DE2719723B2 - Verfahren zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschem - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarboxylkationenaustauschemInfo
- Publication number
- DE2719723B2 DE2719723B2 DE19772719723 DE2719723A DE2719723B2 DE 2719723 B2 DE2719723 B2 DE 2719723B2 DE 19772719723 DE19772719723 DE 19772719723 DE 2719723 A DE2719723 A DE 2719723A DE 2719723 B2 DE2719723 B2 DE 2719723B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cation exchanger
- acetic acid
- acid
- temperature
- cation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F220/00—Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F220/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
- C08F220/04—Acids; Metal salts or ammonium salts thereof
- C08F220/06—Acrylic acid; Methacrylic acid; Metal salts or ammonium salts thereof
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J39/00—Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/08—Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/16—Organic material
- B01J39/18—Macromolecular compounds
- B01J39/20—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F283/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
- C08F283/12—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to polysiloxanes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Immobilizing And Processing Of Enzymes And Microorganisms (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
Kunstharz-Ionenaustauscher verwendet man in der medizinischen, mikrobiologischen und der Nahrungsmittelindustrie
als Sorbe ns der biologischen Wirkstoffe aus natürlichen Quellen, verschiedenen mikrobiologischem
Rohstoff und physiologischen Flüssigkeiten.
Es sind gegenwärtig Sorptions- und chromatographische
Methoden bekannt, in denen man Ionenaustauschcellulosen und makroporöse Carboxylkationenaustauschcr
verwendet, vorzugsweise in Kombination mit dem Aussalzen der Eiweißstoffe und Fermente oder dem Ausfällen derselben mit organischen
Lösungsmitteln.
Die Ionenaustauschcellulosen besitzen jedoch eine geringe Sorptionskapazität gegenüber den Eiweißstoffen
und Fermenten bei deren Abtrennung aus der Kühlflüssigkeit. Im allgemeinen übersteigt die
Sorptionskapazität der Ionenaustauschcellulosen mg/g Ionenaustauscher nicht trotz ihres großen
Volumens in aufgequollenem Zustand, welches 10 bis ml/g Ionenaustauscher erreicht. Dieser Umstand
sowie die unregelmäßige Form der Teilchen bedingen niedrige hydrodynamische Eigenschaften, die die
Durchflußgeschwindigkeit der biologische Wirkstoffe enthaltenden Lösung in den Kolonnen auf 60 ml/St./
cnr begrenzen.
Deshalb gelangten die Sorptionsmethoden unter Ver>venduno von !oncnsustiiuschcenulo^ ih
einer industriellen Verbreitung und werden hauptsächlich in der laboratoriumsmäßigen Praxis angewandt.
Die bekannten makroporösen Carboxylkationenaustauscher, die für die Sorption von Eiweißstoffen
und Fermenten angewandt werden, besitzen gute hydrodynamische Eigenschaften und eine höhere Sorptionskapazität
gegenüber den Eiweißstoffen und Fermenten ais die Ionenaustauschcellulosen (siehe
Journal Polymer Science, part C, Nr. 16, 1967, Seiten
1457-1469; Werbeschrift der Firma B;.o-Rad Laboratories,
1972, Seite 7). Die genannten Katione.iaustauscher verändern aber bedeutend ihr Volumen in
aufgequollenem Zustand beim Übergang aus der Wasserstoff- in die Wasserstoff-Natrium-Form, was
den Prozeß der Desorption der Eiweißstoffe und Fermente von dem Kationenaustauscher in dem Falle erschwert,
wenn der Prozeß der Sorption-Desorption bei verschiedenen pH-Werten durchgeführt wird
(letzteres ist eine besonders verbreitete Variante bei der Abtrennung von Eiweißstoffen und Fermenten).
Es ist zur Zeit ein Verfahren zur Herstellung von Carboxy Ikationenaustauschem in Form eines Blocks
bekannt, welches in der Auflösung der Comonomere, der Methacrylsäure und eines vinylhaltigen Amids
(Hexahydro-1,3,5-triacryloyltriazin oder N,N'-Methylendiacrylamid
oder Ν,Ν'-Hexamethylendimethacrylamid) sowie eines Initiators der radikalischen
Polymerisation in verdünnter Essigsäure und der anschließenden Copolymerisation in der Masse bei einer
Temperatur von 20 bis 100° C besteht (siehe SU-PS 322332. SU-PS 168427).
Der nach dem genannten Verfahren erhaltene Carboxylkationeiiaustauscher
auf der Basis der Methacrylsäure und des Hexahydro-1,3,5-triacryltriazins
besitzt nach der Größe bedeutende Poren im gequollenen Zustand in der Wasserstoff-Form, was eine hohe
Sorptionskapazität gegenüber den Eiweißstoffen und Fermenten in einem pH-Bereich von 4 bis 5, das heißt
unter den Bedingungen der Existenz nativer Formen der Eiweißstoffe und der Fermente, bedingt. Dabei
wird der Kationenaustauscher durch unbedeutende Veränderungen des Volumens im gequollenen Zustand
unter den Dcsorptionsbedingungen (beim Übergang des Kationenaustauschers aus der Wasserstoff-
in die Wasserstoff-Natrium-Form, und zwar bei der Veränderung des pH-Wertes von 4 bis 7) gekennzeichnet.
Dadurch wird es möglich, eine hohe Ausbeute an biologischen Wirkstoffen bei der Desorption
(90 bis 100%) zu erzielen. Somit besitzt der Kationcnaustauscher eine hohe umkehrbare Sorptionsfähigkeit.
Die nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Carboxylkationena islauschers auf der Basis von
Methacrylsäure und Ν,Ν'-Alkylendimethacrylamiden
besitzen nicht die für die Sorption der Makromoleküle der Eiweißstoffe und Fermente notwendige Porosität.
