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Zulauf- und Dosiervorrichtung vorzugsweise für Getreide-
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mühlen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zulauf- und Dosiervorrichtung
für Mühlen, vorzugsweise zum Zerkleinern von Feldfrüchten wie Getreide, bei welcher
die Einlaufmenge des Mahlgutes in die Mahlkannner, durch ein sich im Bereich des
Mahlgutzulaufes oder im Bereich der Mahlkammer befindliches Regelorgan, welches
von einem Stellmagneten beaufschlagt wird, bestimmt wird und bei welcher Mittel
vorgesehen sind, welche den Zulauf des Mahlgutes entgegen der Steuerung durch einen
Stellmagneten, unterbinden bzw. unterbrechen können.
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Bei bekannten Mühlen wird die Dosierung von Mahlgut durch manuell
betätigbare und fest einstellbare, sich im Bereich des Materialzufürung, oder im
Mahlraum befindliche Klappen-oder Schieberanordnungen, geregelt. Diese Anordnungen
haben den Nachteil, daß die der Mahlkammer zugeführte Materialmenge die Verarbeitungskapazität
der Mahlkammer bzw. der Zerkleinerungswerkzeuge oder aber eine sonstige Betriebsstörung
nicht
berücksichtigen können, was eine Nichtauslastung oder Überlastung der Zerkleinerungseinrichtung
bzw. des Antriebsmotors zur Folge haben kann.
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Es ist auch eine automatische Materialzufuhrregulierung gemäß dem
Deutschen Gebrauchsmuster 7 523 893 bekannt, bei welcher über den Hubanker eines
Stellmagneten, eine auf die Motorleistung bzw. Motorbelastung jeweilS abgestimmte
Materialmenge in den Mahlraum gelangt. Geht dabei die Belastung des Motors über
einen vorgegebenen Bereich hinaus, so wird durch durch den Hubanker eines Stellmagneten
über einen Stellhebel eine Drosselklappe betätigt, sodaß die Menge des zulaufenden
Materials vermindert oder der Materialzulauf im Extremfall ganz unterbrochen wird.
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Eine solche Anordnung garantiert zwar eine auf die Belastbarkeit des
Antriebsmotors abgestimmte Zufuhr von Mahlgut in die Mahlkammer, hat Jedoch andererseits
den Nachteil, daß bei einer Störung im Mahlraum oder bei einer anderweitig, bei
laufendem Antriebsmotor, notwendig werdenden Unterbrechung der Hahlgutzufuhr, diese
nicht willkürlich unterbrochen werden tnrur, Außerdem hat die bisher bekannte Vorrichtung
vor allem den Nachteil, daß bei Befüllung des vorteilhafterweise trichterförmig
ausgebildeten Vorratsbehälters bei nicht eingeschaltetem Antriebsmotor, das Drosselorgang
den Zulauf von Mahlgut in die Mahlkammer vollständig freigibt, was für den Motor
beim
Einschalten desselben, bedingt durch die ganz oder teilweise mit Mahlgut gefüllte
Mahlkammer, einen sehr hohen Anlaufwiderstand bedeutet was zu einer Überlastung
bzw. zu einer Zerstörung des Antriebsmotors und/oder der Zerkleinerungswerkzeuge
führen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
zu schaffen, durch welche an einer vorzugsweise über einen Stellmagneten gesteuerten
Dosiereinrichtung einer Schrotmühle ein willkürliches Unterbrechen der Mahlgutzufuhr
vorgenommen werden kann. Außerdem wird durch die Erfindung ermöglicht, daß bei Nichtlaufen
des Antriebsmotors, zum Beispiel, bei der Befüllung des Mahlgutvorratsbehältasw
welche vor einer kontinuierlichen Beschickung im Regelfall erfolgt, ein Eindringen
von Mahlgut in die Mahlkammer verhindert wird.
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Ausgehend von einer elektromotorisch angetriebenen Schrotmühle, bei
welcher in einem Materialzulaufkanal vorteilhafterweise eine Drosselklappe drehbeweglich
gelagert ist, deren mittels einer aus dem Zulaufkanal herausragenden Einstellwelle,
veränderbare Stellung im Zulaufkanal, die Menge des der Schrotmiihle, d.h. der Mahlkammer
zulaufenden Mahlgutes bestimmt und bei der desweiteren besagte Vorrichtung einen
am Hubanker des Stellmagneten befestigten Stellhebel mit einer Einrichtung zur drehfesten
Verbindung mit einem Zwischenglied besitzt, welches an der Einstellwelle angelenkt
ist, wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst,
in dem manuell einstell-
und arretierbare Mittel vorhanden sind, welche eine bestimmte Stellung des Drosselorganes
bzw. eine Schließung der Materialzufuhr bei nicht laufendem Antriebsmotor, oder
bei nicht angeschlossener oder aber defekter Dosierautomatik möglich macht.
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Der Stellmagnet wird bei einer bevorzugten erfindungsgemaßen Anordnung
vorteilhafterweise auf einem, im wesentlichen die Mahlkammer nach oben abgrenzenden
Deckel angeordnet, wobei am vorderen Bereich des Hubankers an einer entsprechenden
Aufnahme ein Bolzen befestigt ist, an welchem einmal der Stellhebel drehbar gelagert
ist und an dessen anderem nach außen ragendem Ende ein Gewinde zur Aufnahme einer
Stellschraube vorgesehen ist. Die Stellschraube kommt an einem Anschlagstück oder
an der Gehäusewand eines den Stellmagneten abdeckenden Gehäuses zur Anlage. Das
Anschlagstück besitzt im Durchtrittsbereich des Bolzens einen Schlitz bzw. eine
Langlochöfftung.
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Durch Überwindung der Federkraft der im Bereich des Stellhebels angeordneten
Feder kann der Bolzen paralel zur Längsachse des Hubankers bewegt werden und durch
anziehen der Stell schraube in der gewtinschten Lage fixiert werden.
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Eine weitere Ausbildung des Erfindungegegenstandes ist in einer Anordnung
zu sehen, bei welcher im Materialeinlaufbereich vorteilhafterweise im unmittelbaren
Bereich der Dosierklappe, ein in einer Führung welche ihrerseits
fest
mit dem Zuführrohr verbunden ist, drehbar gelagerter Hebel vorhanden ist, welcher
mit seinem einen Endbereich in den Zuführbereich des Mahlgutes reicht, während der
andere Endbereich mit einer Handhabe versehen ist. Die Führungshülse ist mit einem
für zwei Endstellungen vorgesehenen Nut ausgestattet. Ein am Verstellhebel angebrachter
Stift, welcher in der Nut geführt ist, wird je nach Bedarf durch eine achsiale und/oder
radiale Verstellung des Bedienungshebels in die Stellung A oder B gebracht. Der
Schlitz in der Hülse ist so ausgebildet, daß an seinen Endbereichen Arretiermöglichkeiten
für den Stift vorhanden sind, welche ein selbstätiges Lösen einer vorgegebenen Stellung
unmöglich machen. Zweckmäßigerweise ist die im wesentlichen achsial zum Verstellhebel
angeordnete Nut in ihren Endbereichen so ausgebildet, daß Zonen zur Aufnahme des
Stiftes vorhanden sind, welche in einem Winkel von ca. 90 ° zur Längsebene der Nut
angeordnet sind. Bei einem Winkel von weniger als 90 0 wird der Selbsthemmeffekt
noch erhöht. Selbstverständlich können die Arretierbereiche für den Stift auch anderweitig
ausgebildet sein, wie zum Beispiel durch ein, eine Selbstlösung verhindernde Nocke
oder ein zu überwindendes Federelement.
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Die Verstellung des Stellhebels und dadurch die Arretierung der Dosierklappe
in einer Schließstellung kann auch über ein am Stellhebel und an der entsprechenden
Aufnahme befindlichen Gewinde mit Selbsthemmung oder Sicherung durch eine anderweitige
Arretierung erfolgen.
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Die Funktion einer erfindungsgemäßen Anordnung wird noch durch eine
neuartige Ausbildung der eigentlichen Dosiereinrichtung verbessert. Dabei wird die
drehbar gelagerte
Dosierklappe, welche durch eine erfindungsgemäße
Anordnung in Schließstellung arretiert werden kann, so ausgebildet, daß diese sich
mit einem im gegenüberliegenden Bereich am Materialzuführrohr angebrachtem Einlaufblech
überlappt. Die Dosierklappe ist in ihrem äußeren, dem Einlaufblech zugeneigten Bereich
so ausgebildet, daß zweckmäßigerweise im Zentrumsbereich der Material zuführung
eine Ausnehmung vorhanden ist, welche bei gesteuertem geringen Materialzulauf, einen
störungsfreien Ablauf garantiert und Verstopfungen und dergleichen verhindert.
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Um ein Einjustieren des Kräftegleichgewichtes zwischen der Kraft des
Hubankers und der Kraft der Ausgleichsfeder zu erreichen, können am Stellhebel Verstellmöglichkeiten
zu Einstellung der Federkraft vorgesehen sein.
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Diese können vorteilhafterweise so ausgebildet sein, daß am Stellhebel
mehrere Bohrungen angebracht sind, welche eine achsiale Verstellung der Anschlagscheibe
oder dergleichen ermöglichen.
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Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
Die Zeichnungen geben zwei Ausfnrungs beispiele mit den für die Erfindung wesentlichen
Merkmalen annähernd maßstabgerecht wieder. Die Einzelheiten werden, soweit sie den
Zeichnungen nicht ohne weiteres zu entnehmen sind anhand der Beschreibung erläutert.
Zur klarstellung der Zeichnungen sei erwähnt, daß die in der Beschreibung aufgeführten
beiden Ausführnngsbeispiele
der Erfindung der Einfachheit wegen
zum Teil gleichzeitig festgehalten wurden, obwohl für den praktischen Einsatz selbstverständlich
nur eine Ausführung der erfindungsgemaßen Anordnung vorgesehen bzw. eingesetzt wird.
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Es sind im einzelnen dargestellt in Fig. 1 ein Schnitt durch eine
erfindungsgemäß ausgerüstete Schrotmühle Fig. 2 eine Draufsicht gemäß dem Schnitt
A - B aus Figur 1 Fig. 3 eine Ansicht auf die in Figur 1 und 2 dargestellte, direkt
auf den Hubanker des Stellmagneten einwirkende Ausführung einer erfindungs gemäßen
Anordnung.
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Fig. 4 eine Seitenansicht auf die Darstellung gemäß Figur 3 Fig. 5
ein Schnitt durch den Materialzuführbereich Fig. 6 eine Draufsicht gemäß Figur 5,
gemäß dem direkt auf die Dosierklappe einwirkenden Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
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Wie aus den Zeichnungen zu entnehmen ist, geht die vorliegende Erfindung
von einer Schrotmühle aus, bei welcher
über einen Trichter 1, durch
eine Mahlgutzufuhr 2, das zu mahlende Gut in die Mahlkammer 3 gelangt. Die Mahlkammer
3 in deren innern sich die Zerkleinerungswerkzeuge 5 befinden, ist zumindest seitlich
von einem Sieb 4 umgeben.
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Die Zerkleinerungswerkzeuge 5 werden über eine Welle 6 von einem Elektromotor
angetrieben. Die Mahlkammer 3 wird im Abstand seitlich von einem Gehäuse 7 und nach
oben von einer Abdeckung 8 umgeben. Im Bereich der Mahlgutufühng 2 ist ein Stellmagnet
9 am Deckel 8 befestigt. Der Hubanker 10 des Stellmagneten 9 ist über ein Aufnahmeteil
17 mit einem Stellhebel 12 verbunden. An seinem anderen Ende ist der Stellhebel
12 drehbar über die Zwischenglieder 13 bzw. 13 a mit der Einstellwelle 14 und demnach
mit der Dosierklappe 15 verbunden. 1 Bereich des Stellhebels 12 ist zwischen entsprechenden
Anschlägen eine Feder 11 vorgesehen, wobei die Federspannung über eine verstellbare
Anschlagscheibe 22 reguliert werden kann. Durch das Stellhebelaufnahmeteil 17 führt
ein Bolzen 18, an welchem der Stellhebel 12 befestigt ist. An seinem anderen Ende
ist der Bolzen 18 mit einem Gewinde zur Aufnahme der Stellschraube 19 versehen.
Die Stellschraube 19 kommt an einem den gesamten Stellmagneten 9 umgebenden Gehäuse
oder an einem eigens dafür vorgesehenen Anschlag 20 zur Anlage.
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Das Gehause oder der Anschlag 20 sind mit einem Langloch 21 versehen.
Bei gewünschter Schließstellung der Dosierklappe 15 (z.B. bei der Befüllung des
Trichters 1 bei nicht laufendem Antriebsmotor) wird durch Verschieben des Bolzens
18 im Langloch 21 und durch Anziehen der Stellachruibe 19 gegen das Gehäuse oder
den Anschlag 20 ein Verspannen des Hubankers 10 in seiner Führung und daait die
erfindungagemäße
Fixierung erreicht.
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Bei dem in den Zeichnungen desweiteren dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird über eine am Materialzuführungskanal 2 angebrachten Gehrung 23
für einen in den Bereich der Mahlgutzuführung hineinreichenden und die Dosierklappe
beaufschlagenden Verstellhebel 24 entgegen der Kraft der Feder 11 ein Verschließen
der Mahlgutzufuhr vorgenommen, Dabei ist am Verstellhebel 24 ein Stift 26, welche
in einer im Teil 23 vorgesehenen Nut 27 geführt wird angebracht. Die Nut 27 ist
so augebildet, daß sie mit zwei Arretierungen 28 versehen ist, wobei die eine Stellung
ein Verschließen der Materialzufuhr bei nicht laufendem Antriebsmotor ermöglicht,
während die andere Stellung die automatische Mahlgutzufuhrregulierung über den Stellmagneten
9 freigibt.
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Das Wesen der Erfindung ist keineswegs nur auf die beispielhaft angegebenen
Ausführungsmöglichkeiten beschränkt und kann sowohl bei, mit horizontal oder vertikal
umlaufendan Zerkleinerungswerkzeugen zur Anwendung koen.