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Vorri.chtung zum Aufbereiten von Abwasser
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Abwasser,
mit einem Reaktionsbehälter, wenigstens einem Auffangbehälter für Klarwasser und
einem beweglichen Filterband, auf welches die Flüssigkeit aus am Reastionsbehält.er
aufgebracht wird.
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Eine solche Vorrichtung dient dazu, das zu reinigende Abwasser im
Reaktion.'-behälter aufzunehmen und mit ChemikcAlien. zu mischen, so daß. sich die
Verunreinigungen, beispielsweise Fette und Öle, in Schlammform vom Klarwasser trennen.
Das so aufbereitete Abwasser wird auf das Filterband gegeben, wo ein aufgelegtes
Filtervlies den Schlamm zurückhält, während das Klarwasser durchtreten kann und
zum Klarwasserbehälter gelangt.
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Aus dem deutschen Gebreuchsmuster 7 511 897 ist eine derartige Vorrichtung
bekannt. An ihr sind von unten nach oben übereinander
angeordnet:
der Klarwasserbehälter, das Filterband und zuoberst der Reaktionsbehälter. Dieser
weist an seiner Unterseite auf das Filterband mündende Ablaßöffnungen auf.
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Der unter dem Filterband befindliche Klarwasserbehälter hat einen
Entleeranschluß mit einer Austragpumpe. Eine Pumpe für den Reaktionsbehälter ist
nicht vorgesehen. Bei der bekannten Vorrichtung ist die Füllung des Reaktionsbehälters
auf eine Zufuhrmöglichkeit von aussen her, beispielsweise eine Pumpe, angewiesen.
Ferner ist der Abwasserbehälter schwer zugänglich und eindeutig nicht dafür ausgebildet,
daß das Klarwasser nochmals chemisch nachbehandelt werden kann. Dies ist jedoch
in der Regel notwendig, da im allgemeinen ein Spalten des Abwassers im sauren Bereich
erfolgt. Eine solche Nachbehandlung muß somit außerhalb der Vorrichtung an anderer
Stelle erfolgen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art mit einfachen Mitteln so auszubilden, daß sie eine vollständige Aufbereitung
des Abwassers ermöglicht und unabhängig von den Einrichtungen ist, an denen sich
das zu reinigende Abwasser sammelt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein einziger
Behälter durch wenigstens eine Trennwand in eine Reaktionskammer und wenigstens
eine Klarwasserkanirner unterteilt wird, das Filterband auf dem Behälter angeordnet
und eine ümsteuerbare Pumpe zum Füllen der Reaktionskammer und zum Austragen von
deren Inhalt auf das Filterband vorgesehen ist.
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Die Anordnung von Reaktionskammer und Klarwasserkammer nebeneinander
ermöglicht es, letzter eine für eine Weiterbehandlung günstige Größe und Form zu
eben; Vor allem ist sie leicht zugänglich zu machen. Die umsteuerbare Pumpe ermöglicht
es, den
Reaktionsbehälter zu füllen, unabhängig davon, an welcher
Stelle sich das Abwasser sammelt. Die Sammelstelle benötigt keine entsprechende
Einrichtung.
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Vorteilhaft karm die Klarwasserkammer wenigstens so groß wie die Reaktionskammer
sein, also die gesamte durch das Filterband fließende Flüssigkeit aufnehmen.
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Besonders einfach läßt sich das Klärwasser weiter chemisch aufbereiten,
wenn die Klarwasserkammer wenigstens noch einmal unterteilt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Filterband mit einer
darunter befindlichen Auffangwanne im wesentlichen über der Reaktionskammer angeordnet
und ein Abfluß der Auffangwanne mündet über der Klanjasserkarimer. Der Klarwasserbehälter
ist somit weitgehend oben frei, was die weitere Aufarbeitung zusätzlich vereinfacht.
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Das Abwurfende des Filterbandes ist vorteilhaft an der dem Klarwasser
abgewandten Seite der Reaktionskasmer außerhalb von diesem vorgesehen und darunter
ein mit der Vorr chtw:, verbundener Aufnahmebehälter für ein Filtervlies angebracht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist eine mit der umsteuerbaren
Pumpe verbundene Austragsleitung an ihrem über den Filterband befindlichen Austragsende
einen Brausenkopf auf.
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Er sorgt dafür, daß das in der Reaktionskammer mittels Chemikalien
ausgeflockte Abwasser gleichmäßig und fein verteilt auf das Filtervlies gelangt.
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Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehen aus der
Zeichnung und der zugehörigen Beschreibung hervor.
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eile Vorrichtung ztim Aufbereiten
von Abwasser in schematischer Darstellung. Ein als Ganzes irjit 1 bezeichneter Behälter
ist durch eine Trerinwand 2 in eine Reaktionskammer 3 und eine Klarwasserkammer
4 unterteilt. Lin endloses Filterband 5 ist über ein Antriebsrad 6 und ein Umlenkrad
7 mit iln wesentlichen horizontalen Trumen so über den Behälter 1 angeordnet, daß
es sich zum Teil über der REaktionskammer 3, zinn Teil über deren der Klarwasserkammer
abgewandte Seite hinaus erstreckt. Ein dem über die Reaktioxiskammer hinausragenden
Ende ist das Antriebsrad 6 angeordnet, darunter all der Wand des Behälters 1 ein
Getriebe 8 für das Antriebsrad gelagert. Die Laufrichtung des Filterband des 5 ist
durch den Pfeil A angedeutet. Unter dem Filterband 5 ist eine Auffangwanne 9 mit
einen Abfluß 10 angebracht. Der Abfluß 10 mündet in die Klarwasserkammer 4. Dem
aus Drahtgeflecht bestehenden Filterband 5 wird ein bandförmiges Filtervlies 11
von einer Rolle 12 her zugefiihrt und zwar von dem Ende her, an dem sich die Umlenkrolle
7 befindet.
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In die Reaktionskammor 3 ragt ein Rührwerk 13, dessen Motor 14 mittels
einer Halterlmg 15 am oberen Bereich des Behä].ters 1 befestigt ist.
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Eine umsteuerbare Pumpe 16 ist an der Außenwand des Behälters 1 im
Bereich der Klarwasserkammer 4 befestigt. Sie weist einen Anschlußstutzen 17 nach
aussen auf. Eine Leitung 18 erstreckt sich von der Pumpe IG in die Reaktionskammer
3. Sie ist unmittelbar hinter der Pumpe 16 mit einem Ventil 19 und innerhalb der
Reaktionskammer 3 mit einem weiteren Ventil 20 versehen. Eine Austragsleitung 21
geht außerhalb des Behälters 1 von der Pumpe nach oben über ae Höhe des Behälters
1 hinaus.
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Sie erstreckt sich oberhlb des Behälters 1 geneigt bis über das Filterband
5, etwa ba Bereich über dem Umlenkrad 7. An diesem Ende weist die Austragsleitung
21 einen Brausenkopf 22 auf.
Ein Aufnahmebehälter 23 für das Filtervlies,
in den ein Bolzen 22 auswechselbar eingehängt ist, ist so mit dem Behälter 1 verbunde,
daß er sich unter dem über die Reaktionskammer 3 hinausragenden Ende des Filterballdes
5 befindet, also unter dem Bereich des Antriebsrades. An diesem Ende wirft das Filterband
5 das Filtervlies 11 ab.
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Aus der Zeichnung sind ferner noch ein Schaltkasten 25 an der Außenwand
des Behälters 1 im Bereich der Klarwasserkammer 4 ersichtlich, ferner eine Ablaßöffnung
26 an der Klarwasserkainmer sowie ein Ablaß 27 an der Reaktionskammer. In der Elarwasserkammer
4 ist der Wasserspiegel durch eine Linie argedeutet, in der Reaktionskammer deren
Inhalt durch waagrechte Linien, und im Beutel 24 dessen Inhalt durch Punkte.
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Im Bereich des Filterbandes 5 ist ferner eine Stabelektrode 28 eingezeichnet,
die in die Auffangwanne 9 ragt.
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Mit der dargestellten Vorrichtung wird Abwasser auf folgende Weise
gereinigt: Die Pumpe 16 saugt über den Anschiaß 17 Abwasser von dessen Sammelstelle
an und fördert sie durch die Leitung 18 in die Reaktionskammer 3. Sobald diese gefüllt
ist, wird das Rührwerk 13 durch den Motor 14 in Gang gesetzt. Der Reaktionsk»nmer
3 werden Chemika)ien zugeführt, die durch das Rührwerk rasch mit dem Abwasser vermischt
werden. Verunreinigungen, beispielsweise Öle und Fette, werden auf diese Weise ausgeflockt.
Die Pumpe 16 wird nun so gc:haltet, daß sie durch die Leitung 18 den Inhalt der
Rej'%:tionskammer 3 heraus und durch die Steigleitung 21 nach oben pumpt. Die Flüssigkeit
wird durch den Brausenkopf 22 auf das Filterband 5, bzw.
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auf das darüberlaufende Filtervlies 11 verteilt. Das Filtervlies 11
nimmt den durch die Chemikalien äusfallenden Schlamm auf, Klarwasser sickert durch
das Filtervlies und das Drahtgeflecht
des Filterbandes in die Auffangwanne
9. Von dort fließt es durch den Abfluß 10 in die Klarwasserkammer 4.
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Das mit Schlamm getränkte Filtervlies gleitet am Abwurfende des Filterbandes
5 nach unter und fällt in den Beutel 2tim Aufnahmebehälter 23.
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Irlt Karwasserbehältr 4 wird die dort gesammelte Flüssigkeit, die
zwar keinen Schlamm mehr enthält, jedoch nicht als chemisch rein anzusprechen ist,
weiterbehandelt, ehesie durch den Ablaß 26 in die öffentlichen Abwasseranlagen abgeführt
wird.
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Wenn der Beutel 24 des Aufnahmebehälters 23 gefüllt ist, wird er gegen
einen leeren ausgetauscht. Ber volle Beutel kann ohne Verschmutzung der Umgebung
vernichtet werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt.
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insbesondere kann die Klarwasserkammer 4 durch eine oder mehrere Trennwände
weiter unterteilt werden, so daß eine stufenweise Nachbehandlung des Klarwasser
erfolgen kann.