DE2717708A1 - Verfahren zur herstellung aromatischer sulfonsaeureester von aromatischen aminohydroxyverbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung aromatischer sulfonsaeureester von aromatischen aminohydroxyverbindungenInfo
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Description
i » I ■ ■
Zusatz zu:
BEZEICHNUNG: "Verfahren zur Herstellung aromatischer Sulfonsäureester von aromatischen Aminohydroxyverbindungen"
6000 Frankfurt am Main 61
Internes
Aktenzeichen: Ref.
809843/0352
Uef. 3087 - 5 -
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Estern aromatischer Sulfonsäuren mit aromatischen Aminohydroxyverbindungen der allgemeinen Formel I
H2N - A - O - SO2 - B (I)
vorin A und B aromatische Kerne sind, die gegebenenfalls weitere
Substituenten tragen können, aber frei sind von COOH- und SO-H-Gruppen, bei dem eine aromatische Aminohydroxyverbindung
der Formel II
H2N - A - OH (II)
worin A ein aromatischer Kern ist, der wie oben angegeben substituiert sein kann, deren pK -Wert zwischen 8,5 und K
liegt, mit einem Sulfochlorid der Formel III
Cl - SO2 - B (III)
vorin B ebenfalls ein aromatischer Kern ist, der wie oben angegeben substituiert sein kann, in einem System aus Wasser
und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel bei einem bestimmten, vom pK -Wert der eingesetzten aromatischen
Aminohydroxyverbindung abhängigen pH-Wert in Gegenwart eines
Pbasentransferkatalysators umgesetzt wird.
Verbindungen der allgemeinen Formel I sind wertvolle Zwischenprodukte für organische Synthesen, beispielsweise sind sie
hervorragend geeignet als Diazokomponenten zur Herstellung
von Dispersionsazofarbstoffen (vergl. DOS 1 817 977).
Die Herstellung dieser wertvollen Verbindungen der Formel I
erfolgt bisher im allgemeinen in mehrstufigen Verfahren. So wurden beispielsweise aromatische Nitrohydroxyverbindungen
■it aromatischen Sulfochloriden zu den entsprechenden Nitrosulf onsäureestern umgesetzt, deren Nitrogruppe anschließend
809843/035.2
lief. 3087
in einer zweiten Verfahrensstufe zur Aminogruppe reduziert
wurde.
(L.C. Raiford und J.K. Shelton, J. Amer. Chem. Soc. Bd 65
S. 2048 (1943); J.V. Aleksandrow und Yu. S. Abradushkin, Zh. Obshch. Khim.bd 31, S. 3610 (1961), CA £7, S. 9719 (1961)).
Bei einem anderen Verfahren, das von aromatischen Aminohydroxyverbindungen ausgeht, wird zunächst die Aminogruppe beispielsweise durch Acylierung geschützt, dann in einer zweiten Verfahrensstufe die Hydroxygruppe mit dem Sulfochlorid zum Sulfonsäureester umgesetzt und schließlich in einer dritten Verfahrensstufe die Schutzgruppe von der Aminogruppe wieder abgespalten»
Eine Möglichkeit zur Herstellung von Sulfonsäureestern von
Phenolen, die frei sind von Aminogruppen, besteht in der direkten Umsetzung mit Sulfochloriden (M. Georgescu, Berichte der
Deutschen Chemischen Gesellschaft 24_, 414 (1891)) Dieses einfache Verfahren läßt sich jedoch nicht auf Aminophenole übertragen, da die Aminogruppe selbst zur Reaktion mit Sulfochloriden befähigt ist und daher den gewünschten Reaktionsverlauf
erheblich stört.
So ist es zwar bekannt, daß beispielsweise Nitroaminophenole,
deren Nitrogruppe in Ortho- oder Parastellung zur OH-Gruppe
steht, im Bereich um pH 7 mit aromatischen SuIfonsäurechloriden
direkt zu den Sulfonsäureestern umgesetzt werden können. Dieses Verfahren versagt jedoch in den Fällen, in denen das zu veresternde Aminophenol frei ist von o- bzw. p-Nitrogruppen oder
anderen analog wirkenden Substituenten zweiter Ordnung. Aminophenole ohne Substituenten zweiter Ordnung im Kern liefern
nach diesem Verfahren nur unbefriedigende Ausbeuten und stark verunreinigte Endprodukte, die nicht oder nur nach umständlichen
Reinigungsoperationen für weitere Synthesen verwendet werden können. Speziell vom m-Aminophenol ist es bekannt (F. Reverdin
und A. de Luc, Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft
809843/0352
lief. 3U87
47, 1538 (1914)), daß es in acetatgepuffertem wässrig-alkoholischem Medium durch Sulfochloride N-acyliert wird, d.h. praktisch
vollständig das SuIfamid bildet.
Es bestand daher das dringende Bedürfnis nach einem einfachen Verfahren zur Herstellung von aromatischen SuIfonsäureestern
von aromatischen Aminohydroxyverbindungen, die frei sind von stark negativierenden Substituenten zweiter Ordnung.
