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Verbindungsteil für tragende Gerüste
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Die Erfindung betrifft ein Verbindungsteil für tragende Gerüste insbesondere
für Zeltgerüste o. dgl., bestehend aus einem Mittelteil, das an einer Seite mindestens
zwei, jeweils randseitige, gekrümmt verlaufende Führungsnuten für eine Abdeckung,
insbesondere eine Dachplaneßaufweistwund aus mindestens zwei Seitenteilen.
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Ein bekanntes Verbindungsteil dieser Art dient als Umlenkstelle für'eine
in den Führungsnuten geführte Dachplane zwischen seitlichen Gerüstteilen. Um eine
einwandfreie Umlenkung gewährleisten zu können,mBendas Verbindungsteil und die Gelenkteile
formschlüssig ineinander übergehen. Da das bekannte Verbindungsteil aus mehreren
Einzelteilen besteht, müssen diese äußerst genau gearbeitet und verbunden werden.
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Ferner bereitet die Anordnung der Führungsnuten im Mittelteil des
Verbindungsteiles besonders große Schwierigkeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungsteil dieser
Art so auszubilden, daß bei einfacher konstruktiver Ausbildung eine sehr genaue
und sehr sichere Verbindung mit den anzuschließenden Gerüstteilen gewährleistet
ist Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Seitenteile jeweils als
Steckansätze zur formschlüssigen Verbindung des Mittelteiles mit anzuschließenden
Gerüstteilen ausgebildet.
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sind und daß das Mittelteil in montiertem Zustand mit den Gerüstteilm
wesentlichen stetige Außenfläche bildet.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann das Verbindungsteil
als Einzelteil, beispielsweise als Guß- oder Spritzgußteil hergestellt werden, so
daß das Verbindungsteil eine hohe Formgenauigkeit hat und dennoch konstruktiv einfach
und billig hergestellt werden kann. Durch die Steckansätze kann das Verbindungsteil
einfach und, schnell mit den Gerüste teilen verbunden und damit der Montageaufwand
erheblich verringert werden. Ferner gewährleisten die Steckansätze eine formstabile
Verbindung und eine genaue Ausrichtung des Verbindungsteiles gegenüber den Gerüstteilen,
so daß die Dachplane einwandfrei umgelenkt werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
den Zeichnungen und den Ansprüchen.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Verbindungsteil in perspekti
vischer Darstellung, Fig. 2 das Verbindungsteil nach Fig. 1 in montiertem Zustand,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 Fig. 4 einen Schnitt längs
der Linie IV-IV in Fig. 1 Das erfindungsgemäße Verbindungsteil wird vorzugsweise
im First von Zeltgerüsten zur Umlenkung von Dachplanen angeordnet. Wie die Fig.
1 und 2 zeigen, besteht das Verbindungsteil aus einem Mittelteil 1, das an zwei
einander gegenüberliegenden Seitenflächen 15, 15' vorgesehene Seitenteile
2,
2' aufweist. Die Seitenteile 2, 2' bilden Steckansätze für mit dem Mittelteil 1
formschlüssig zu verbindende seitliche Gerüstteile 9, 9' (Fig. 2). Das Verbindungsteil
ist als Hohlkörper ausgebildet und kann daher mit geringem Materialbedarf einfach
und billig als Guß- oder Spritzgußteil, beispielsweise aus Stahl, Kunststoff oder
Aluminium, hergestellt werden.
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Das Mittelteil hat in Ansicht senkrecht zur Steckrichtung P der seitlichen
Gerüstteile 9, 9' trapezförmigen Umriß mit gekrümmt verlaufender Grundseite 4. In
SteckrShtung P gesehen hat das Mittelteil 1 rechteckigen Umriß, Seine die Seitenteile
2, 2' aufweisenden Seitenflächen 15.15' haben dabei dem lichten Querschnitt der
freien Enden/der anzuschließenden seitlichen Gerüstteile 9, 9 (Fig. 2) entsprechenden
Querschnitt. Die gekrümmte Außenfläche 4 des Mittelteiles 1 weist im Bereich der
trapezförmigen Stirnflächen 12,12' des Mittelteiles über ihre gesamte Länge Führungsnuten
3, 3' zur Aufnahme eines Keders der umzulenkenden Dachplane auf.
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Die Führungsnuten 3, 3' haben (Fig. 3) im wesentlichen kreisbrmigen
Querschnitt mit einem über die gesamte Länge der Nuten vorgesehene Einfahrschlitz
2, 29', Die tTutgruM , 30 ragen in den lichten Querschnitt des Mittelteiles 1, während
die Einführungsschlitze 29, 29' mit den Stirnflächen 12, 12' in einer Ebene liegen.
In montiertem Zustand bilden die Führungsnuten 3, 3' mit entsprechenden Führungsnuten
8, 8t in den seitlichen Gerüstteilen 9, 9' eine durchgehende Nut, in der die Keder
der Dachplane einwandfrei geführt und die Dachplane ungehindert vom Boden aus über
den First gezogen werden kann.
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Das Mittelteil 1 ist im Bereich seiner gekrümmten Außenfläche 4, senkrecht
zur Längsmittelebene A des Verbindungsteiles gemessen, etwa um das 3 bis 4-fache
breiter als im Bereich der
gegenüberliegenden, die Unterseite des
Verbindungsteiles bildenden ebenen Außenfläche 21. Dadurch brauchen die freien Enden
16, 16' der seitlichen Gerüstteile 9, 9' nicht besonders ausgebildet, wie abgeschrägt,
zu werden, um die erforderliche Neigung der Gerüstteile in bezug auf die Längsmittelebene
A des Verbindungsteiles zu erzielen.
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Die Außenflächen 15, 15' des Mittelteiles 1 sind durch einen umlaufenden
Rand gebildet, an dem im montierten Zustand die freien Enden der seitlichen Gerüstteile
9, 9' ganzflächig anliegen. Dadurch ist ein lückenloser Ubergang der Führungsnuten
8,8' der seitlichen Gerüstteile 9, 9t zu den zugehörigen Nuten 3, 3' des Mittelteiles
1 gewährleistet. Die Seitenflächen 15, 15' des Mittelteiles 1 schließen rechtwinklig
an die Umfangsflächen der als Rechteck-Rahmen ausgebildeten Seitenteile 2, 2' an.
Die Tiefe der Seitenteile 2, 2' entspricht etwa der Breite der Unterseite 21 des
Mittelteiles 1, senkrecht zur Längsmittelebene A des Verbindungsteiles gemessen.
Die auf die Seitenteile aufgeschobenen Gerüstteile 9, 9' werden daher von den Seitenteilen
über eine verhältnismäßig große Tiefe abgestützt, so daß eine sehr schere Verbindung
des Verbindungsteiles mit den seitlichen Gerüstteilen 9, 9' gewährleistet ist.
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Dadurch wird eine starre und unnachgiebige Verbindung erreicht, die
gewährleistet, daß die seitlichen Gerüstteile 9, 9' auch unter relativ großer Beanspruchung
ganzflächig an den Seitenflächen 15, 15' des Mittelteiles 1 anliegen.
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Infolge der starren und unnachgiebigen Verbindung wird ferner verhindert,
daß zwischen dem Mittelteil 1 und den seitlichen Gerüstteilen 9, 9' ein Spalt entsteht,
der die einwandfreie Führung und Umlenkung der Dachplane beeinträchtigt.
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Um eine hohe Formstabilität des Verbindungsteiles zu gewährleisten,
sind an den Innenwänden des Mittelteiles und der
Seitenteile 2,
2' Versteifungen 11 und 13 bis 13"' vorgesehen.
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Das Mittelteil 1 hat eine Versteifung 11, die durch eine von der Innenwandung
abstehende, umlaufende Rippe gebildet ist.
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Die Längsmittelebene der umlaufenden, rechteckigen Querschnitt aufweisenden
Rippe 11 fällt mit der Längsmittelebene A des Mittelteiles 1 zusammen, und die senkrecht
zur Längsmittelebene A gemessene Breite der Rippe beträgt etwa ein Dritte der Breite
der Unterseite 21 des Mittelteiles 1.
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Infolge dieser Anordnung erstreckt sich die Rippe 11 im Bereich der
größten Längserstreckung des Mittelteiles (Fig.l), wodurch besonders günstige Festigkeitsverhältnisse
erzielt werden.
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In den Seitenteilen sind jeweils zwei umlaufende, parallel zueinanderliegende
Rippen 13 bis 13" vorgesehen, die von der Innenwand der Seitenteile 2, 2' abstehen
und deren Längsmittelebenen parallel zur Längsmittelebene B, Bl des zugehörigen
Seitenteiles 2, 2' liegen. Die beiden im Querschnitt rechteckigen Rippen jedes Seitenteiles
2, 2t sind jeweils in: Bereich der freien Enden 20, 20' zum Mittelteil 1 angeordnet,
Die äußeren Rippen 13, 13" verstärken die freien Enden 20, 20' der Seitenteile,
so daß diese beim Aufstecken der Gerüstteile nicht beschädigt werden. Die innenliegenden
Rippen 13, 13" gewährleisten, daß auf die Seitenteile 2, 2' wirkende Kräfte einwandfrei
auf das Mittelteil 1, insbesondere auf die Seitenwände 15, 15' übertragen werden.
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Jedes Seitenteil 2, 2' weist jeweils zwei rohrförmige Hohlstege 5,7,
5',7' auf, die zwischen den beiden Rippen 13,13t bzw. 13" 13" ' liegen und sich
zwischen den einander gegen-25,26, 25 26 25,26, 25'26' der zugebörigen
Seitenteile
2, 2' erstrecken. Die beiden Hohlstege 5,7, 5,7t jedes Seitenteiles 2,2' liegen
in der von der gekrümmten Außenseite 4 des Mittelteiles 1 abgewandten unteren Hälfte
der Seitenteile (Fig. 1). Die oberen Hohlstege 5,5' liegen etwa in halber Höhe des
Seitenteiles, während die unteren Hohlstege 7,7' im Bereich der Unterseite 22,22'
der zugehörigen Seitenteile vorgesehen sind. Die Achsen der beiden in Längsrichtung
des Seitenteiles mit Abstand übereinander angeordneten Hohlstege liegen in der Längsmittelebene
B,B' und senkrecht zur Höhenrichtung des jeweligen Seitenteiles 2,2'.
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Die beiden Hohlstege, die an den benachbarten Rippen 13, 13' und 15",13"'
anliegen, sind vorteilhaft einstückig mit dem -zugehörigen Seitenteil 2,2' ausgebildet.
In den einander gegenüberliegenden Außenflächen 25,26 und 25t,26 bilden die Hohlstege
oeffnungen 27,28 und 27', 28'.
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Die auf die Seitenteile 2s2 aufzusteckenden Gerüstteile 9,9> weisen
im Bereich ihrer freien Enden 16,16' in einander gegenüberliegenden Seiten Durchtrittsöffnungen
23,24 und 23',24' auf, die in der Einbaulage der Gerüstteile deckungsgleich zu den
Öffnungen 27,28 und 27', 28' der Seitenteile liegen. Durch die Öffnungen in den
Gerüstteilen und Seitenteilen können (nicht dargestellt) Bolzen, Stifte o.dgl. gesteckt
werden, mit denen die Gerüstteile mit den Seitenteilen verbunden werden. Infolge
dieser Anordnung sind die Hohlstege günstigen Beanspruchungen ausgesetzt, wodurch
eine sichere Verbindung des Verbindungsteiles mit den seitlichen Gerüstteilen 9,9'
gewährleistet ist. Die Hohlstege 5,7, 5',7' erhöhen zusätzlich die Steifigkeit der
Seitenteile 2,2'. -Zur Verbindung des Verbindungsteiles 1 mit seitlichen Längsträgern
o.dgl. weisen die trapezförmigen Stirnflächen 12,12'
des Mittelteiles
1 symmetrisch zur Längsmittelebene A des Verbindungsteiles liegende U-förmige Halter
6,6' auf. Die Halter 6,6' liegen etwa in halber Höhe des Mittelteiles 1 und schließen
mit den freien Enden ihrer Schenkel 18 an die trapezförmigen Stirnflächen 12,12'
an. Im Quersteg 17,17' der Halter 6,62 sind mittig Durchgangsöffnungen 19,19' vorgesehen,
deren Achse parallel zu den Schenkeln 18,18' verläuft und die als Stecköffnung für
ein Sicherungsteil dienen.