-
Stromschi enendehnstoß
-
Die Erfindung betrifft einen Stromschienendehnstoß, bei dem auf die
Schienenenden ein Profil aufgesetzt ist und die Schienenenden durch oine elektrische
Brücke leitend mitcinander verbunden sind.
-
In den zur Stromzuführung für elektrische Bahnen verwendeten Stromschienen,
die durch einen Stromabnehmer beschliffen werden, sind bekanntlich in gewissen Abständen
Dchnfugen angeordnet, die zum Ausgleich von Wärmedehnungen dienen. Zur leitenden
Verbindung der beiden an der Dehnfuge zsammentreffenden Stromschienenenden werden
Kupferkabel oder Seile verwendet, die mittels Kabelschuhen befestigt fiind.
-
Aus der DT-OS 2 239 198 ist es bekannt, ein Doppel-T-Profilstück am
Schienendehnstoß an einem Stromschienenende anzuschweißen. An der Innenseite der
an den Stromschienenenden anliegenden Schenkel sind Führungsleisten angebrecht,
die in Längsrillen der Schienenenden eingreifen.
-
Aus der DT-OS 2 407 700 ist es weiterhin bekannt, ein U-förmig ausgebildetes
Profilstück zu verwenden, welches die Schienenenden umgibt und welches mit nach
innen abgewinkelten Schnkelenden versehen ist, an denen Drilckschrauben angeordnet
sind, die über Zwischenstücke das !J-Profilstück an den Schienenenden halten. Während
die Druckschrauben an dem einen Schienenende fest angezogen werden, werden die Schrauben
an dem anderen Schienenende nur so weit eingedreht, daß das Schienenende ohne Spiel
in dem TJ-Profilstück gleiten kann.
-
Bei beiden Lösungen ist das Profil an einem Stromschienenende befestigt
und kann somit nur in dem anderen Stromschienenende gleiten. Weiterhin ist bei beiden
Lösungen der Montageaufwand relativ hoch.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stromschienendehnstoß
anzugeben, der einfacher herzustellen ist, dessen Montage auch von ungeschultem
Personal schnell und einfach durchgeführt werden kann und bei dem alle Teile gegeneinander
verschiebbar sind.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Stromschienendehnstoß der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß die Stromschienen zumindest im Bereich des Dehnstoßes an
ihrer der Schleiffläche des Stromabnehmers gegenüberliegenden Seite Ansätze aufweisen,
daß das Profil C-förmig ausgebildet ist und mit seinen Schenkelenden die Ansätze
beider Stromschienenenden längsverschieblich umfaßt und daß die Brücke an ihren
Enden an den Stromschienen derart befestigt ist, daß sie eine Längswanderung des
C-förmigen Profils auf ein vorgegebenes Maß begreni. Auf diese Weise sind an den
Stromschienen weder Bohrungen noch Langlöcher für die Halterung und für die Begrenzung
der Längenänderung des C-förmigen Profil, erforderlich. In einer besonders
giinstigen
Ausfiihrungsform weisen die Stromschienen einen im Prinzip U-förmigen Querschnitt
auf, wobei in das Profil im Bereich des Dehnstoßes ein Stiitzprofil eingelegt ist
und die Brücke an ihren Enden Kontaktlaschen aufweist, welche in das offene Profil
eingreifen und mit diesem verschraubt sind. Durch die Ausbildung der Stromschiene
als IJ-förmiges Profil mit Ansätzen ergibt sich die Möglichkeit, die Stromschienenenden
sowohl in horizontaler als anch in vertikaler Richtung biindig anzuordnen. AlIch
das Stiitzprofil ist wie das C-Profil in beiden Stromschienenenden frei beweglich
geführt und ist ebenso wie das C-Profil in seiner Bewegung durch die Befestigungsschrauhen
der Kontaktlaschen begrenzt. Es hat sich als besonders einfach durchführbar erwiesen,
die Brücke als Lamellenverbinder auszubilden, an deren Enden die Kontaktlaschen
angelötet, angeschweißt oder angequetscht sind. Nach einem wtMiteren Gedanken der
Erfindung ist zwischen dem C-Profil und dem den Innenraum des Profils ausfiillenden
Stützprofil eine Blattfeder angeordnet. Diese Blattfeder gleicht die Fertigungs-
und Montagetoleranzen aus und ermöglicht ein spielfreies Gleiten des gesamten Dehnstoßes
auch bei Erschiitterungen. Alle Profile, d.h. die Stromschienen mit Schräg-oder
90°-Schnitt, das C-Profil sowie das Stützprofil sind als einfache Ziehprofile vorzugsweise
aus Elektrolytkupfer hergestellt. Die Blattfeder ist aus einer Kupfer-Zinn-Legierung
hergestellt, da die Anforderungen hinsichtlich der Festigkeit (Federelastizität)
an dieses Konstruktionselement höher sind. Der Stromschxnendehnstoß gemäß der I,chre
der Erfindung kann als lferksseitig komplettiertes Einbauteil mit 90°-Schnitt an
den Schienenenden durch zwei Festverbinder auf der Baustelle eingebaut werden. Es
ist aber auch möglich, den Stromschienendehnstoß aif der Baustelle zusammenzubauen.
Dabei ist es nur erforderlich, <laß die Stromschienenenden einen Schräg'clrnitt
von zum beispiel 300 aufweisen. Es brauchen
dann keine Festverbinder
eingebaut zu werden. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die maximale
Dehnstellung mechanisch begrenzt. Dies geschieht beispielsweide durch eine in den
Dehnstoß eingebaute über heide Kontaktlaschen gelegte Klammer.
-
Diese Klammer bewirkt, daß der Lamellenverbinder nicht iiberdehnt
wird, wenn mehrere Dehnstö.ße ohne dazwischenliegende Festpunkte hintereinander
angeordnet werden.
-
Die Erfindung i£t anhand des in den Figuren 1 bis 3 schematisch darges1bLlten
Ausfithrungsbeispiels näher erläutert.
-
Es zeigen: ig. 1 eine seitliche Ansicht eines Stromschienendehnstoßes
Pig. 2 einen Schnitt entlang der Linie AB rig. 3 eine abgeänderte Ausführung der
oberen hälfte von Fig. 2 Mit 1 und 2 sind die beiden Enden von Stromschjtnen bezeichnet,
die durch eine schräg verlaufende Dehnfuge 3 voneinander getrennt sind. Zur Herstellung
der Stromverbindung zwischen den Stromschienenenden 1 und 2 dient ein Lamellenverbinder
4, welcher iiber Kontaktlaschen 5 und 6 die Stromschienenenden 1 und 2 elektrisch
leitend miteinander verbindet. Die Kontaktlaschen 5 und 6 sind im Innern des die
Stromschiene bildenden U-förmigen Profils mittels der Schrauben 7 und 8 befestigt.
Das Stromschienenprofil weist an seincr der Stromabnehmerfläche 9 abgekehrten Seite
Ansätze 10 aiif, einer die ein C-Profil 11 geschoben ist, welches die Stromschienenenden
1 und 2 in ihrer Lage zueinander justiert. Das C-Profil 11 ist auf den Stromschienenenden
1 u-id 2 zwischen den Schrauben 7 und 8 frei verschiebbar.
-
In der Fig. 2 ist das die Stromschienenenden 1 und 2 bildende Hohlprofil
mit seinen Ansätzen 10 deutlich erkennhaar. Das Profil ist auf seiner der Stromahnehmerschleifflache
9 begekehrten Seite offen, so daß ein Stiitzprofil 12 s Elektrolytkupfer in das
Hohlprofil eingefiihrt werden kann und dieses im Bereich des Dehnstoßes mechanisch
stabilisiert. Auch das Stützprofil 12 ist innerhalb ds Stromschienenprofils zwischen
den Schrauben 7 und 8 frei verschieblich. Um das Spiel des Stützprofils 12 im Stromschienenprofil
etwas auszugleichen und ein spielfreies Gleiten hei mechanischen Erschütterungen
zu ermöglichen, ist zwischen dem Stützprofil 12 und dem Boden des C-Profils 11 eine
Blattfeder 13 iiber die gesamte Länge des Profils 11 vorgesehen. Diese Blattfeder
13 besteht zweckmäßigerweise aus CU-Sn 6.
-
Der Dehnverbinder ist auf der der Schleiffläche 9 abgekehrten Seite
mit einem Kunststoffkasten 14 versehen, welcher den Lamellenverbinder 4 umschließt
und mittels der Schrauben 15 und 16 (vorzugsweise aus Kunststoff) am C-Profil 11
befestigt ist. Dieser Kunststoffkasten 14 schiitzt den Dehnverbinder gegen Verschmutzung
(Kohbrieb) und dient zur Isolation des Dehnverbinders (speziell des Lamellenverbinders
4 und des C-Profils 11) gegen dahinterliegende und benachbarte Bauteile. Weiterhin
verhindert der Kunststoffkasten 14, daß bei Anordnung zweier oder mehrerer paralleler
Stromschienen beim Auftreten ein- oder mehrphfiiger Kurznchlüsse die Lamellenverbinder
4 henac lbarter Stromschienen gegeneinander schlagen können, oder durch Ausbiegen
der Lamellenverbinder 4 ein Kurzschluß auftrcten kann. Der Kunststoffkasten 14 trägt
somit sttschieden zur Betriebssicherheit der Anlage bei.
-
Thn bei einem cvtl. entstehenden Lichtbogen ein Brennen des Kimststoffkastens
14 zii vcrhindern, besteht dieser aus schwer entflammbarem, selbstverlöscihendem,
mikroben-und
baktierenbeständigem Material.
-
Bei Fig. 3 sind das C-förmige Profil 11 und das Stützprofil 12 aus
einem Stück. Dabei ist eine längsgewölbte Blattfeder 13 zwischen dem Stützprofil
12 und der Stromschiene 1, 2 angeordnet, die dem gleichen Zweck dient, wie die vorstehend
beschriebene Blattfeder bei getrenntem C- und Stiitzprofil, d.h. diese Federform
und Anordnung ist auch dort durchführbar.
-
L e e r s e i t e