DE2722812C2 - Vorrichtung zum Abwerfen von Düppel- Nutzlasten zur Störung von Radar - Google Patents
Vorrichtung zum Abwerfen von Düppel- Nutzlasten zur Störung von RadarInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerstreuen von Düppel-Nutzlasten zur Störung von Radar
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der weiteren Beschreibung wird der Begriff »Düppel« im allgemeinen für das benutzte Störmittel
eingesetzt und es wird dabei angenommen, daß es sich sowohl um die übliche Art von Folienstreifen als auch
um ähnliche Mittel handelt, z. B. um metallüberzogene Glasfasern.
Aus der US-PS 31 37 231 ist eine Vorrichtung der « eingangs genannten Art bekannt, bei der zu den
Düppeln jeder Zelle eine eigene Ladung hinzugefügt worden ist. Die Entzündung einer Ladung hat nur die
Entleerung einer einzigen Zelle zur Folge. Der Raumbedarf einer derartigen Vorrichtung ist relativ
groß. Auch ist es schwierig, das Gewicht der bekannten Vorrichtung innerhalb gewisser Grenzen zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine gedrängte Struktur mit einem niedrigen Luftwiderstand und mit einem geringen Gewicht
aufweist Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung durch
Maßnahmen gelöst, wie im Kennzeichen des Patentanspruches 1 näher beschrieben.
Die gemeinsame Verdrängung der Düppel mehrerer Zellen weist den Vorteil einer gedrängten Bauweise auf,
die außerdem zu einer Verringerung des Gewichts führt Auch der Luftwiderstand der Vorrichtung kann
nunmehr gering bleiben.
Durch das Füllen jeder Einheit mit Düppeln gleicher Länge zum Stören eines entsprechenden Frequenzbandes
ist es möglich, mit Hilfe der erwähnten Frequenzdaten eine Düppelstraße zu erzeugen, die nur Dipole der
gewünschten Länge aufweist, wenn die Ausschubvorrichtung der betreffenden Einheit in Betrieb gesetzt
wird. Ein derartiges wahlweises Abwerfen bedeutet eine
erhebliche Einsparung an Düppeln, wodurch es z. B. möglich wird, das Gewicht des Düppelbündels einer
Düppelstraße mit dem gewünschten Störpegel im Vergleich zum bekannten Gewicht um den Faktor fünf
zu verringern. Das verringerte Gewicht kann zum Reduzieren des Gewichts der gesamten Abwerfvorrichtung
benutzt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können Maßnahmen ergriffen werden, wie in den Unteransprüchen
näher beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer Hülse,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Hülse nach Fi g. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt einer Einheit nach F i g. 2,
F i g. 4 die Ausschubvorrichtung,
Fig.5 Ausführungsformen zum Antrieb der Ausschubvorrichtung nach F i g. 4.
F i g. 4 die Ausschubvorrichtung,
Fig.5 Ausführungsformen zum Antrieb der Ausschubvorrichtung nach F i g. 4.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einer aerodynamisch ausgebildeten Hülse 1, die zum größten
Teil von einem länglichen Gehäuse 2 ausgefüllt wird, die eine Anzahl ebenfalls länglicher Zellen (nicht dargestellt)
enthält, die ausschiebbare Düppelbündel enthalten. An einem Ende trägt das Gehäuse 2 eine
Antriebsvorrichtung 3 für die aus dem Gehäuse 2 herausragenden Treibschrauben 7, die den verschiedenen
Einheiten 21, 22 und 23 im Gehäuse 2 zugeordnet sind. Am Austrittsende des Gehäuses 2 ist ein
sogenannter Messersatz 5 mit einer Anzahl von Messern angeordnet, die zum Durchschneiden der
Düppelbündel, die normalerweise in Papier oder in einem entsprechenden Material verpackt sind, beim
Durchlaufen des Messersatzes 5 dienen. Der hintere Teil der Vorrichtung weist ein Endstück 6 auf, dessen Form
am Austrittsende des Gehäuses 2 die erwünschten Luftströmungsbedingungen bewirkt. Ein Rohrstück 4
mit einer äußeren Form entsprechend der Hülse 1 ist in dieser verschiebbar angeordnet. Beim Auswerfen der
Düppel bewegt sich das Rohrstück 4 in die Hülse 1 hinein, und wenn die Vorrichtung nicht in Betrieb ist,
steht das Rohrstück 4 in einer Lage, in der sein äußeres Ende mit dem Endstück 6 in Berührung steht.
