DE2722715C2 - Verfahren zum Auffüllen eines Kabelgrabens für erdverlegte elektrische Installationen - Google Patents
Verfahren zum Auffüllen eines Kabelgrabens für erdverlegte elektrische InstallationenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auffüllen eines Kabelgrabens, bei dem ein Material mit
relativ geringem Wärmedurchlaßwiderstand zur Schaffung einer wärmebeständigen Umgebung für erdverlegte
elektrische Übertragungs- und Verteileranlagen, wie z. B. Kabel und Transformatoren, eingesetzt wird.
Aus ökologischen und betriebsmäßigen Gründen werden elektrische Anlagen wie z. B. Hochspannungsleitungen,
Stromverteilungsleitungen und Transformatoren unter die Erde verlegt Problematisch bei derartigen
Installationen ist die Ableitung der durch den elektrischen Stromfluß erzeugten Wärme. Wenn der Wärmedurchlaßwiderstand
der Umgebung der erdverlegten Anlage zu hoch ist, kann die während des Betriebs der
Anlage erzeugte Wärme zu einer Temperaturerhöhung über die Toleranzgrenzen hinaus führen, und bei
längerem Betrieb bei derartigen Temperaturen kann ein Versagen oder eine Zerstörung der Anlage eintreten.
Weil der größte Teil der Wärmeimpedanz von der Wärmequelle, d. h. dem elektrischen Leiter zur Luft auf die
dazwischen befindliche Erde zurückgeht, ist die Erde ein maßgeblicher Faktor bei der Berechnung der Größe
einer Anlage. Dabei muß die Ungleichmäßigkeit der umgebenden Erde berücksichtigt werden. Es ist erforderlich,
die Kabelgröße so abzustimmen, daß sie dem Erdbereich mit dem größten Wärmedurchlaßwiderstand
angepaßt wird. Aus diesen Gründen wird natürliche Erde selten für einen Kabelgraben benutzt.
Man hat deshalb bereits die Verwendung zubereiteter Auffüllmaterialien mit bekannten Widerstandseigenschäften
zum Ersatz der natürlichen Erde vorgeschlagen. Das Auffüllmaterial ist im allgemeinen größenmäßig
gut abgestufte Erde, die einen Wärmedurchlaßwiderstand innerhalb eines geeigneten Bereichs für angenommene
Wärmeverhältnisse, d. h. bei Aufrechterhaltung einer erwarteten Erdschichttemperatur und unter Berücksichtigung
der zur Verfügung stehenden Feuchtigkeit hat. In vielen Fällen muß jedoch dieses Auffüllmaterial zur
Baustelle transportiert werden, wodurch sich die Kosten des Projekts stark erhöhen. In vielen Fällen muß auch
die ersetzte natürliche Erde von der Baustelle abtransportiert werden. Auf diese Weise steigen die Installationskosten für die Durchführung des Projekts sehr stark an.
Eine Lösung des Problems der Wärmeableitung bei erdverlegten ummantelten elektrischen Transformatoren
wird in der US-PS 32 12 563 beschrieben, wobei Kühlwasser in Leitungen zu und von dem Transformatormantel
geführt wird, um die während des normalen Betriebs erzeugte Wärme abzuleiten. Dieser Vorschlag erhöht
jedoch die Transformatorkosten und schafft Instandhaltungsprobleme.
Nach der US-PS 37 19 511 wird ein mageres oder schwaches Betongemisch zum Umhüllen der elektrischen
Anlage verwendet. Wenn das Betongemisch erst einmal angewendet worden ist, kommt man sehr schwierig an
die Anlage heran, außerdem kann Riß- oder Sprungbildung in dem Betonsystem auftreten.
Das Auffüllmaterial der US-PS 30 82 111 besteht aus einer Masse mit speziell definierten Prozentgehalten an
sortierten Sandteilchen und soll eine günstige Packungsdichte und einen günstigen Wärmedurchlaßwiderstand
ergeben. Kosten, die durch den Transport des Auffüllmaterials zur Baustelle entstehen, werden hierdurch nicht
verringert.
In der DE-OS 24 27 993 wird ein Mittel mit einer Zusammensetzung aus Bentonitton, einem wasserlöslichen
Dispergiermittel und einem wasserlöslichen Polymeren wie Acrylsäure-, Acrylnitril-, Vinylacetat-, Vinylalkohol-Polymeren
und — Copolymeren zum Abdichten gegen das Durchsickern von wäßrigen Industrieabfällen beschrieben.
Nach Einfassen in das Speicherbecken kommt es zur Hydratisierung des Bentonits. Das Problem der
Wärmeableitung beim Einfassen von elektrischen Installationen wird hier jedoch nicht angeschnitten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Auffüllen eines Kabelgrabens für erdverlegte
elektrische Installationen bereitzustellen, bei dem der Kabelgraben nach dem Einlegen der Installation mit Erde
aufgefüllt wird, die in einfacher und billiger Weise durch Zusatz eines Stabilisierungsmittels zu einer verbesserten
Auffüllmasse mit günstigem Wärmedurchlaßwiderstand modifiziert wird.
Es ist gefunden worden, daß die Erde in einfacher Weise mit etwa 1 — 10 Gew.-°/o eines Stabilisierungsmittels,
das einen Ton, vorzugsweise Kaolinit- oder Montmorillonitton, mit mindestens etwa 0,25 Gew.-% eines Dispergiermittels
für den Ton enthält, behandelt werden kann, so daß eine Auffüllmasse mit verbessertem Wärmedurchlaßwiderstand
erhalten wird. Je nach den Eigenschaften der natürlichen Erde, die ausgegraben wird, kann
in vielen Fällen die gleiche Erde vor Ort behandelt und als Auffüllmaterial in den Kabelgraben zurückgegeben
werden.
Die Erfindung setzt ein Auffüllmaterial ein. das aus 90 bis 99 Gew.-% Erde und etwa 1,0 bis 10,0 Gew.-% eines
Stabilisierungsmittels aus einem Gemisch aus Ton und einem Dispergiermittel dafür besteht, wobei das Dispergiermittel
mindestens etwa 0,25 Gew.-% des Gemisches ausmacht.
Das Ton-Dispergiermittel-Gemisch senkt überraschenderweise den Wärmedurchlaß des Auffüllmaterials
unter den Wert für den Wärmedurchlaß, der bei gesonderter Verwendung der Komponenten des Gemisches mit
Erde ermittelt wird.
Die Wärmeableitung durch Erde ist ein komplexes Phänomen. Erde besteht aus festem Material, wie z. B.
Sand, Ton oder Treibsand sowie Luft und Wasser. Der Wärmedurchlaßwiderstand hängt typischerweise von der
Erdzusammensetzung und -dichte, dem Feuchtigkeitsgehalt, der Teilchengröße und der Teilchengrößenverteilung
der Erde ab.
Der hauptsächliche physikalische Kennwert eines wärmesiabilisierenden Mittels zum Auffüllen von erdverlegten
elektrischen Anlagen, wie zum Beispiel Kabeln, ist eine als »Wärmeohm« bzw. »kalorisches Ohm«
bekannte Widerstandseinheit (»ρ« oder »rho«), die definiert wird als Celsiusgrade Temperaturabfall durch einen
Würfel mit Seitenabmessungen von 1 cm, durch den Wärme mit einer Leistung von 1 Joule pro Sekunde fließt
Weil feste Stoffe den niedrigsten Wärmedurchlaßwiderstand habe«, ist ein hoher Gehalt an festen Stoffen
erwünscht, während der Luftanteil möglichst gering sein sollte. Fester Quarz, der Hauptbestandteil von Kieselerdesand,
hat einen Wärmedurchlaßwiderstand von annähernd 11 ° C-cm/J/s. Wasser hat einen Wärmedurchlaßwiderstand
von etwa 165° C-cm/J/s und Luft etwa 4000° C-cm/J/s.
Das ideale Auffüllmaterial zur Wärmestabilisierung besitzt einen niedrigen Wärmedurchlaßwiderstand, der
innerhalb eines breiten Bereichs klimatischer Bedingungen konstant bleibt, es hat ein gutes Feuchtigkeitsretentionsvermögen
und ist leicht wiederbenetzbar und zu handhaben. Solche Eigenschaften werden durch einen
hohen Feststoffgehalt eines Materials mit eingestellt, das von sich aus einen niedrigen Wärmedurchlaßwiderstand
hat
Das an sich beste derartige Material ist Quarzsand, der aus Teilchen mit einem breiten Größenbereich besteht
welche größenmäßig so abgestuft sind, daß ein dichtes Gemisch erzielt wird. Jedoch ist das Feuchtigkeitsretentionsvermögen
von Sand gering. Außerdem hängt die hohe Dichte eines solchen Gemisches davon ab, daß die
Teilchengrößen gründlich vermischt sind. Teilchen eines relativ trockenen Sandes entmischen sich jedoch sehr
leicht beim Handhaben. Ein Ausgleich für diesen Nachteil wird dadurch erreicht daß in der Masse ein kleiner
Anteil Ton, d. h. etwa 5 bis etwa 10 Gew.-% vorhanden ist der erwartungsgemäß zur Bildung eines dünnen
Überzugs auf den einzelnen Sandteilchen ausreicht
Dadurch wird dem Gemisch das Feuchtigkeitsretentionsvermögen von Ton verliehen, der Kontaktbereich
zwischen benachbarten Sandteilchen erhöht und eine genügende Adhäsion zwischen den Teilchen geschaffen, so
daß ein Entmischen verringert wird.
Ton ist eine der Komponenten in dem wärmestabilen Material, von dem die Erfindung Gebrauch macht. Es ist
erfindungsgemäß festgestellt worden, daß bis zu etwa 10 Gew.-% Ton in Erde eine geeignete Verringerung des
Wärmedurchlaßwiderstands ergibt, wenn der Ton gemeinsam mit dem nachfolgend näher erläuterten Dispergiermittel
verwendet wird. Zu bevorzugten Tonen gehören Kaolinitton und Montmorillonitton, wobei der
Kaolinitton vorgezogen wird.
Überraschenderweise kann ein synergistischer Effekt in bezug auf die Wärmestabilisierung von Erde erreicht
werden, wenn der Ton ein Ton-Dispergiermittel enthält. Die Gegenwart eines solchen Mittels führt gemeinsam
mit Ton und Erde zu einer Verringerung des Wärmedurchlaßwiderstands, der dann unter demjenigen Wert liegt,
der durch Verwendung jeder Komponente allein mit Erde erhalten wird.
Offensichtlich wirkt das Dispergiermittel in der Weise, daß es die dispergierten Tonteilchen durch Aufladen
vor Absetzen in einem wäßrigen Medium hindert. Die elektrostatische Abstoßungskraft zwischen den aufgeladenen
Teilchen bewirkt, daß dieses voneinander Abstand halten, und verhindert ein Absetzen der Teilchen,
wodurch ein wirksameres Vermischen mit der Erde ermöglich wird. Ein sekundärer Effekt des Dispergiermittelgehalts
in der Masse besteht in der Erniedrigung der Oberflächenspannung, was eine wirksamere Teüchenbenetzung
fördert.
Beispiele für erfindungsgemäß bevorzugte Dispergiermittel sind anionische Materialien, wie z. B. Natriumsalze
von polymeren Alkylnaphthalinsulfonsäuren und Natriumsalze von polymeren substituierten Benzoidalkylsulfonsäuren.
Dispergiermittel kationischer Natur und nicht-ionische Dispergiermittel des Handels sind anwendbar,
anionische Dispergiermittel werden jedoch bevorzugt.
Mindestens etwa 0,25 Gew.-% des Ton-Dispergiermittel-Gemisches muß aus dem Dispergiermittel bestehen,
um den Wärmedurchlaßwiderstand des Materials wirksam zu verringern. Obwohl keine Obergrenze für das
Dispergiermittel ermittelt worden ist, verringern Dispergiermittelkonzentrationen über etwa 0,2 Gew.-% nur
noch in geringerem Maße den Wärmedurchlaßwiderstand der Erde.
Die Benutzung eines solchen einfachen Behandlungsmaterials zur Erzielung einer Wärmestabilisierung von
Erde erlaubt die Verwendung vieler natürlicher Erdsorten, die von der Kabelgrabenstelle entfernt worden sind,
so daß die Erde durch Vermischen mit dem Ton-Dispergiermittel-Gemisch an der Baustelle wiederverwendet
werden kann, wodurch die Notwendigkeit des Transports von stabilisierenden Auffüllmaterialien und der
Abtransport der natürlichen Erde von der Baustelle praktisch entfallen.
Die Art und Weise der Zugabe des Ton-Dispergiermittel-Stabilisierungsmittels ist ohne Bedeutung, sofern ein
gründliches Durchmischen stattfindet. Praktisch können Ton und Dispergiermittel getrennt zur Erde gegeben
werden und dennoch die Stabilisierung derselben bewirken. Wasser wird benutzt, um das Dispergieren des
Stabilisierungsmittels zu unterstützen. Das Wasser kann in der Erde enthalten sein oder mit dem Stabilisierungsmittel
zugegeben werden.
In den Beispielen sind alle Teile Gewichtsteile, falls nichts anderes angegeben wird.
Der Wärmedurchlaßwiderstand wird unter Verwendung einer Thermonadel bestimmt, bei der die Beziehung
zwischen dem Wärmedurchlaßwiderstand einer Substanz und der Temperaturerhöhung einer Wärmequelle in
Linienform in der betreffenden Substanz ausgenutzt wird. Wie in A.I.E.E. Trans. (Power Apparatus und Systems),
Vol. 79, Seiten 836—843 (1960) angegeben, enthält die Thermonadel ein Heizelement und ein Thermoelement, so
H daß man die Temperatur-Zeit-Kennwerte von einer bestimmten Wärmezufuhr beobachten kann. Nach den
jlf Angaben in dem oben genannten Aufsatz wurde eine für das Laboratorium geeignete Thermonadel mit einer
|i Länge von 10,16 cm verwendet
i| Unter Benutzung dieser Vorrichtung wurde die als Ausgleichsmethode bzw. »Transientmethode« bekannte
'4 5 Technik benutzt, um den Wärmedurchlaßwiderstand zu messea Die Ausgleichsmethode basiert im allgemeinen
S auf der Theorie, daß die Geschwindigkeit der Temperaturerhöhung eines Körpers von den Wärmeeigenschaften
f, der Substanz abhängig ist, in der sich der Körper befindet Die Grundlage der Methode ist in A.I.E.E Trans.
|r (Power Apparatus and Systems), Bd. 71, Teil 3, S. 570—577 (1952) beschrieben. Unter Benutzung eines Datener-
?: fassungssystems wurde die Millivoltspannung an dem Thermoelement der Thermonadel in vorgewählten Zeitin-
iß ίο tervall·« automatisch aufgezeichnet Im allgemeinen wurde ein 10-Sekunden-Zeitintervall benutzt und wurden
■ι.; die Versuche für eine Dauer nicht über 8 Minuten durchgeführt Der Strom und die Spannung an der Nadel
§ wurden kontrolliert und gemittelt um die zugeführte Leistung zu berechnen. Die Auswertung der Daten wurde
I j unter Benutzung eines Computerprogramms nach der Methode der kleinsten Quadrate durchgeführt, um eine
Ά Kurve der Temperaturerhöhung der Proben vs. Zeit zu erhalten.
»ii is Die spezielle Erde, die für viele der hier erörterten Tests verwendet wurde, ist Ottawa-Sand, der den in
i; ASTM-C-1Q9 enthaltenen Bestimmungen entspricht Dieser Sand ist ein natürlicher Kieselerdesand von Ottawa,
y Illinois, und im allgemeinen von gleichmäßiger Größe und gerundeter Form. Übereinstimmend mit den obigen
f Erörterungen verleihen diese beiden Eigenschaften dem Sand einen hohen Wärmedurchlaßwiderstand, d. h. in
der Größenordnung von 270° C-cm/J/s..
*? 20 Erdproben wurden im einzelnen vor dem Testen verdichtet Die benutzte Verdichtungsmethode ist im
einzelnen in ASTM D698-70 erläutert Außerdem wurden die Proben vor dem Testen gründlich getrocknet um
r gleichmäßige Bedingungen beim Testen sicherzustellen und auf der Basis maximaler Wärmeimpedanz zu
■' messen.
: Zur Bestimmung der Wirksamkeit der Erfindung bei Ottawa-Sand wurde eine Probe von Ottawa-Sand, die
25 5 Gew.-% Wasser enthielt, gemäß ASTM D698-70 verdichtet. Nach dem Trocknen der Probe zur Entfernung
des Wassers wurde der Wärmedurchlaßwiderstand der Probe unter Verwendung der Thermonadel gemessen,
; dieser Widerstand betrug 275°C-cm/J/s. Eine zweite Probe von Ottawa-Sand wurde mit 2,94 Gewichtsteilen
Dixie-Ton gründlich in einem Mischer vermischt. Der Dixie-Ton wurde in wäßriger Suspension zugegeben,
indem 5 Teile Wasser mit 2,94 Teilen Ton vermischt wurden und das Gemisch zu dem trockenen Ottawa-Sand
;. 30 gegeben wurde. Eine gleiche Probe wurde hergestellt, bei der jedoch der Dixie-Ton aus der Formulierung
weggelassen wurde und stattdessen 0,06 Gewichtsteile Dispergiermittel (Natriumsalz von polymerer Alkyl-
V; naphthalinsulfonsäure) in 5 Teilen Wasser mit der Erde in einem Mischer gründlich vermischt wurden. Der
: Wärmedurchlaßwiderstand der Probe betrug 270° C-cm/J/s. Schließlich wurden zu einer vierten Probe von
i getrocknetem Ottawa-Sand 5 Gewichtsteile Wasser, 2,94 Gewichtsteile Dixie-Ton und 0,06 Gewichtsteile Di-
-' 35 spergiermittel (wie oben) gegeben. Der Wärmedurchlaßwiderstand der Probe betrug gemäß Messung 94,3° C-
1 cm/J/s.
■ Der Effekt der Komponenten auf die Wärmestabilisierung von Erde wurde außerdem unter Benutzung einer
Erde getestet die als Erde der Klasse 5 bezeichnet wurde und eine relativ gut größenmäßig abgestufte Erde ist
und im allgemeinen zur Installierung von Bahnkörpern benutzt wird. Die verdichtete Erde der Klasse 5 hatte als
40 solche nach dem Trocknen zur Entfernung des Wassers ohne Zugabe von Ton oder Dispergiermittel einen
Wärmedurchlaßwiderstand von 68,2° C-cm/J/s, was die größere Wirksamkeit (im Hinblick auf den Wärmedurchgangswiderstand)
einer größenmäßig gut abgestuften Erde im Gegensatz zu einer Erde mit im wesentlichen
gleichmäßigen Teilchengrößen, d. h. zu Ottawa-Sand, zeigt. Wenn die Erde nach Zugabe von 2,94 Gewichtsteilen
ι # Dixie-Ton getestet wurde, wurde ein Wärmedurchlaßwiderstand vcn 70,7°C-cm/J/s gemessen, was zeigt, daß
fei 45 durch die alleinige Zugabe des Tons zu der gut größenmäßig abgestuften Erde der Klasse 5 nur ein sehr kleiner
i-| Effekt erzielt wurde. Wenn 0,06 Teile Dispergiermittel (wie oben) zu der Erde gegeben und mit dieser in einem
f'· Mischer gründlich vermischt wurden, wurde ein Wärmedurchlaßwiderstand von 69,7° C-cm/J/s gemessen, was
;; wiederum einen sehr geringen Effekt du/ch Zugabe eines Dispergiermittels zu der Erde zeigt.
\; Wenn jedoch die Erde der Klasse 5 mit 2,94 Teilen Dixie-Ton und 0,06 Teilen Dispergiermittel (wie oben) gut
i;; so vermischt wurde, nahm der Wärmedurchlaßwiderstand der Erde bis auf 57,0° C-cm/J/s ab, was eindeutig den
ι. synergistischen Effekt der Zugabe von Dispergiermittel und Ton zu der Erde zeigt.
ί Beispiele 2bis 13
' 55 Zur Bestimmung der Wirksamkeit des Ton-Dispergiermittel-Gemisches auf andere Erdsorten wurden Erdsor-
'.· ten mit den in der nachfolgenden Tabelle 1 angegebenen Analysenwerten verwendet.
ψ. Die getesteten Erdsorten sind im allgemeinen typisch für die verschiedenen Typen von Erde, die in den USA
!.·' gemäß Klassifizierung des US-Department of Agriculture angetroffen werden.
Tabelle I | Erdproben | Sand % | Treibsand | fein % | insgesamt % | Ton Vo | 5 | 50,5 | 15 | 10,1 | ( | J |
Teilchengrößenanalyse von | Probe Nr. | grob % | 43,1 | 47,7 | 32.8 | 77,3 | Γ | i | ||||
Erdtyp | 1,8 | 4,6 | 50,7 | 51,6 | 3.9 | j | ||||||
1 | 15,7 | 0,9 | 7,1 | 13.2 | 18,6 ίο |
¥
S |
1 | |||||
treibsandiger Ton | 2 | 82,8 | 6,1 | 30,0 | 41,3 | 10,9 | *i | |||||
treibsandiger Ton-Lehm | 3 | 40,1 | 11,3 | 13,5 | 25,9 | 18,3 | \ | η | ||||
lehmiger Sand | 4 | 63,2 | 12,4 | 32,1 | 65,6 | 28,9 | i " | |||||
Lehm | 5 | 16,1 | 33,4 | 22,3 | 36,2 | 24,5 | i | |||||
sandiger Lehm | 6 | 34,9 | 13,9 | 12,0 | 23,0 | |||||||
Treibsand-Lehm | 7 | 52,5 | 11,0 | |||||||||
Ton-Lehm | 8 | 100,0 | 39,9 | 75,3 | ||||||||
sandiger Ton-Lehm | 9 | 14,6 | 35,4 | 16,5 | 20,1 | |||||||
Sand | 10 | 2,6 | 3,6 | |||||||||
Treibsand-Lehm | 11 | |||||||||||
Ton | ||||||||||||
Durch die Behandlung jeder Erde mit dem Ton-Dispergiermittel-Gemisch wurden Werte für den Wärmedurchlaßwiderstand
erhalten, wie sie in der Tabelle II angegeben werden.
Effekt der Behandlung von Erdsorten der Tabelle 1
Erde |
Probe
Nr. |
Erd
gehalt Gew.-T. |
Wasser
gehalt Gew.-T. |
DIXIE-
Ton Gew.-T. |
Disp.-
Mittel*) Gew.-T. |
Wärme-
durchlaß- wider- stand °C-cm/]/s |
Bemerkungen |
Sand Sand Sand |
9 | 100 100 100 |
13,64 13,64 6,38 |
6,38 |
0.130
0,130 |
164 165 77,1 |
|
lehmiger Sand lehmiger Sand lehmiger Sand |
3 |
100
100 100 |
11,11
11,11 9,89 |
6,38 |
0,130
0,130 |
113 129 80,4 |
Probe gequollen 0,32 mm Probe gequollen 0.32 mm Probe gequollen 0,32 mm |
sandiger Lehm sandiger Lehm sandiger Lehm |
5 | 100 100 100 |
11,11
11,11 11.11 |
638 | 0,130 0,130 |
74,9 65,4 71,1 |
|
sandiger Ton-Lehm sandiger Ton-Lehm sandiger Ton-Lehm |
8 | 100 100 100 |
14.94
14,94 19.05 |
6,38 | 0,130 0,130 |
99,6 81.7 85.0 |
|
Lehm Lehm Lehm |
4 |
100
100 100 |
13.64
13,64 13,64 |
6,38 | 0.130 0,130 |
77,5
77,4 93,0 |
Probe leichtrissig Probe leichtrissig Probe leichtrissig |
Ton-Lehm Ton-Lehm Ton-Lehm |
7 |
100
100 100 |
21,95
21,95 25,00 |
6,38 | 0,130 0,130 |
114 102 95.0 |
Probe leichtrissig Probe leichtrissig Probe leichtrissig |
treibsar.diger Ton-Lehm treibsandiger Ton-Lehm treibsandiger Ton-Lehm |
2 |
100
100 100 |
19,05
19,05 21,95 |
638 |
0,130
0.130 |
121
117 107 |
Probe leichtrissig Probe leichtrissig Probe leichtrissig |
Treibsand-Lehm Treibsand-Lehm Treibsand-Lehm |
6 |
100
100 100 |
16,28
16.28 16,28 |
6,38 |
0,130
0,130 |
84,7
87,6 78,4 |
Probe leichtrissig Probe leichtrissig Probe leichtrissig |
Treibsand-Lehm Treibsand-Lehm Treibsand-Lehm |
10 |
100
100 100 |
19,05
19,05 19,05 |
638 |
0,130
0,130 |
179
170 135 |
Tabelle II (Fortsetzung)
Erde Probe Erd- Wasser- DIXIE- Disp.- Wärme- Bemerkungen
Nr. gehalt gehalt Ton Mittel·) durchlaß-
5 Gew.-T. Gew.-T. Gew.-T. Gew.-T. wider
stand °C-cm/J/s
treibsandiger Ton 1 100 28,21 Probe riß so stark, daß es
ίο nicht möglich war, sinn
volle Ergebnisse zu erhalten — Behandlung wurde nicht fortgesetzt. Wenn
die Probe trocken war,
15 war sie zum Trocknen un
geeignet.
*) polymeres Natrium-alkylnaphthalinsulfonat
20 Wie Tabelle II entnommen werden kann, führte die Behandlung der verschiedenen Erdsorten mit dem
Ton-Dispergiermittel-Gemisch in den meisten Fällen zu einem verringerten Wärmedurchlaßwiderstand.
Der Wassergehalt von allen Kontrollproben und stabilisierten Proben wurde so gewählt, daß eine maximale
Verdichtung der Proben und dementsprechend jeweils der größte Wärmedurchlaßwidetstand erhalten wurden.
In den nur Dispergiermittel enthaltenen Proben wurde der Wassergehalt der Kontrollprobe benutzt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Auffüllen eines Kabelgrabens für srdverlegte elektrische Installationen, wobei der
Kabelgraben nach Einlegen der Installationen mit Erde aufgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Erde etwa ί bis 10Gew.-% eines Stabilisierungsmittels, das aus einem Gemisch aus Ton und
mindestens etwa 0,25 Gew.-% eines Dispergiermittels für den Ton besteht, beigemischt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ton Kaolinitton und/oder Montmorillonitton
eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Dispergiermittel ein anionisches
ι ο Dispergiermittel eingesetzt wird.
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