Diese Kationenaustauscher sind nur für die Sorption organischer Stolle mit geringem Molekulargewicht,
beispielsweise von Antibiotika, geeignet.
Das genannte bekannte Verfahren zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschern auf der Basis der
Methacrylsäure und des Hexahydro-1,3,5-triacryloyltriazins
macht es nicht möglich, Kationenaustauscher mit reproduzierbaren Eigenschaften und reproduzierbarer
Struktur selbst bei der Synthese des Kationenaustauschers in geringen Mengen zu erhalten.
Das ist dadurch bedingt, daß die Copolymerisa-
tion durch Jen Effekt der Selbstbeschleunigung begleitet
wird, der zu einem steilen Anwachsen der Temperatur in der Reaktionsmasse im Copolymerisationsprozeß
führt. Außerdem weist der Kationenaustauscher nach der Zerkleinerung des Blocks Körner
unregelmäßiger Form auf, was zu einem raschen Verreiben der Körner in gequollenem Zustand in den
Sorptionskolonnen und zu einer Verlangsamung der Durchflußgeschwindigkeit in den Kolonnen der biologische
Wirkstoffe enthaltenden Lösung führt.
Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschern
durch Copolymerisation der Methacrylsäure mit Hexahydro-1,3,5-triacryloyltriazin
in Suspension in Gegenwart von Initiatoren der radikalischen Polymerisation bekannt, wo man als
Dispersionsmedium eine gesättigte wäßrige Salzlösung verwendet (,siehe SU-PS 114020).
Der nach dem bekannten Verfahren erhaltene Gelkationenaustauscher eignet sich nur für die Sorption
der Ionen von anorganischen Stoffen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrunde gelegt, in dem Verfahren zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschern
solche Bedingungen für die Durchführung der Copolymerisation zu wählen, die es möglichmachen,
Kationenaustauscher mit reproduzierbaren Eigenschaften und reproduzierbarer Struktur in
Form sphärischer Granalien zu erhalten, die eine hohe umkehrbare Sorptionsfähigkeit gegenüber den Eiweißstoffen
und Fermenten im Verein mit hohen hydrodynamischen Eigenschaften besitzen.
Diese Aufgabe wird, wie aus den vorstehenden Ansprüchen
ersichtlich, gelöst, wobei man in dem Verfahren zur Herstellung von Carboxykationenaustauschern
durch Polymerisation von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit einem vinylhaltigen Amid aus der
Gruppe Hexahydro-1,3,5-triacryloyltriazin, N1N'-Methylendiacrylamid,
Ν,Ν'-Äthylendimetharrylamid oder N.N'-Hexamethylendimethacrylamid in Gegenwart
eines Initiators für die radikalische Polymerisation in 5- bis 50%iger Essigsäure bei einer Temperatur
von 20 bis 100° C so vorgeht, daß man die Acrylsäure oder Methacrylsäure mit dem vinylhaltigen Amid in
einem Gewichtsverhältnis von 3:1 bis 12:1 in 5- bis 50%iger Essigsäure bis zu einer Monomerenkonzentration
von 10 bis 30% auflöst, dieses Reaktionsgemisch, gegebenenfalls nach einer Vorpolymerisation
bei 20 bis 25° C, in einer Polyalkylsiloxan- oder einer Polymethylphenylsiloxanflüssigkeit bei einem Gewichtsverhältnis
des genannten Reaktionsgemisches zu der genannten siliziumorganischen Flüssigkeit von
1:3 bis 1:5 dispergiert und danach die Polymerisation
in der Suspension durchführt.
Durch die Durchführung der Copolymerisation unter den genannten Bedingungen wurde es möglich,
Carboxylkationenaustauscher mit reproduzierbaren Eigenschaften und reproduzierbarer Struktur in Form
von 5 bis 500 Mikrometer großen sphärischen Granalien zu erhalten, die hohe hydrodynamische Eigenschaften
aufweisen, die es gestatten, die Abtrennung und Reinigung der Eiweißstoffe und der Fermente aus
natürlichen Quellen nicht nur im laboratoriumsmäßigen und präparativen, sondern auch in technischem
^Maßstab durchzuführen. Die Geschwindigkeit des Durchflusses der biologische Wirkstoffe enthaltenden
Lösungen durch die mit dem Carboxylkationenaustauscher in der Wasserstoff-Form it; aufgequollenem
Zustand gefüllten Kolonnen liegt in einem Bereich von 100 bis 300 ml/St/cnr in Abhängigkeit von den
Herstellungsbedingungen des Kaiionenaustauschers und der Granaliengröße. Die erhaltenen Kationenaustauscher werden durch hohe Sorptionskapazitat
und praktisch 100%ige Ausbeute an sorbierten Eiweißstoffen
und Fermenten bei der Desorption gekennzeichnet.
Man verwendet die Methacryl- oder die Acrylsäure und das vinylhaltige Amid zweckmäßig in einem Gewichtsverhältnis
von 6:1 bis 8:1.
Zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschern mit maximaler Porengröße unter Erhaltung der
notwendigen hydrodynamischen Eigenschaften verwendet man zweckmäßig 5 bis 20%ige Essigsäure bei
einer Konzentration der Monomeren in der letzteren von 20%. Außerdem macht es die Verwendung von
Essigsäure 5- bis 20%iger Konzentration als Lösungsmittel für die Ausgangsmonomeren möglich, Carboxylkationenaustauscher
zu erhalten, welche unbedeutende Veränderung des Volumens in aufgequollenem Zustand (um 1,2 bis 1,8 Male) beim Übergang aus
der Wasserstoff-Form in die Wasserstoff-Natrium-Form bei der Veränderung des pH-Wertes von 4 bis
7, d. h. unter den Bedingungen des Prozesses der Sorption-Desorption, zeigen.
Zur Verhinderung der möglichen Wanderung der Comonomere aus der Lösung der verdünnten Essigsäure
in die siliziumorganische Flüssigkeit (Dispersionsmedium) sowie zur Herstellung von 100 bis 500
Mikrometer großen Granalien unterwirft man zweckmäßig vor der Dispergierung das Reaktionsgemisch
einer Vorpolymerisation bei einer Temperatur von 20 bis 25° C.
Von den Initiatoren der radikalischen Polymerisation verwendet man zweckmäßig das Oxydations-Reduktions-System
Ammoniumpersulfat- Ascorbinsäure, das unter den genannten Bedingungen der
Durchführung der Polymerisation besonders wirksam ist.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Carboxylkationenaustauscher stellen Granalien
sphärischer Form dar, deren Größe im lufttrokkenen Zustand von 5 bis 500 Mikrometer schwankt.
Die Granalien des Kationenaustauschers weisen eine hohe Porosität und eine bedeutende innere Grenzfläche
(bis 200 ην/ml des aufgequollenen Kationenaustauschers) in gequollenem Zustand in Wasser auf, was
eine hohe Sorptionskapazität gegenüber den Eiweißstoffen und Fermenten bedingt. Zu gleicher Zeit verändern
die erhaltenen Granalien unbedeutend ihr gequollenes Volumen beim Übergang aus der Wasserstoff-Form
in die Wasserstoff-Natrium-Form, wodurch ein umkehrbares Abbinden der Eiweißstoffe
und Fermente in einem pH-Bereich von 4 bis 7 ermöglicht wird.
Die erhaltenen Carboxylkationenaustauscher, die durch hohe Sorptionskapazität und umkehrbares Abbinden
der biologischen Wirkstoffe gekennzeichnet werden, machten es möglich, wirksame Methoden zur
Abtrennung und Reinigung folgender Eiweißstoffe und Fermente zu entwickeln:
1) Terrilitin aus der Kühlflüssigkeit Aspergillus
terricola (Sorptionskapazitat 200 mg Eiweißstoff je 1 Gramm Kationenaustauscher; Umkehrbarkeit
der Sorption 100%; Wirksamkeit der Reinigung
16 Male);
2) neutrale Proteasen aus der Kulturflüssigkeit
Bacillus subtiles (Sorptionskapazität 300 mg Eiweißstoff je 1 Gramm Kationenaustausch^;
Ausbeute nach der proteolytisrhen Aktivität 100%; Wirksamkeit der Reinigung 35 Male);
3) Levansaccharose aus der Kulturflüssigkeit Acetobacter
suboxydans (Sorptionskapazität 60 mg Eiweißstoff je 1 Gramm Kationenaustauscher;
Ausbeute nach der Aktivität 100%; Wirksamkeit der Reinigung 20 Male);
4) Immunoglobuline des Blutserums (Sorptionskapazität 20 mg Eiweißstoff je 1 Gramm Kationenaustauscher;
Umkehrbarkeit der Sorption 100%; durch Gradienteluieren wird Trennung der Immunoglobuline in Fraktionen erreicht);
5) Toxine aus dem Kobragift (Sorptionskapazität 260 mg Eiweißstoff je 1 Gramm Kationenaustauscher;
Umkehrbarkeit der Sorption 100%;
durch Gradienteluieren ist die Trennung der Neuro- und Kardiotoxine möglich);
6) Urokinasen aus dem Harn des Menschen (Sorptionskapazität 200 bis 300 mg Eiweißstoff je 1
Gramm Kationenaustauscher).
Die Abtrennung und Reinigung der Eiweißstoffe und Fermente auf dem Kationenaustauscher führt zur
Herstellung hochgereinigter Präparate, wodurch die zusätzliche Reinigung, beispielsweise die liuomatographische
Trennung, entfällt.
Die hohe Sorptionskapazität des Kationenaustauschers macht es möglich. Eiweißstoffe und Fermente
bei der Desorption auf das hundert- bis tausendfache gegenüber ihrer Konzentration in natürlichen Quellen
zu konzentrieren.
Einer der Vorteile des erfindungsgemäß erhaltenen Carboxylkationenaustauschers ist es. daß der Kationenaustauscher
in der Wasserstoff-Form selektiv und umkehrbar Eiweißstoffe und Fermente mit verschiedenen
Molekulargewichten aus Salzlösungen sorbiert. Durch diese Besonderheit entfällt die Dialyse der
Ausgangsgemische vor der Ionenaustauschtrennung.
Die Besonderheit der Struktur des Carboxylkationenaustauschers macht es möglich, die Trennung der
Eiweißstoffe und Fermente in einem breiten pH-Bereich der Elutionslösung durchzuführen. Dabei gewährleisten
die hydrodynamischen Eigenschaften des Carboxylkationenaustauschers eine beliebige spezifische
Geschwindigkeit des Durchflusses der Lösungen durch die Kolonne ohne Hochdruck, wodurch es
möglich wird, die Abtrennung und Reinigung der Eiweißstoffe und Fermente unter technischen Bedingungen
durchzuführen.
Eine bevorzugte Variante der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die folgende.
Man löst Methacrylsäure und Hexahydro-1,3,5-triacryloyltriazin
in 15- bis 20%iger Essigsäure in der Atmosphäre von Inertgas auf und gibt den Initiator
der radikalischen Polymerisation, Ammoniumpersulfat-Ascorbinsäure. zu. Die Konzentraten der Comonomere
in der verdünnten Essigsäure beträgt 20%. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird entweder sofort
in der Polyäthylsiloxanflüssigkeit dispergiert oder zunächst
einer Vorpolymerisation bei einer Temperatur on 20 bis 25" C während 1 bis 1(1 Minuten bis zur
irzielung eines Vorpolymerisates erfoiderlicher Viskosität
unterworfen und dann d'is gebildete VorpoW-■
nerisat in der Polyäthylsiloxanflüssigkeit dispergiert. ')ann wird die Copolymerisation in der Suspension
!•■ei einet Temperatur mim 20 bis 25 C unter Rühren
λ alirend 5 Stunden bis /ur Er/ielunp \on in organischen
Lösungsmitteln und wäßrigen Alkalilösungen unlöslichen Granalien durchgeführt. Dann hält man
die Suspension des Copolymerisates bei einer Temperatur von 2Ü bis 25° C weitere 10 bis 15 Stunden,
' ohne zu rühren, wonach man sie auf eine Temperatur von 80° C erhitzt und bei dieser Temperatur während
60 Minuten hält. Nach der Abkühlung auf eine Temperatur von 20 bis 25° C trenni man die Granalien
des Kationenaustauschers von der Polyäthylsiloxan-
i" flüssigkeit ab und wäscht nacheinander mit Petroläther.
Aceton, Wasser, 0,5 n-wäßriger Ätznatronlösung, 1 η-wäßriger Salzsäurelösung und Wasser.
Die Ccrboxylkationenaustauscher werden empfohlen zur Abrennung aus natürlichen Quellen und
1'· Reinigung von keine Metallionen enthaltendenden
Eiweißstoffen und Fermenten unter technischen Bedingungensowie für analytische und präparative Arbeiten
mit Oligopeptiden, Eiweißstoffen und Fermenten.
-" Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung
werden folgende Beispiele für die Herstellung von Carboxylkationenaustauschern angeführt.
In einen Kolben von 1000 ml Fassungvennögen. versehen mit Rührer. Rohren zum Einleiten von Argon
und Tropftrichter, gießt :nan 500 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit
ein und durchperlt Argon während 30 Minuten. Gleichzeitig bringt man im Argonstrom in
■ den Trichter 16.N ml Methacrylsäure. 2,06 g Hexahydro-
1,3.5-triacryloyltriazin und 77 ml 20%ige wäßrige
Essigsäurelösung ein. Man erhält eine Lösung der Monomeren in verdünnter Essigsäure einer Konzentration
von 20%. Nach der Auflösung der Monomeren bringt man in den Trichter im Argonstrom den Initiator,
O.2NX9 g Ammoniumpersulfat und 0,2222 g Ascorbinsäure,
ein. Die Lösung der Monomeren und des Initiators in 20riiger Essigsäure (das Reaktionsgemisch)
hält man im Trichter bei einer Temperatur von
:i 22° C während 5 Minuten. Nach Ablauf der genannten
Zeit gießt man das erhaltene Vorpolymerisat in einem dünnen Strahl in die Polyäthylsiloxanflüssigkeit
unter Rühien (das heißt man führ! die Dispcrgicrung des Vorpolymerisates in der genannten Flüssigkeit
; · durch). Dann führt man die Copolymerisation in der
Suspension bei einer Temperatur von 22° C unter Rühren (Drehzahl des Rührers in der Minute 150 his
200) während 5 Stunden durch, wonach man das Rühren unterbricht und die Suspension des Copolymcri-
'" sates weitere 10 Stunden bei derselben Temperatur
hält. Dann erhöht man die Temperatur im Kolben auf XO C und hält die Suspension des Copolymcrisales
bei dieser Temperatur unter Rühren während I Stunde. Nach det Abkühlung auf eine Temperatur von
"·"> 25° C trennt man die Kationenaustauschcrgranalien
von der Polyäthylsiloxanflüssigkeit ab und wäscht nacheinander mit Petroläther, Aceton, Wasser, 0,5
η-wäßriger Ätznatronlösung. 1 n-wäßriger Salzsäureläsung und Wasser.
mi Die Ausbeute an Kationenaustauscher im lufttrokkcnen
Zustand beträgt 17.5g (91%), die überwiegende Ginnaliengröße 100 bis 20OjIm. Die Austauschkapazität
gegenüber dem Natriumion betragt 9.5 mVal.'g. Der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers
in der H-Fomi im Wasser beträgt 5,6. Der Quellungskocffizient des Kationenaustauschers
in der Η-Form im Phosphatpuffer (pH = 6,8) beträgt S.4. das spezifische Volumen im gequollenen Zustand
6,75 ml/g, die Sorptionskapazität gegenüber dem proteolytischen Ferment Terrilitin (Molekulargewicht
des Fermentes 28000) 200 mg Eiweißstoff/g Kationenaustauscher. Die Ausbeute an Terrilitin bei der
Desorption beträgt 100%, die Sorptionskapazität gegenüber
den neutralen Proteasen aus der Kulturflüssigkeit Bacillus subtilis 300 mg Eiweißstoff/g Kationenaustauscher,
die Ausbeute an neutralen Proteasen bei der Desorption 100%.
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen wie auch in Beispiel 1 durchgeführt mit einer
Ausnahme, daß man eine Lösung der Monomeren in 20%iger Essigsäure bei einer Konzentration von 15 %
erhält. Die Ausbeute an Kationenaustauscher im lufttrockenen Zustand beträgt 90%. Der Quellungskoeffizient
des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser beträgt 8,2, der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers
in der Η-Form im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 10,8, die Austauschkapazität gegenüber
dem Natriumion 9,20 mVal/g, das spezifische Volumen im gequollenen Zustand 11,9 ml/g, die Sorptionskapazität
gegenüber Terrilitin 250 mg Eiweißstoff/g Kationenaustauscher, die Ausbeute an Terrilitin
bei der Desorption 90%.
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen wie auch in Beispiel 1 durchgeführt mit einer
Ausnahme, daß man eine Lösung der Monomeren in 20%iger Essigsäure bei einer Konzentration von 25 %
erhält. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 87%, der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers
in der Η-Form in Wasser 4,8, der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers in der Η-Form im
Phosphatpuffer (pH = 6,8) 6,8, die Austauschkapazitat gegenüber dem Natriumion 9,36 mVal/g, das spezifische
Volumen im gequollenen Zustand 6,4 ml/g, die Sorptionskapazität gegenüber Terrilitin ! 75 mg
Eiweißstoff/g Kationenaustauscher, die Ausbeute an Terrilitin bei der Desorption 95%.
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen wie auch in Beispiel 1 durchgeführt mit einer
Ausnahme, daß man eine Lösung der Monomeren in 20%iger Essigsäure bei einer Konzentration von 30%
erhält und die Copolymerisation bei einer Temperatur von 22° C während 5 Stunden unter Rühren, dann
bei derselben Temperatur, ohne zu rühren, während 10 Stunden durchführt, wonach man die Temperatur
auf 100° C erhöht und die Copolymerisation bei dieser Temperatur während 0,5 Stunden durchführt. Die
Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 93%, der Quellungskceffizient des Kationenaustauschers in der
Η-Form in Wasser 4,4, der Quellungskoeffizient in der Η-Form im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 4,5, die
Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion 9,5 mVal/g, das spezifische Volumen im gequollenen Zustand
7,7 ml/g, die Sorptionskapazität gegenüber der Urokinase 3,610' CTA/ml gequollener Kationenaustauscher,
die Ausbeute an Urokinase bei der Desorption 100%, Die Konzentration der Urokinase in der
Lösung nach der Desorption von dem Kationenaustauscher steigt gegenüber der Ausgangskonzentration
im Harnstoff des Menschen auf das 1500fache. Die spezifische Aktivität nach dem Präparat beträgt
10600 Streptokinaseeinheiten/ml Eiweißstoff. Die Sorptionskapazität gegenüber der Neuraminidase beträgt
6000 PU/ml gequollener Kationenaustauscher ■ (PU-Aktivität nach dem Substrat Ovomuzin). Die
Ausbeute an Neuraminidase bei der Desorption beträgt 80%.
i" Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen
wie auch in Beispiel i durchgeführt mit einer Ausnahme, daß man eine 5%ige wäßrige Lösung von
Essigsäure und 1,548 g Hexahydro-1,3,5-triacryloyltriazin
verwendet. Die Ausbeute an Kationenaustau- > scher beträgt 90%, der Queiiungskoeffizienl des Kationenaustauschers
in der Η-Form in Wasser 6,9, der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers in der
Η-Form im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 11,0, die Austauschkapazität
gegenüber dem Natriumion 9,5
:» mVal/g, das spezifische Volumen im gequollenen Zustand
8,9 ml/g, die Sorptionskapazität gegenüber dem Terrilitin 200 mg Eiweißstoff/g Kationenaustauscher
und die Ausbeute an Terrilitin bei der Desorption 90%.
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen wie auch in Beispiel 1 durchgeführt mit einer
Ausnahme, daß man 50%ige wäßrige Lösung von Es-
SU sigsäure bei einem Gewichtsverhältnis der Methacrylsäure
zum Hexahydro-1,3,5-triacryloyltriazin von 4:1
verwendet. Das Reaktionsgemisch wird aus dem Tropftrichter ohne Halten sofort der Polyäthylsiloxanflüssigkeit
zugegeben. Die Ausbeute an Kationen-
i". austauscher beträgt 75%, der Quellungskoeffizient
des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 4,5, der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers
in der Η-Form im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 6,9, die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion
8,5 mVal/g und das spezifische Volumen im gequoiienen Zustand 6,0 mi/g.
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedin-4'
gungen wie auch in Beispiel 1 durchgeführt mit einer Ausnahme, daß man eine 30%ige wäßrige Lösung von
Essigsäure verwendet und eine Lösung der Monomeren einer Konzentration von 30% bereitet. Die Ausbeute
an Kationenaustauscher beträgt 100%, der
" Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers in der
Η-Form in Wasser 3,4, der Quellungskoeffizient des Kat Ionenaustauschers in der Η-Form im Phosphatpuffer
(pH = 6,8) 4,5, das spezifische Volumen im gequollenen Zustand 5,15 ml/g und die Austauschkapa-
" zität gegenüber dem Natriumion 10,3 mVal/g.
Beispiel 8
In einen Kolben, versehen mit Rührer, Rohren zum
In einen Kolben, versehen mit Rührer, Rohren zum
bo Einleiten von Argon und Tropftrichter, gießt man
437 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit ein und durchperlt Argon während 30 Minuten. Gleichzeitig bringt man
in den Trichter im Argonstrom 14,4 g Acrylsäure, 2,6 g Hexahydro-l,3,5-triacryloyltriazin und 70 ml
bi 20%ige Essigsäure ein. Man erhält eine Lösung der
Monomeren in verdünnter Essigsäure (Konzentration der Monomeren in der Lösung 20%). Nach der Auflösung
der Monomeren bringt man in den Trichter
im Argonstrom den Initiator, 0,1305 g Ammoniumpersulfat
und 0,1087 g Natriummetabisulfit, ein. Nach der Auflösung des Initiators gießt man das Reaktionsgemisch aus dem Trichter in einem dünnen Strahl in
die Polyäthylsiloxanflüssigkeit unter Rühren (das heißt man führt die Dispcrgicrung des Reaktionsgemisches
in der genannten Flüssigkeit durch). Dann führt man die Copolymerisation in der Suspension bei
einer Temperatur von 20° C unter Rühren während 5 Stunden durch, wonach man das Rühren unterbricht
und die Suspension des Copolymerisates weitere 10 Stunden bei derselben Temperatur hält. Dann erhöht
man die Temperatur im Kolben auf 80° C und hält die Suspension des Copolymerisates bei dieser Temperatur
unter Rühren während 1 Stunde. Nach der
Abkühlung auf eine Temperatur von 20° C trennt man die Kationenaustauschergranalien von der Polyäthylsiloxanflüssigkeit
ab und wäscht nacheinander mit Petroläther, Aceton, Wasser, 0,5 η-wäßriger Ätznatronlösung,
1 η-wäßriger Salzsäurelösung und Wasser. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt
90%, die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion 10,1 mVal/g, der Quellungskoeffizient des
Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 5,8, der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers in
der Η-Form im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 9, und das spezifische Volumen im gequollenen Zustand 7,7
ml/g.
In einen Kolben, versehen mit Rührer, Rohren zum Einleiten von Argon und Tropftrichter, gießt man
250 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit ein und durchperlt Argon während 30 Minuten. Gleichzeitig bringt man
in den Trichter im Argonstrom 8,6 g Methacrylsäure, 0,81 g Ν,Ν'-Äthylendimethacrylamid und 38 ml
15%ige Essigsäure ein. Man erhält eine Lösung der Monomeren in verdünnter Essigsäure (Konzentration
der Monomeren in der Lösung 20%). Nach der Auflösung der Monomerem bringt man in den Trichter
im Argonstrom den Initiator, 0,093 g Ammoniumpersulfat und 0,072 g Ascorbinsäure, ein. Die Lösung
der Comonomeren und des Initiators in 15%iger Essigsäure
(das Reaktionsgemisch) hält man in dem Trichter bei einer Temperatur von 20°C während 5
Minuten. Nach Ablauf der genannten Zeit gießt man das erhaltene Vorpolymerisat in einem dünnen Strahl
unter Rühren in die Polyäthylsiloxanflüssigkeit (das heißt man führt die Dispergierung des Vorpolymerisates
in der genannten Flüssigkeit durch). Dann führt man die Copolymerisation in der Suspension bei einer
Temperatur von 20° C unter Rühren (Drehzahl des Rührers in der Minute 200 bis 300) während 5 Stunden
und dann bei einer Temperatur von 80° C unter Rühren während 2 Stunden durch. Nach der Abkühlung
auf eine Temperatur von 20° C wäscht man die Granalien nacheinander mit Petroläther, Aceton,
Wasser, 0,5 n-wäßriger Ätznatronlösung, 1 n-wäßriger Salzsäurelösung und Wasser. Die Ausbeute an
Kationenaustauscher beträgt 98%, die Größe der Granalien 80 bis 300 Mikrometer, der Quellungskoeffizient
des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 7,0, im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 11,3, das
spezifische Volumen im gequollenen Zustand 9,2 ml/g, die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion
9,6 mVal/g und die Sorptionskapazität gegenüber der L- Asparaginase 50 mg Eiweißstoff/g Kationenaustauscher.
Beispiel 10
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen wie auch in Beispiel 9 durchgeführt mit einer
Ausnahme, daß man eine Losung der Monomeren in 15 %iger Essigsäure mit einer Konzentration von 30%
bereitet; die Lösung der Monomeren und des Initiators in 15%iger Essigsäure (das Reaktionsgemisch)
hält man im Tropftrichter (vor der Zugabe der Lösung zur Polyäthylsiloxanflüssigkeit) bei einer Temperatur
von 25 ° C während 1 Minute. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 85%, der Quellungskoeffizient
des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 4,0 im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 6,2, das
spezifische Volumen im aufgequollenen Zustand 5,4 ml/g, die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion
9,4 mVal/g, die Sorptionskapazität gegenüber dem Terrilitin 275 mg Eiweißstoff/g Kationenaustauscher und die Ausbeute an Terrilitin bei der
-'" Desorption 90%.
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen wie auch in Beispiel 9 durchgeführt mit einer
-' Ausnahme, daß man als Lösungsmittel 30%ige Essigsäure verwendet das Ν,Ν'-Äthyldimethacrylamid in
einer Menge von 3,46 g nimmt und eine Lösung der Monomeren in 30 %iger Essigsäure mit einer Konzentration
von 15% bereitet. Die Ausbeute an Kationen-
!" austauscher beträgt 95%, der Quellungskoeffizient
des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 3,8, im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 5,1, das spezifische
Volumen im aufgequollenen Zustand 8,8 ml/g und die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion 7,8
'"' mVal/g.
Beispiel 12
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedin-
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedin-
Hi gungen w<e auch in Beispiel 9 durchgeführt mit einer
Ausnahme, daß man 30%ige Essigsäure verwendet und das Ν,Ν'-Äthylendimethacrylamid in einer
Menge von 1,71 g nimmt. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 94%, der Quellungskoeffizient
,. des Kationenaustauschers in der Η-Form im Wasser
5,2, im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 8,2, das spezifische Volumen im gequollenen Zustand 6.8 ml/g und die
Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion 9.6 mVäl/g.
In einen Kolben, versehen mit Rührer, Rohren zum Einleiten von Argon und Tropf trichter, gießt man
250 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit ein und durchperlt
ν, Argon während 30 Minuten. Gleichzeitig bringt man
in den Trichter im Argonstrom 8,6 g Methacrylsäure, 20 ml 30%ige Essigsäure und 0,05 g Ammoniumpersulfat
ein. Das Reaktionsgemisch hält man während 7 Minuten bei einer Temperatur von 25 ° C, wonach
w) man noch 0,187 g Ammoniumpersulfat und 0,143 g
Ascorbinsäure zugibt. Nach 2 Minuten gibt man dem Reaktionsgemisch, welches das Vorpolymerisat enthält,
0,81 gN.N'-Äthylendimethylacrylamid, gelöst in
18 ml 30%iger Essigsäure, zu. Das Reaktionsgemisch
μ hält man noch während 1 Minute bei einer Temperatur
von 25° C und gießt danach in einem dünnen Strahl unter Rühren in die Polyäthylsiloxanflüssigkeit.
Dann führt man die Copolymerisation in der Suspen-
sion bei einer Temperatur von 25° C unter Rühren während 5 Stunden und danach bei einer Temperatur
von 80° C unter Rühren während 2 Stunden durch. Nach der Abkühlung auf eine Temperatur von 20° C
trennt man die Kationenaustauschergranalien von der Polyäthylsiloxanflüssigkeit ab und wäscht nacheinander
mit Petroläther, Aceton, Wasser, 0,5 n-wäßriger Ätznatronlösung, 1 η-wäßriger Salzsäurelösung und
Wasser. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 7,6 g (80%), die Granaliengröße 50 bis 200 Mikrometer,
die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion 10 mVal/g der Quellungskoeffizient in
der Η-Form in Wasser 7,2, im Phosphatpuffe. (pH = 6,8) 16,0, das spezifische Volumen im gequollenen
Zustand 10,6 ml/g und die Sorption.skapazität gegenüber der L-Asparaginase 275 mg Eiweißstoff/g
Kationenaustauscher.
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen wie auch in Beispiel 9 durchgeführt mit einer
Ausnahme, daß man 8,4 g Methacrylsäure, 1,62 g Ν,Ν'-Äthylendimethacrylamid, 37,4 ml 30%ige Essigsäure,
0,2802 g Ammoniumpersulfat, 0,2151g Ascorbinsäure und 234 ml Polymethylphenylsiloxanflüssigkeit
verwendet und die Drehzahl des Rührers in e'er Minute 1000 bis 1500 ist. Die Ausbeute an
Kationenaustauscher beträgt 85 %, der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers in der Η-Form in
Wasser 7,5, im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 13,8 und die Größe der erhaltenen Granalien 5 bis 50 Mikrometer
mit überwiegender Fraktion von 5 bis 20 Mikrometer.
Die Copolymerisation wird unter gleichen Bedingungen wie auch in Beispiel 14 durchgeführt mit einer
Ausnahme, daß man 15 %ige Essigsäure verwendet. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 75%,
der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 8,5, im Phosphatpuffer
(pH = 6,8) 11,0, die Größe der erhaltenen Granalien 10 bis 100 Mikrometer mit überwiegender Fraktion
von 20 bis 50 Mikrometer.
Die Copolymerisation wird unter den in Beispiel 13
beschriebenen analogen Bedingungen durchgeführt. Der Unterschied besteht darin, daß man 5 ml Methacrylsäure,
0,48 g Ν,Ν'-Methylendiacrylamid, 22 ml 5%ige Essigsäure, 0,0555 g Ammoniumpersulfat,
0,0427 g Ascorbinsäure und 140 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit verwendet. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 90%, der Quellungskoeffizient
des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 5,8, im Phosphatpuffer (pH = 6,8), 9,0, das spezifische
Volumen im aufgequollenen Zustand 7,5 ml/g und die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion
10,3 mVal/g.
Die Copolymerisation wird unter den in Beispiel 13
beschriebenen analogen Bedingungen durchgeführt. Der Unterschied besteht darin, daß man 5 ml
xAcrylsäure, 0,76 g Ν,Ν'-Äthylendimethacrylamid,
24,3 ml 5%ige Essigsäure, 0,01515 g Ammoniumpersulfat, 0,0117 g Ascorbinsäure und 150 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit
verwendet.
Beispiel 18
Die Copolymerisation wird unter den in Beispiel 13 beschriebenen analogen Bedingungen durchgeführt.
Der Unterschied besteht darin, daß man 5.2 ml Methacrylsäure, 0,4 g N,N'-Hexamethylendimethacry!
amid, 0,0224 g Ammoniumpersulfat, 0,5 ml n-wäßrigc AgNOj-Lösung, 11 ml 30%ige Essigsäure und 100 ml
Polyäthylsiloxanflüssigkeit verwendet. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 5,5 g, der Quellungskoeffizient
des Kationenaustauschers in der H-Form in Wasser 4, im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 8 und die
Austausch kapazität gegenüber dem Natriumion 9.S
mVal/g.
Die Copolymerisation wird unter den in Beispiel 1 beschriebenen analogen Bedingungen durchgeführt
mit einer Ausnahme, daß man 10%ige Essigsäure verwendet und eine Lösung der Monomeren in
10%iger Essigsäure mit einer Konzentration von 10% bereitet. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt
92%, der Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 7,9, im Phosphatpuffer
(pH = 6,8) 12,1, die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion 8,9 mVal/g und das spezifische
Volumen im aufgequollenen Zustand 10,8 ml/g.
In einen zylindrischen Kolben, versehen mit Lamellenrührer,
Rohren zum Einleiten von Argon und Tropftrichter, bringt man 255 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit
und durchperlt Argon während 30 Minuten ein. Gleichzeitig bringt man in den Trichter im Argonstrom
8,4 ml Methacrylsäure, 2,73 g N,N'-Äthylendimethyacrylamid, 49,3 ml 50%ige Essigsäure,
0,1868 g Ammoniumpersulfat, 0,1437 g Ascorbinsäure ein. Die in dem Trichter gebildete Lösung der
Monomeren und des Initiators dispergiert man in 308 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit. Dann führt man
die Copolymerisation unter Rühren im Argonstrom bei einer Temperatur von 20° C während 5 Stunden
und bei einer Temperatur von 40° C während 2 Stunden durch. Nach der Abkühlung wäscht man die Granalien
nacheinander mit Petroläther, Aceton, Wasser, 0,5 η-wäßriger Ätznatronlösung, 1 η-wäßriger Salzsäurelösung,
Wasser und trocknet danach. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 75%, der
Quellungskoeffizient des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 4,0, im Phosphatpuffer (pH = 6,8)
7,0, das spezifische Volumen im aufgequollenen Zustand 5,35 ml/g, die Austauschkapazität gegenüber
dem Natriumion 8,1 mVal/g und die überwiegende Granaliengröße 20 bis 100 Mikrometer.
Die Copolymerisation wird unter den in Beispiel 1 beschriebenen analogen Bedingungen durchgeführt.
Der Unterschied besteht darin, daß man 5 ml Methacrylsäure, 0,395 g Ν,Ν'-Methylendiacrylamid, 22 ml
5%ige Essigsäure, 0,0555 g Ammoniumpersulfat, 0,0427 g Ascorbinsäure und 140 ml Polyäthylsiloxanflüssigkeit
verwendet. Die Ausbeute an Kationenaustauscher beträgt 87%, der Quellungskoeffizient
des Kationenaustauschers in der Η-Form in Wasser 4,3, im Phosphatpuffer (pH = 6,8) 8,0, das spezifische
Volumen im aufgequollenen Zustand 6,23 ml/g und die Austauschkapazität gegenüber dem Natriumion
10,1 mVal/g.
Claims (4)
1. Verfahren zur Hc.stellung von Carboxylkationenaustauschern
durch Polymerisation von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit einem vinylhaltigen
Amid aus der Gruppe Hexahydro-1,3,5-triacryloyltriazin.
N,N'-Methylendiacrylamid, N.N'-Äthylendimethacrylamid oder N,N'-Hexamethylendimethacrylamid
in Gegenwart eines Initiators für die radikalische Polymerisation in 5-bis 5O9ciger Essigsäure bei einer Temperatur von
20 bis 100° C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acrylsäure oder Methacrylsäure mit dem
vinylhaltigcn Amid in einem Gewichtsverhältnis von 3:1 bis 12:1 in 5- bis SO^iger Essigsäure
bis zu einer Monomerenkonzentration von 10 bis 30% auflöst, dieses Reaktionsgemisch gegebenenfalls
nach einer Vorpolymerisation bei 20 bis 25° C, in einer Polyäthylsiloxan- oder Polymethylphenylsiloxanflüssigkeit
bei einem Gewichtsverhältnis des genannten Reaktionsgemisches zu der genannten siliziumorganischen Flüssigkeit von
1:3 bis 1:5 dispergiert und danach die Polymerisation in der Suspension durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Methacryl- oder Acrylsäure
mit vinylhaltigem Amid in einem Gewichtsverhältnis von 6:1 bis 8:1 nimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in 5-bis
20%iger Essigsäure bei einer Monomerenkonzentration von 20% durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Initiator für die radikalische
Polymerisation das Oxydalions-Reduktions-System Ammoniumpersulfat- Ascorbinsäure
verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772719723 DE2719723C3 (de) | 1977-05-03 | 1977-05-03 | Verfahren zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772719723 DE2719723C3 (de) | 1977-05-03 | 1977-05-03 | Verfahren zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2719723A1 DE2719723A1 (de) | 1978-11-09 |
DE2719723B2 true DE2719723B2 (de) | 1980-07-31 |
DE2719723C3 DE2719723C3 (de) | 1981-07-02 |
Family
ID=6007908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772719723 Expired DE2719723C3 (de) | 1977-05-03 | 1977-05-03 | Verfahren zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2719723C3 (de) |
-
1977
- 1977-05-03 DE DE19772719723 patent/DE2719723C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2719723A1 (de) | 1978-11-09 |
DE2719723C3 (de) | 1981-07-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3851616T2 (de) | Makroporöse Polymermembranen, ihre Herstellung und Verwendung zur Abtrennung von Polymere. | |
DE2503774C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von makroporösen Ionenaustauschern | |
DE69325266T2 (de) | Superporöse polysaccharidgele | |
DE69722491T2 (de) | Adsorbens und Verfahren zur Entfernung von Chemokinen des CC-Subtyps aus Körperflüssigkeiten | |
DE3644651C2 (de) | ||
DE68920061T2 (de) | Hydrofile, feine Gelpartikel und Verfahren zu deren Herstellung. | |
DE60008380T2 (de) | Verfahren zur herstellung von fluorinierten absorbierenden polymerpartikeln | |
EP0154246B1 (de) | Phasenträger für die Verteilungschromatographie von Makromolekülen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
CH619156A5 (de) | ||
Gulas et al. | Use of exocellular polymers for thickening and dewatering activated sludge | |
DE69306334T2 (de) | Verbesserung in der Herstellung von superabsorbierenden Polyacrylaten | |
Hajizadeh et al. | Hierarchical macroporous material with dual responsive copolymer brushes and phenylboronic acid ligands for bioseparation of proteins and living cells | |
DE2718542A1 (de) | Verfahren zur reinigung von interferon | |
DE2703834C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer unlöslich gemachte Enzyme und/oder unlöslich gemachte Bakterienzellen enthaltenden Zusammensetzung | |
DE1442443A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Polymermasse,insbesondere fuer chromatographische Zwecke | |
DE69101225T2 (de) | Ultraleichte Schaummaterialien mit offenen Poren und grossen spezifischen Oberflächen und mit eingeführten, funktionellen Ionenaustauschergruppen. | |
DE3875194T2 (de) | Trennung von immunoglobulin-g-unterklassen. | |
DE2719723C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carboxylkationenaustauschern | |
DE2242710A1 (de) | Komplex eines biologisch aktiven proteins mit einem polymeren | |
DE3427441A1 (de) | Kornaehnliches polymer und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2909904A1 (de) | Chemische immobilisierung eines enzymsubstrats aus kohlenhydrat | |
CH608520A5 (en) | Process for the preparation of D-fructose | |
DE2931707A1 (de) | Stroemungsbeschleuniger | |
DE2162508A1 (de) | Verfahren zur Herstellung vernetzter poröser Mischpolymerisate | |
DE3014632C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OAP | Request for examination filed | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING. FINCK, K., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |