DE2718695A1 - Stabilisierte vernetzte polyolefine, ihr herstellungsverfahren und ihre verwendung - Google Patents

Stabilisierte vernetzte polyolefine, ihr herstellungsverfahren und ihre verwendung

Info

Publication number
DE2718695A1
DE2718695A1 DE19772718695 DE2718695A DE2718695A1 DE 2718695 A1 DE2718695 A1 DE 2718695A1 DE 19772718695 DE19772718695 DE 19772718695 DE 2718695 A DE2718695 A DE 2718695A DE 2718695 A1 DE2718695 A1 DE 2718695A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
additive
polyolefin material
crosslinked
friction
polyolefin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19772718695
Other languages
English (en)
Inventor
Bengt Lagercrantz
Tomas Lenman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uponor Wirsbo AB
Original Assignee
Wirsbo Bruks AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wirsbo Bruks AB filed Critical Wirsbo Bruks AB
Publication of DE2718695A1 publication Critical patent/DE2718695A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/04Coating
    • C08J7/046Forming abrasion-resistant coatings; Forming surface-hardening coatings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/04Coating
    • C08J7/06Coating with compositions not containing macromolecular substances
    • C08J7/065Low-molecular-weight organic substances, e.g. absorption of additives in the surface of the article
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2323/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers
    • C08J2323/02Characterised by the use of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Derivatives of such polymers not modified by chemical after treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft stabilisierte vernetzte Polyolefine, ihr Herstellungsverfahren insbesondere durch Einbringen von Additiven wie im besonderen Stabilisatoren, Mitteln zur Verringerung der Oberflächenreibung o.dgl. in vernetzte Polyolefine sowie ihre Verwendung.
Zur Stabilisierung polyolefinischer Materialien wie etwa Polyäthylen können allgemein zahlreiche verschiedene Typen von Wärmestabilisatoren und sonstigen Additiven herangezogen werden. Einige von ihnen dienen zur Stabilisierung des Materials während der Verarbeitung, während andere dem Polymer hauptsächlich zur Verlängerung der Lebens-
41-(8912I)-FSBk
709845/101 1
271869a
dauer des Endprodukts sowie etwa zur Verbesserung der Oberflächen- und anderer Eigenschaften des entsprechenden Materials zugesetzt werden. Bei der Herstellung vernetzter Polyolefine wie etwa vernetzten Polyäthylens werden zahlreiche Additive mit einem Initiator für die Vernetzungsreaktion oder einem Vernetzungsmittel wie etwa einem Peroxid gemischt, wodurch einerseits die Wirksamkeit des Additivs verringert wird und andererseits zur Erzielung desselben Vernetzungsgrads mehr Peroxid eingesetzt werden muß.
Darüber hinaus können zahlreiche Nebenreaktionen zwischen dem Peroxid-Vernetzungsmittel und den Additiven auftreten, die unter extremen Umständen zur Entstehung von Gasen während der Vernetzungsreaktion und damit während der Herstellung und Vernetzung zur Bildung kleiner Bläschen im Endprodukt führen.
Aus diesem Grund war es bisher erforderlich, die Additive in einer Menge von höchstens 0,15 bis 0,2 Gew.-% vor der Vernetzung und Ausformung *n &as vernetzbare Material einzubringen, da darüber hinausgehende Mengen zu den oben erwähnten nachteiligen Erscheinungen führen können.
Bei Additiven, die als Stabilisatoren zur Erhöhung der Wärmestabilität des vernetzten Materials dienen, müssen allgemein zur Erzielung einer zufriedenstellenden Wärmestabilisierung größere Mengen als 0,2 Gew.-% des Stabilisierungsmittels im vernetzten Material vorhanden sein.
In der GB-PS 1 158 011 sind Polyäthylenrohre beschrieben, bei deren Verwendung für Heißwassersysteme o.dgl. das
709845/1011
271869b
Einbringen einer ausreichenden Menge an Stabilisierungsmittel zur Lösung des besonderen Problems der Hochtemperaturstabilität eine besonders dringende Frage darstellt. Während Rohre aus nichtstabilisiertem vernetztem Polyäthylen außerordentlich gute Eigenschaften aufweisen, existiert hierbei eine bestimmte Grenze, oberhalb deren das Rohrmaterial stabilisiert werden muß, was die Verwendbarkeit und das Anwendungsgebiet derartiger Materialien in einem gewissen Maße beschränkt.
Allerdings wurde festgestellt, daß es, wenn geeignete Stabilisatoren ohne das Auftreten anderer, störender Nebeneffekte in das vernetzte Material eingebracht werden können, möglich ist, vernetzte polyolefinische Materialien für Flüssigkeitstemperaturen im Bereich zwischen 100 und 120 0C einzusetzen.
Die Möglichkeit, in entsprechende Polyolefinmaterialien
Additive zur Verringerung der Oberflächenreibungseigenschaf-
eme
ten des Materials einzubringen, würde ferner/besonders günstige Anwendung zur Herstellung beispielsweise von Skilaufflächen und Bootskörpernermöglichen.
Die Erfindung gibt stabilisierte vernetzte Polyolefine an, die durch folgende Verfahrensschritte hergestellt sind:
Erhitzen des vernetzten
Polyolefinmaterials auf eine erhöhte Temperatur oberhalb seines Kristallschmelzpunkts, Zusammenbringen des Materials bei dieser Temperatur mit einem Bad des Additivs für eine zur Erzielung der gewünschten Additivaufnahme pro Einheit der Oberfläche desPolyolefinmatt£isf^tchende Kontaktzeit, Entfernen des Poiyolefinmaterials aus dem Kontakt mit dem Additiv, weiteres Be-
709845/1011
-*- 27 1869!»
Polyolefinmaterials
lassen des auf der erhöhten Temperatur und
anschließendes Abkühlen unter den Kristallschmelzpunkt.
Das erfindungsgemäße verfahren zur Herstellung stabilisierter vernetzter Polyolefine durch Einbringen von Additiven in ein vernetztes Polyolefinmaterial ist entsprechend durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
Erhitzen des vernetzten Polyolefinmaterials auf eine erhöhte Temperatur oberhalb seines Kristallschmelzpunkts,
Zusammenbringen des Materials bei dieser Temperatur mit einem Bad des Additivs für eine zur Erzielung der gewünschten Additivaufnahme pro Einheit der Oberfläche des PoIyolefintnaterJaTs ausreichende Kontaktzeit,
Entfernen des Polyolefinmaterials aus dem Kontakt mit dem
Additiv,
weiteres Belassen des Polyolefinmaterials auf der erhöhten Temperatur
und anschließendes Abkühlen unter den Kristallschmelzpunkt.
Auf diese Weise wird eine Diffusion des Additivs in das Material des Formkörpers hinein ermöglicht.
Als Additive können eines oder mehrere Antioxidantien, Alterungsmittel bzw. Alterungsschutzmittel, Stabilisatoren und andere Materialien eingesetzt werden, die die Oberflächeneigenschaften des Materials beeinflussen und beispiels-
709845/1011
271869b
weise zu niedrigeren Reibungseigenschaften führen.
Das erfindungsgemäß eingesetzte vernetzte Polyolefin ist typischerweise Polyäthylen, wobei die verwendeten Additive Alterungs- bzw. Alterungsschutzmittel, Antioxidantien, Stabilisatoren und/oder Mittel zur Verringerung der Reibung des vernetzten Polyäthylens darstellen.
Der erfindungsgemäß erzielte technische Fortschritt beruht unter anderem darauf, daß aufgrund des Einbringens des bzw. der Additive in das Material nach dem Ausformen die Tendenz zur Blasenbildung o.dgl. aufgrund der Entstehung gasförmiger Produkte erheblich verringert oder sogar vollständig unterdrückt wird.
Nach einer Ausführungsweise der Erfindung wird das zu behan-
.Polyolefin delnde Polyolefinmaterial als Formkörper in Form eines aus eiheml wie insbesondere Polyäthylen hergestellten, vernetzten
eingesetzt.
Rohre / Die Temperatur des Polyolefins während des Kontakts mit dem Additiv soll erfindungsgemäß über dem kristallinen Schmelzpunkt des vernetzten Polyolefins liegen. Der typische Temperaturbereich für Polyolefine beträgt II5 bis 180 0C und vorzugsweise l40 bis I60 0C. Der Formkörper kann durch ein Bad des geschmolzenen Mittels geführt werden, wobei die Kontaktzeit mit dem Mittel von der Wandstärke des Formkörpers abhängig sein kann. Als erstes Stabilisierungsmittel können ein oder mehrere handelsübliche Antioxidantien eingesetzt werden (beispielsweise das Produkt "Irganox" der Ciba-Geigy AG), wobei die Aufnahme dieses Mittels typischerweise im Bereich von 0,2 bis 0,8 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des vernetzten Polyolefinmaterials liegt.
Typische Stabilisierungsmittel sind solche, die unter der obigen Handelsbezeichnung "Irganox" im Handel sind;
709845/1011
eines der erfindungsgemäß bevorzugten Stabilisierungsmittel ist 3-Octadecyl-(3,5-ditert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat (Handelsbezeichnung "Irganox IO76"). Ein anderes, erfindungsgemäß vorteilhaft verwendbares Stabilisierungsmittel ist Tetrakis-(3-methylen-3,5-ditert.-butyl-4-hydroxyphenyl-propionat)-methan. Diese Verbindung stellt ein relativ großes Molekül dar, das vier sterisch gehinderte phenolische Hydroxylgruppen aufweist, die eine hohe antioxidative Wirkung hervorrufen. Das hohe Molekulargewicht dieser Verbindung trägt zur niedrigen Flüchtigkeit und zur hohen Extraktionsbeständigkeit in Kompoundierungsprodukten mit Polymeren bei. Das Material ist unter der Bezeichnung "Irganox 1010" im Handel.
Zur Anwendung wird das Oxidationsschutzmittel oder
ein Gemisch derartiger Mittel einfach aufgeschmolzen und
auf
so in ein Bad verwandelt, das/die entsprechende Behand-
^eingestellt wird. ... _, _, ,,_, „ J lungstemperatur / Der Formkörper wird anschließend für eine von seiner mittleren Wandstärke abhängige Kontaktzeit in das Bad eingetaucht, bis die Materialaufnahme über 0,2 Gew.-#, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyolefinmaterials, beträgt. Der Formkörper wird anschließend aus dem Bad entnommen und im Anschluß daran zur Unterstützung der Diffusion des Stabilisierungsmittels durch das Material hindurch noch eine weitere Zeit auf der Behandlungstemperatur gehalten.
Für vernetzte Polyolefine wie etwa Polyäthylen liegt der Kristallschmelzpunkt bei Temperaturen in der Größenordnung von 130 0C. Unterhalb 130 0C führen die Kristallite des vernetzten Materials zu einer nur sehr langsamen Diffusion oder Wanderung des Stabilisierungsmittels, während die Diffusion oberhalb des Kristallschmelzpunkts erheblich schnei-
709845/1011
7~ 271869*
