Erfindung vor, daß die Einlage an ihren
Rändern mittels einer Nut-Federverbindung an dem Schneidladungsgehäuse befestigbar ist.
Mit der vorgeschlagenen Erfindung wird eine
Auskleidung für Schneidladungen geschaffen, mit
welcher maximale Schnittiefen erreicht und diese erreichbaren Schnittiefen auch bei !angerer l.ager/eit
gewährleistet werden. Die erfindung:,gemäße Ausbildung
gestattet die Verwendung vorgepre'iter oder vorgegossener Sprengstoffeinsätze mit hoher Dichte,
die mit der Einlage homogen verklebt werden können. Die unterschiedliche Materialstärke der Einlage ermöglicht
eine gezielt· Einflußnahme auf die erreichbare Schnittiefe. wobei uie Qualität der Oberflächenbeschaffenhcit
und das alterwvsbeständige Material ein
Nachlassen der Sprengwirkung auch nach längerer l.ager/eit vcrhindei.i. Die spezielle Gestaltung der
Einlagenränder ermöglicht schließlich einen einfachen und präzisen Einbau der Einlage in das Schneidiadungs
gehäuse und zugleich einen suheren Halt sowohl der Einlage als auch des .Sprengstoffeinsatzes innerhalb
dieses Gehäuses.
\uf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungs
beispiele der erfindungsgemäßen Schneidladung per
spektivisch dargestellt, und /war zeigt
Fi g I eine Schneidhdung mit halbkreisförmiger
Einlage.
Fig. 2 eine Schneidladung mit dachförmiger, im
Scheitelpunkt abgerundeter Einlage,
Fig.3 eitle V'föfmigc Einlage mil schaffkantigem
Scheitel und
Fig.4 eine hutpfofiNähnliche Einlage mit über den
Querschnittsverlauf unterschiedlicher Matertalstärke und besonderen Randbefestigungen.
Das erste Ausfühfungsbeispiel einer Schneidladung
gemäß Fig. 1 besitzt ein im Querschnitt im wesentlichen
U-förmigen Schneidladungsgehäuse J, dessen Schenkel la parallel zueinander verlaufen und durch
einen Steg \b miteinander verbunden sind, der durch
drei abgewinkelte Flächen im Querschnitt kegelstumpfformig ausgebildet ist. Um einen sicheren Halt der
Schneidladung auf dem Sprengobjekt zu gewährleisten, sind am freien Ende der Schenkel la Abwinklungen Ic
vorgesehen, die sich rechtwinklig zur Ebene der Schenkel la erstrecken.
Im Bereich des Steges 16 ist zwischen den Schenkeln
la des Schneidladungsgehäuses 1 ein Sprengstoffeinsatz 2 angeordnet, der durch eine im Querschnitt halbkreisförmige
Einlage 3 gehalten wird. Zwischen dieser Einlage 3 und dem auf der Zeichnung nicht dargestellten
Sprengobjekt wird ein Hohlraum gebildet, der in F ι g. I
gut zu erkennen ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 besitzt das Schneidladungsgehause 4 einen ähnlichen Querschnitt,
der durch zwei parallel zueinander liegende Schenkel 4a sowie einen abgewinkelten Steg 4b gebildet wird. Im
Gegensatz zum ersten Ausfuhrung'.ht-i'.niei sind bei
dieser Ausführungsform die Abwinklungen -ic nach
innen gerichtet. Sie dienen zugleich als Auflager für eine
Einlage 6. die wiederum als Auskleidung und Halterung für einen Sprengstoffeinsatz 5 dient. Die Einlage 6 ist
dachförmig mit abgerundetem Scheitelpunkt ausgeführt und bildet den Hohlraum zwischen Sprengstoffeinsat/ 5
und Sprengobjekt.
Die F ι g. 3 zeigt eine gegenüber F ι g. 2 abgewandelte Einlage 7, die im Querschnitt V-förmig mit scharfkanti
gern Scheitelpunkt ausgebildet ist und beispielsweise anstelle der Einlage 6 in einem Schneidladungsgehäuse
4 gemäLS F ι g. 2 verwende werden kann.
Die vierte Ausführungsform gemäß F ι g. 4 zeigt
schließlich in perspektivischer Ansicht eine Einlage 8
mit im Querschnitt hutprofil-artiger Ausbildung. Diese Einlage 13 besitzt einen abgerundeten Scheitelpunkt 8a.
Von diesem Scheitelpunkt 8a ausgehend erstreckt sich die Einlage 8 zu beiden Seiten mit einem kurvenförmigen
Verlauf, »-obei die Matenalstärke tu den Randbereichen
Sb hin zunimmt. In dem einen Rand der Einlage
I ist eine Nut 8c und an dem anderen Rand ^ine Feder
%d ausgebildet. Diese wirken mit einer Nut b/w. Feder
im Schneidladungsgehäuse zusammen, so daß sich die Einlage 8 auf einfache Weise in Längsrichtung in das
zugehörige Schneidladungsgehäuse einschieben läßt Dieses Schneidladungsgehause ist auf der Zeichnung
ί nicht dargestellt. Selbstverständlich können in Abwandlung
der in Fig.4 gezeigten Ausführungsform auch beide Rander der Einlage 8 entweder mit einem Nut Sc
oder einer Feder Sd versehen sein, da es lediglich auf die
Nut-Federverbindung, nicht jedoch auf ihre spezielle
tu Gestaltung ankommt.
Zur Herstellung der voranstehend beschriebenen und auf der Zeichnung dargestellten Einlagen 3, 6, 7 und 8
wird ein riß und riefenfreies Profil aus alterungsfreiem
Metall bzw. aus einer alterungsfreien Metall-Legierung
'"> verwendet, wobei eine Kupferlegierung mit Wismut
b vorzugt wird, die in einem Preß- oder Ziehvorgang in die jeweilige Querschnittsform gebracht wird. Die
Sprengstoffeinsatze 2 bzw. 5 sind vorzugsweise vorgepreßt oder vorgegossen und besitzen eine hohe
-« Dichte; außerdem ist es möglich, diese vor dem
Einsetzen in das jeweilige Schneid1 ..ungsgehäuse 1
bzw. 4 mit der jc-vciiigen Einlage 3,6,7 ä/'
<- S humcgen zu verkleben.
_>ί Bezugsziffernliste:
1 Schneidladungsgehause
la Schenkel
Xb Steg
Ic Abwinklung
in 2 Sprengstoffeinsatz
3 Einlage, halbkreisförmig
4 Schneidladungsgehause
4a Schenkel
4a Schenkel
Ab Steg
r> 4c Abwinklung
5 Sprengstoffeinsatz
6 Einlage, dachförmig
7 Einlage. V-förmig
8 Einlage
4» 8a Scheitelpunkt
Sb Randbereich
«c Nut
Sd Feder
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schneidladung zum Durchtrennen von platten- oder stabförmigen Gegenständen, etwa Eisenplatten,
Kabel, Betonträger oder dergleichen, infolge einer Sprengwirkung, mit einem auf dem zu
durchtrennenden. Sprengobjekt angeordneten länglichen
Schneidladungsgehäuse, welches einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist und
in weichem ein Sprengstoffeinsatz angeordnet ist, der mittels einer Auskleidung in Gestalt einer
Einlage zum Bilden eines Hohlraumes im Abstand zum Sprengobjekt gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage (3, 6, 7, 8) aus einer in einem Preß- oder Ziehvorgang riß- und
riefenfrei hergestellten Kupferlegierung mit Wismut besteht.
2. Schneidladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Einlage (8) ab ihren
Rändern mittels einer Nut-f ederverbindung (8c Sd)
andern Schnt-idladungsgehause(l) befestigbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772724036 DE2724036C2 (de) | 1977-05-27 | 1977-05-27 | Schneidladung zum Durchtrennen von platten- oder stabförmigen Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772724036 DE2724036C2 (de) | 1977-05-27 | 1977-05-27 | Schneidladung zum Durchtrennen von platten- oder stabförmigen Gegenständen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2724036A1 DE2724036A1 (de) | 1978-12-07 |
DE2724036C2 true DE2724036C2 (de) | 1981-09-24 |
Family
ID=6010067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772724036 Expired DE2724036C2 (de) | 1977-05-27 | 1977-05-27 | Schneidladung zum Durchtrennen von platten- oder stabförmigen Gegenständen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2724036C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1977
- 1977-05-27 DE DE19772724036 patent/DE2724036C2/de not_active Expired
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