überraschend wurde nun gefunden, daß man Ester aromatischer
Aminohydroxyverbindungen mit aromatischen Sulfonsäuren der allgemeinen Formel I
H2N - A - O - SO2 - B (I)
worin A Phenylen oder Naphthylen und
wobei A und B weitere Substituenten tragen können, aber frei
sind von -COOH und -SO3H-Gruppen, mit ausgezeichneten Ausbeuten
und in sehr guter Reinheit erhalten kann, wenn man eine aromatische Aminohydroxyverbindung der Formel II
H2N - A - OH (II)
worin A Phenylen oder Naphthylen ist, das wie oben angegeben substituiert sein kann, deren pK -Wert zwischen 8,5 und 10,1
liegt, mit einem Sulfochlorid der Formel III
Cl - SO2 - B (III)
worin B Phenyl oder Naphthyl ist, das wie oben angegeben substituiert sein kann, in einem System aus Wasser und einem
■it Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von 0 bis 95°C und einem pH-Wert, der mit den
pK -Wert der eingesetzten aromatischen Aminohydroxyverbindung durch die Gleichung
pK - pH - +0,5 bis -1,5
809843/0352
lief. 3Ob7 - 8 -
verknüpft ist, in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators umsetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich sowohl für die Herstellung
von Verbindungen der Formel I, die in den Kernen A und B unsubstituiert sind als auch für solche, die in den
Kernen A und B substituiert sind, vorteilhaft einsetzen.
So kann für A stehendes Phenylen oder Naphthylen einen bis 3
gleiche oder verschiedene Substituenten aus der folgenden Gruppe tragen:
Halogen, Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3-6 C-Atomen, Alkenyl mit 2 bis 6 C-Atomen, Phenyl, Alkoxy mit 1
bis 6 C-Atomen, Alkanoyl mit insgesamt 1 bis 7 C-Atomen.
Besonders geeignet ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung
für die Herstellung von Verbindungen der Formel I, in denen ein für A stehendes Phenylen oder Naphthylen entweder unsubstituiert ist oder einen Substituenten aus der folgenden Gruppe
trägt: Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen, Fluor, Chlor, Brom, insbesondere Chlor.
Steht B in der Formel I für Phenyl, so kann es durch einen bis 2 gleiche oder verschiedene Substituenten der folgenden
Gruppe substituiert sein:
Halogen, Nitro, Cyan, Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkanoyl
eit insgesamt 1 bis 6 C-Atomen.
Steht B in der Formel I für Naphthyl, so kann dieses einen Substituent aus der folgenden Gruppe enthalten:
Halogen, insbesondere Fluor, Chlor und Brom, vorzugsweise Chlor, Nitro, Cyan, Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen.
809843/0352
Hef. 3087 -S-
Bevorzugt bedeutet B Phenyl, das gegebenenfalls t ten aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom oder Alkyl
C-Atomen trägt.
Die Substituenten von A und b können ihrerseits weitere
Substituenten tragen.
Alkylgruppen und Alkoxygruppen, die als bubstituentenfür A oder B
stehen, können die folgenden Substituenten enthalten: Halogen, insbesondere Fluor, Chlor oder brom, Cyan, Alkoxy
mit 1 bis 2 C-Atomen, Alkylmercapto mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkylsulfonyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Halogenalkylsulfonyl,
insbesondere mit 2 bis 6 C-Atomen, insbesondere Chloralkylsulfonyl und Alkenylsulfonyl mit 2 bis 6 C-Atomen.
Alkanoyl, die als Substituenten für A oder B stehen, können ihrerseits folgende Substituenten enthalten:
Halogen, insbesondere Fluor, Chlor oder brom, Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen.
Die genannten Substituenten für Substituenten der Kerne A und B sind, wenn überhaupt, dann in der Regel einmal vorhanden. Eine
Ausnahme machen die einfachen Substituenten Chlor oder Niederalkoxy,
von denen auch zwei gleiche oder verschiedene in den Substituenten von A oder B enthalten sein können. Beispiele für
derartige mehrfach substituierte Substituenten von A und B sind:
-CH2-CH-CH2Cl -0-CH2-CH-CH2-OC2H5
Cl Cl
Der Substituent Fluor kann in den Substituenten A und B mehrfach
enthalten sein. Ein Beispiel für einen mehrfach durch Fluor substituierten Substituenten von A und B ist die Trifluormethylgruppe.
Verbindungen der Formel I, die in A und B bestimmte Substituenten
enthalten, werden dadurch hergestellt, daß man die Ausgangs materialien der Formel II und III so wählt, daß diese in den
Kernen A und B die gewünschten Substituenten bereits enthalten.
809843/0352 ORIGINAL INSPECTED
Ref. 3087
Aromatische Aminohydroxyverbindungen der Formel II, die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren verestert werden können, sind beispielsveise:
a) Verbindungen der Formel
worin
die folgende Bedeutung haben
OH | H | H | H | H |
OH | Cl | H | H | H |
OH | H | Cl | H | H |
OH | H | H | Cl | H |
OH | H | H | H | Cl |
OH | F | H | H | H |
OH | H | F | H | H |
OH | H | H | F | H |
OH | H | H | H | F |
OH | Br | H | H | H |
OH | H | Br | H | H |
OH | H | H | Br | H |
OH | H | H | H | Br |
OH | Cl | Cl | H | H |
OH | H | Cl | Cl | H |
OH | H | H | Cl | Cl |
OH | Cl | H | Cl | H |
OH | Cl | H | H | Cl |
OH | H | Cl | H | Cl |
OH | Br | Br | H | H |
809843/0352
- 1Ϊ -
R1 R2 R
OH H Br
OH H H
OH Br H
OH Br H
OH H Br
OH Cl Br
OH Cl H
OH Cl H
OH H Cl
OH H H
OH Br Cl
OH Br H
OH Br H
OH H Br
OH H Br
OH CH3 H
OH H CH3
OH H H
OH H H
OH C2H5 H
OH H C2H5
OH H H
OH H H
OH C6H13 H
°H H C6H13
OH H H
OH H H
OH /h\ η
OH H /ϊ\
OH H H
OH H H
Ref. 3087 | |
R4 | 2R7 17708 |
Br | H |
Br | Br |
Br | H |
H | Br |
H | Br |
H | H |
Br | H |
H | Br |
H | Br |
Cl | Br |
H | H |
Cl | H |
H | Cl |
Cl | H |
H | Cl |
H | H |
H | H |
CH3 | H |
H | CH3 |
H | H |
H | H |
C2H5
H |
H
C2H5 |
H | H |
H | H |
C6H13
H |
H
C6H13 |
H | H |
H | H |
809843/0352
Hi- I . iUit/
OH | CH=CH0 | H | H | H |
OH | H | CH=CH2 | H | H |
OH | H | H | Ch=CiI2 | H |
OH | H | Ii | Ii | CH-Ol |
OH | CH2-CH=CH2 | H | H | H |
OH | H | CH2-CH=CH2 | H | H |
OH | H | H | CH2-CH-CH2 | H |
OH | H | H | H | CH2-< |
OH | CH3 | CH3 | H | H |
OH | CH3 | H | CH3 | H |
OH | CH3 | H | H | CH3 |
OH | H | CH3 | CH3 | H |
OH | H | CH3 | H | CH3 |
OH | H | H | CH3 | CH3 |
OH | H | CH3 | H | |
OH OH OH |
CH3 C2H5 CH3 |
C6H13 C3H7 CH-CH2 |
H H H |
H H H |
OH | H | CH3 | CH2-CH-CH2 | H |
OH | Cl | C2H5 | H | H |
OH | C3H7 | Cl | H | H |
OH | H | F | CH3 | H |
OH | Cl | ch-<;h2 | CH3 | H |
OH | H | CH3 | Br | H |
OH | F | H | H | |
OH | 0 | H | H | H |
OH | OCH3 | H | H | H |
OH | H | OCH3 | H | H |
OH
OH |
H H |
H H |
OCH3 H |
H OCH3 |
OH | OC2H5 | H | H | H |
OH | H | °°2Η5 | H | H |
309843/0352
R2 | - 13 - | U4 | Kef. 3O87 | |
Rl | H | K3 | OC2H5 | |
OH | H | H | H | H |
OH | -CO-CH3 | H | H | °°2Η5 |
OH | H | H | H | H |
OH | H | CO-CH3 | CO-CiI3 | H |
OH | CO-C3Ii7 | H | H | H |
OH | H | H | Ii | H |
OH | H | CO-C3Ii7 | ii | H |
OH | CO-C6H5 | H | H | CO-C3H7 |
OH | H | H | ii | H |
OH | H | CO-C6H5 | CO-C6H5 | H |
OH | H | H | H | H |
OH | CO-C4H9 | H | H | CO-C6H5 |
OH | H | H | H | H |
OH | H | CO-C4H9 | CO-C4H9 | H |
OH | H | H | H | H |
OH | OH | H | H | CO-C4H9 |
H | OH | H | H | H |
Cl | OH | H | H | H |
H | OH | Cl | Cl | H |
H | OH | H | H | H |
H | OH | U | H | Cl |
F | OH | H | H | H |
H | OH | F | F | H |
H | OH | H | H | H |
H | OH | H | H | F |
Br | OH | H | H | H |
H | OH | Br | Br | H |
H | OH | H | H | H |
H | OH | H | H | Br |
Cl | OH | Cl | Cl | H |
Cl | OH | H | H | H |
Cl | OH | H | Cl | Cl |
H | OH | Cl | H | H |
H | OH | Cl | Cl | Cl |
H | OH | H | H | Cl |
CH„ | H | H | ||
809843/0352
rief. 3087
R,
R.
H | OH | CH3 | H | H |
H | OH | H | CH3 | H |
H | OH | H | H | CH3 |
C6H13 H |
OH OH |
H | H H |
H H |
H H |
OH OH |
H H |
C6H13 H |
H C6H13 |
H | OH | /Fs | H | H |
OH
OH
H | OH | CH-CH2 | H | H |
H | OH | H | CH=CH2 | H |
H | OH | H | H | CHH2H |
OCH3 | OH | H | H | H |
H | OH | OCH3 | H | H |
H | OH | H | OCH3 | H |
H | OH | H | H | OCH3 |
OC2H5 | OH | H | H | H |
H | OH | H | H | |
H | OH | H | °°2 Η5 | H |
H | OH | H | H | OC2 0S |
H | OH | CO-CH3 | H | H |
H | OH | H | CO-CH | H |
H | OH | H | H | CO-CH |
H | OH | H | CO-C3H7 | H |
H | OH | H | CO-C6H5 | H |
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lit-1 .
b) Ausgangsmaterialien II der Naphthalinreihe sind beispielsweise:
OH
Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Veresterung von Aminophenolen mit nur einem Substituenten aus der Gruppe Methyl-, Äthyl-, Methoxy-, Äthoxy und Chlor.
Besonders bevorzugt als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren ist ra-Aminophenol.