ler erfolgt. Durch Einbringen einer vorbestimmten Menge eines Antioxidationsmittels oder anderer Stabilisierungsmittel in die exponierte äußere Oberfläche des Pormkörpers und anschließendes kurzes Halten des Formkörpers auf der Kontakttemperatur wird das Material entsprechend oberhalb seines Kristallschmelzpunkts gehalten, wodurch die Diffusion rasch erfolgt. Beim Abkühlen des Formkörpers wird, wenn die Abkühlung von der äußeren Kontaktfläche nach innen zu erfolgt, die Verteilung des bzw. der Stabilisierungsmittel über die Wandstärke des Formkörpers gefördert. Durch rasches Abschrecken der Außenfläche des Formkörper^ beim Abkühlen kann dieser Kühlvorgang entsprechend beeinflußt werden.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen stabilisierten vernetzten Polyolefine. Reibungsarme Platten, Schichten o.dgl. lassen sich beispielsweise erfindungsgemäß dadurch herstellen, daß Rohre aus
und vernetztem Polyolefinmaterial erzeugt / anschließend zu länglichen Platten, Streifen oder Folien aufgeschnitten werden, die durch ein Bad eines Additivs zur Erniedrigung der Reibung geführt werden, wobei das Material auf einer erhöhten Temperatur oberhalb seines Kristallschmelzpunkts gehalten wird, worauf das Material aus dem Bad unter Aufrechterhai tung der erhöhten Temperatur entfernt und anschließend auf eine Temperatur unterhalb des Kristallschmelzpunkts abgekühlt wird, wodurch die Diffusion des Additivs in das Material hineinjgefordert wird.
Die Erfindung umfaßt ferner Formkörper sowie Platten, Streifen, Folien o.dgl. mit einer Oberfläche niedriger Reibung, die durch Inkontaktbringen der Oberfläche mit einem reibungsverringernden Additiv nach dem erfindungsgemäßen
709845/1011
Al
Verfahren erhältlich sind. Derartige Materialien lassen sich erfindungsgemäß beispielsweise für Skibeläge oder Bootskörper mit reibungsarmer Oberflächenschicht oder -schichten vorteilhaft einsetzen.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Rohr zunächst mit dem reibungsverringernden Additiv zusammen mit erforderlichen oder erwünschten anderen Additiven behandelt und erst danach in Längsrichtung zu einem Platten- oder Streifenmaterial aufgeschnitten und geöffnet.
Nach einer typischen Ausführungsweise der Erfindung wird ein Rohr, dessen Durchmesser so gewählt ist, daß sein Umfang der erwünschten Breite beispielsweise einer Skilauffläche entspricht, in üblicher Weise durch Extrusion hergestellt, beispielsweise nach der GB-PS 1 158 011. Nach der Extrusion und vor Vervollständigung der Vernetzung wird das Rohr unmittelbar nach der Düse aufgeschnitten. Kurz vor oder unmittelbar nacn der vollständigen Vernetzung des Materials wird das heiße Material durch ein Bad geschmolzener Wachse geführt, die das reibungsverringemde Additiv darstellen. Derartige Wachse sind typischerweise mikrokristalline Wachse und klare Petroleumwachse, die unter der Bezeichnung "Kerax" im Handel sind. Das so erhaltene flache Material wird mit dem reibungsvermindernden Additiv so lange in Kontakt gehalten, bis die erwünschte Aufnahme des Wachsmaterials von 1,2 bis 2,2 Gew.-% erreicht ist. Danach wird das vernetzte Polyolefinmaterial aus dem Kontakt mit dem reibungsverringernden Additiv entfernt und durch eine Düse oder eine Kalibriervorrichtung geschickt, die dem Materifai^leibende flache Form verleiHt, um es zur Verwendung beispielsweise für Skilaufflächen geeignet zu machen. Das Material wird anschließend durch Hin-
709845/1011
/- υ'/186a!»
durchleiten durch ein Wasserbad ziemlich rasch abgelcühlt, wodurch die Diffusion des reibungsverringernden Additivs in das Material vollständig ablaufen kann.
Das so erhaltene Plattenmaterial wird anschließend auf die Unterseite entsprechender Ski aufgebracht. Die mit dem Ski zu verbindende Fläche wird zunächst zur Vergrößerung ihrer Oberfläche und Oberflächenenergie geschliffen und anschließend zur Oxidation der Polyolefinschicht flammbehandelt, wobei beispielsweise übliche Brenngase wie etwa Propan, Propylen o.dgl. (z.B. "Mapgas") herangezogen werden können. Die exponierte Schicht wird ferner zur weiteren Oxidation der Schicht einer Corona-Entladung ausgesetzt, worauf das Material mit der Oberfläche mit geringer Reibung nach außen unter Verwendung eines Epoxy-Klebers auf den Ski aufgebracht wird; als derartige Kleber eignen sich beispielsweise Handelsprodukte wie "Araldit " (Hersteller Ciba-Geigy AG).
Es wurde festgestellt, daß in dieser Weise hergestellte Ski einen erheblich niedrigeren Reibungskoeffizienten als mit herkömmlichen Laufflächen ausgerüstete Ski aufweisen und einen entsprechend niedrigen Reibungskoeffizienten mehr oder weniger permanent beibehalten, wodurch Jede Notwendigkeit für ein dauerndes Nachwachsen der Ski zur Erzielung optimaler Laufeigenschaften entfällt.
Das Additiv sollte im Polyolefinmaterial löslich sein, um eine angemessene und ausreichende Diffusion in das Material per se zu ermöglichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Beispiels
709845/1011
271803b
näher erläutert, das sich auf die Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise bezieht.
Aus 7 Gew.-Teilen 3-Octadeyl-(j5,5-ditert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat ("Irganox 1076", Hersteller Ciba Geigy AG) und 25 Gew.-Teilen Tetrakis-(3-methylen-3,5-ditert.-butyl-4-hydroxyphenyl-propionat)-methan ("Irganox 1010", Hersteller Ciby Geigy AG) wurde ein Bad hergestellt. Ein Rohr von 50 mm Außendurchmesser und einer Wandstärke von 2,5 mm wurde aus vernetztem Polyäthylen hergestellt und direkt vom Extruder in das auf 150 0C erhitzte Bad aus den obigen Materialien eingeführt. Das Rohr wurde dabei so durch das Bad geführt, daß es für eine Kontaktzeit in der Größenordnung von 6 s damit in Berührung stand. Nach dieser Kontaktzeit beträgt die in das vernetzte Polyäthylen aufgenommene Menge an Antioxidantien größenordnungsmäßig 0,3 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Polyäthylens. Das Rohr wird anschließend aus dem Bad entnommen und durch eine Heizkammer geführt, wobei die Temperatur des Rohrs für etwa 15 s auf oder über der Kontakttemperatur mit den Antioxidantien gehalten wird. Danach wird das Rohr zum Abschrecken und zur Einleitung der Kristallisation des Materials in ein Wasserbad eingeführt.
Proben des so hergestellten Rohrs wurden zusammen mit Proben ähnlicher Rohre, die in herkömmlicher Weise vor der Vernetzung eingebrachte Stabilisatoren enthielten, in einem Ofen auf I50 0C erhitzt. Die entsprechend dem obigen Beispiel hergestellten Rohre wurden nach 6 Wochen entnommen und zeigten keinerlei sichtbare Abbauerscheinungen. Die unbehandeiten Rohre wiesen nur eine Standzeit von 1 Tag auf. Rohre mit herkömmlicher Stabilisierung zeigten eine Standzeit von etwa 5 Tagen sowie, wenn der Anteil an Anti-
^709 8 A 5 / 1011
oxidans so hoch war, daß Blasen im Rohrmaterial auftraten, Standzeiten bis zu 3 Wochen.
Der erfindungsgemäß erzielte technische Fortschritt geht aus der außerordentlichen Verlängerung der Stabilisierungswirkung unter gleichzeitiger Qualitätsverbesserung der Erzeugnisse klar hervor.
709845/1011 *
f ·

Claims (1)

  1. Ansprüche
    1. Stabilisierte vernetzte Polyolefine, hergestellt durch
    Erhitzen des vernetzten Polyolefinmaterials auf eine erhöhte Temperatur oberhalb seines Kristallschmelzpunkts,
    Zusammenbringen des Materials bei dieser Temperatur mit einem Bad des Additivs für eine zur Erreichung der gewünschten Additivaufnahme pro Einheit der Oberfläche des Polyolefinmaterials ausreichende Kontaktzeit,
    Entfernen des Polyolefinmaterials aus dem Kontakt mit dem Additiv,
    weiteres Belassen des Polyolefinmaterials auf der erhöhten Temperatur
    und anschließendes Abkühlen unter den Kristallschmelzpunkt.
    2. Verfahren zur Herstellung der stabilisierten vernetzten Polyolefine nach Anspruch 1 durch Einbringen von Additiven in ein vernetztes Polyolefinmaterial, gekennzeichnet durch
    Erhitzen des vernetzten Polyolefinmaterials auf eine erhöhte Temperatur oberhalb seines Kristallschmelzpunkts,
    Zusammenbringen des Materials bei dieser Temperatur mit einem Bad des Additivs für eine zur Erzielung der gewünschten Additivaufnahme pro Einheit der Oberfläche des
    709845/101 1 ORIGINAL INSPECTED
    Polyolefinmaterials ausreichende Koraaktzeit,
    Entfernen des Polyolefinmaterials aus dem Kontakt mit dem Additiv,
    weiteres Belassen des Polyolefinmaterials auf der erhöhten Temperatur
    und anschließendes Abkühlen unter den Kristallschmelzpunkt.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein ausgeformter Formkörper als Polyolefintnaterial eingesetzt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Additiv ein Stabilisierungsmittel, Antioxidationsmittel und/oder ein Mittel zur Erniedrigung der Reibung eingesetzt werden.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyolefinmaterial Polyäthylen eingesetzt wird und die Kontakttemperatur mit dem Additiv im Bereich von 115 bis l80 0C eingestellt wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in Form einer Schmelze eingesetzt wird und die Kontaktzeit je nach der erwünschten Aufnahme des Additivs in das Polyolefinmaterial eingestellt wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Additiv ein Additiv zur Verminderung
    70984 5/ 1011
    der Reibung eingesetzt wird, das unter einem oder mehreren mikrokristallinen 'Wachsen und klaren Petroleumwachsen ausgewählt ist .und der Formkörper bei erhöhter Temperatur durch eine Schmelze dieser Materialien hindurchgeführt wird.
    b. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Formkörper durch Aufschneiden eines Rohrs in Längsrichtung erhaltene bandförmige bzw. plattenförmige Materialien eingesetzt werden.
    9. Verwendung der stabilisierten vernetzten Polyolefine nach Anspruch 1 mit einer Oberfläche geringer Reibung in Form von Platten oder Bändern zur Herstellung von Formkörpern aus vernetztem Polyolefinmaterial mit reiDungsarmer Oberfläche und niedrigem Gehalt an reibungsverminderndem Additiv.
    10. Verwendung der stabilisierten vernetzten Polyolefine nach Anspruch n. zur Herstellung von r;ki 1 εufflächen und Bootskörpern mi \- reibungsarmer Oberfläche mit zumindest einer Schicht aus einem Polyolefinmaterial mit niedriger Reibung.
    709845/ 1011 ORIGINAL INSPECTED
DE19772718695 1976-04-29 1977-04-27 Stabilisierte vernetzte polyolefine, ihr herstellungsverfahren und ihre verwendung Withdrawn DE2718695A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB11874/76A GB1532857A (en) 1976-04-29 1976-04-29 Incorporating additives into cross-linked polyolefin articles

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2718695A1 true DE2718695A1 (de) 1977-11-10

Family

ID=9994264

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772718695 Withdrawn DE2718695A1 (de) 1976-04-29 1977-04-27 Stabilisierte vernetzte polyolefine, ihr herstellungsverfahren und ihre verwendung

Country Status (14)

Country Link
AT (1) AT350799B (de)
BE (1) BE854146A (de)
CA (1) CA1095213A (de)
DD (1) DD129796A5 (de)
DE (1) DE2718695A1 (de)
DK (1) DK185877A (de)
FI (1) FI771363A (de)
FR (1) FR2349614A1 (de)
GB (1) GB1532857A (de)
IT (1) IT1116298B (de)
NL (1) NL7704752A (de)
NO (1) NO771462L (de)
PL (1) PL108675B1 (de)
SE (1) SE424643B (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2650765B1 (fr) * 1989-08-11 1993-07-30 Henkel France Procede de traitement anti-adherent en continu d'un cordon de matiere adhesive permanente, plus particulierement d'un adhesif thermofusible a la sortie d'un melangeur extrudeur ainsi que dispositif permettant la mise en oeuvre de ce procede et produit ainsi obtenu
US5238635A (en) * 1992-04-16 1993-08-24 Himont Incorporated Process for treatment of particulate olefin polymer, resulting treated particles and method for using treating particles
EP1739119A1 (de) * 2005-06-29 2007-01-03 Bayer MaterialScience AG Verfahren zur Behandlung von Kunststoffprofilen

Also Published As

Publication number Publication date
IT1116298B (it) 1986-02-10
SE424643B (sv) 1982-08-02
ATA293277A (de) 1978-11-15
GB1532857A (en) 1978-11-22
SE7704896L (sv) 1977-10-30
BE854146A (fr) 1977-08-16
FR2349614A1 (fr) 1977-11-25
NO771462L (no) 1977-11-01
AT350799B (de) 1979-06-25
NL7704752A (nl) 1977-11-01
DK185877A (da) 1977-10-30
DD129796A5 (de) 1978-02-08
FI771363A (de) 1977-10-30
PL108675B1 (en) 1980-04-30
CA1095213A (en) 1981-02-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3328260C2 (de) Polyolefinharz-Zusammensetzung und deren Verwendung zur Herstellung metallisierter Filme
EP1149858B1 (de) Verfahren zur Herstellung von genarbten Polyolefinfolien und deren Verwendung
DE3239638C2 (de)
DE112012000507T5 (de) Polypropylenfilm für einen Kondensator
DE2638790A1 (de) Verfahren zur herstellung einer klebrigen polyolefinfolie
DE1210177B (de) Verfahren zur Herstellung von nicht klebenden, transparenten Polyaethylenfilmen
DE2519574A1 (de) Isoliertes starkstromkabel und verfahren zu seiner herstellung
DE3624921A1 (de) Klebeband
DE4306153A1 (de) Siegelfähige orientierte Polyolefin-Mehrschichtfolie, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3888581T2 (de) Wasserbäumchenresistente elektrische Isolationszusammensetzung.
DE3390464T1 (de) Olefinhaltige Verbundfolie
DE3780034T2 (de) Sandwich-glas.
EP0613770B1 (de) Siegelfähige orientierte Polyolefin-Mehrschichtfolie, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2431434A1 (de) Dielektrische polyolefinzusammensetzungen
DE2718695A1 (de) Stabilisierte vernetzte polyolefine, ihr herstellungsverfahren und ihre verwendung
DE1940686B2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von wachsartigem, niedermolekularem Polyäthylen aus festem, hochmolekularem Polyäthylen
DE60217950T2 (de) Physikalisch geschäumter feinzelliger Polyethylenschaumstoff
DE818421C (de) Isoliermaterial
DE1946999A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Bitumen-Kautschuk-Kohlenwasserstoff-Mischungen
DE3879763T2 (de) Poroese kunststoff-folie und verfahren zu ihrer herstellung.
EP0362563A2 (de) Hochleistungsdielektrikumsfolie mit verbesserter Thermostabilität
DE2140525A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines ge schäumten Materials
DE1202974B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylalkoholfilmen mit hoher Reissfestigkeit und guter Feuchtigkeitsbestaendigkeit
DE2220147A1 (de) Verfahren zur herstellung von vernetzten, stabilisierten aethylenpolymerisaten
DE2244703B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer gut gleitenden und nicht klebenden Polypropylenfolie mit guter Transparenz

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee