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Frequenz-Nachstimm-Schaltungsanordnung für einen DoppelUber-
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lagerungsempfänger Die Erfindung bezieht sich auf eine Frequenz-Nachstimm-Schaltungsanordnung
für einen Doppelüberlagerungsempfänger, bei dem hinter einem Eingangsbandfilter
ein mit einem zur Abstimmung auf die Empfangsfrequenz durchstimmbaren Oszillator
verbundener erster Mischer angeordnet ist, der die Empfangsfrequenz auf eine erste
Zwischenfrequenz oberhalb der höchsten zu empfangenen Frequenz heraufmischt, hinter
dem ersten Mischer ein schmalbandiges auf die erste Zwischenfrequenz abgestimmtes
erstes Zwischenfrequenzbandfilter, dahinter ein zweiter Mischer, der mit einem Festoszillator
zum Heruntermischen auf eine zwei te Zwischenfrequenz verbunden ist, und dahinter
ein auf die zweite Zwischenfrequenz abgestimmtes Zwischenfrequenzbandfilter angeordnet
sind, bei der ferner eine Frequenznachstimmanordnung (AS), die zur Aufrechterhaltung
der zweiten Zwischenfrequenz mit dem durchstimmbaren und dem festen Oszillator verbunden
ist und weiterhin eine automatische Verstärkungsregelung (AVR') für die Eingangs-
und Zwischenfrequenzstufen angeordnet sind.
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Der Stand der Technik zeigt einerseits Vorrichtungen zur Abstimmung
von elektrischen Resonanzkreisen und andererseits auch Abstimmschaltungsanordnungen
für Empfänger. So ist in der DT-OS 25 47 694 eine Vorrichtung zur Abstimmung eines
elektrischen Resonanzkreises für die Fertigung von Bandfiltern gezeigt.
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Die PR-PS 975.945 und 1.297.851 zeigen Vorrichtungen für eine Frequenzstabilisation
mit Hilfe von Wobbeln. Die NL-OS 75 14 468 zeigt eine Vorrichtung zur Abstimmung
der Resonanz, bei der die Phasenbeziehungen der Frequenzen zueinander ausgewertet
werden. Aus der DT-AS 19 61 386 ist eine Schaltungsanordnung für einen Fernsehempfänger
mit selbsttätiger Änderung der Durchlaßkurve mit Hilfe eines Tonzwischenfrequenzträgersperrfilters
als phasenbestimmendes Netzwerk im Leuchtdichtesignalweg bekannt.
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Eine automatische Empfängerabstimmschaltung ist lediglich in der DT-OS
25 20 452 gezeigt. Dort soll eine automatische Abstimmschaltungsanordnung für einen
Fernsehempfänger möglichst genau auf die Empfangsfrequenzen abgestimmt werden. Dazu
wird in dieser DT-OS vorgeschlagen, das Bildträgersignal und das Tonträgersignal
einer Meßvorrichtung zuzuführen und das Amplitudenverhältnis dieser beiden Signale
zueinander für ein Steuersignal auszuwerten. Es soll nach dem Intercarrierverfahren
ein bestimmtes Verhältnis aufweisen und es ist mit dieser Anordnung möglich, eine
Abstimmung genau entsprechend den Vorschriften vorzunehmen, d.h. also, daß das Bildträgersignal
an
der geforderten Stelle der Nyquist-Flanke der ZF-Durchlaßkurve zu liegen kommt.
Dies setzt Jedoch an Jedem Empf&ngsort und zu Jeder Empfangszeit ein immer gloichbleibendes
Verhältnis der Bildträgersignalamplitude zur Tonträgersignalamplitude voraus, was
tatsächlich nicht immer der Fall ist.
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Weiterhin sind andererseits aus der allgemeinen Empfängertechnik,
z.B. aus der Rundfunk- und Fernsehempfängertechnik, sogenannte AVR-Schaltungsanordnungen
bekannt, die als automatische Verstärkungsregelmlg wirken. Sie haben mit einer Abstimmung
nichts zu tun, denn sie sollen nur bei sehr stark einfallenden Sendern die Verstärkung
bestimmter Stufen im Eingangsteil des Empfängers heruntersetzen, damit der Ausgangsverstärker
nicht übersteuert werden kann. Diese Verstärkungsregelung bewirkt die automatische
Verstärkungsregelung, sie wirkt amplitudenabhängig und wird meistens am Ausgang
des ZF-Verstärkers nach entsprechender Gleichrichtung gewonnen und unter entsprechender
Aufarbeitung den vorausgehenden ZF-Verstärkerstufen als auch der Eingangsschaltungsanordnung
eines Empfängers zugeführt.
