DE2721461A1 - Verfahren und vorrichtung zum brennen von zementrohmaterialien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum brennen von zementrohmaterialienInfo
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- F27B7/2041—Arrangements of preheating devices for the charge consisting of at least two strings of cyclones with two different admissions of raw material
- F27B7/205—Arrangements of preheating devices for the charge consisting of at least two strings of cyclones with two different admissions of raw material with precalcining means on the string supplied with exhaust gases from the cooler
Description
272U61
17 658 60/st
der
Ishikavajima-Harima Jukogyo Kabushiki Kaisha
No. 2—1, 2-chomet Ote-machi, Chiyoda-ku,
Tokyo, Japan
betreffend
Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von Zementrohmaterialien
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Beschreibung
In den vergangenen Jahren sind Brenröfen mit einer Hängevorwärmereinheit
weit verbreitet zum Brennen von Zementrohmaterialien zur Erzeugung von Portland-Zementkliricer im Einsatz.
In Fig. 1 ist eine solche übliche Anlage dargestellt. Dabei besteht
eine Hängevorwärmeeinheit SP im wesentlichen aus vier
Stufen mit Wärmetauscher-Zyklonen I, II, III und IV und strömen die Abgase aus einem Drehrohrofen K durch die Fliehkraftabscheider
oder Zyklone IV, III, II und I in der angegebenen Reihenfolge, um die Abgaswärme auf die Rohmaterialien zu übertragen, die dem
Vorwärmer über eine Aufgabeöffnung A zugeführt werden. Die vorgewärmten Rohmaterialien werden vom Fliehkraftabscheider IV aus,
der dem Drehrohrofen K am nächsten liegt, in den Drehrohrofen K eingeführt.
Eine solche Vorwärmereinheit SP weist den Nachteil auf, daß bei einer Abgastemperatur des Drehrohrofens K oberhalb von 12000C
eine große Menge von Beschichtungsmaterial in den Gaskanälen zwischen dem Ofen K und dem Fliehkraftabscheider IV und/oder
auf den Rohmaterialien im Fliehkraftabscheider IV niedergeschlagen wird, so daß die Materialschütte vom Fliehkraftabscheider IV
zum Drehrohrofen K klebrig wird und die Schüttbewegung behindert, so daß Störungen des Betriebs auftreten.
Wegen dieser Begrenzung der Gastemperatur aus dem Drehrohrofen K ist die Vorwärmung der Rohmaterialien begrenzt und wird für eine
solche übliche Vorwärmereinheit SP ein Kalzinierungs- oder De-
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von , .
karbonisierungsgrad maximal nur etwa 40% festgestellt. Daher
muß der verbleibende Anteil von 60% der Kalzinierung der Rohmaterialien im Drehrohrofen K stattfinden. Da die Kalzinierungsreaktion
der Rohmaterialien mehr als die Hälfte der bei der Herstellung von Portland-Zementklinker verbrauchten Wärme erfordert,
stellt die Belastung des Drehrohrofens K mit einem solchen üblichen Hängevorwärmersystem SP gemäß Fig. 1 durch 60% der Kalzinierungsleistung
eine erhebliche Beschränkung der Produktionskapazität dar.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist bereits ein Hängevorwärmersystem
vorgeschlagen worden, wie es aus Fig. 2 ersichtlict ist. Hierbei ist ein eigener Kalzinierofen vorgesehen, in dem in
Aufgaberichtung vor dem Drehrohrofen K in der Vorwärmereinheit
eine weitgehende Kalzinierung der Rohmaterialien erfolgt. Gemäß Fig. 2 ist hierzu eine Hängevorwärmereinheit SC vorgesehen, die
einer Kalzinierungsstufe IV mit einem Kalzinierofen C und drei Wärmetauscherstufen I1, II1 und III1 zur Vorwärmung der Rohmaterialien
aus einem Fliehkraftabscheider IV zusätzlich zu dem üblichen Hängevorwärmersystem gemäß Fig.- 1 aufweist. Die
in den zusätzlichenjvorwärmer SC über eine Aufgabeöffnung A1
aufgegebenen Rohmaterialien werden bei ihrer Strömung abwärts durch die Fliehkraft-Wärmetauscher I1, II1 und III1 in der
angegebenen Reihenfolge zunehmend vorgewärmt, worauf die vorgewärmten Rohmaterialien in den Kalzinierofen C eingeführt werden.
Zusammen mit Brennstoff aus einem Brenner B werden die vorgewärmten und teilweise kalzinierten Rohmaterialien aus dem Hängevorwärmesystem
SP von dessen Fliehkraftabscheider IV der letzten Stufe aus ebenfalls in den Kalzinierofen C eingeführt.
Durch den Wärmetausch mit Hochtemperatur-Klinker in einem nicht
näher dargestellten Klinkerkühler vorgewärmte Verbrennungsluft
wird durch eine Leitung D in den Kalzinierofen C derart eingeführt, daß eine turbulente Wirbelströmung im Kalzinierofen C
erzeugt wird, welche die Rohmaterialpartikel in der Schwebe hält. Auf diese Weise erfolgt eine Durchmischung und Dispersion der
Rohmaterialien und der zerstäubten Brennstoffpartikel im Kalzinier-
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ofen C. Wenn die Brennstoffpartikel verbrennen, so wird die dadurch
erzeugte Wärme sofort auf die einzelnen Rohmaterialpartikel übertragen und werden hochgradig kalzinierte Rohmaterialien aus
der Kalzinierungsstufe IV1 in den Drehrohrofen K eingegeben.
Mit einem solchen Hängevorwärmer mit Kalziniervorrichtung der in Fig. 2 veranschaulichten Art kann die im Drehrohrofen K für die
Kalzinierung der Rohmaterialien zu übertragende Wärme wesentlich vermindert werden und kann somit die Produktionsleistung des
Drehrohrofens K wesentlich erhöht werden. Um Jedoch die Durchsatzleistung des Drehrohrofens gegenüber den üblichen Vorrichtungen
der aus Fig. 1 ersichtlichen Art mit einem normalen Hängevorwärmersystem SP zu verdoppeln, müssen alle Rohmaterialien
vor der Einführung in den Drehrohrofen zu etwa 85 bis 95# kalziniert
sein. Um den Kalzinierungsgrad zu erhöhen, müssen somit die in der Vorwärmereinheit SP durch die Abgase aus dem Drehrohrofen K
vorgewärmten und zu Uo% vorkalzinierten Rohmaterialien in dem
Kalzinierofen C der Hängevorwärmereinheit SC weiter behandelt werden.
Wenn die Rohmaterialien jedoch auf Temperaturen über etwa 800°C
erwärmt werden, so werden sie klebrig, so daß· eine Material schütte
zur Aufgabe der Rohmaterialien aus dem untersten Fliehkraftabscheider IV im Hängevorwärmersystem SP in den Kalzinierofen C in einem
Winkel von wenigstens 55° bis 60° geneigt werden muß und als Folge hiervon der Materialeintritt in den Kalzinierofen 2 unterhalb
des Drehrohrofens K zu liegen kommt.
Darüber hinaus ist es schwierig, die gesamten in den Kalzinierofen
eingeführten Materialpartikel in der Gasströmung in der Schwebe zu halten, so daß eine geringe Menge von Rohmaterial
am Boden des Kalzinierofens C ansammeln kann. Wenn diese Ablagerung an Rohmaterialien über eine längere Zeit hinweg nicht beseitigt
wird, so agglomerieren die Partikel und bilden einen harten Kuchen, der die Eintrittskanäle für Verbrennungsluft verstopfen
kann, so daß diese Ablagerungen kontinuierlich oder intermittierend aus dem Kalzinierofen C entfernt werden müssen.
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Infolge der Klebrigkeit der Materialien können darüber hinaus die
Abgabeöffnungen des Fliehkraftabscheiders IV in dem Vorwärmersystem
SP und/oder des Fliehkraftabscheiders III' in dem Vorwärmersystem SC verstopfen; wenn dieser Materialkuchen entfernt
wird, so kann eine große Menge von Rohmaterialien plötzlich auf einmal in den Kalzinierofen C gelangen und sich an seinem Boden
ablagern, so daß die Luftöffnungen verstopft werden. Bei den Vorwärmersystemen SC und SP gemäß Fig. 2 können die am Boden des
Kalzinierofens C angesammelten Rohmaterialien nicht durch Schwerkraft den Vorwärmersystemen SC und SP oder dem Prehrohrofen K
zugeführt werden. Als Folge hiervon müssen sie aus dem Kalzinierofen C ausgetragen und gekühlt werden, bevor sie erneut in den
Prozeß eingeführt werden. Hierzu sind komplizierte Vorrichtungen und Ausrüstungen erforderlich.
Mit der Erfindung soll erreicht werden, daß die Produktionsleistung
einer Prehrohrofenanlage mit einem üblichen Hängevorwärme
system SP der aus Fig. 1 ersichtlichen Bauart bis etwa zur Verdoppelung
oder noch stärker gesteigert werden kann. Darüber hinaus sollen die Betriebsschwierigkeiten durch Ansammlungen von Rohmaterialien
am Boden des Kalzinierofens C bei einer gemäß Fig. vorgeschlagenen Anlage mit zwei Vorwärmersystemen SC und SP vermieden
werden und soll der Zug- oder Strömungswiderstand der Vorwärmereinheiten in einer solchen Anlage vermindert werden,
so daß die Leistungsaufnahme der Abgasgebläse vermindert werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 2.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch vereinfacht eine übliche Bauart eines Hängevorwärmersystems
SP der einleitend bereits erläuterten Art, 709847/1072
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Fig. 2 schematisch vereinfacht eine bereits vorgeschlagene Weiterbildung mit einem zusätzlichen Hängevorwärmersystem
SC mit einem Kalzinierofen in der einleitend ebenfalls bereits erläuterten Art und
Fig. 3 schematisch vereinfacht eine erfindungsgemäße Anlage zur Zementherstellung.
In Fig. 3 bezeichnen die dem Hängevorwärmersystem SP zugeordneten
Bezugszeichen I, II, III und IV Zyklone oder Fliehkraftabscheider, die durch Gaskanäle Ia, Ha und IHa miteinander verbunden sind,
wobei die Fliehkraftabscheider I, II und III eine dreistufige Vorwärmereinheit bilden. Der Drehrohrofen K ist über einen Gaskanal
IVa mit dem Fliehkraftabscheider IV verbunden, so daß Abgase aus dem Drehrohrofen K zum Fliehkraftabscheider IV und
sodann durch den Gaskanal IHa, den Fliehkraftabscheider III, den Gaskanal Ha, den Fliehkraftabscheider II, den Gaskanal Ia
und den Fliehkraftabscheider I strömen können und durch ein Abgas-Sauggebläse F hindurch austreten. Entsprechend bezeichnen
die dem Hängevorwärmersystem SC zugeordneten Bezugszeichen I1,
II', III1 und IV Fliehkraftabscheider, die durch Gaskanäle la',
Ha1 und HIa1 verbunden sind, wobei die Fliehkraftabscheider I1,
II1 und III1 eine weitere dreistufige Vorwärmereinheit bilden.
Der Kalzinierofen C ist über einen Gaskanl IVa1 an den Fliehkraftabscheider
IV angeschlossen, so daß Abgase aus dem Kalzinierofen C zum Fliehkraftabscheider IV und von dort über den Gaskanal
IHa', den Fliehkraftabscheider III', den Gaskanal Ha1,
den Fliehkraftabscheider IT, den Gaskanal Ia1 und den Fliehkraftabscheider
I* strömen können und durch ein Abgas-Sauggebläse F1
hindurch austreten. Eine Leitung D dient zur tangentialen Einführung von Verbrennungsluft aus einem nicht näher dargestellten
Klinkerkühler in den Kalzinierofen C.
Weiterhin sind Aufgabeöffnungen A und A1 zur Einführung der Rohmaterialien
in die Gaskanäle Ia bzw. Ia' und Materialschütten Ib, Ib', Hb und Hb1 vorgesehen, über welche die in den Fliehkraftabscheideml,
I', II bzw. H' abgetrennten und gesammelten Materialien in die Gaskanäle Ha, Ha', IHa bzw. IHa' eingeführt
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werden können. Eine Materialschütte III1 ist zur Beschickung des
Kalzinierofens C mit Materialien vorgesehen, die im Fliehkraftabscheider III· getrennt und gesammelt sind.
Der vorstehend erläuterte Aufbau entspricht im wesentlichen demjenigen
der Vorwärmeinrichtung gemäß Fig. 2, jedoch sind erfindungsgemäß im wesentlichen die folgenden Abwandlungen vorgesehen.
Zunächst ist eine Materialschütte IHb vorgesehen, mit der im Fliehkraftabscheider III des Vorwärmersystemes SP abgeschiedene
Rohmaterialien in einen Verteiler S eingeführt werden können, wobei eine von zwei Austragöffnungen des Verteilers S über eine
Schütte IHc mit dem Kanal IVa und die andere Austragöffnung über eine Schütte IHd mit dem Kalzinierofen C verbunden ist.
Darüber hinaus werden die im Fliehkraftabscheider IV abgeschiedenen Rohmaterialien über eine Materialschütte IVb in den Drehrohrofen
K eingeführt, während die im Fliehkraftabscheider IV abgeschiedenen Materialien über eine Materialschütte IVb'
ebenfalls in den Drehrohrofen K eingeführt werden. Die im Bodenbereich des Kalzinierofens C ausgetragenen Materialien werden
über eine Materialschütte e in den Drehrohrofen K gegeben.
Im Betrieb wird pulverisiertes Rohmaterial durch die Aufgabeöffnungen
A und A' in die Kanäle Ia und Ia' eingegeben, so daß
die Rohmaterialien in der aufwärts gerichteten Gasströmung schweben und mitgerissen werden, so daß sie in die Fliehkraftabscheider
I bzw. I' gelangen. In den Fliehkraftabscheidern I und I1 werden die von dem Abgas getrennten Rohmaterialien über
Schütten Ib bzw. Ib1 in Gaskanäle Ha bzw. Ha1 eingeführt.
Wenn die Rohmaterialien im Hängevorwärmersystem SP durch den Gaskanal Ha, den Fliehkraftabscheider II, die Materialschutte Hb,
den Gaskanal IHa und den Fliehkraftabscheider III in der angegebenen
Reihenfolge abwärts fließen, so werden sie stufenweise durch Wärmetausch mit den heißen Abgasen vorgewärmt. In entsprechender
Weise werden die Rohmaterialien in dem Vorwärmersystem SC bei ihrem Abwärtsfluß durch den Gaskanal Ha', den
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Fliehkraftabscheider II', die Materialschütte lib·, den Gaskanal
lila1, den Fliehkraftabscheider III1 und die Materialschütte
IHb1 in der angegebenen Reihenfolge durch Wärmetausch mit den heißen Abgasen vorgewärmt, bevor sie in den Kalzinierofen
C eingeführt werden.
Diese Art der Vorwärmung der Rohmaterialien in drei V/ärmetauscherstufen
entspricht im wesentlichen der Vorwärmung bei der Zementherstellungsanlage gemäß Fig. 2, erfindungsgemäß jedoch wird ein
Teil der insbesondere im Fliehkraftabscheider III abgeschiedenen Rohmaterialien über die Schütte IHb in den Verteiler S eingeführt
wobei durch den Verteiler S ein Teil dieser Rohmaterialien abgespalten und über die Schütte IHc in den Gaskanal IVa eingeführt
wird, wo dieser abgespaltene Teil der Rohmaterialien in den Abgasen aus dem Drehrohrofen K schwebt oder mitgerissen wird.
Dadurch, daß eine leichtere Materialbeschickung als im Falle des üblichen Vorwärmersysternes SP vorgenommen wird, werden diese
Rohmaterialien aufgeheizt und durch die Wärme der Ofenabgase zu einem höheren Grad kalziniert, worauf die kalzinierten Rohmaterialien
im Fliehkraftabscheider IV abgeschieden und über die Schütte IVb in den Drehrohrofen K eingeführt werden.
Die restlichen Rohmaterialien aus dem Verteiler S werden über die Schütte IHd zusammen mit den vorgewärmten Rohmaterialien aus
dem Fliehkraftabscheider III1 über die Schütte HIb1 in den
Kalzinierofen C eingeführt. Im Kalzinierofen C wird der über eine Brennstoffzuführeinrichtung oder einen Brenner B zugeführte
Brennstoff mit der Verbrennungsluft aus der Leitung D vermischt und verbrannt. Bei der Verbrennung des Brennstoffes wird die
erzeugte "arme auf die Rohmaterialien übertragen, wodurch diese
im wesentlichen in demselben Umfang oder bis zum selben Grad kalziniert werden vie die Rohmaterialien in dem Gaskanal IVa.
Die kalzinierten Rohmaterialien werden sodann durch die Gasleitung IVa1 in den Fliehkraftabscheider IV1 eingeführt und
die im Fliehkraftabscheider IV abgeschiedenen Materialien werden sodann über die Schütte IVb1 dem Drehrohrofen K zugeführt.
Eine geringe Menge von am Boden des Kalzinierofens C ange-
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sammelten Rohmaterialien wird über die Schütte e ebenfalls dem Drehrohrofen K zugeführt.
Um den Durchsatz bekannter Drehrohrofenanlagen mit üblichen Vorwärmersystemen
SP durch die zusätzliche Verwendung einer Vorwärmereinheit SC mit einem Kalzinierofen C zu verdoppeln, wird etwa
kO% des Brennstoffes im Drehrohrofen K verbrannt, während die
restlichen 60% in den Kalzinierofen C gegeben werden. Die Verbrennungsluft,
die von dem nicht näher dargestellten Klinkerkühler aus über die Leitung D in den Kalzinierofen C eingeführt
wird, ist auf etwa 650 bis 700°C vorgewärmt.
Etwa Uo% der gesamten Rohmaterialien wird durch die Aufgabeöffnung
A in die Vorwärmereinheit SP eingegeben, während die restlichen 60% durch die Aufgäbeöffnung A1 in das Vorwärmersystem
SC eingegeben werden. Die eingespeisten Materialien werden bei ihrer Abwärtsströmung durch die unabhängigen dreistufigen
Wärmetauscher auf etwa 72^°C aufgeheizt. Gemäß der Erfindung
werden ,jedoch die dem Verteiler S zugeführten Rohmaterialien aufgespalten und in einem Verhältnis von 40 ": 60 auf die Schütten
IHc bzw. IHd aufgegeben. Der Teil des Rohmaterials, welches in den Gaskanal IVa des Vorwärmersysternes SP eingegeben wird, wird
durch den V/'ärmeinhalt der etwa 11000C heißen Abgase aus dem Drehrohrofen
K zu fast 85% kalziniert, wobei die Temperatur T der Abgase nach dem Wärmetausch am Ausgang des Fliehkraftabscheiders
IV auf etwa 88i°C abgefallen ist.
Die durch die Schütten HId und Illb1 in den Kalzinierofen C
eingeführten Rohmaterialien werden durch die insgesamt 609S des
hierfür verwendeten Brennstoffes bis zum selben Kalzinierungsgrad kalziniert wie der in den Gaskanal IVa des Vorwärmersystemes
SP eingeführte Materialteil, wobei die Temperatur T1 der Verbrennungsgase
nach dem Wärmetausch im wesentlichen der Temperatur T der Abgase am Ausgang des Fliehkraftabscheiders IV entspricht,
also etwa 8800C beträgt. Der Wärmeinhalt der die Fliehkraftabscheider
IV und IV verlassenden Gase wird zur Vorwärmung der Rohmaterialien weitestgehend ausgenutzt, wobei die Temperatur der
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Abgase beim Ausgang aus den Vorwärmersystemen etwa 35O°C ist.
Nachfolgend soll die Steuerung der erfindungsgemäßen Anlage näher erläutert werden. Die für das Hängevorwärmersystem SP
für die Vorwärmung und Kalzinierung der Rohmaterialien zur Verfügung stehende Wärme stammt von den Abgasen aus dem Prehrohrofen
K, wobei es normalerweise ausreicht, die Kalzinierung sämtlicher Rohmaterialien bis zu einem Kalzinierungsgrad von U0% zu
treiben. Wenn ein Teil der in den darüber!legenden drei Stufen
I, II und III vorgewärmten Rohmaterialien in den Gaskanal IVa durch Einstellung des Verteilers S eingeführt wird, so wird
dieser auf einen höheren Kalzinierungsgrad als kO% kalziniert.
Da der Kalzinierungsgrad von der Temperatur in der Kalzinierungszone abhängt, kann der Vorkaizinierungsgrad an der letzten Stufe
des Vorwärmers SP je nach Bedarf durch Einstellung des Verteilers S derart gesteuert werden, daß die Gastemperatur T am Ausgang des
Fliehkraftabscheiders IV auf einen bestimmten Wert bleibt. Normalerweise werden zu 85% vorkalzinierte Rohstoffe in den Drehrohrofen
K eingegeben, wenn die Gastemperatur auf 880°C eingestellt
wird. Wenn andererseits der Kalzinierungsgrad des Rohmaterials für den Kalzinierofen C durch Einstellung der Zufuhrmenge
an Brennstoff an derjßrennstoffzufuhreiririchtung B derart
eingestellt wird, daß die Temperatur am Ausgang des Fliehkraftabscheiders IV auf einer bestimmten Höhe bleibt, so kann bei
Aufrechterhaltung einer Gastemperatür T* von ebenfalls 8800C
für die in den Drehrohrofen K eingegebenen Materialien ebenfalls ein Vorkalzinierungsgrad von konstant etwa 8596 eingestellt werden.
Die Menge an Verbrennungsluft für den Drehrohrofen K und den Kalzinierofen C kann unabhängig durch Einstellung der Saugkraft
der Abgas-Sauggebläse F bzw. F1 gesteuert werden, so daß zwei
Verbrennungsstufen unter optimalen Verbrennungsbedingungen mit minimaler Überschußluft gehalten werden. Darüber hinaus kann die
Menge der in die Vorwärmersysteme SP und SC eingeführten Rohmaterialien
ebenfalls unabhängig durch Einstellung von nicht näher dargestellten Wäge- und Fördersystemen vor den Aufgabeöffnungen
A und A' derart eingestellt werden, daß die Temperatur
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der die Fliehkraftabscheider I und I· verlassenden Abgase gleich bleibt, beispielsweise auf einem Wert von etwa 35O°C. Auf diese
Weise wird der thermische V/irkungsgrad der beiden Vorwärmereinheiten
stets konstant optimal gehalten.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr sind vielfache Abwandlungen und Abänderungen
möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So kann anstelle des veranschaulichten Vorwärmers mit Fliehkraftabscheidern
und zwischengeschalteten Gaskanälen eine andere Bauart für den Vorwärmer verwendet werden, indem eine Verwirbelung und ein
Mitreißen der Rohmaterialien im Gasstrom zum Wärmeraustausch erfolgt. Die Anzahl der V'ärmetauscherstufen ist selbstverständlich
ebenfalls nicht auf vier beschränkt.
Die Erfindung v/eist eine Vielzahl von wesentlicher Vorteile auf. So kann die Produktionsleistung bestehender Ofenanlagen mit
einem Hängevorwärmersystem SP der üblichen und in Fig. 1 veranschaulichten Art durch Verwendung eines zusätzlichen Hängevorwärmersysteme
s SC mit einem eigenen Kalzinierofen ohne wesentliche Änderung der bestehenden Anlage verdoppelt werden.
Der Kalzinierofen kann erhöht angeordnet werden, so daß jegliche Ablagerungen in seinem Bodenbereich durch die die Ablagerung
erzeugende Schwerkraft in den Drehröhrofen gefördert werden kann. Dadurch entstehen weder Druck- oder Strömungsstörungen im Kalzinierofen
infolge der Ablagerung von Rohmaterialien, wie dies beim System gemäß Fig. 2 zu befürchten ist, noch ist eine komplizierte
Vorrichtung zur Entfernung der Ablagerungen und zu ihrer Rückführung in den Frozeß erforderlich.
Die Materialbeschickung des Kalzinierofens ist nicht so groß wie bei der Anlage gemäß Fig. 2, da ein Teil der Rohmaterialien ohne
Durchlauf durch den Kalzinierofen C in den Drehrohrofen K einge-" geben wird. Daher gewährleistet eine verminderte Partikelbelastung
des Ofengases des Kalzinierofens ein verbessertes Mitreißen der Rohmaterialpartikel in den Gasen ohne Ablagerungen am Boden des
Kalzinierofens; weiterhin ergibt sich ein geringerer Zug- oder
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Strömungswiderstand zum Anheben der Partikel und zur überführung
der Rohmaterialien in dem Fliehkraftabscheider IV.
Auch der Zug- oder Strömungswiderstand des Vorwärmersystemes Sp
ist vermindert, da in den letzten Wärmeübertragerstufen IVa und IV eine geringere Partikelmenge anfällt. Insgesamt kann durch
diese verminderten Behandlungsmengen an Rohmaterial die Leistungsaufnahme der Abgas-Sauggebläse F und F1 etwa 10 bis Λ5°Α niedriger
gehalten werden als bei einer Anlage gemäß Fig. 2.
Durch Einstellung des Steuerorganes oder Verteilers S und der
Brennstoffbeschickungsmenge pro Zeiteinheit für den Kalzinierofen
können die in die beiden Vorwärmersysteme SP und SC aufgegebenen Rohmaterialien stromauf des Drehrohrofens K auf einfache
Weise gleichförmig mit hohem Grad kalziniert werden.
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Claims (2)
- 27'2KBlPatentansprüchej 1/. Verfahren zum Brennen von Zementrohmaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Zementrohmaterialien zur Vorwärmung in ein erstes Hängevorwärmersystem aus einer Mehrzahl von in Reihe geschalteten Värmetauscherstufen eingeführt wird, während der restliche Teil der Rohmaterialien zur Vorwärmung in ein zweites Hängevorwärmersystem aus einer Mehrzahl von in Reihe geschalteten Wärmetauscherstufen eingeführt wird, daß alle aus der vorletzten Wärmetauscherstufe des zweiten Hängevorwärmersystemes austretenden Rohmaterialien in einen Kalzinierofen eingeleitet werden, der als unterste l'ärmetauscherstufe im zweiten Vorwärmersystem dient und zur Kalzinierung der Rohmaterialien mit einer Brennstoffzufuhreinrichtung versehen ist, daß ein Teil der aus c\er vorletzten r'ärmetauscherstufe im ersten Vorwärmersystem austretenden Rohmaterialien in den Kalzinierofen geleitet wird, während der Rest der Materialien zur Kalzinierung der untersten VMrmetauscherstufe des ersten Vorwärmersystems zugeführt wird, und daß die in gleicher Weise kalzinierten Rohmaterialien aus den untersten Trärmetauscherstufen des ersten und des zweiten Vorwärmersystens in einen Drehrohrofen eingeführt v/erden.
- 2. Vorrichtung zum Brennen von Zementrohmaterialien, gekennzeichnet durch ein erstes HängevorwSrmersystem (SP), welches direkt an das 'ufgabeende eines Drehrohrofens (K) angeschlossen ist und aus einer Mehrzahl von in Heihe geschalteten und in vertikalem Abstand voneinander liegenden Mehrfach-Wärmetauscherstufen (I, II, III, IV) besteht, durch ein zweites Ha'ngevorwärmersystem (SC) mit einem Kalzinierofen (C) mit einer Brennstoff zufuhrvorrichtung (B) als unterste Stufe, welches aus einer Mehrzahl von in Reihe geschalteten und in vertikalem709847/1072ORIGINAL INSPECTED272UB1Abstand liegenden Mehrfach-Wärmetauscherstufen (I1, II1, III1, IV , C) besteht und zum ersten Wärmetauschersystem (SP) paralle geschaltet ist, durch Einrichtungen (Schütten Ib, lib, IHb, HIc, IHd bzw. Ib1, Hb1, IHb1) zur Weiterleitung der pulverisierten Zementrohmaterialien, die getrennt in die obersten Wärmetauscherstufen (I bzw. I1) des ersten und des zweiten Vorwärmersystems (SP bzw. SC) eingeleitet werden, nach unten zu den jeweils folgenden Wärmetauscherstufen, durch Einrichtungen (Schütten IVb bzw.IVb1, e) zur Weiterleitung der aus der untersten Stufe (IV bzw. IV1, C) der beiden Värmetauschersysteme (SP bzw. SC) austretenden Rohmaterialien in den Drehrohrofen (K), durch einen Verteiler (S) zur Einleitung eines Teiles der von der vorletzten Wärmetauscherstufe (HI) des ersten Vorwärmersystemes (SP) kommenden Rohmaterials in den Kalzinierofen (C), und durch eine Einrichtung (e) zum Austrag von am Boden des Kalzinierofens (C) angesammelten Rohmaterialien in den Drehrohrofen (K).709847/1072
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