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Landwirtschaftliches Gerät zur Bearbeitullg einer
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unregelmäßigen Oberfläche eines Ackers Die Erfindung betrifft ein
landwirtschaftliches Gerät zur Bearbeitung eines Ackers mit einer unregelmäßigen
welligen Oberfläche, insbesondere eines von einem Grubber bearbeiteten Stoppelackers,
bestehend aus einem von einen Schlepper gezogenen Tragrahmen, in welchem eine Anzahl
quer zur Arbeitsrichtung nebeneinander angeordnete, durch den Erdwiderstand angetriebene,
scheibenartige Bodenbearbeitungswerkzeuge drehbar gelagert sind.
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Bei der Bearbeitung von Ackerflächen mit Bodenbearbeitungsgeräten,
z.B. Pflügen oder Grubbern entsteht eine Ackerfläche mit lmregelmäßiger, welliger
Oberfläche, die als Saatbeet noch nicht geeignet ist, so daß der Einsatz von Nachbearbeitungsgeräten
erforderlich ist. Insbesondere wenn i F. Herbst ein Stoppelacker mit einem Grubber
bearbeitet worden ist, ist es schwierig, einerseits die von den einzelnen Grubberzähnen
hinterlassenen riefenartigen Vertiefungen und Erhöhungen einzuebnen und andererseits
ein Verstopfen der Nachbearbeitungsgeräte zu vermeiden. Gleiche Schwierigkeiten
treten auf, wenn zur Gründüngung z.B. Lupinen mittels Grubbern oder Pflügen untergearbeitet
wurden.
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Die unregelmäßig in Arbeitsrichtung verlaufenden Erhöhungen und Vertiefungen
der Bodenoberfläche erfordern zu ihrer Einebnung eine intensive Seitwärtsverschiebung
des Erdreichs, was mit
zinkenartigen Arbeitswerkzeugen nicht erreicht
werden kann.
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Man hat darum mehrere, in das Erdreich eingreifende Scheiben nebeneinander
schiefwinklig auf einer angetriebenen Achse angeordnet. Die so gebildeten Taumelscheiben
bewegen das Erdreich, abgesehen von der Vorwärtsbewegung des Zugfahrzeuges, im wesentlichen
seitwärts hin und her, wodurch der gewünschte Einebnungseffekt erzielt wird.
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Der Aufwand für ein solches Gerät ist erheblich. PUr den Antrieb der
Taumeischeibenwelle ist ein aufwendiges Getriebe erforderlich, das von der Zapfwelle
des Schleppers angetrieben wird. (DT-GM 1 780 417, US-PSven 1 635 612, 2 256 185).
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Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Bearbeitung
eines eine unregelmäßige, wellige Oberfläche aufweisenden Ackers mittels einer Anzahl
in einem Tragrahmen gelagerter, quer zur Arbeitsrichtung nebeneinander angeordneter,
durch den Erdwiderstand angetriebener scheibenartige Bodenbearbeitungswerkzeuge
zu ermöglichen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die scheibenartigenBodenbearbeitungswrkzeuge
als Taumelscheiben ausgebildet sind.
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Mit der Erfindung wird der wesentliche Vorteil erreicht, daß jegliche
Antriebsvorrichtungen für die Taumelscheiben in Wegfall kommen, daß aber trotzdem
der gewünschte Einebnungseffekt erreicht wird. Das neue Einebnungsgerät kann, da
es ohne Antrieb ist, mit Vorteil unmittelbar hinter dem den Acker bearbeitenden
Grubber angeordnet bzw. mit dessen tragrahmen verbunden werden.
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Die hinterlassene Oberfläche ist weitgehend eingeebnet.
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Es ist nach der Erfindung zwar möglich, aber nicht erforderlich, die
Taumelscheiben auf einer in dem Rahmen gelagerten Achse zu befestigen. Es ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Taumelscheiben durch über ihren Umfang verteilt angeordnete
Längsstäbe
untereinander und mit den beiden äußeren, je einen Drehzapfen
aufnehmenden Scheiben verbunden sind. Dies hat den Vorteil, daß ein Verstopfen der
Bodenbearbeitungswerkzeuge durch Stoppeln, Pflantenresten und lehmigen Boden mit
Sicherheit vermieden wird.
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Dabei können die Längsstäbe am äußeren Rand oder in der Nähe des äußeren
Randes der Taumelscheiben angeordnet sein.
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Eine Weiterentwicklung des so mit Taumelscheiben besetzten Käfigs
besteht nach der Erfindung darin, daß die Taumelscheiben als Ringscheiben ausgebildet
sind und die Längsstäbe am inneren Band oder in der Nähe des inneren Randes der
Ringscheiben angeordnet sind. Bei einer derartigen Ausbildung des Gerätes entsteht
in der Mitte desselben ein freier Raum, in welchem etwa hineinfallendes Erdreich
oder dergl. sich nicht festsetzen sondern wieder ohne Schwierigkeiten das Gerät
verlassen kann.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Gerätes besteht nach einer
selbstständigen Erfindung darin, daß die umlaufende Außenkante der Taamelscheiben
eine Ellipse beschreibt.
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Das hat den Vorteil, daß jeder den Boden bertthrende Punkt der Anßenkante
der Taumelscheiben bei ihrer Umdrehung un die eigene Achse stets die gleiche Höhenlage
zur Bodenoberflache einnimmt im Gegensatz zu einer kreisrunden Scheibe, bei der
durch ihre Winkellage zur Drehachse die umlaufende Kante unterschiedliche Höhenlagen
zum Boden besitzt. Durch die erfindungsgemäße MAßnahme wird ein unruhiges Arbeiten
des Gerätes vermieden.
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Beim Eingriff der Taumelscheiben in den Boden erfolgt die Erdbewegung
mit unterschiedlicher Intensität. Sie ist am geringsten, wenn die Ebene der Taumelscheiben
parallel zur Arbeitsrichtung liegt. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, besteht
eine weitere Ausbildung der Erfindung darin, daß die elliptisch verlaufende Außenkante
der Taumelscheibe beiderseits des größten Halbmessers abgeflacht ist. Auf diese
Weise wird erreicht, daß diejenigen
Teile der Außenkante der Taumelscheibe,
die nicht oder nur gerinbgfugig an der Seitenverschiebung des Erdreiches beteiligt
sind, ausgeschaltet we-^ en.
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Um einen gleichmäßigen Lauf des Taumelscheibenkäfigs zu erreichen,
sieht die Erfindung vor, daß die abgeflachten Teile der elliptisch verlaufenden
Kante einer Taumelscheibe zu den abgeflachten Teilen der elliptisch verlaufenden
Kante der jeweils benachbarten Taumelscheiben jeweils um einen bestimmten Winkelbetrag
verdreht angeordnet sind.Hierdurch wird erreicht, daß nur ein kleiner Teil der in
einem Taumelscheibenkäfig angeordneten Taumelscheiben gleichzeitig in eine Stellung
gelangt, in welcher die Daumelscheibe nicht an der SeitwartsverEchiebung de; Erdreiches
beteiligt ist.
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Ein neuer, nicht ohne weiteres voraussehbarer Effekt kann mit dem
landwirtschaftlichen Gerät nach der Erfindung dadurch erzielt werden, daß hinter
den Taumelscheiben eine Schleppschiene in bekannter Weise so nahe mittels in senkrechter
Richtung schwingbar am Rahmen gelagerter Arme angeordnet ist, daß die Schubfläche
der Schleppschiene das abgeschälte Erdreich den Taumelscheiben zuführt.
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Der neue Effekt besteht darin, daß die Außenkanten der Taumelscheiben
in der Nähe der Schleppschiene eine Hin- und Herbewegung ausführen, durch die eine
gleichmäßige Seitwärtsverteilung des Erdreiches abwechselnd nach der einen oder
anderen Seite erreicht wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen erläutert
und zwar zeigen Fig. 1 die Hinterräder eines Schleppers, an dessen Dreipunkthydraulik
ein Grubber mit nachfolgendem Taumelscheibenkäfig angebaut ist, in Seitenansicht,
Fig.
2 eine Hinteransicht des Taumelscheibenkäfigs, Fig. 3 eine Stirnansicht zu Fig.
2 mit eingezeichneter Schleppschiene, Fig. 4 und 5 Draufsichten von Taumeischeiben,
Fig. 6 eine in einen Taumelscheibenkäfig eingebaute Taumelscheibe in Stirnansicht.
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Bei dem Gerät nach Fig. 1 ist an dem oberen Lenker 1 und den beiden
unteren lenkern 2, sowie der hinteren Koppel 3 eines Schleppers in bekannter Weise
ein Grubber 4 mittels der Schlepperhydraulik höhenverstellbar angebaut. Der Rahmen
4a des Grubbers 4 trägt beiderseits der Mittellängsebene Gelenkzapfen 5 zur hochschwenkbaren
Lagerung von Tragarmen 6. Die lotrechte S¢hwenkbewegung der Tragarme 6 wird durch
Bolzen 7 begrenzt, die wahlweise durch Locher 8 je einer mit dem Grubberralimen
4a verbundenen FUhrungsleiste 9 gesteckt werden. Das freie Ende der durch einen
Querbalken 10 verbundenen Tragarme 6 trägt mittig einen Zapfen 11, an den der Rahmen
12 eines noch zu beschreibenden Taumelscheibenkäfigs 13 gelagert ist.
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Die Fig. 2 zeigt in größerer Darstellung die Einzelheiten des Tauielscheibenkäfigs
13. Danach wird der Käfig durch kreisrunde Endscheiben 14 begrenzt, die je eine
in den Tragarmen 12 gelagerte Tragachse 15 tragen und die durch eine Anzahl, im
dargestellten Ausfuhrungsbeispiel zehn zueinander paralleler Stäbe 16, die im dargestellten
Ausführnngsbeispiel als Flachstäbe ausgebildet sind, zu einem Käfig verbunden sind.
Auf die Stäbe 16 sind, zweckm0Big in gleichen Abständen, Taumelscheiben 17 aufgeschoben,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel um einen Winkel von 420 zur lotrechten
geneigt angeordnet sind, Die Stäbe 16 können, wie Fig. 6 zeigt, mit dem äußeren
Rand 17a derlaumelscheiben 17 bündig angeordnet sein. Fig. 2 zeigt, daß die aumelscheiben
als Ringscheiben ausgebildet sind und die Stäbe 16 mit dem inneren
Rang
17b (ler Tautnel.'ichoibe 17 bilndig gehen, wie dies auch aus wig. 4 ersichtlich
i t. Die Anordnung und Ausbildung der Taumelscheiben it je noch Bodenart und eendungszweck
zu wählen.
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Wie die Draufsichten auf die Taumelscheiben 17 nach Fig. 4 und 5 zeigen,
beschreibt die umlaufende Außenkante 17a der Taumelscheiben 17 eine Ellipse. Wie
Fig. 3 zeigt, sind diese elliptischen Scheiben 17 so schräg zur Längsachse des Käfigs
13 gestellt, daß sie in Stirnansicht als Kreisringscheiben erscheinen. Durch diese
Anordnung der Taumelscheiben hat die Außenkante der sich drehenden Taumelscheiben
bei ihren Umdrehungen um die eigene Achse stets die gleiche Höhenlage zur Bodenoberfläche,
so daß ein unruhiges Arbeiten des Gerätes vermieden wird.
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Nach Fig. 5 hat die elliptische Ringscheibe noch eine besondere Ausbildung
erfahren. Danach ist die elliptisch verlaufende Außenkante 17a der Taumelscheibe
17 beiderseits des größten Halbmessers r abgeflacht, weil, wenn die schraffierten
Teile der Ringscheibe 17 in den Boden eindringen, keine oder nur eine sehr geringfügige
Seitwärtsverschiebung des Bodens bewirkt wird, jedoch zu ihrer Bewegung durch den
Boden Kraft erforderlich ist. Aus diesem Grunde sind die schraffierten Teile nach
Fig. 5 von der Scheibe 17 entfernt. Wenn nun Scheiben in der Ausbildung nach Fig.
5 so angeordnet sind, daß der abgeflachte Teil jeder Scheibe 17 gleichzeitig auf
den gleichen Längsstab 16 angeordnet ist, so würde wiederum ein unruhiges Arbeiten
des Scheibenkäfigs erfolgen. Um dies zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, daß
die abgeflachten Teile der elliptisch verlaufenden Kante einer Taumelscheibe 17
zu den abgeflachten Teilen der elliptisch verlaufenden Kante der jeweils benachbarten
Taumelscheibe 17 jeweils um einen bestimmten Winkelbetrag verdreht angeordnet ist.
Die abgeflachten Teile aller in dem Käfig angeordneten Scheiben kommen also nacheinander
zur Wirkung.
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Eine Besonderheit zeigt noch Fig. 4, wonach die Scheibe 17 mit
Ausschnitten
17c versehen ist, die jeweils zwischen zwei Längsstäben 16 angeordnet sind. Die
Ausschnitte dienen bei rolligem Boden zur besseren Zerkleinerung größerer Erdklunpen.
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Aus Fig. 1 und Fig. 3 ist zu ersehen, daß hinter 2em Taumelsoheibenkäfig
13 eine Schleppschiene 18 mittels in sentrechter Richtung schwingbar am Rahmen 12
gelagerter Arme 19 argeordnet ist. Die Schubfläche der Schleppschiene 18 ist 30
nahe an den Taumelscheibenkäfig 13 angeordnet, daß das von der Schubfläche der Schleppschiene
18 erfaßte Erdreich in den Bereich des Taumelscheibenkäfigs 13 gebracht wird, wo
es quer zur Arbeitsrichtung hin- und herbewegt wird, ohne ausweichen zu können.
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L e e r s e i t e