In Fig.2 ist ein Schnitt entlang der Linie I-I nach
F i g. 1 dargestellt Das Gehäuse 2 in F i g. 2 besteht aus drei Einheiten 21,22 und 23, die von einer äußeren Hülse
2i entsprechend der Hülse 1 nach F i g. 1 umgeben sind. Jede Einheit 21, 22 und 23 besteht aus drei 5
kreiszylindrischen Zellen 31, 32, 33 mit einer Länge entsprechend der Länge des Gehäuses 2 nach F i g. 1
und mit einem Innendurchmesser, der \\sr Abmessung
der verwendeten Düppelbündel angepaßt ist Aus der Fig.2 ist ersichtlich, daß die Einheiten 21, 22 und 23
zueinander im Dreieck und auf derartige Webe angeordnet sind, daß auch die Zentralachsen der
Einheiten 21, 22 und 23 die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks bilden. Die Einheiten 21,22 und 23 können z. B.
durch Längsschweißverbindungen miteinander verbunden werden.
In F i g. 3 ist die Struktur einer Einheit 21,22 oder 23
nach Fig.2 dargestellt Jede Einheit 21, 22 oder 23 besteht aus drei kreiszylindrischen Zellen 31,32 und 33
mit einer Wanddicke, die die Einheit 21, 22 oder 23 selbsttragend macht Sie ist aus einem Stück herstellbar
oder kann aus drei identischen Rohren aufgebaut werden, die mit Längsschweißverbindungen 34 verbunden
sind. Im Raum zwischen den Rohren befindet sich ein länglicher Kanal 35, und die Mitte dieses Kanals 35
ist die Zentralachse der betreffenden Einheit Jede Zelle 31,32 oder 33 weist einen Längsschlitz 39 zwischen der
Zelle und dem erwähnten Kanal auf. Eine Düppelbündel-Ausschubvorrichtung 36 kann in der Längsrichtung
des Kanals 35 verschoben werden. Die Ausschubvorrichtung 36 besteht aus einem zentralen Teil, dessen
Form der Form des Kanals 35 angepaßt ist und der drei
sogenannte Flüge! 37 trägt, die in je eine zugeordnete Zelle 31,32 und 33 durch die Längsschlitze 39 ragen. Die
Enden 38 der Flügel 37, die sich in den Zellen 31,32 und
33 befinden, sind für die Entfernung der Düppelbündel entsprechend ausgebildet
In F i g. 4 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Düppelbündel-Ausschubvorrichtung 36 nach F i g. 3
mit der dazugehörigen Treibschraube 44 dargestellt. Eine zentrale Schubhülse 43 weist ein Innengewinde auf,
das mit der Treibschraube 44 im Eingriff steht. Auf der Schubhülse 43 sind Flügel 41 angeordnet deren äußere
Enden 42 mit den vorderen Enden der Düppelbündel in den Zellen 31,32 und 33 in Berührung stehen.
In F i g. 5 sind mehrere Ausführungsformen für eine wahlweise Verschiebung der Düppelbündel dargestellt
Fig.5a zeigt eine Ausführungsfenn, bei der die
Treibschrauben 7, die aus dem vorderen Teil des Gehäuses 2 herausragen, über je eine elekuisch
betreibbare Kupplung 54 und eine Zahnradübertragung 55 mit einem gemeinsamen Antriebsmotor 56 für alle
Einheiten 21, 22 und 23 verbunden sind. Die Zahnradübertragung 55 ist vorzugsweise derart ausgebildet
daß sich sämtliche Eingangswellen der Kupplung 54 drehen, wenn die Ausgangswelle des Motors 56
dreht Die Kupplungen 54 sind unabhängig voneinander betätigbar. Durch Betätigen einer oder mehrerer
Kupplungen 54 wird der beabsichtigte wahlweise Betrieb erhalten.
Fig.5b zeigt eine abgewandelte Ausführungsform
der Einrichtung nach F i g. 5a. Der Unterschied zu der Ausführungsform nach Fig.5a besteht darin, daß die
Zahnradübertiagung55 durch eine Riemenübertragung ersetzt ist Entsprechend ausgebildete, sogenannte
Zahnriemen 57 sind z. B. dafür verwendbar.
Das in F i g. 2 dargestellte Gehäuse 2 besteht aus drei Einheiten vom Typ nach F i g. 3. Mit Hilfe dieser Einheit
lassen sich Gehäuse mit einem Querschnitt in fast jeder gewünschten Form herstellen. Durch die Verwendung
einer geeigneten Anzahl von Einheiten ist es z. B. möglich, einen Querschnitt in Form eines Sechsecks zu
erhalten. Es ist ein Vorteil der selbsttragenden Einheit, daß u. a. dadurch die Herstellung von Gehäusen 2 mit
einem sehr hohen Packungsgrad der darin enthaltenen Düppelbündel möglich wird. Die ausgewählte Form der
Einheit mit drei Zellen 31, 32, 33 ermöglicht weiterhin einen Aufbau, der in mechanischer Hinsicht für die
benutzte Düppelbündel-Ausschubvorrichtung 36 (41,42,
43, siehe F i g. 4) vorteilhaft ist und in dem die Gefahr einer ungleichmäßigen Belastung durch Unterschiede
bei den Reibungskräften in den einzelnen Zellen 31, 32 und 33 und durch die sich daraus ergebenden
Betriebsstörungen vernachlässigbar klein ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Zerstreuen von Düppel-Nutzlasten zur Störung von Radar, die ein Gehäuse mit
einer Anzahl länglicher, die ausstoßbare Düppel-Nutzlast enthaltender Zellen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Zellen (31,32, 33) zu je einer Einheit (21, 22, 23) zusammengefaßt
sind, daß den Einheiten (21,22,23) eine gemeinsame
Antriebsvorrichtung (3,56) zugeordnet ist und daß für die Zellen (31, 32, 33) einer Einheit (21, 22, 23)
eine gemeinsame Ausschubvorrichtung (36) vorgesehen ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einheit (21,22,23) aus drei Zellen
(31, 32, 33) besteht, die als kreiszylindrische Rohre ausgebildet sind und derart miteinander verbunden
sind, daß die Längsachsen der Rohre die Ecken eines gleichseitigen Dreiecks in einem Querschnitt durch
die Einheit (21, 22, 23) bilden, und daß ein selbsttragender Aufbau der Einheit (21,22,23) durch
eine geeignete Wanddicke der Rohre gebildet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschubvorrichtung (36)
für jede Einheit (21, 22,23) aus einer Treibschraube (7, 44), die parallel zu den Zellen (31, 32, 33)
angeordnet ist und aus Schubelementen (41, 42, 43) besteht, die von der Treibschraube (7,44) verschiebbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibschraube (7, 44) in einem
Kanal (35) zwischen den drei benachbarten Rohren in der Zentralachse der Einheit (21, 22, 23)
angeordnet ist, daß jedes Rohr einen Längsschlitz (39) aufweist, der der Zentralachse der Einheit (21,
22, 23) zugewandt ist, daß die Ausschubvorrichtung (36) eine Schubhülse (43) aufweist, die in dem Kanal
(35) verschiebbar ist und an ihrer Innenseite ein Innengewinde aufweist, das mi.*, der Treibschraube
(44) im Eingriff steht, daß weiterhin an der «o Außenseite der Schubhülse (43) drei Flügel (41)
angeordnet sind, die durch die Längsschlitze (39) in die zugeordneten Zellen (31,32,33) hineinragen und
an ihren in den jeweiligen Zellen (31, 32, 33) befindlichen Enden (42) an den Düppelbündeln
anliegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (3, 56)
mit jeder Ausschubvorrichtung (36) der Einheiten (21, 22, 23) über eine Kupplung (54) verbunden ist,
die wahlweise betätigbar ist.
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