Beispiele für aromatische SuIfonsäurechloride, die vorteilhaft
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit den Aminohydroxyverbindungen umgesetzt werden können sind:
a) Verbindungen der Formel
worin R^« - Rg' die folgende Bedeutung haben:
V | V | V | V | H |
Cl | H | H | H | H |
H | Cl | H | H | |
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V | - 16 - | V | Ref. 3087 | |
H | R3f | H | 2717708 | |
V | H | Cl | F | V |
H | H | H | H | H |
H | H | F | H | H |
H | H | H | H | H |
F | Br | H | H | H |
Br | H | H | H | H |
H | H | Br | H | H |
H | H | Cl | Cl | H |
Cl | NO2 | H | H | H |
Cl | H | H | H | H |
H | H | NO2 | H | H |
H | CN | H | H | H |
CN | H | H | H | H |
H | CH3 | CN | H | H |
H | H | H | H | H |
H | C2H5 | CH3 | H | H |
H | H | H | H | H |
H |
C6H13
H CO-CH3 |
C2H5 |
H
H H |
H |
H | H |
H
C6H13 H |
H | H |
H
H H |
C0-CH„ |
H
H H |
||
H | H | |||
Ein Beispiel für ein Sulfonsäurechlorid der Naphthalinreihe
ist das Naphthalin-2-sulfonsäurechlorid der Formel
SO2Cl
Besonders geeignet zur Umsetzung'nach dem erfindungsgemäflen
Verfahren sind Benzolsulfochloride,
809843/0352
Ref. :iO87
die nur Halogenatome oder Alkylgruppen als Substituenten enthalten.
Besonders bevorzugt sind neben Benzolsulfochlorid selbst solche Derivate, die nur einen Niederalkylrest oder 1 Chloratom
als Substituenten des Kerns L· enthalten, insbesondere das para-Toluolsulfochlorid und das para-Chlorbenzolsulfochlorid.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in
der Weise, daß die Reaktanten unter den oben angegebenen erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen in dem 2-Phasen-System
aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel zusammengebracht werden. So ist es beispielsweise
im Prinzip möglich, alle erforderlichen Komponenten der Reaktionsmischung
von vornherein in den erforderlichen Mengenverhältnissen zu mischen, sofern durch geeignete Maßnahmen für einen störungsfreien
Ablauf des Reaktions gesorgt wird, d.h. daß in diesem Falle für eine ausreichende Wärmeabfuhr und für eine Verhinderung
des Überschäumens Sorge zu tragen ist.
Um von vornherein Schwierigkeiten der Reaktionsführung zu vermeiden, kann eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens gewählt werden, bei der eines der Ausgangsprodukte in dem Lösungsmittelsystem vorgelegt und das zweite im
Verlauf eines zweckmäßigen Zeitraums zu_dosiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird daher in der Regel in der
Weise ausgeführt, daß man die zu veresternde aromatische Aminohydroxyverbindung in wässriger alkalischer Lösung, die auf
den gewünschten pH-Wert eingestellt ist, zusammen mit dem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel und dem
Pbasentransferkatalysator in einem geeigneten Reaktionsgefäß vorlegt und dann bei der gewünschten Reaktionstemperatur allmählich
das aromatische Sulfochlorid zufügt, wobei für eine kräftige Durchmischung des Reaktionsansatzes, beispielsweise
durch rasches Rühren gesorgt wird. Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Sulfochloride
809843/0352
Hof. 3Ü87
können entweder in reiner Form oder gelöst in einem organischen Lösungsmittel angewendet werden. Der Einsatz einer Lösung ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn Sulfochloride eingesetzt
werden sollen, die bei normaler Temperatur fest sind, da sie sich in Form der Lösung gleichmäßiger zur Reaktionsmischung
zudosieren lassen. Als Lösungsmittel für die einzusetzenden Sulfochloride verwendet man zweckmäßigerweise das gleiche,
das die organische Phase des erfindungsgemäß einzusetzenden
2-Phasen-Systems bildet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die aromatischen
Aminohydroxyverbindungen der allgemeinen Formel II mit den aromatischen Sulfochloriden der allgemeinen Formel III in einem
zweiphasigen System aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel durchgeführt. Als mit
Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel kommen aliphatische Kohlenwasserstoffe mit bis zu 10, vorzugsweise 7 Kohlenstoffatomen,
insbesondere die bei normaler Temperatur flüssigen Vertreter dieser Reihe sowie bei Normal temperatur flüssige
Mischungen dieser Kohlenwasserstoffe, zweckmäßigerweise solche mit Siedepunkten zwischen 50 und 1800C, vorzugsweise zwischen
50 und 100 C1 flussige Halogenkohlenwasserstoffe mit bis zu
6 Kohlenstoff- und bis zu 4 Chloratomen, Benzol, Alkylbenzole mit 1 bis 3 Alkylresten mit je 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, und
Halogenbenzolen, insbesondere Chlorbenzolen mit 1 bis 3 Halogeninsbesondere Chloratomen, in Betracht.
Beispiele für Lösungsmittel ., die für das erfindungsgemäße Ver
fahren eingesetzt werden können, sind Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan, Petroläther, Leicht- und Schwerbenzin,
Äthylenchlorid, Chloroform,Dichloräthan, Trichloräthylen,
Perchloräthylen, Benzol, Toluol, ortho-, metha-, para-Xylol,
Äthylbenzol, Diäthylbenzol, Isopropyl-benzol, Monochlorbenzol,
Monobrombenzol, ortho-Dichlorbenzol, meta-Dichlorbenzol,
ortho-, meta- oder para-Chlortoluol.
8098U/0352
Ke1. 3087
Für die Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens besonders
geeignete wasserunmischbare, organische Lösungsmittel' sind die aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffe, insbesondere Dichloräthan
Trichloräthylen, Perchloräthylen und der aromatischen Kohlenwasserstoffe,
insbesondere Benzol, ToluoL, o-, ni- und p-Xylol
(auch in Form ihrer technischen Gemische), l'ionochlorbenzol und
o-Dichlorbenzol. Besonders bevorzugt wird Monochlorbenzol.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einem ganz speziellen
pH-Bereich durchgeführt, der sich nach dem pK -Wert der als
Ausgangsmaterial eingesetzten aromatischen Aminohydroxyverbindung richtet. Zwischen diesem pK -Wert und dem pH-Wert, bei dem
SL
das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, besteht der folgende Zusammenhang:
pK - pH - + 0,5 bis - 1,5
Durch Auflösung nach dem pH-Wert erhält man hieraus die Formel
pH - pK - 0,5 bis pK +1,5
a a
a a
aus der man entnehmen kann, daß der pH-Bereich, innerhalb dessen das erfindungsgemäße Verfahren für eine spezielle Ausgangssubstanz
mit gegebenem pK -Wert durchgeführt wird, 0,5 Einheiten unter bis 1,5 Einheiten über den Zahlenwert dieses für
das Ausgangsmaterial zutreffenden pK -Werts liegt. Wird bei-
CX
spielsweise ein Ausgangsmaterial mit einem pK -Wert von 9 eingesetzt , so kann die Veresterung nach dem erfindungsgemaßen
Verfahren im Bereich von pH 8,5 bis pH 10,5 durchgeführt werden.
Vorzugsweise arbeitet man bei einem pH-Wert von
pH - pK - 0 bis pK +1,2 und insbesondere bei pH - pKa +0,7 bis pKft + 1,0.
809843/0352
Uef. 3087
Der erforderliche pH-Wert wird durch Zusatz von Basen zum
Reaktionsmedium erreicht. Geeignete Basen sind Verbindungen, die in wässriger, molarer Lösung einen pH-Wert von größer als
11 besitzen. Besonders zweckmäßig ist der Einsatz von Alkali- und Erdalkalihydroxyden, insbesondere von Natrium- oder Kaliumhydroxyd.
wird bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Salzsäure frei, die den anfangs eingestellten pH-Wert schnell aus dem erfindungsgemäß einzuhaltenden Bereich hinausschieben
würde. Es ist daher erforderlich, die entstehende Salzsäure durch Puffersubstanzen abzufangen. Als Puffer werden Verbindungen verwendet, die im pH-Bereich von 10 bis 11 puffern.
Besonders geeignet sind Erdalkali- und Alkalicarbonate, insbesondere Natrium- oder Kaliumcarbonat, vorzugsweise
Natriumcarbonat.
Der Zusatz dieser Puffersubstanzen kann im Prinzip unterbleiben,
wenn man die bei der Reaktion entstehende Salzsäure durch successive Alkalizugabe während der Reaktion abfängt. Die
Geschwindigkeit der Alkalizugabe wird hierbei so geregelt, daß der gewünschte, anfangs eingestellte pH-Wert des Ansatzes
konstant bleibt. Es ist jedoch sehr vorteilhaft, auch bei successiver Alkalizugabe in Gegenwart einer Puffersubstanz zu
arbeiten, da sie örtliche und zeitliche stärkere Schwankungen des pH-Wertes, verursacht durch unvermeidliche Unregelmäßigkeiten der Alkalizugabe, verhütet.
Ein weiteres, erfindungswesentliches Merkmal des vorliegenden
Verfahrens ist der Einsatz von Phasentransferkatalysatoren. Phasentransferkatalysatoren sind bisher vorzugsweise zur Erleich-
809843/0352
Uo ϊ. 'JOU7
terung von Alkylierungsreaktionen eingesetzt worden. Eine
zusammenfassende Übersicht über Phasentransferkatalyse und
-katalysatoren befindet sich beispielsweisein dem Aufsatz von E.V. Dehmlow in "Angewandte Chemie" Int. Edition, engl. Band
13, Seite 170, 1974. Für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kommen als Phasentransferkatalysatoren insbesondere
quartäre Ammonium- oder Phosphoniumsalze der Formel IV und V
in Betracht:
- i9® R
— W — Λ/
(IV)
T9
R8 - ρΘ" «β
(V)
In diesen Formeln bedeuten Rg bis Rg Alkyl mit 1 bis 16 C-Atomen,
Hydroxyalkyl mit 2 bis 16 C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen oder Alkoxyalkyl mit 1 bis 16 C-Atomen, vorzugsweise 2 bis 6
C-Atomen, Phenyl, Alkylphenyl mit 1 bis IO C-Atomen im Alkylrest,
Benzyl, Phenäthyl und
die Ionen F
Cl
Θ snGG
SO
und
Für den erfindungsgemäßen Einsatz-Zweck besonders geeignete
Ptaasentransferkatalysatoren sind beispielsweise Di(-dodecyl)-dimethylammoniumchlorid, Hexadecyltrimethylammoniumchlorid,
Tetrabutylammoniumchlorid, Trioctylmethylammoniumchlorid,
Tris-decylmethylammoniumchlorid, Trialkyl-(Cg-C.Q
-Gemisch)- methylammoniumchlorid. Besonders bevorzugt
für den erfindungsgemäßen Einsatz wird das Trialkyl-(Cg-C10-Gemisch)-methylammoniumchlorid
und Tetrabutylammoniumchlorid.
Die Menge des einzusetzenden Phasentranferkatalysators beträgt
zweckmäßigerweise 0,2 bis 2,5 Mol-%, bezogen auf die Menge
8098A3/0352
Rof. 3087
der eingesetzten aromatischen Aminohydroxyverbindung. Vorzugsweise werden 0,5 bis 2 Mol-%, insbesondere 1 Mol-% des Phasentransferkatalysators eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen zwischen
0 und 95 C durchgeführt. Besonders günstig ist der Temperaturbereich von 20 bis 50°C, bevorzugt der von 35 bis 40°C.
Zweckmäßigerweise wird die Reaktionstemperatur unterhalb der Siedetemperatur des mit Wasser nicht mischbaren organischen
Lösungsmittels gewählt. Es ist jedoch auch möglich, beim Siedepunkt des Azetrops von organischem Lösungsmittel und Wasser
zu arbeiten. Weniger zweckmäßig ist die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Temperaturen oberhalb des
Siedepunkts des organischen Lösungsmittels, da in diesem Fall unter Überdruck in einem druckfest verschlossenen Reaktionsgefäß
gearbeitet werden muß.
Die Aufarbeitung der Reaktionsansätze nach beendeter Umsetzung erfolgt in an sich bekannter Weise. Zweckmäßigerweise wird
Reaktionsprodukt durch Ansäuern des Ansatzes mit anorganischen oder starken organischen Säuren wie z. B. Schwefelsäure,
Salzsäure, Ameisensäure, Essigsäure in die wäßrige Phase des Zweiphasensystems überführt, das organische Lösungsmittel offen,
in Vakuum oder mit Wasserdampf abdestilliert und das Produkt durch Alkalizusatz aus der wäßrigen Lösung seines Salzes
ausgefällt.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Herstellung von Verbindungen, die beispielsweise als Zwischenprodukte
für organische Synthesen von hohem Wert sind in hohen Ausbeuten und sehr guter Reinheit und auf technisch besonders einfache
Weise. Es ist im Hinblick auf dle.se Merkmale den nächstvergleichbaren bekannten Verfahren erheblich überlegen.
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Ref. 3087
In den folgenden Ausführungsbeispielen sind alle Teile üewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente.
Eine Mischung aus 109 Teilen m-Aminophenol, GOO Teilen Wasser,
880 Teilen Chlorbenzol, 21,2 Teilen Soda und 4,6 Teilen Trialkyl (Cg - C;,o)-methylammoniumchlorid wird unter Rühren in 2 Stunden
bei 35 - 40°C und pH 10,5 - 10,8 mit 191 Teilen Benzolsulfochlorid versetzt, wobei man mit ca. 170 Teilen 27 %iger Natronlauge den pH-Wert in dem angegebenen Bereich hält. Nach der
Sulfochloridzugabe säuert man mit ca. 140 Teilen 5O%iger Schwefelsäure an, destilliert das Chlorbenzol mit Wasserdampf ab und
fällt das Produkt durch Neutralisation mit Natronlauge. Nach dem Trocknen erhält man 257,3 Teile Produkt vom Schmelzpunkt
43 - 45°C mit einem Reingehalt an 3'-Amino-benzolsulfonsäurephenylester von 90 %. Die Ausbeute beträgt 93 % d. Th.
Anstelle der 21,2 Teile Soda können auch 27,6 g Kaliumcarbonat
eingesetzt werden.
Bei Einsatz von nur 2,3 Teilen Trialkyl (Cg - Clo)-methylammoniumchlorid erhält man eine Ausbeute an 3'-Amino-benzosulfonsäurephenylester von 90 % d. Th.
Werden anstelle der oben eingesetzten 4,6 Teile 9,2 Teile Trialkyl (C8 - C10)-methylammoniumchlorid eingesetzt, so erhält
man 3'-Amino-benzosulfonsäurephenylester ebenfalls in einer Ausbeute von 93 % d. Th.
Eine Mischung aus 109 Teilen m-Aminphenol, 500 Teilen Wasser,
880 Teilen Chlorbenzol, 21,2 Teilen Soda und 5,3 Teilen Tetrabutylammoniumchlorid wird unter Rühren in 2 Stunden bei 35 -40°C bei pH 10,5 - 10,8 mit 191 Teilen Benzolsulfochlorid
versetzt, wobei man mit ca. 170 Teilen 27 %iger Natronlauge
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lief. 3087
den pH-Wert in dem angegebenen Bereich hält. Nach der Sulfochloridzugabe säuert man mit ca. 140 Teilen 50 %iger Schwefelsäure an, destilliert das Chlorbenzol mit Wasserdampf ab und
fällt das Produkt durch Neutralisation mit Natronlauge. Nach dem Trocknen erhält man 258 Teile Produkt von Schmelzpunkt
44 - 47°C mit einem Reingehalt an 3'Amino-benzolsulfonsäure
phenylester von 87%.
Ausbeute: 90 % d. Th.
Arbeitet man nach Beispiel 2, jedoch unter Einsatz von 4,2 Teilen Didodecyl-dimethylammoniumchlorid anstelle von 5,3 Teilen
Tetrabutylammoniumchlorid so erhält man eine Ausbeute an 3'-Amino-benzolsulfonsäurephenylester von 85 % d.Th.
Eine Mischung aus 109 Teilen o-Aminophenol, 500 Teilen Wasser,
880 Teilen Chlorbenzol, 21,2 Teilen Soda und 4,6 Teilen Trialkyl-(Cg - C10)-methylammoniumchlorid wird unter Rühren in 2 Stunden
bei 35 - 40°C und pH 10,4 - 10,7 mit 191 Teilen Benzolsulfochlorid versetzt, wobei man mit ca. 170 Teilen 27 %iger Natronlauge den pH in dem angegebenen Bereich hält. Verfährt man weiter,
wie !^Beispiel 1 angegeben, so erhält man 262 Teile Produkt mit
einem Reingehalt von 83,6 % an 2'-Amino-Benzolsulfonsäurephenylester.
Ausbeute: 88 % d. Th.
Fp.: 70 - 75 °C.
Gleichfalls gute Ausbeute des 2'-Amino-benzolsulfonsäurephenylesters werden erhalten, wenn man anstelle des in Beispiel 3
verwendeten Trialkyl (Cg - C-Q)- methylammoniumchlorids
äquivalente Mengen der folgenden Phasentransferkatalysatoren einsetzt:
. I I"
Tetrabutylammoniumchlorid Benzyltrimethylammoniumchlorid.
809843/0352
Ref. 3087
Arbeitet man nach Beispiel 3 jedoch ohne Zusatz von Trialkyl
(Cg - C10)-methylammoniumchlorid, so erhält man eine Ausbeute
an 2'-Amino-benzolsulfonsäurephenylester von 78 % d. Th.
Eine Mischung aus 109 Teilen m-Aminophenol, 500 Teilen Wasser,
880 Teilen Toluol, 21,2 Teilen Soda und 4,6 Teilen Trialkyl (Cg - C10)-methylammoniumchlorid wird unter Rühren in 2 Stunden
bei 35 - 40°C und pH 10,5 - 10,8 mit 191 Teilen Benzolsulfochlorid
versetzt, wobei man mit ca. 170 Teilen 27 %iger Natronlauge den pH-Wert in dem angegebenen Bereich hält. Nach der
Sulfochloridzugabe säuert man mit ca. 140 Teilen 50 %iger
Schwefelsäure an, destilliert das Toluol mit Wasserdampf ab und fällt das Produkt durch Neutralisation mit Natronlauge. Nach dem
Trocknen erhält man 250,0 Teile Produkt vom Schmelzpunkt 44 45°C mit einem Reingehalt an 3'-Amino-benzolsulfonsäurephenylester
von 90 %.
Die Ausbeute beträgt 90 % d. Th.
Die Ausbeute beträgt 90 % d. Th.
Ähnlich hohe Ausbeuten an 3·-Aminobenzolsulfonsäurephenylester
werden erhalten, wenn man die in Beispiel 4 eingesetzten 880 Teile Toluol durch die gleiche Menge 1,2-Dichloräthan,
o-Dichlorbenzol, n-Oktan, o-Chlortoluol ersetzt.
Eine Mischung aus 109 Teilen m-Aminophenol, 500 Teilen Wasser,
21,2 Teilen Soda, 715 Teilen Chlorbenzol und 3,7 Teilen Tetrabutylamooniumchlorid
wird unter Rühren in 2 Stunden bei 35 - 40°C bei pH 10,4 τ 10,7 mit einer Lösung von 208 Teilen p-Toluolsulfoneäurechlorid
in 275 Teilen Chlorbenzol versetzt, wobei man mit ca. 170 Teilen 27 %iger Natronlauge den pH-Wert in dem
angegebenen Bereich hält. Arbeitet man weiter, wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man 278 Te^.Ie 3'-Amino-4-methyI-benzolsulfonsäurephenylester
mit einem Reingehalt von 88%.
Ausbeute: 93 % d. Th. Fp.: 70 - 74QC.
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lief. 3087 - 2o -
Arbeitet man nach Beispiel 5, jedoch unter Einsatz von 4,2 Teilen Didodecyl-dimethylammoniumchlorid anstelle der
3,7 Teile Tetrabutylammoniumchlorid, so erhält man eine
Ausbeute an 3l-Amino-4-methyl-benzolsulfonsäurephenylester
von 85 % d. Th.
Gleichfalls gute Ausbeute des 3'-Amino-4-methylbenzolsulfonsäurephenylesters werden erhalten, wenn man anstelle des im
Beispiel 5 verwendeten Tetrabutylammoniumchlorids äquivalente
Mengen der folgenden Phasentransferkatalysatoren einsetzt:
Di-octyl-dimethylammoniumbromid
Tridecyl-methyl-ammoniumchlorid
Benzyltrimethylammoniumchlorid
Arbeitet man nach Beispiel 5, jedoch ohne den Zusatz von Tetrabutylammoniumchlorid, so erhält man eine Ausbeute an 3'-Amino-4-methyl-benzyolsulfonsäurephenylester von 68 % d. Th. und
einem Reingehalt von 66 %.
Eine Mischung aus 10Θ Teilen m-Aminophenol, 5OO Teilen Wasser,
880 Teilen Chloroform, 28,0 Teilen Kalziumcarbonat und 4,6 Teilen Trialkyl (Cg - C.-O-methylammoniumchlorid wird unter Rühren
in 2 Stunden bei 35 - 40°C und pH 10,5 - 10,8 mit 191 Teilen Benzolsulfochlorid versetzt, wobei man mit ca. 170 Teilen 27 %-iger Natronlauge den pH-Wert in dem angegebenen Bereich hält.
Nach der Sulfochloridzugabe säuert man mit ca. 143 Teilen 36 %-iger Salzsäure an, destilliert das Chloroform mit Wasserdampf
ab und fällt das Produkt durch Neutralisation mit Natronlauge. Nach dem Trocknen erhält man 258,6 Teile Produkt von Schmelzpunkt 44 - 46°C mit einem Reingehalt an 3'-Amino-benzolsulfonsäurephenylester von 91 %. Die Ausbeute beträgt 94,5 % d.Th.
In 90 %iger Ausbeute erhält man das gleiche Endprodukte, wenn
man das Beispiel 6 bei der Rückflußtemperatur der Reaktionsmischung durchgührt.
809843/0352
Unter Verlängerung der Zusatz dauer von Benzolsulfo-• chlorid und Natronlauge auf 4,5 Stunden kann auch bei 20-22 C
gearbeitet werden. Hierbei erhält man eine Ausbeute von 92,5 % d.Th.
Eine Mischung aus 109 Teilen m- Aminophenol, 500 Teilen Wasser,
21,2 Teilen Soda, 660 Teilen Chlorbenzol und 4,6 Teilen Trialkyl (Cg - C10)-methylammoniumchlorid wird unter Rühren in 2 Stunden
bei 35 - 40°C und pH 10,5 - 10,8 mit einer Lösung von 226 Teilen p-Chlorbenzolsulfochlorid in 330 Teilen Chlorbenzol versetzt,
wobei man mit ca. 150 Teilen 27 %iger Natronlauge den pH-Wert in dem angegebenen Bereich hält. Verfährt man weiter, vie im
Beispiel 1 angegeben, so erhält man den 3'-Amino-4-chlorbenzolsulfonsäurephenylester in 80 %iger Reinheit und einer Ausbeute
von 95 % d. Th. bezogen auf Reinsbustanz. Fp.: 70 - 72°C
Arbeitet man, wie im Beispiel 7 angegeben, jedoch ohne Trialkyl
(Cg - C10)-methylammoniumchlorid, so erhält man eine Ausbeute
an 3'-Amino-4-chlorbenzolsulfonsäurephenylester von 72 % d. Th.,
einem Reingehalt von 68 % und einem Schmelzpunkt von 58 - 60°C.
In analoger Weise, wie in den Beispielen 1 bis 7 beschreiben, können die in der folgenden Tabelle angegebenen aromatischen
Aninohydroxyverbindungen (Ausgangsmaterial II) und aromatischen Sulfochloride (Ausgangsmaterial III) zu erfindungsgemäßen Endprodukten umgesetzt werden:
809843/0352
Ausgangsmaterial II
Ausgangsmaterial III
organisches Lösungsmittel
pH
Temp,
ο.
Endprodukt
Ausbeute
% d.Th.
Fp.
OH
NH,
OH
NH,
,'-"HO NH9
' I
OH
NH,
SO0Cl
Chlorbenzol
Chlorbenzol
SO0Cl
Chlorbenzol
Chlorbenzol
10,5-10,8
10,5-10,8
10,3-10,6
10,4-10,7
35-40
35-40
35-40
35-40
NH
0-S0,
NH,
O2SO
NH,
72
81
50
78
102-104
140-144
116-120'
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Herstellung von Estern aromatischer Sulfonsäuren mit aromatischen Aminohydroxyverbindungjen der allgemeinen Formel IH2N-A-O-SO2-B (I)worinA Phenylen oder Naphthylen undB Phenyl oder Naphthyl ist,wobei A und B weitere Substituenten tragen können und frei sind von -COOH- und-SOgH-Gruppen, dadurch gekennzeichnet, daß man einearomatische Aminohydroxyverbindung der Formel IIH2N-A-OH (II)worinA Phenylen oder Naphthylen ist,das, wie oben angegeben, substituiert sein kann, deren pK -Wertelzwischen 8,5 und 10,1 liegt, mit einem Sulfochlorid der Formel IIICl-SO2-B (III)worinB Phenyl oder Naphthyl ist,das, wie oben angegeben, substituiert sein kann, in einem System aus Wasser und einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel bei Temperaturen von 0 bis 95°C und einem pH-Wert, der mit dem pK -Wert der eingesetzten aromatischenCLAminohydroxyverbindung durch die Gleichung pKa-pH - +0,5 bis -1,5verknüpft ist, in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators umsetzt.809843/0352Ref. 3087
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßA Phenylen oder Naphthylen ist, das gegebenenfalls einen bis drei gleiche oder verschiedene Substituenten trägt aus der Gruppe Halogen, Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Cycloalkyl mit 3 bis 6 C-Atomen, Alkenyl mit 2 bis 6 C-Atomen, Phenyl, Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkanoyl mit insgesamt 1 bis 7 C-Atomen.
- 3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß A Phenylen oder Naphthylen ist, das gegebenenfalls einen Substituenten trägt aus der Gruppe Alkyl mit 1 bis 3 C-Atomen, Fluor, Chlor und Brom.
- 4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß B Phenyl ist, das gegebenenfalls einen bis zwei gleiche oder verschiedene Substituenten trägt aus der Gruppe Halogen, Nitro, Cyan, Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Alkanoyl mit insgesamt 1 bis 6 C-Atomen.
- 5. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß B Naphthyl ist, das gegebenenfalls einen Substituenten trägt aus der Gruppe Halogen, Nitro, Cyan, Alkyl mit1 bis 6 C-Atomen.
- 6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß B Phenyl ist, das gegebenenfalls einen Substituenten trägt aus der Gruppe Fluor, Chlor, Brom oder Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Phasentransferkatalysator ein quartäres Ammonium- oder Phosphoniumsalz der Formel IV bzw. VB8 -"7 (IV)einsetzt.- RB0 -7 (V)809843/0352Hef. 3087R- bis Rg Alkyl mit 1 bis 16 C-Atomen, Hydroxyalkyl mit 2 bis 16 C-Atomen oder Alkoxyalkyl mit 1 bis IG C-Atomen, Phenyl, Alkylphenyl mit 1 bis 10 C-Atomen im Alkylrest, Benzylj Phen-äthyl und ^ ^bedeutet.äthyl und X^ die Ionen F^ ei",
- 8. Die nach dem Verfahren der Ansprüche 1-7 hergestellten Ester aromatischer Sulfonsäuren mit aromatischen Aminohydroxyverbindungen der allgemeinen Formel IH2N-A-O-SO2-B (I),worin A und B die oben angegebenen Bedeutungen haben.809843/0352
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