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Weiterhin sind sowohl bei Rundfunk- als auch bei Fernsehempfängern
automatische Scharfabstimmschaltungsanordnungen bekannt geworden, deren Wirkung
darauf hinzielt, nach Abstimmung der Eingangsschaltungsanordnung auf einen empfangswürdigen
Sender die Zwischenfrequenz möglichst genau auf den erforderlichen Wert zu schieben,
damit das Signalgemisch optimal durch die Zwischenfrequenzverstärkerstufen verstärkt
werden kann. Infolgedeseen
muß auch hinter dem ersten oder hinter
weiteren ZF-Stufen, mindestens also hinter dem ersten Zwischenfrequenzbandfilter,
die Frequenz der übertragenen Zwischenfrequenz gemessen werden und mit einer im
Empfänger selbst angeordneten Einrichtung verglichen werden. Dies könnte z.B. ein
Quarz sein, dies könnten aber auch, wie aus oben genannten Stand der Technik bekannt,
phasen- oder frequenzabhängig wirkende Vergleicher sein, die eine Abstimmung auf
die Frequenz Null am Eingang der Steuerschaltung bewirken, und nur dann, wenn dies
erreicht wird, erhält die Abstimmspannung für den Oszillator in der Eingangsschaltungsanordnung
des Empfängers kein Signal mehr. Wenn also nach der ersten Abstimmung eines Empfängers
die Zwischenfrequenzträgerfrequenz von der geforderten abweicht, wird ein Steuersignal
aufbereitet und der Abstimmoszillator solange in der Frequenz nachgestimmt, bis
die Frequenz des Zwischenfrequenzträgersignals den erforderlichen Wert aufweist.
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In der modernen Empfängertechnik sind die Abstimmvorgänga weitgehend
automatisiert, und die Senderabstimmung erfolgt durch Betätigen einer Programmtaste
oder durch einen Suchlauf. Hierfür wird eine Abstimmgleichspannung UA an die frequenzbestimmenden
Dioden des oder der Eingangskreise und des Oszillatorkreises gegeben. Diese Kreise
sind bei der Herstellung des Gerätes zumindest in zwei Punkten im Gleichlauf, dazwischen
gibt es geringe Abweichungen, und die oben beschriebene automatische Frequenzabstimmung
sorgt nur dafür, daß die Frequenz des Oszillatorsignals zur Frequenz des Eingangssignals
genau um den geforderten Zwischenfrequenzwert abweicht.
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Es ist andererseits weiterhin aus der DT-AS 23 34 570 eine abstimmbare
Hochfrequenz-Eingangsschaltungsanordnung für einen Fernsehempfänger bekannt, bei
der nach einer für alle Bereiche gemeinsamen Vorverstärkerstufe mit Hilfe eines
einzigen abstimmbaren Oszillators in einer ersten Mischeranordnung die Empfangsfrequenz
auf eine erste Zwischenfrequenz oberhalb der höchsten zu empfangenen Frequenz heraufgemischt
wird. Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung ist hinter dem ersten Mischer ein
schmalbandiges auf die erste Zwischenfrequonz abgestimmtes Zwischenfrequenzbandfilter
angeordnet, dahinter ein zweiter Mischer, der mit einem Festoszillator zum Heruntermischen
auf eine zweite Zwischenfrequenz verbunden ist und dahinter wiederum nach einer
weiteren ZF-Verstärkerstufe ein auf die zweite Zwischenfrequenz abgestimmt tes Zwischenfrequenzbandfilter.
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Der Vorteil dieser Doppelüberlagerung besteht darin, daß nur ein und
nicht zwei abstimmbare Kreise vorhanden sind, so daß Gleichlaufprobleme, die beim
Einfachüberlagerungsempfänger entstehen, nicht auftreten.
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Die bekannte Schaltungsanordnung weist einen festen zweiten Oszillator
und ein festes Zwischenfrequenzbandfilter für die erste Zwischenfrequenz)z.B. in
Form eines sogenannten YIG-Filters z.B. auf fzF - 3 GHz,auf. Zur Aufrechterhaltung
einer festen zweiten Zwischenfrequenz kann auch hier, wie an sich aus dem obengenannten
Stand der Technik bekannt, eine Fre#uenz-Nachstimm-Schaltungsanordnung verwendet
werden, die nachfolgend als AS bezeichnet ist. Diese AS muß mit dem ersten durchstimmbaren
Oszillator und mit dem zweiten festen Oszillator verbunden sein. In
einem
Mischer wird aus beiden Oszillatorsignalen ein um die zweite ZF erhöhtes Eingangssignal
erzeugt. Liegt das Eingangssignal z.B. bei 500 MHz, die zweite ZF bei 36 MHz, so
ist hinter dem genannten Mischer die Signalfrequenz 536 MHz. Bei einem Abweichen
von dieser Frequenz erfolgt eine Nachstimmung des ersten durchstimmbaren Oszillators.
Dazu muß die Schaltungsanordnung AS aber die gewünschte Frequenz wissen, also z.B.
aus einem besonderen Oszillator im Empfänger die Frequenz fE mitgeteilt bekommen.
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Es hat sich Jedoch herausgestellt, daß auch bei diesem Doppelüberlagerungsempfänger
Schwierigkeiten dann auftreten, wenn sich das Festoszillatorsignal in seiner Frequenz
z.B. infolge von Temperaturschwankungen oder Alterungseffekten ändert. Zwar wird
dann durch die obengenannte AS die zweite Zwischenfrequenz durch Nachsteuerung des
ersten Oszillators konstant gehalten, aber das Ausgangssignal auf der zweiten Zwischenfrequenz
hat nicht mehr seinen maximalen Wert, weil sich die Resonanzkurve des Resonanzkreises
für den festen Oszillator zur Resonanzkurve des ersten Zwischenfrequenzbandfilters
gegenüber dem ursprünglich eingestellten festen Abstandswert von z.B. 36 MHz verschoben
hat.
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Auch trifft dies für das erste Zwischenfrequenzbandfilter zu, wenn
hier Temperatureinflüsse oder Alterungseffekte die Resonanzkurve dieses Zwischenfrequenzbandfilters
verschieben. Es tritt dann dieselbe Wirkung ein. Es könnte zwar daran gedacht werden,
das erste Zwischenfrequenzbandfilter und den zweiten festen Oszillator mit gleichen
Temperaturkoeffizienten zu versehen,
so daß sie gleiche Anderungen
aufweisen, jedoch ist es sehr schwierig, derart unterschiedliche Teile mit Kennlinien
aufzubauen, die sich in gleicher Weise in Abhängigkeit von der Temperatur ändern.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, folgende Ziele bei einer
Schaltungsanordnung eines Doppelüberlagerungsempfängers zu erreichen: Am Ausgang
der sogenannten Einganggschaltungsanordnung soll das größte mögliche Zwischenfrequenzsignal
auf der zweiten Zwischenfrequenz erhalten werden. Um dies zu erreichen, weist bei
einer Frequenz-Nachstimm-Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art nach der
Erfindung der Doppelüberlagerungsempfänger noch eine weitere auf den Festoszillator
oder gegebenenfalls auf das erste Zwischenfrequenzbandfilter frequenzverstimmend
einwirkende Frequenz-Nachstimm-Schaltungsanordnung (AFN) auf, die durch hinter dem
auf die zweite Zwischenfrequenz abgestimmten Zwischenfrequenzbandfilter erhaltene,
sich bei An derung der Frequenz des festen Oszillators oder bei einer Verschiebung
der Resonanzkurve des ersten Zwischenfrequenzbandfilters in der Amplitude ändernde
Signale steuer- bzw. regelbar ist.
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Bei Einsatz der Erfindung werden also folgende Maßnahmen bewirkt:
1. Ändert sich die Frequenz des festen zweiten Oszillators z.B. infolge von Temperatureinflüssen,
so wird die Frequenz dieses zweiten Oszillators nachgestimmt, wobei die Nachstimmung
derart
wirkt, daß im abgestimmten Zustand die Resonanzkurve des Schwingkreises im festen
zweiten Oszillator sich mit der Resonanzkurve des ersten festen Zwischenfrequenzbandfilters,
verschoben um die zweite Zwischenfrequenz,' deckt. I>rn ist die Amplitude des
Ausgangssignals auf der zweiten Zwischenfrequenz am größten.
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2. Andert sich die Frequenz des Bandfilters für die erste Zwischenfrequenz
mit der Temperatur, so kann, wenn z.B. ein YIG-Filter verwendet wird, das IIagnetield
geändert werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann z.B. für einen Rundfunkempfänger
das sich in der Amplitude ändernde Signal das Zwischenfrequenzträgersignal einer
tonmodulierten Empfangsfrequenz sein. Bei einem Fernsehempfänger kann das sich in
der Amplitude ändernde Signal aus fernsehtypischen Signalen bestehen, also z.B.
aus den Zeilenrücklaufimpulsen eines bild-und tonmodulierten Empfangssignals oder
aus einem aus der Gleichrichtung der Signale mit dieser Frequenz über mehrere Bildzeilen
gewonnenen Signals Die Gewinnung aus den fernsehtypischen Signalen kann getastet
oder kontinuierlich erfolgt.
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Nach der Erfindung können die hinter dem zweiten Zwischenfrequenzbandfilter
entnommenen ZF-Signale zunächst einem getasteten Verstärker, wobei die Tastung mit
Hilfe der Zeilenrücklaufimpulse aus dem Zeilencszillator des Fernsehempfängers erfolgt,
zugeführt werden. Danach wird das getastete und verstärkte Signal über eine Gleichrichtungs-
bzw. Demodulationsstufe geführt und in einer Vergleichsanordnung verglichen und
über einen Differenzverstärker, der ebenfalls unmittelbar mit
den
Zeilenrücklaufimpulsen aus dem Fernsehempfänger getastet wird, danach einem Umkehrzähler
und von diesem an den Festoszillator und gegebenenfalls an das auf die erste Zwischenfrequenz
abgestimmte Zwischenfrequenzbandfilter zugeführt.
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Wie bei Behandlung der Aufgabe zu dieser Erfindung bereits erläutert,
können bei Einsatz der Erfindung Verstimmungen des ersten Zwischenfrequenzbandfilters
oder des Festoszillators, die mit den bisherigen Mitteln nicht zu beheben waren,
gezielt aufgehoben werden. Bei Alterung der frequenzbestimmenden Teile liefert die
Schaltungsanordnung nach der Erfindung immer noch eine optimale Einstellung bzw.
Abstimmung des betreffenden Empfängers.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 ein Prinzipschaltbild
eines Doppelüberlagerungsempfängers mit einer Frequenz-Nachstimm-Schaltungsanordnung
bekannter Art und nach der Erfindung Fig. 2 ein Detailschaltbild des Blocks "AFN"
nach Fig. 1, Fig. 3 ein Detailschaltbild des Blocks 14 ~Regelspannungserzeugung"
nach Fig. 2, Fig. 4 die Lage der Fernsehsignale in den Filteranordnungen 2 und 6
der Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt ein Ubersichtsschaltbild eines Doppelüberlageruugsempfängers
schematisch, wobei aus diesem Schaltbild zunächst noch nicht ersichtlich ist, ob
es sich um einen Runfunk- oder
Fernsehempfänger handelt. Das ergibt
sich dann aufgrund der verschiedenen Angaben, die hier z.B. bezüglich der Frequenzen
gemacht werden können. Die bekannten Teile des Blockes 4 im Schaltbild der Fig.
1 finden sich unter anderem in der DT-AS 23 34 570, wie oben genannt.
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Das Empfangssignal mit der Frequenz fz gelangt von der Antenne 1 über
ein Eingangsbandfiiter 2, das vorzugsweise breitbandig ausgebildet ist, und über
einen Verstärker 3 auf eine erste-Mischstufe M1 des Blockes 4. An sie gelangt auch
das Oszillatorsignal fol vom Oszillator 5. Am Ausgang der Mischstufe M1 tritt das
erste Zwischenfrequenzsignal £ZF1 auf, wobei die Frequenz fZF1 oberhalb der höchsten
zu empfangenen Frequenz liegt. Der zum Hochmischen verwendete abstimmbare Oszillator
5 ist über den gesamten erwünschten Empfangsfrequcnzbereich durchstimmbar. In ihm
ist also ein frequenzbestimmender Schwingkreis vorhanden, in dem z.B.
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eine Kapazitätsdiode angeordnet sein kann, die durch die Abstimmgleichspannung
UA zu ihrer Kapazität geändert wird.
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Hinter dem ersten Mischer M1 folgt ein erstes Zwischenfrequenzbandfilter
6, z.B. wie in der DT-AS 23 34 570 genannt, ein sogenanntes YIG-Filter. Von diesem
gelangt das Zwischenfrequenzsignal fZF1 an einen zweiten Mischer M2. Diesem zweiten
Mischer M2 wird auch ein festes Oszillatorsignal f02 vom Festoszillator 7 zugeführt.
Am Ausgang des Mischers M2 wird ein zweites Zwischenfrequenzsignal fZF2 erhalten
und in einem Zwi#chenfrequenzverstärker 8 verstärkt. Nach der Erfindung braucht
das Teil 8 nicht unbedingt enthalten sein, denn es ist lediglich erforderlich,
daß
hier ein Zwischenfrequenzbandfilter 9 vorgesehen ist, das auf die zweite Zwischenfrequenz
fZF2 abgestimmt ist.
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An dem Punkt Al hinter dem ZF-Filter 9 wird das Zwischenfrequenzsignal
fzF2 erhalten und den weiteren Stufen, also zunächst den weiteren Zwischenfrequenz-Verstärkerstufen
zugeführt.
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Wie an sich von Fernseh- und Runfunkempfänger bekannt, kann auch bei
dieser Schaltungsanordnung eine sogenannte Frequenz-Nachstimm-Schaltungsanordnung
eingebaut werden, die in der vorliegenden Fig. 1 als Frequenznachstimmschaltungsanordnung
AS bezeichnet ist. An diese gelangt das erste Oszillatorsignal fOl aus dem Oszillator
5 und das zweite Oszillatorsignal f02 aus dem Oszillator 7 über einem Mischer M3,
der die Empfangssignalfrequenz fE erhöht um fZF2 erzeugt (s. oben, fAS = fE + fZF2),
denn es gilt fE + fO1 = fZF1 fO2 - fZF1 = fZF2 daraus folgt f02 = fZF2 + fZF1 und
fO1 = fZF1 - fE somit ergibt sich fo2 - fO1 = fZF2 + fZF1 -fZF1 + fE = fZF2 + fE
= fAS Weicht das Signal fAS vom Wert £E plus fZF2 ab, erfolgt eine Nachsteuerung.
Eine Abweichung dieses Signals fAS von seiner Sollfrequenz bedeutet u.a. eine Verschiebung
der zweiten Zwischenfrequenz fZF2 bei festgehaltener Festoszillatorfrequenz f02.
Eine Information darüber wird hinter dem ZF-Verstärker
des Blockes
11 am Punkt h7 gewonnen und der AS zu.geführt. Weiterhin wird der Schaltungsanordnung
AS noch aus einem im Empfänger angeordneten Oszillator ein Signal mit der Frequenz
fE zugeführt.
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Die Nachsteuerung bewirkt, wie bei 10 angedeutet, eine geringzügige
Verschiebung nach oben oder unten in der Frequenz f01 des Oszillators 5 durch änderung
der Abstimmspannung UA. Bei dieser Maßnahme wurde vorausgesetzt, daß die zweite
Oszillatorfrequenz f02 fest ist und auch in Abhängigkeit z.B. von der Temperatur
konstant bleibt. Da dies aber in WirklichI#eit nicht der Fall ist, werden nach der
Erfindung Maßnahmen ergriffen, um die Resonanzkurven des Schwingkreises des zweiten
Oszillators 7 mit der Resonanzkurve des ersten Zwischenfrequenzfilters 6 relativ
zueinander in die richtige Lage zu bringen. Dies kann dadurch geschehen, daß am
Punkt Ai, also z.B. hinter dem ersten auf die zweite Zwischenfrequenz abgestimmten
Bandfilter 9, ein Signal abgenommen wird und der erfindungsgemäßen automatischen
Frequenz-Nachstimm-Schaltungsanordnung AFN zugeführt wird, die auf Amplitudenmaximum
am Punkte Al regelt. Solange sich dort Änderungen ergeben, wird am Ausgang 0 der
mit AFN bezeichneten Schaltungsanordnung ein Signal erhalten und entweder dem Oszillator
i oder dem Bandfilter 6 zugeführt. Der sogenannte feste Oszillator 7 auf der Oszillatorfrequenz
f02 wird daher geringfügig in der Frequenz nachgestimmt. Bei der Verschiebung der
Oszillatorfrequenz f02 des Festoszillaton 7 wandert das erste ZF-Signal fzF1 auf
der Filterkurve, z.B. der linken Flanke, in das Filterdach. Gelangt das Signal aus
der Filterflanke in das Filterdach, sind am Punkt Al keine Amplitudenänderungen
mehr vorhanden und der Nachstimmvorgang
ist beendet.
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Bei einem Doppelberlagerwlgsempfänger, bei dem das erste Zwischenfrequenzsignal
fZF1 aus der Summe des Eingangssignals f und des abstirninbaren Oszillatorsignals
f01 erzeugt wird, liegt der Tonträger TT (s. Fig. 4) im ersten Zwischenfrequenzsignal
fz frequenzmäßig höher als der Bildträger BT. Es ist daher zueckmäßig, von ir linken
Filterflanke aus nachzustimmen. Dazu muß entweder der abstimmbare Oszillator 5 relativ
zum ersten Zwischenfrequenzfilter 6 oder dieses Zwischenfrequenzfilter 6 selbst
beim Nullabgleich bei der Herstellung derart abgeglichen sein, daß die zu empfangenen
Fernsehsignale hinter dem ersten Mischer M1 nicht in das Filterdach, sondern etwas
versetzt in die linke Filterflanke des ersten ZF-Filters 6 fallen. In Fig. 4 sind
zur Brläutcrung mit BT der Bildträger und mit TT der Tonträger eines Fernsehsignals
bezeichnet.
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Die Nachstimmung des Festoszillators 7 kann über eine in seinem Schwingkreis
angebrachte Kapazitätsdiode oder über eine Verschiebung seines Arbeitspunktes, was
ebenfalls eine Frequenzveränderung bewirkt, erfolgen. Während dieses Nachstimmvorganges
muß die Schaltungsanordnung AS weiterhin wirksam bleiben, damit die zweite Zwischenfrequenz
fZF2 konstant gehalten wird.
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Es ist aber denkbar, daß für das erste Zwischenfrequenzbandfilter
6 ein Bandfilter verwendet wird, das geringfügig nachstinunbar ausgebildet ist.
Besteht das Bandfilter z.B. aus Induktivitäten und Kapazitäten, so können ihm auch
hier Kapazitätsdioden
beigefügt werden, auf die dann die Korrekturspannung
von der AFN einwirkt. Bei einem YIG-Filter müßten über die AFN Korrekturströme zur
Veränderung des wirksamen Magnetfeldes erzeugt werden. Die mögliche Einwirkung der
AFN auf das Bandfilter 6 ist in der Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet, BezugspunI#t
0.
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Wird eine Schaltwlgsanordnung, wie in Fig. 1 gezeigt, für einen Fernsohempfänger
zum Empfang von Fernsehsignalen im VHF- und/oder UHF-Bereich ausgelegt, so können
hier die gleichen Maßnahmen getroffen werden, wie in der DT-AS 23 34 570 beschrieben.
Der Oszillator 5, also der durchstimmbare erste Oszillator, kann z.B. für die Frequenz
von 2040 bis 2953 MHz durchstimmbar angeordnet sein Das erste Zwischenfrequenzfilter
6 kann ein YIG-Filter sein und kann auf die Frequenz 3000 MHz abgestimmt sein.
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Der zweite Oszillator 7 mit der Frequenz f02 kann auf eine Frequenz
von 3036 MHz abgestimmt sein. Die Schaltungsanordnung kann im einzelnen so getroffen
sein, wie in der DT-AS 23 34 570 beschrieben. Anhand der Schaltungsanordnung für
einen Fernsehempfänger kann das Prinzipschaltbild für die AFN erläutert werden.
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Beim Fernsehempfang liegen hinter dem Zwischenfrequenzbandfilter 9
al Punkt Al felmsehtypische Signale vor, z.B. die Sychronsignale für den Zeilenrücklauf.
Diese Synchronsignale bieten sich für eine Austastung, da sie keine Bildinformation
enthalten, an, und ihre Amplitude ist daher ein Maß für die Lage des Bildträgers
BT auf der Bandfilterkurve des ersten Zwischenfrequenzbandfilters 6.
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Wenn der Eingang der in Fig. 1 mit AFN bezeichneten Schaltungsanordnung
hochohmig im Verhältnis zu dem Eingang des nachfolgenden
Verstärkers
11 ist, dann werden diese Synchronimpulssignane auch nicht durch die Schaltungsanordnung
der Erfindung geschwächt.
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Die fernsehtypischen Signale werden nun der Schaltungsanordnung AFN
zugeführt und illit entsprechenden aus dem Fernsehempfänger selbst zugeführten Zeilenrücklaufimpulsen,
die bei B angelegt werden, getastet abgefragt. Die getastete Information wird in
einer entsprechenden Schaltungsanordnung aufgearbeitet und solange sich noch eine
Amplitudenänderung aufeinanderfolgender Tastsignale ergibt, ist am Ausgang 0 des
in Fig. 1 gezeichneten Blocks AFN z.B.
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eine Gleichspannungsänderung vorhanden, die entweder dem Festoszillator
7 oder dem Bandfilter 6 zur Nachstiramung zugeführt wird. Wie schon oben ausgeführt,
entspricht das einer Regelung auf Amplitudenmaximum, da erst bei Erreichung des
Filterdaches die oben genannten aufeinanderfolgenden Tastsignale gleich groß sind.
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Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 in dem Block AFN enthaltende Schaltungsanordnung.
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Das ZF-Signal fZF2 im Punkt Al wird auf einen getasteten Verstärker
40 (TBA 400) gegeben, der über seinen Regeleingang mit den H-Impulsen (ZeilenrUcklaufimpulsen),
Punkt B, getastet wird.
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Die ausgetasteten Signale, nachfolgend lediglich als Impulse bezeichnet,
an seinem Ausgang können nun bei 39 gleichgerichtet oder demoduliert werden. Danach
werden die Impulse auf einen Komparator und Differenzverstärker gegeben, bestehend
aus zwei Dioden D1 und D2, zwei Widerständen R1 und R2, einen Kondensator Cl sowie
einem Differenzverstärker 38, der mit einem IC vom Typ TBA 400 D bestückt sein kann,
und dessen beide Differenzausgänge über
eine Odeischaltung, bestehend
aus den Dioden D3 und D4 und dem Kondensator C2 am Punkt C zusammengesehaltet auf
den Steuereingang L des Umkehrzählers 13 wirken. Mit dieser Anordnung werden aufeinanderfolgende
Impulse verglichen, Amplitudenänderungen festgestellt und über dem Differenzverstärker
38 wird eina Steuergröße, z.B. in Form einer Gleichspannung oder als Impulse, auf
den Steuereingang L des Umkehrzählers 13 weitergegeben. Der Differenzverstärker
38 wird ebenfalls über seinen Regeleingang getastet (Punkt B). Solange Ampl.tudenanderungen
festgestellt werden, ist der Steuereingang L logisH'eins" und die am Takteingang
T des Umkehrzählers 13, z.B. bestehend aus einen IC mit der Typenbe.-zeichnung SN
74191, anliegenden von B herkommenden ZeilenrAcklaufimpulse werden aufaddiert. Wird
andererseits keine Amplituden änderung zweier aufeinanderfolgender Impulse in dem
Differenzverstärker 38 festgestellt, so ist der Steuereingang L des Umkehrzählers
13logisch "null" und die am Takteingang T anliegenden Zeilenrücklaufimpulse werden
abgezogen. Die Umsetzung der Ausgangssignale des Umkehrzählers 13 zu einem Steuersignal
am Punkt O hinter Block 14, s. Fig. 2, kann folgendermaßen geschehen, und stellt
die eigentliche Regelspannungserzeugung dar, s. Fig. 3.
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Die Ausgangssignale an den Ausgängen 41 bis 44 des Umkehuzählers 13
werden über die Widerstände R3 bis R6 und die Dioden D7 bis D10 zusammengeschaltet.
Die Dioden D7 bis D10 dienen zur Vermeidung von Rückwirkungen auf die einzelnen
Eingänge. Die sich so ergebenden am Widerstand R7 abfallenden Ausgangssignale am
Punkt O werden dann unmittelbar zur Frequenznachstimmung in der oder die Resonanzkreise
des Festoszillators 7 oder des Bandfilters 6 gegeben.
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Beim Einschalten des Empfängers steht also, infolge des oben genannten
K#gleic}is,
der Bildträger BT auf der linken Flanke der Bandfilterkurve des ersten Zwischenfrequcnzfilter#
oder wenn er sich hierhin durch Temperaturschwankungen während des Be triebes verschiebt,
so ergibt sich eine Amplitudenänderung am Punkt Al und die AFN verschiebt ihn nach
rechts in das Filterdach.
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Verschiebt sich Jedoch der Bildträger BT durch Alterung oder Temperaturschwankungen
im Fiterdac nach rechts, so steht am Ausgang des Differenzverstärkers 38 kein Signal.
Dabei muß dafür Der werden, daß die Regelompfindlichkeit kleiner als die Filtcrwelligkeit
ist. Die AFN nach der Erfindung ist aber ar.-dererseits auch derart ausgelegt, daß
sie für diesen Falls daß am Ausgang des Differenzverstärkers 38 kein Signal steht,
trotz~ dem den Bildträger BT wieder nach links schieben kamm. Die von Punkt 13,
s. Fig. 2, kommenden Zeilenrücklaufimpulse werden nun nämlich im Umkehrzähler 13
abgezogen und bei 0 erscheinen letzten Endes den Bildträger BT nach links verschiebende
Korrektursignale, die solange verschieben, bis, bewirkt durch eine Amplitudenänderung
am Eingang des Differenzverstärkers 38, eine gegenläufige Steuerung erfolgt.
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über diese Schaltungsanordnung wird auch bewirkt, daß Langzeitänderungen,
die über erheblich längere Zeiten vonstatten gehen als die Regelzeit, erfaßt und
korrigiert werden. Sehr langsam ablaufende Anderungen während des Betriebes rufen
bei der Vergleichsanordnung vor dem Differenzverstärker 38 keine Signaldifferenzen
hervor. Dann steht hinter dem Differenzverstärker 38 auch kein Regelsignal.
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Ein wichtiger Punkt ist noch die wechselwirkung zwischen dieser AFN
und der AVPL Während die AS nur auf die Frequenz der zweiten ZF einwirkt, regelt
die AVR die ZF-Amplitude. Sie regelt damit auf den gleichen Punkt wie die AFN und
könnte daher zu einer gegenseitigen Beeinträchtigung führen. Das tut sie aber nicht,
weil die AFN nach der Erfindung sehr viel schneller als die AVR anspricht. Zum Ansprechen
braucht die AFN z.B. nur zwei Zeilenrücklaufimpulse, die normalervetse einen Abstand
von 64 /usec aufv#isen, während die AVR normalerweise erst nach einer oder mehreren
msec anspricht.
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Bei der bisher beschriebenen Anordnung wurden Zeilenrücklaufimpulse
ausgewertet. Genausogut wäre es möglich, die Sch#arzzeilen des Bildrücklaufes auszuwerten.
Für das Prinzip ist es nicht zwingend, auszutasten, es ist hier nur als Beispiel
genommen. Es kann auch eine kontinuierliche Abtragung und Gleichrichtung über viele
Zeilen erfolgen, die dann zu einem RegeLsignal weiterverarbeitet werden. Ein weiteres,
auch bei gleichen Regelzeitkonstanten für AVR und AFN störungsfrei arbeitendes Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß am Punkt F nach Fig. 2 die unverzögerte AVR aus dem ZF-Teil 11
nach Fig. 1 zugeführt wird.
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Dann entfällt die Abnahme bei Al und infolgedessen der Verstärker
40 und die Gleichrichtung bei 39.
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Ein starker Sender im Nachbarkanal stört deswegen nicht, da die Abfrage
hinter dem zweiten Zwischenfrequenzbandfilter 9 erfolgt und dieses Filter 9 sehr
steile Flanken hat, weswegen am Punkt Al keine Signale aus dem Nachbarkanal vorliegaikönnen.
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Da bei einem Rundfunkempfänger keine Zeilenrücklaufimpul'#e am Punkt
B zur Verfügung stehen, müssen am Punkt B aus einen zusätzlich im Rundfunkempfänger
angeordneten Generator Impulse gegeben werden. Im übrigen ist das angegebene Beispiel
mit der Anwendung der unverzögerten AVR und die Einspeisung an Punkt F nach Fig.
2 anwendbar.