DE2723454B2 - Beständiger Komplex aus Träger und Aminoacylase - Google Patents
Beständiger Komplex aus Träger und AminoacylaseInfo
- Publication number
- DE2723454B2 DE2723454B2 DE2723454A DE2723454A DE2723454B2 DE 2723454 B2 DE2723454 B2 DE 2723454B2 DE 2723454 A DE2723454 A DE 2723454A DE 2723454 A DE2723454 A DE 2723454A DE 2723454 B2 DE2723454 B2 DE 2723454B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carrier
- aminoacylase
- conversion
- complex
- acetyl
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P13/00—Preparation of nitrogen-containing organic compounds
- C12P13/04—Alpha- or beta- amino acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N11/00—Carrier-bound or immobilised enzymes; Carrier-bound or immobilised microbial cells; Preparation thereof
- C12N11/14—Enzymes or microbial cells immobilised on or in an inorganic carrier
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P41/00—Processes using enzymes or microorganisms to separate optical isomers from a racemic mixture
- C12P41/006—Processes using enzymes or microorganisms to separate optical isomers from a racemic mixture by reactions involving C-N bonds, e.g. nitriles, amides, hydantoins, carbamates, lactames, transamination reactions, or keto group formation from racemic mixtures
- C12P41/007—Processes using enzymes or microorganisms to separate optical isomers from a racemic mixture by reactions involving C-N bonds, e.g. nitriles, amides, hydantoins, carbamates, lactames, transamination reactions, or keto group formation from racemic mixtures by reactions involving acyl derivatives of racemic amines
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Zoology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Immobilizing And Processing Of Enzymes And Microorganisms (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
- Filtering Materials (AREA)
Description
—CH,-N —CH-,-
* I
oder
—CH2~N—(R).,X
in den R gleich oder verschieden ist und jeweils für eine Alkyl- oder Hydroxylalkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen ist und X ein mineralisches oder anorganisches Anion bedeutet
4. Komplex nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die fixierte Aminoacylase tierischer Herkunft oder von Mikroorganismen
erzeugt ist
5. Verwendung der Komplexe nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Auftrennung von recemischen
Acetylaminosäuren.
Komplexe besitzen aber ähnlich wie aus der DE-OS 15 17 761 bekannte Komplexe keinerlei mechanische
Festigkeit und lassen sich deshalb in Kolonnen nur sehr schwer einsetzen, es sei denn, daß unter sehr speziellen
Bedingungen gearbeitet wird, vor allem wenn die Reaktion unter Druck durchgeführt wird. Ihr Volumen
ändert sich mit der Ionenstärke oder dem pH-Wert des Mediums. Außerdem sind sie biologisch abbaubar und
können nicht thermisch sterilisiert werden.
ίο Mit den erfindungsgemäßen Komplexen aus einem
Trägermaterial und Aminoacylase werden diese Nachteile vermieden. Die neuen Komplexe besitzen sehr gute
mechanische Eigenschaften; sie können auch unter Druck in Kolonnen eingesetzt werden. Ihr Volumen
ändert sich nicht; sie sind nicht biologisch abbaubar und sie können sterilisiert werden. Außerdem zeichnen sie
sich durch einen außerordentlich langsamen Aktivitätsverlust aus und können auf sehr einfache Weise
regeneriert werden.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Komplexe sind beständige Produkte mit enzymatischer Aktivität und
bestehen aus Aminoacylase adsorbiert auf einem Träger; sie sind dadurch gekennzeichnet daß der
Träger eine poröse mineralische Substanz mit einer
Korngrößenverteilung von 4 μιη bis 5 mm, einer
spezifischen Oberfläche im Bereich von 5 bis 150 mVg, einem Porendurchmesser von 50 bis 250 nm und einem
Porenvolumen von 0,4 bis 2 ml/g ist, der mit einem Film aus vernetztem Polymerisat enthaltend oder tragend
jo tertiäre Aminogruppen oder quaternäre Ammoniumsalze in einer Menge unter 10 mg/m2 überzogen ist
Poröse mineralische Träger im Sinne der Beschreibung sind Metalloxide wie Titanoxid, Tonerden und
insbesondere Kieselsäuren. Diese Träger weisen mittle
re Porendurchmesser von 50 bis 250 nm, vorzugsweise
von 60 bis 15P nm auf, eine spezifische Oberfläche von 5 bis 150m2/g, vorzugsweise von 20 bis 50m2/g, eine
Korngrößenverteilung von 4 μιη bis 5 mm und ein Porenvolumen von 0,4 bis 2 ml/g.
Die funktionellen Gruppen, tertiäre Amine oder quaternäre Ammoniumsalze, lassen sich durch die
allgemeinen Formeln
Die Erfindung betrifft einen Komplex aus einem Trägermaterial und darauf adsorbierter Aminoacylase
sowie dessen Anwendung zur Auftrennung von racemischen Acetylaminosäuren.
Zur Durchführung dieser Trennungsreaktion hat man bereits verschiedene Komplexe aus Trägermaterial und
Enzym verwendet: So sind aus der DE-OS 15 17 761 Komplexe bekannt, bei denen das Enzym mittels
kovalenter Bindung an ein organisches Trägermaterial gebunden ist Als Trägermaterial werden hochmolekulare polymere Stoffe, wie Cellulose, Dextran, Peptide,
Proteine oder auch synthetische Polymerisate wie Styrolharz oder Acrylharz genannt. Diese Komplexe
verlieren aber beim Gebrauch zunehmend ihre Aktivität und lassen sich nicht oder nur schlecht regenerieren.
Zudem sind die natürlichen Hochpolymeren nicht für alle Zwecke ausreichend mechanisch beständig und
zudem biologisch abbaubar.
Weiterhin sind Komplexe bekannt, bei denen das Enzym an ein Trägermaterial adsorbiert ist, das aus
einem Polysaccharid besteht, an das tertiäre Amine oder quaternäre Ammoniumverbindungen fixiert sind. Diese
oder
-CH2-N-CH2-
R
—CH2- N1—(R)3X
wiedergeben, in denen R gleich oder verschieden sein
kann und jeweils für eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und X ein
mineralisches oder organisches Anion, beispielsweise das Chlorid-, Sulfat-, Nitrat-, Phosphat- oder Citratanion
bedeutet.
Diese funktionellen Gruppen sind Teil der Kette des vernetzten Polymerisats oder sind an das vernetzte
bo Polymerisat gebunden, das die gesamte Träger-Oberfläche überzieht
Die vernetzten Polymerisate, die die Oberfläche des mineralischen Trägers überziehen, sind an sich bekannte
Produkte, die mit Hilfe beliebiger klassischer Polymeri-
b5 sationsverfahren erhalten werden. Sie werden hergestellt ausgehend von vernetzbaren Monomeren, entweder alleine oder zusammen mit einem anderen
Monomer sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines
Katalysators. Als Monomere seien genannt: Epoxyverbindungen. die mit Polyaminen als Katalysator vernetzen;
Polyamin-Formaldehyd- sowie Phenol-Formaldehydgemische,
die ohne Katalysator vernetzen^ die Gemische aus Vinylmonomeren: Vinylpyridin-Äthylenglykoldiacrylat,
Vmylpyridin-Vinyltriäthoxysilan, Styrol-Divinylbenzol, Styrol-Vinyltriäthoxysilan, die mit
einem freie Radikale bildenden Initiator vernetzen, beispielsweise in Gegenwart organischer Peroxide und
Azonitrile.
Besitzt das vernetzte Polymerisat auf der Oberfläche
des mineralischen Trägers keine der oben definierten funktionellen Gruppen in seiner Kette, so muß es in an
sich bekannter Weise modifiziert werden.
Beim Oberziehen oder Beschichten des mineralischen Trägers soll die Menge des Monomeren oder Monomerengemisches
so bemessen sein, daß die auf der Oberfläche des Trägers verteilte Menge an vemetziem
Polymerisat mit funktionellen Gruppen weniger als 10 mg/m2 ausmacht und vorzugsweise im Bereich von 1
bis 6 mg/m2 liegt; unter dieser Bedingung erhält man einen Film, der die Poren des Trägermaterials nicht
verstopft.
Die mit einem vernetzten, funktioneile Gruppen aufweisenden Polymerisat überzogenen mineralischen
Träger weisen eine Austauscherkapazität unter 2 mÄquVg, vorzugsweise von 0,3 bis 1,2 mÄqJg auf.
Die an das Trägermaterial adsorbierten bzw. fixierten Aminoacylasen sind Enzyme, die tierischer Herkunft
sein können, beispielsweise Extrakte von Schweinenieren oder Schweinehoden oder die durch Mikroorganismen
wie Aspergillus, Lactobacillus arabinosus, Mikrococus glutamicus, Pseudomonas cruiviae produziert
worden sind.
Die Fixierung des Enzyms auf dem Träger wird in an sich bekannter Weise erreicht, in der Kälte in wäßriger,
gegebenenfalls gepufferter und auf den mit dem Enzym am besten verträglichen pH-Wert eingestellter Lösung,
entweder durch einfache Berührung während der für die Fixierung erforderlichen Zeit oder indem die Enzymlösung
auf den in einer Kolonne enthaltenen Träger aufgegeben wird.
Die auf diese Weise fixierten Enzyme sind beständig und aktiv. Ihre relative Aktivität hängt ab von der
Beschaffenheit und der Herkunft des Enzyms.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf die Anwendung der Komplexe aus Träger und Aminoacylasen
zum Auftrennen von racemischen Acetylaminosäuren.
Zu diesen Acetylaminosäuren, die sich mit den erfindungsgemäßen Komplexen behandeln lassen, gehören:
N-Acetyl-DL-arginin, N-Acetyl-DL-histidin,
N-Acetyl-DL-valin, N-Acetyl-DL-triptophan,
N-Acetyl-DL-alanin, N-Acetyl-DL-leucin,
N- Acetyl-DL· tyrosin, N-Acetyl-DL-phenylalanin,
N-Acetyl-DLmethionin, N-Acetyl-DL-CH^- dopa.
N-Acetyl-DL-valin, N-Acetyl-DL-triptophan,
N-Acetyl-DL-alanin, N-Acetyl-DL-leucin,
N- Acetyl-DL· tyrosin, N-Acetyl-DL-phenylalanin,
N-Acetyl-DLmethionin, N-Acetyl-DL-CH^- dopa.
Die Umwandlung der N-Acetylaminosäure in L-Aminosäure
wird erreicht, indem man eine wäßrige Lösung der DL-Aminosäure mit dem Komplex in Berührung
bringt, während der für die Umwandlung erforderlichen Zeit oder besser noch, indem man diese Lösung durch
eine Kolonne laufen läßt, die den Komplex enthält. Die Konzentration der Lösung an Acetylaminosäure beträgt
0,1 bis 2 Mol/l; der mit dem Enzym verträgliche pH-Wert liegt bei 6 bis 10 und die Temperatur liegt im
Bereich von Raumtemperatur bis zu 65° C.
Wird die Umwandlung in der Kolonne vorgenommen, so wird eine lineare Durchflußgeschwindigkeit von
0,1 bis 30 cm/min eingehalten. Eine höhere lineare Geschwindigkeit, d. h. höher als einige cm/min, ermöglicht
die Produktivität stark zu erhöhen, erzeugt aber in der Kolonne einen gewissen Druck. Dieser Druck ist
kein Nachteil, da er ohne Einfluß auf das Volumen des Komplexes bleibt, im Hinblick auf dessen mechanische
Eigenschaften. Bei den Komplexen nach dem Stand der
ι ο Technik ist dies nicht der Fall.
Je nach Herkunft des Enzyms kann es von Vorteil sein, der Aminosäurelösung zur Beschleunigung der
Reaktion eine kleine Menge eines Aktivators zuzusetzen, beispielsweise Kobaltion in einem Anteil von 10~2
bis 10~5 Mol/l in Form eines Salzes wie beispielsweise
des Chlorids.
Die erhaltene L-Aminosäure wird mit Hilfe beliebig bekannter Verfahren wie Ausfällen oder Chromatographie
abgetrennt und isoliert,
Die Komplexe nach der Erfindung sind ziemlich beständig; jedoch wird nach längerem Gebrauch,
beispielsweise nach 30 Tagen eine gewisse Erschöpfung des Komplexes beobachtet. Dies ist ebenfalls kein
Nachteil, weil es zur Regenerierung des Komplexes ausreicht, den erschöpften Träger mit einer Enzymlösung
in Berührung zu bringen.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
jo B e i s ρ i e 1 1
Fixierung des Enzyms
Als Träger wurde eine Kieselsäure mit Korngrößenverteilung 40 bis 100 μπι, spezifischer Oberfläche
is 37 m2/g, Porendurchmesser HOnm und Porenvolumen
0,97 ml/g eingesetzt, die mit einem vernetzten Polymerisat enthaltend funktionell Gruppen
—CH2-N-CH2-
I
C2H5
überzogen war. Das Trägermaterial besaß folgende Kennzeichen:
Kohlenstoffgehalt
Stickstoffgehalt
Menge des fixierten Polymerisats
Austauschkapazität
8,8%
2,4%
2,4%
3,3 nig/m2
1 mÄquVg
1 mÄquVg
W In einer Kolonne mit Durchmesser 1 cm wurden 6 ml Trägermaterial entsprechend 3 g eingefüllt; dann
wurden mit einer Geschwindigkeit von 120 ml/h 40 ml einer 0,5gew.-%igen Lösung aus L-Aminoacylase
(extrahiert aus Schweinenieren) in destilliertem Wasser aufgegeben.
Der Träger mit adsorbiertem Enzym wurde mit 50 ml destilliertem Wasser gewaschen, die man mit einer
Geschwindigkeit von 120 ml/h durchlaufen ließ.
Der erhaltene Komplex aus Träger und Enzym wies
Der erhaltene Komplex aus Träger und Enzym wies
bo eine Aktivität von 40 E/g Komplex auf. E (Einheit)
bezeichnet die Anzahl Mikromol L-Aminosäure, die je Minute bei 55°C erhalten werden.
Abtrennung von L-Methionin
b5 Durch die Kolonne wurde mit einer Geschwindigkeit
von 60 ml/h eine wäßrigen, O.lmolare N-Acetyl-DL-methioninlösung
gegeben, die 5 χ 10~4 Mol Co + + Ionen
enthielt, pH-Wert 7, Temperatur 55° C.
Mittels Ninhydrin wurde in der auslaufenden Lösung die Konzentration an L-Methionin bestimmt Hieraus
ergab sich eine Umwandlung von 92 Mol-%, nach 3stündigem Betrieb.
Beispiel 2
Fixierung des Enzyms
Fixierung des Enzyms
Es wurde ein Kieselsäure-Träger eingesetzt mit Korngrößenverteilung 100 bis 200 μπι, spezifischer
Oberfläche 24m2/g, mittlerem Porendurchmesser
140 nm und Porenvolumen 1,1 ml/g, der mit einem vernetzten Polymerisat auf Styrolbasis enthaltend
funktionell Gruppen, entsprechend der Formel
CH,
CH2-N-CH3Cl
CH2-N-CH3Cl
CH3
versehen war.
Die weiteren Merkmale dieses Trägers lauteten:
Kohlenstoffgehalt
Chlorgehalt
Stickstoffgehalt
fixiertes Polymerisat
Austauschkapazität
Chlorgehalt
Stickstoffgehalt
fixiertes Polymerisat
Austauschkapazität
4,8%
2%
0,9%
3,3 mg/m2
0,5 mÄquVg
3 g des erhaltenen Trägers wurden während 1 h mit 100 ml einer Lösung in Berührung gebracht, die
0,5 Gew.-% der gleichen L-Aminoacylase wie in Beispiel 1 in destilliertem Wasser enthielt und auf pH 7
eingestellt war. Der gebildete Komplex aus Träger und Enzym wurde abfiltriert und mit destilliertem Wasser
gewaschen. Seine Aktivität betrug 45 E/g.
Abtrennung von L-Methionin
Der Komplex wurde in eine gleichartige Kolonne wie in Beispiel 1 gegeben und eine Lösung aus N-Acetyl-DL-methionin
unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchlaufen gelassen.
Der Umwandlungsgrad betrug 100 Mol-%.
Beispiel 3
Fixierung des Enzyms
Fixierung des Enzyms
In eine Kolonne mit Durchmesser 2,5 cm wurden 20 ml entsprechend 10 g gleiches Trägermaterial wie in
Beispiel 2 gegeben; dann wurden im Verlauf von 1 h 150 ml einer l%igen L-Aminoacylase-Lösung, die
ausgehend von Aspergillus erhalten worden war, in destilliertem Wasser gegeben. Der Komplex aus Träger
und Enzym wurde mit destilliertem Wasser gewaschen; seine Aktivität lag bei 20 E/g.
Kontinuierliche Abtrennung von L-Methionin
Man ließ durch die Kolonne kontinuierlich eine 0,1 m Lösung aus N-Acetyl-DL-methionin in destilliertem
Wasser, pH 7. enthaltend 5xlO"4 Mol/l Co + + -Ionen,
Temperatur 55°C, mit einer Geschwindigkeit von 60 ml/h laufen.
Der Umwandlungsgrad für L-Methionin wurde nach 3 h und dann alle 5 Tage bestimmt:
Nach 3 h betrug die Umwandlung 100 Mol-%
nach 5d betrug die Umwandlung 100 Mol-%
nach 1Od betrug die Umwandlung 93 Mol-%
nach 15 d betrug die Umwandlung 85 Mol-%
nach 20 d betrug die Umwandlung 83 Mol-%
nach 25 d betrug die Umwandlung 80 Mol-%
nach 30 d betrug die Umwandlung 30 Mol-%
nach 25 d betrug die Umwandlung 80 Mol-%
nach 30 d betrug die Umwandlung 30 Mol-%
■-, Die Zuspeisung von N-Acetyl-DL-methioninlösung
wurde unterbrochen und durch die gleiche L-Aminoacylaselösung
wie oben ersetzt 50 ml dieser Lösung wurden in 20 min aufgegeben.
Der Durchlauf der N-Acetyl-DL-methioninlösung
ι ο wurde wieder aufgenommen.
Nach 30 Tagen und 3 h betrug die Umwandlung 92% nach 35 Tagen betrug die Umwandlung 87%
nach 40 Tagen betrug die Umwandlung 75%
I^ Bemerkenswert ist die gute Arbeitsweise der
Kolonne und die einfache Reaktivierung des Trägers.
Beispiel 4
Kontinuierliche Abtrennung von L-Phenylaianin
Kontinuierliche Abtrennung von L-Phenylaianin
In der Kolonne gemäß Beispiel 3 wurde das Durchlaufenlassen der N-Acetyl-DL-methioninlösung
unterbrochen und kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 60 ml/h eine 0,1 m Lösung aus N-Acetyl-DL-
><; phenylalanin in destilliertem Wasser, pH 7, enthaltend
5 χ 10-4 Mol/I Co++-Ionen, Temperatur 55°C aufgegeben.
Der Umwandlungsgrad für L-Phenylanilin wurde
durch Titrieren mit Ninhydrin nach 3 h und dann alle 5
jo Tage bestimmt
Nach 40 Tagen und 3 h betrug die Umwandlung
62 Mol-%
nach 45 Tagen betrug die Umwandlung
nach 45 Tagen betrug die Umwandlung
50 Mol-%
!l nach 50 Tagen betrug die Umwandlung
!l nach 50 Tagen betrug die Umwandlung
40 Mol-%
nach 55 Tagen betrug die Umwandlung
nach 55 Tagen betrug die Umwandlung
30 Mol-%
κι Die Zuspeisung an N-Acetyl-DL-phenylalaninlösung
wurde unterbrochen und durch die gleiche L-Aminoacylaselösung v/ie in Beispiel 3 ersetzt. 50 ml dieser Lösung
wurden in 20 min aufgegeben.
Darauf wurde die Zuspeisung der N-Acetyl-DL-phe-
4) nylalaninlösung wieder aufgenommen.
Nach 55 Tagen und 3 h betrug die Umwandlung
83 Mol-°/o
nach 60 Tagen betrug die Umwandlung
nach 60 Tagen betrug die Umwandlung
80 Mol-%
1(1 nach 65 Tagen betrug die Umwandlung
80 Mol-%
Dies zeigt daß der Aktivitätsverlust langsam ist und mit dem Komplex als Träger und Aminoacylase ohne
r> Unterschied verschiedene N-Acetyl-DL-aminosäuren behandelt werden können.
In einer Kolonne mit Durchmesser 0,7 cm und Höhe 34 cm, die 13 ml gleichen Träger wie in Beispiel 2
enthielt, ließ man im geschlossenen Kreislauf während 1 h 100 ml einer 1gew.-%igen Lösung aus L-Aminoacylase
in destilliertem Wasser umlaufen; die L-Aminoacylase war ausgehend von Aspergillus erhalten worden.
Die Umlaufmenge bzw. Geschwindigkeit betrug 700 ml/h, wodurch ein Druck von 8 bar in der Kolonne
erzeugt wurde. Die Aktivität des Komplexes betrug 20 E/g.
Kontinuierliche Abtrennung von L-Methionin unter Druck
Man ließ in der Kolonne kontinuierlich unter den gleichen Bedingungen wie oben (700 ml/h, Druck 8 bar) -,
eine 0,1 m Lösung aus N-Acetyl-DL-methionin in destilliertem Wasser, pH 7, enthaltend 5 χ 10-4 Mol/l
Co++-Ionen, von Raumtemperatur umlaufen. Dann wurde die Umwandlung zu L-Methionin bestimmt.
Nach 3 h betrug die Umwandlung 20 Mol-% '"
nach 24 h betrug die Umwandlung 20 Mol-%
nach 48 h betrug die Umwandlung 20 Mol-%
nach 48 h betrug die Umwandlung 20 Mol-%
Dies zeigt, daß der Komplex seine Aktivität beibehält,
daß er wenig altert und daß der Träger in keiner Weise durch den Druck beeinträchtigt wird.
Zum Vergleich wurde der Versuch wiederholt, jedoch als lonenaustauscherträger ein handelsübliches poröses,
vernetztes Dextrangel verwendet.
Während der Fixierung des Enzyms wurde ein Druckanstieg bis zu 20 bar und ein Verstopfen der
Kolonne beobachtet. Infolgedessen fand keinerlei Durchsatz statt.
Im Gegensatz hierzu ermöglichen es die guten mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Trägers die Trennung der Aminosäuren unter sehr einfachen Bedingungen und ohne Schwierigkeiten
vorzunehmen.
Claims (3)
1. Beständiger Komplex aus Träger und Aminoacylase mit Enzymaktivität bestehend aus Aminoacylase adsorbiert auf einem Träger, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger eine mineralische poröse Substanz mit einer Korngrößenverteilung von 4 um bis 5 mm, einer spezifischen
Oberfläche von 5 bis 150m2/g, einem Porendurchmesser von 50 bis 250 nm und einem Porenvolumen
von 0,4 bis 2 ml/g ist, die mit einem Film in einer Menge von weniger als 10 mg/m2 überzogen ist, der
aus einem vernetzten Polymerisat besteht, das tertiäre Aminogruppen oder quaternäre Ammoniumsalzgruppen enthält oder trägt
2. Komplex nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein Metalloxid wie
Titanoxid, Tonerde oder Kieselsäure ist
3. Komplex nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die funktionellen Gruppen des
Oberzugs auf dem Träger den Formeln
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7615984A FR2352827A1 (fr) | 1976-05-26 | 1976-05-26 | Complexes support-aminoacylase |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2723454A1 DE2723454A1 (de) | 1977-12-01 |
DE2723454B2 true DE2723454B2 (de) | 1979-01-11 |
DE2723454C3 DE2723454C3 (de) | 1981-07-16 |
Family
ID=9173685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2723454A Expired DE2723454C3 (de) | 1976-05-26 | 1977-05-24 | Beständiger Komplex aus Träger und Aminoacylase |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4132596A (de) |
JP (1) | JPS52148682A (de) |
BE (1) | BE855051A (de) |
CA (1) | CA1080645A (de) |
DE (1) | DE2723454C3 (de) |
FR (1) | FR2352827A1 (de) |
GB (1) | GB1547077A (de) |
IT (1) | IT1079668B (de) |
NL (1) | NL180852C (de) |
SE (1) | SE432266B (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4210722A (en) * | 1977-11-14 | 1980-07-01 | Minnesota Mining And Manufacturing Company | Protein immobilizer |
DE2807286A1 (de) * | 1978-02-21 | 1979-08-23 | Bayer Ag | Stereoselektive spaltung von phenylglycinderivaten und 4-hydroxyphenylglycinderivaten mit enzymharzen |
JPS5547630A (en) * | 1978-10-02 | 1980-04-04 | Meiji Seika Kaisha Ltd | Optical resolution of phosphorus-containing amino acid |
US4236021A (en) * | 1979-05-07 | 1980-11-25 | The B. F. Goodrich Company | Process for the manufacture of levulinic acid and esters |
US4262092A (en) * | 1979-05-08 | 1981-04-14 | Ethyl Corporation | Process for producing N-acyl-D-phenylalanine ester |
US4451568A (en) * | 1981-07-13 | 1984-05-29 | Battelle Memorial Institute | Composition for binding bioactive substances |
US4414404A (en) | 1982-03-11 | 1983-11-08 | Ethyl Corporation | Process for producing N-acyl-D,L-phenylalanine ester |
US4600692A (en) * | 1983-02-10 | 1986-07-15 | Purification Engineering, Inc. | Immobilized cells for preparing phenylalanine |
US5240602A (en) * | 1987-06-08 | 1993-08-31 | Chromatochem, Inc. | Chromatographic material |
US6251278B1 (en) * | 1987-06-08 | 2001-06-26 | Chromatochem, Inc. | Process for separating a substance from a mixture |
GB2217706A (en) * | 1988-07-07 | 1989-11-01 | W A Gibbons | alpha -Amino-alkanoic acid derivatives and process for their preparation with anti-inflammatory, analgesic, sedative, hypnotic, anxiolytic, spasmolytic, anaesthetic, muscle relaxant and cardiovascular activity |
US5194279A (en) * | 1991-06-20 | 1993-03-16 | Ppg Industries, Inc. | Glucoamylase removal using nitrogen-functionalized amorphous precipitated silica |
JP5147347B2 (ja) * | 2007-09-28 | 2013-02-20 | 旭化学工業株式会社 | D−アミノアシラーゼによるd−アミノ酸の製造方法 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1108533A (en) * | 1965-03-20 | 1968-04-03 | Kyowa Hakko Kogyo Kk | Water-insoluble enzymes |
US3705084A (en) * | 1970-03-18 | 1972-12-05 | Monsanto Co | Macroporous enzyme reactor |
US3796634A (en) * | 1970-03-19 | 1974-03-12 | Us Health Education & Welfare | Insolubilized biologically active enzymes |
JPS5317674B2 (de) * | 1973-05-30 | 1978-06-09 | ||
FR2267992A1 (de) * | 1974-04-19 | 1975-11-14 | Rhone Poulenc Ind |
-
1976
- 1976-05-26 FR FR7615984A patent/FR2352827A1/fr active Granted
-
1977
- 1977-05-20 US US05/799,117 patent/US4132596A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-05-24 GB GB21895/77A patent/GB1547077A/en not_active Expired
- 1977-05-24 NL NLAANVRAGE7705699,A patent/NL180852C/xx not_active IP Right Cessation
- 1977-05-24 DE DE2723454A patent/DE2723454C3/de not_active Expired
- 1977-05-25 CA CA279,101A patent/CA1080645A/en not_active Expired
- 1977-05-25 BE BE177919A patent/BE855051A/xx not_active IP Right Cessation
- 1977-05-25 JP JP6092777A patent/JPS52148682A/ja active Granted
- 1977-05-25 IT IT49543/77A patent/IT1079668B/it active
- 1977-05-26 SE SE7706204A patent/SE432266B/xx not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL180852B (nl) | 1986-12-01 |
JPS573352B2 (de) | 1982-01-21 |
SE432266B (sv) | 1984-03-26 |
NL180852C (nl) | 1987-05-04 |
GB1547077A (en) | 1979-06-06 |
JPS52148682A (en) | 1977-12-10 |
US4132596A (en) | 1979-01-02 |
IT1079668B (it) | 1985-05-13 |
NL7705699A (nl) | 1977-11-29 |
DE2723454A1 (de) | 1977-12-01 |
BE855051A (fr) | 1977-11-25 |
FR2352827B1 (de) | 1979-05-18 |
SE7706204L (sv) | 1977-11-27 |
DE2723454C3 (de) | 1981-07-16 |
CA1080645A (en) | 1980-07-01 |
FR2352827A1 (fr) | 1977-12-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2723454C3 (de) | Beständiger Komplex aus Träger und Aminoacylase | |
DE2638764C3 (de) | Verwendung eines Austauscherharzes zum Auftrennen von Proteinen | |
DE69734361T2 (de) | Luftreinigungsfilter | |
DE3515252C2 (de) | Verfahren zur Immobilisierung gelöster Eiweißstoffe | |
EP1326708B1 (de) | Adsorbens mit unterschiedlich modifizierten oberflächenbereichen, verfahren zu dessen herstellung und verwendung davon | |
DE2915135C2 (de) | ||
IE51554B1 (en) | Composite material having a supported gel containing biologically active species | |
DE3932971C2 (de) | Zur Eliminierung von Biomakromolekülen, insbesondere LDL und Endotoxinen, aus Vollblut in extrakorporalem Kreislauf geeignetes Adsorbens | |
DE2839170A1 (de) | Chromatographisches material | |
DE3407814A1 (de) | Phasentraeger fuer die verteilungschromatographie von makromolekuelen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE2633259A1 (de) | Verfahren zur herstellung von unbeweglich gemachten enzymen | |
DE2832536C2 (de) | ||
EP0562371B1 (de) | Immobilisierung biochemischer Substanzen | |
DE2805950C2 (de) | Trägermaterial für das Unbeweglichmachen von Enzymen | |
DE69208878T2 (de) | Verfahren zur herstellung optisch aktiver cyanhydrine durch enzyme | |
DE10011481A1 (de) | Adsorbens zum Absenken der Konzentration von Fibrinogen und/oder Fibrin, Verwendung des Adsorbens zur Herstellung eines Adsorbers und Adsorber mit dem Adsorbens | |
EP0734437B1 (de) | Trägerfixierte penicillin-g-amidase, glutaryl-7-aca-acylase oder d-aminosaüre-oxidase | |
EP1132129A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Adsorbens zum Absenken der Konzentration von Fibrinogen und/oder Fibrin, Adsorbens und Verwendung des Adsorbens zur Herstellung eines Adsorbers | |
DE1959169A1 (de) | Unloesliches enzymatisch reaktives Material | |
DE60106961T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Clavulansäure | |
EP0425590B1 (de) | EIN VERFAHREN ZUR STABILISIERUNG DES pH-WERTES IN WÄSSRIGEN NÄHRLÖSUNGEN SOWIE ZUR ABSORPTION UND PUFFERUNG VON URIN UND WUNDSEKRETEN | |
JP3282271B2 (ja) | ε−ポリ−L−リジンの製造法 | |
EP0008656A2 (de) | Verfahren zur enzymatischen Umsetzung mittels trägergebundener Enzyme | |
Kurokawa et al. | Preparation of cellulose-hydrous titanium oxide composite fibre entrapped with glucose oxidase | |
DE68916301T2 (de) | Immobilisierte FTF Enzyme. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |