DE2721495B2 - Flanschverbindung zwischen Rohrlängen und/oder Rohrpaßstücken - Google Patents
Flanschverbindung zwischen Rohrlängen und/oder RohrpaßstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flanschverbindung zwischen Rohrlängen und/oder Rohrpaßstücken, wie sie im
Oberbegriff des Anspruchs beschrieben ist
Das Zusammenfügen von Rohrlängen und/oder Rohrpaßstücken zur Bildung einer Rohranordnung wird
meistens mittels Flanschverbindungen durchgeführt, welche aus ringförmigen Flanschen bestehen. Die
ringförmigen Flanschen sind an die Rohrenden angeschweißt oder auf andere Weise fest angefügt und
werden miteinander durch Bolzen verbunden, und zwar unter Verwendung von sogenannten losen Flanschen,
welche an den Rohrenden hinter den angeschweißten Flanschen angeordnet werden, wobei die losen Flanschen
mit Durchbrüchen versehen sind, durch welche sich die Bolzen außerhalb des Umfangs der fixierten
Flanschen erstrecken.
In der Praxis wurde gefunden, daß die angeschweißten ringförmigen Flanschen, im nachfolgenden
Schweißringe genannt, aufgrund der während des Schweißvorgangs auftretenden Spannungen derart
deformiert werden, daß eine zufriedenstellende Dichtung zwischen den Flanschen der Flanschverbindung bei
einem Festziehen der Muttern an den Verbindungsbolzen zumeist nicht sichergestellt ist. Es ist bekannt, der
Verformung der fixierten Schweißringe dadurch entgegenzuwirken, daß man sie mit einer vergleichsweise
breiten und tiefen Nut versieht, die an der Rückseite (und möglicherweise auch an der Vorderseite) der
Schweißringe ausgedreht ist. Durch diese Nut werden die Schweißringe außerdem bei einem Anziehen der
Muttern der Befestigungsbolzen etwas federnd, wodurch mögliche Abweichungen von einem ebenen
Verlauf der Abdichtoberflächen nach dem Schweißvorgang kompensiert werden können. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß die Ausbildung derartiger Nuten an der Rückseite der Schweißringe die Dichtungswirkung
zwischen den Schweißringen beim Spannen der Bolzen zwar spürbar verbessern, diese jedoch noch nicht ganz
zufriedenstellend ist, insbesondere bei einer Rohranordnung, in der sich ein strömendes Medium unterhalb
eines bestimmten Drucks befindet. Es wurde gefunden, daß die anfänglich ebenen losen Flanschen bei einem
Spannen der außerhalb des Umfangs der Schweißringe angeordneten Bolzen eine Form annehmen, die im
wesentlichen konisch nach unten über Schweißringe gebogen ist und dadurch die losen Flanschen an der
ringförmigen Kontaktfläche, die sich jenseits der Nut im betreffenden Schweißring befindet, an der Rückseite
des Schweißrings mit einem höhen Druck aufsitzen, während andererseits die ringförmige bezüglich der Nisi
innenliegende Kontaktfläche einen niedrigeren und möglicherweise gegen Null gehenden Druck erfährt.
Infolge der ungleichmäßigen Druckverteilung auf die
ίο Schweißringe ergibt sich demnach eine nicht zufriedenstellende
Dichtungswirkung bei einem Zusammenpressen der Einzelteile.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flanschverbindung der eingangs genannten
Art zu schaffen, wobei bei einer konischen Abbiegung der losen Flanschen über die Schweißringe,
welche beim Zusammechlemmen der losen Flanschen
mittels der Bolzen auftritt eine ausgeglichene Verteilung des Drucks der losen Flanschen auf die äußeren
und inneren Kontaktflächen und somit eine wirksame Abdichtung zwischen den gegeneinander gepreßten
Schweißringen stattfindet.
Diese Aufgabe wird bei einer Flanschverbindung der in Frage stehenden Gattung erfindungsgemäß durch das
Kennzeichenmerkmal des Patentanspruchs gelöst.
Die Erfindung schafft eine gegenüber dem Stand der Technik wesentlich verbesserte Flanschverbindung für
das Aneinanderfügen von Rohranordnungen. Ein fixierter Dichtungsflansch ist jeweils an die einander
gegenüberliegenden Enden zweier benachbarter Rohrlängen und/oder Rohrpaßstücke angeschweißt. Jeder
Dichtungsflansch hat zwei ringförmige konzentrische Kontaktflächen an seiner Rückseite, welche durch eine
vergleichsweise tiefe, breite kreisförmige Nut in der Rückseite oder durch eine Anzahl relativ tiefer, jedoch
schmaler ringförmiger konzentrischer Nuten voneinander getrennt sind, wobei die äußere Kontaktfläche
bezüglich der inneren etwas tiefer liegt. Ein loser Flansch ist jeweils auf die beiden einander gegenüberliegenden
Enden der Rohrlänge oder des Rohrfittings hinter dem fixierten Dichtungsflansch aufgefädelt,
wobei die losen Flanschen einen größeren Durchmesser als die fixierten Dichtungsflanschen aufweisen. Die
Flanschverbindung wird mittels Bolzen und Muttern gespannt, welche in mehreren Durchbrüchen aufgenommen
sind, die sich in dem außerhalb des Umfangs der fixierten Dichtungsflanschen liegenden Bereich der
losen Flanschen befinden. Das Spannen der Flanschverbindung bewirkt, daß die losen Flanschen sich elastisch
so verbiegen und mit den ringförmigen konzentrischen unterschiedlich hoch ausgebildeten Kontaktflächen der
Dichtungsflanschen in Eingriff kommen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt eines Endabschnitts einer Rohrlänge mit angeschweißtem Schweißring herkömmlicher
Konstruktion,
F i g. 2 einen Teilquerschnitt einer erfindungsgemäßen Flanschverbindung zwischen zwei Rohrenden mit fixierten Schweißringen und losen Flanschen vor einem Gegeneinanderpressen der Schweißringe, und
F i g. 2 einen Teilquerschnitt einer erfindungsgemäßen Flanschverbindung zwischen zwei Rohrenden mit fixierten Schweißringen und losen Flanschen vor einem Gegeneinanderpressen der Schweißringe, und
F i g. 3 eine vergrößerte Einzelheit eines Rohrendes
mit Schweißring und losem Flansch im Querschnitt zwecks Veranschaulichung des Aufsitzens des losen
Flansches gegen den Schweißring bei angezogener Flanschverbindung.
Gemäß F i g. 1 ist am Ende eines Rohrs 1 aus
Gemäß F i g. 1 ist am Ende eines Rohrs 1 aus
säurefestem oder rostfreiem Stahl ein Schweißring 2 derart angebracht, daß das Ende des Rohrs 1 nicht ganz
die plangedrehte Vorderfläche des Schweißrings 2 erreicht. Der Schweißring 2 ist mittels zweier
ringförmiger Schweißnähte 3 und 4 am Rohr 1 befestigt, Γ>
von denen die eine innere Schweißnaht 3 rund um die Endkantc des Rohrs 1 und die andere äußere
Schweißnaht 4 an der Rückseite des Schweißrings 2 verläuft, wo das Rohr 1 den Schweißring 2 verläßt Die
Zeichnungsfigur zeigt in gestrichelter Linie übertrieben i'o die Verformung, welche der Schweißring 2 aufgrund der
beim Schweißen auftretenden thermischen Spannungen erleiden kann.
In bekannter Weise umfaßt die in Fig.2 gezeigte
Flanschverbindung zwischen zwei Rohrenden 1 und 5 einen Schweißring 2 bzw. 6, welcher an jedes Rohr 1
bzw. 5 ähnlich wie in F i g. 1 mittels zweier Schweißnähte 3 und 4 (nur die obere Hälfte der Schweißverbindung
im Schnitt gezeigt) derart angeschweißt ist, daß der Rand des Rohrendes 1 bzw. 5 nicht ganz bis zur
plangedrehten Vorderfläche des Schweißrings 2 bzw. 6 reicht. Ferner umfaßt die Flanschverbindung einen
losen Flansch 7 bzw. 8, welcher hinter jedem Schweißring 2 bzw. 6 angebracht ist. Die losen
Flanschen 7 bzw. 8 weisen eine Anzahl von Bohrungen 9 bzw. 10 auf, welche außerhalb des Umfangs der
Schweißringe 2 und 6 für einen Durchtritt von Spannbolzen mit Muttern angeordnet sind, durch
welche die Flanschverbindung zusammengebaut werden Kann und dabei die plangedrehten Vorderflächen
dei Schweißringe 2 und 6 eng miteinander im Eingriff stehen Einer dieser Spannbolzen mit zugehöriger
Mutter ist in gestrichelter Linie bei 11 gezeigt. Jeder Schweißring 2 bzw. 6 hat eine relativ tiefe und breite
ringförmige Nut 12 an seiner Rückseite, durch welche, wie weiter oben erläutert, eine Verformung der
Schweißringe 2 bzw. 6 gem. F i g. 1 beim Anschweißen dieser an die Rohrenden 1 bzw. 5 vermieden wird und
die Schweißringe 2 bzw. 6 außerdem etwas federnd werden. Falls erwünscht, kann jeder Schweißring 2 bzw.
6 mehrere relativ tiefe, jedoch schmale ringförmige konzentrische Nuten an seiner Rückseite aufweisen.
Jeder Schweißring 2 bzw. 6 hat ferner zwei ringförmige Kontaktflächen 13 bzw. 14 für den losen Flansch 7 bzw.
8, wobei die Kontaktflächen 13 bzw. 14 durch die Nut 12 voneinander getrennt sind und die äußere Kontaktfläche
14 mit Bezug auf die innere Kontaktfläche 13 um ein kleines Maß tiefer liegt, welches entsprechend dem
Durchmesser der Schweißringe 2 oder 6 zwischen 0,1 und 0,4 mm variieren kann, jedoch gewöhnlich in der
Größenordnung von 0,2 mm liegt.
Werden die losen Flanschen 7 und 8 durch Spannen der durch die Bohrungen 9 und 10 hindurchgesteckten
Bolzen 11 zusammengeklemmt, erfahren diese eine gewisse Abbiegung längs der Schweißringe 2 und 6.
Würden die beiden Kontaktflächen 13 und 14 der Schweißringe 2 und 6 miteinander fluchten, würde diese
Abbiegung bewirken, daß die Schweißringe 2 und 6 gegen die äußeren Kontaktflächen 14 mit einem
höheren Druck zusammengepreßt werden als gegen die inneren Kontaktflächen 13, so daß eine zufriedenstellende
Abdichtung zwischen de.i Stirnflächen der Schweißringe 2 und 6 nur über einen Teil ihrer Oberflächen
erreicht werden würde. Dadurch, daß die äußere Kontaktfläche 14 mit Bezug auf die Kontaktfläche 13
tiefer liegt, wird jedoch der Klemmdruck gleichmäßig verteilt, so daß eine zufriedenstellende Dichtung längs
der gesamten Stirnflächen der Schweißringe 2 und 6 ei reicht wird. Die Höhendifferenz zwischen den
Kontaktflächen 13 und 14 darf nicht zu groß gewählt sein, da dann der gesamte Klemmdruck im Grenzfall auf
den inneren Kontaktflächen 13 entsteht, wodurch sich im Ergebnis eine geringere Dichtungswirkung insgesamt
ergibt.
Die Erfindung ist insbesondere bei Rohranordnungen anwendbar, welche in der Zelluloseindustrie, der
chemischen Industrie, im Schiffsbau und in anderen Branchen verwendet werden, in denen die Rohranordnungen
aus säurefestem oder rostfreiem Stahl bestehen müssen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Flanschverbindung zwischen Rohrlängen und/ oder Rohrpaßstücken, welche Schweißringe, von denen jeweils einer an ein Rohrende angeschweißt ist, sowie lose Flanschen aufweist, von denen jeweils einer auf eines der Rohrenden hinter dem zugehörigen Schweißring aufgefädelt ist und die derart angeordnet sind, daß sie mittels Bolzen zusammenklemmbar sind, welche sich durch Durchbrüche in den losen Flanschen außerhalb des Ümfangs der Schweißringe erstrecken, und die Schweißringe an ihrer Rückseite zwei ringförmige Kontaktflächen aufweisen, die durch eine relativ tiefe und breite ringförmige Nut oder durch eine Anzahl von relativ tiefen, jedoch engen ringförmigen konzentrischen Nuten voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kontaktfläche (14) der Schweißringe (2, 6) mit Bezug auf die innere Kontaktfläche (13) etwas tiefer liegt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772721495 DE2721495C3 (de) | 1977-05-12 | 1977-05-12 | Flanschverbindung zwischen Rohrlängen und/oder Rohrpaßstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772721495 DE2721495C3 (de) | 1977-05-12 | 1977-05-12 | Flanschverbindung zwischen Rohrlängen und/oder Rohrpaßstücken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2721495A1 DE2721495A1 (de) | 1978-11-16 |
DE2721495B2 true DE2721495B2 (de) | 1981-02-12 |
DE2721495C3 DE2721495C3 (de) | 1981-10-15 |
Family
ID=6008786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772721495 Expired DE2721495C3 (de) | 1977-05-12 | 1977-05-12 | Flanschverbindung zwischen Rohrlängen und/oder Rohrpaßstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2721495C3 (de) |
-
1977
- 1977-05-12 DE DE19772721495 patent/DE2721495C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2721495C3 (de) | 1981-10-15 |
DE2721495A1 (de) | 1978-11-16 |
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Legal Events
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