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Garderobenständer
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Die Erfindung betrifft einen Garderobenständer zum Aufstellen in einem
von einem Boden, einer Decke und Wänden begrenzten Raum mit einer wenigstens etwa
vertikalen Säule und daran angebrachten Aufnahmen für Kleidungsstücke und/oder Kleiderbügel
o.dgl.
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Die bekannten Garderobenständer sind alle nach dem gleichen Grundprinzip
aufgebaut. Sie besitzen eine ein- oder mehrteilige sich im wesentlichen in vertikaler
Richtung erstreckende Säule, die mit einem Fuß auf dem Boden aufsteht und die in
ihrem oberen Bereich mit Aufnahmen für Kleidungsstücke oder Kleiderbügel versehen
ist.
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Derartige Garderobenständer bereiten in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten,
vor allem wenn eine Vielzahl von Kleidungsstücken an ihnen aufgehängt werden soll.
Wenn diese Kleidungsstücke nicht recht sorgfältig gleichmäßig auf den Umfang des
Garderobenständers verteilt werden, so besteht die Gefahr, daß der Garderobenständer
aufgrund der einseitigen Belastung umfällt. Dies führt dazu, daß ein derartiger
Garderobenständer in der Praxis nicht zweckmäßig in der Ecke eines Raumes oder auch
nur nahe an einer Wand aufgestellt werden kann, da es dann nur unter erheblichen
Ruhen möglich ist,
ihn in Umfangsrichtung gleichmäßig zu belasten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Garderobenständer zu schaffen, der
auch einseitig belastet werden und deshalb relativ nahe an einer fJand oder dicht
in einer Ecke aufgestellt werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß die Säule
mit Befestigungselementen zum ortsfesten Verankern und/oder der Decke ausgerüstet
ist.
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Ein in dieser Weise verankerter Garderobenständer kann auch extrem
einseitig belastet werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß er aufgrund dieser Belastung
umfällt. Der Garderobenständer kann daher raumsparend dicht an einer Wand oder auch
in einer Ecke angeordnet werden, so daß sich eine bessere Raumausnutzung erhalten
läßt.
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Außerdem bietet ein derartiger Garderobenständer einen ästhetisch
ansprechenden Anblick, da auf einen großflächigen Fuß o.dgl. verzichtet werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen,
daß die Säule und/oder die an ihr angebrachten Aufnahmen um eine vertikale Achse
verdrehbar gehalten sind. Dies empfiehlt sich besonders, wenn ein derartiger Garderobenständer
an einer Stelle angeordnet ist, so daß er nicht von allen Seiten zugänglich ist.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
vorgesehen, daß die Säule mit Befestigungselementen zum Einspannen zwischen dem
Boden und der Decke versehen ist. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, eine
relativ schlank gehaltene Säule zu verwenden, da die auftretenden Belastungen gleichmä3ig
verteilt sind. Vorteilhaft ist dabei, senn die Säule aus zwei teleskopartig ausziehbaren
und gegeneinander fixierbaren Teilen besteht. Eine derartige Säule läßt sich ohne
Aufwand der gegebenen Raunhöhe anpassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform und den Unteransprüchen.
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Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Garderobenständer, Fig. la und Ib austauschbare Einzelteile des Garderobenständers
der Fig. 1 und Fig. 2 einen horizontalen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig.
1.
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Der in der Zeichnung dargestellte Garderobenständer besitzt eine aus
zzei Teilen 1 und 2 zusammengesetzte, schlanke Säule, die vertikal angeordnet und
mit Drehlagern 3 und 4 zwischen dem Boden und der Decke eines Raumes eingespannt
wird. Die Säule ist mit Aufnahmen 5 versehen, an denen Kleiderbügel oder Kleidungsstücke
o.dgl. aufgehängt werden können.
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Die beiden Teile 1 und 2 der Säule sind teleskopartig ineinandergeführt
und mittels einer Feststellschraube 21 in der gewählten Lage gegeneinander fixierbar.
Der obere Teil 2 der Säule besteht aus einem verchromten oder vernickelten Stahlrohr
12, in das von oben ein Drehzapfen 11 des Drehlagers 4 eingesetzt ist, das mit einem
Zapfen 10 versehen ist, der in eine Bohrung der Decke eingesteckt wird. Zwischen
dem in dem Metallrohr mit einer Fettschmierung laufenden Drehzapfen 11 und dem Zapfen
10 ist'eine Scheibe 22 angeordnet, die unter Zwischenfügen einer Gummischeibe 23
gegen die Decke des Raumes angedrückt wird. Der anderen Seite der Scheibe 22 liegt
eine Kunststoffscheibe 24, vorzugsweise eine Nylonscheibe,
gegenüber,
auf die eine lose Druckscheibe 25 aus Metall folgt, die auf dem oberen Ende des
Hetallrohres 12 aufliegt. Die Drehbewegung erfolgt bei diesem Drehlager 4 zwischen
dem Metallrohr 12 und dem Zapfen 11, wobei sich auch die lose Druckscheibe 25 mitdrehen
kann, da der Reibungswiderstand zu der Kunststoffscheibe 24 relativ gering ist.
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Das Metallrohr 12 wird in dem unteren Teil 1 der Säule so geführt,
daß seine Oberfläche nicht beschadigt wird. IIierzu ist zunächst an dem oberen Ende
des unteren Teils 1 der Säule eine aus einer Kunststoffscheibe 14, vorzugsweise
einer Nylonscheibe, bestehende Gleit-filrung vorgesehen, die eine Bohrung aufweist,
in welcher das Metallrohr 12 gleitet. Das Metallrohr 12 ist selbst mit einem eingeschlweißten
Gewindering 26 versehen, an dem mittels einer Schraube 27 ein Gleitstück 15 befestigt
ist, das ebenfalls aus Kunststoff irnd bevorzigt aus Nylon hergestellt ist. Das
Gleitstück 15 gleitet in einem Metallrohr 13, das zusammen mit zwei eine Verkleidung
für das Metallrohr 13 darstellenden massiven Holzteilen 16 den unteren Teil 1 der
Säule bildet. Das Metallrohr 13 besitzt einen quadratischen Querschnitt. Die beiden
IIolzteile 16 sind mit entsprechenden Längsnuten versehen, die dem Querschnitt des
Metallrohrs 13 angepaßt sind. Die beiden Holzteile 16 liegen mit ihren Rändern an-einander
an und sind vorzugsweise miteinander verleimt.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen ist, bilden die beiden Holzteile
16 einen langgestreckten Körper mit dem Querschnitt eines regelmäßigen Secllieckes.
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Das IIetallrohr endet mit Abstand vor dem oberen Ende der beiden Verkleidungsteile
1G, auf deren Ende mittels Schrauben 28 der Eunststoffring 14 befestigt ist. In
dem über das Metallrohr 13 nach oben überstehenden Bereich der Verkleidung ist auch
die Feststellschraube 21 angebracht, die in einen vorzugsweise aus messing
bestehenden
Gewindeeinsatz 29 eingeschraubt ist, der mit einem entsprechenden Innengewinde versehen
ist. Außen ist der Gewindeeinsatz 29 mit einem Holzgewinde versehen, mit dem er
in einen der beiden Holzteile eingeschraubt ist.
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Das Metallrohr 13 ende-t auch mit Abstand vor dem unteren Ende des
unteren Teils 1 der Säule, das somit von den beiden Ilolzteilen 16 gebildet wird.
Die IIolzteile 16 sind in dem unteren Bereich so bearbeitet, daß sie zusammen eine
zylindrische Lagerbohrung 30 für einen Drehzapfen des unteren Drehlagers 3 bilden.
Das untere Ende der IIolzteile 16 stiitzt sich über eine Druckplatte 31 aus Metall
und einen Gleitring 32 aus Kunststoff, vorzugsweise aus Nylon, auf einer Scheibe
33 des unteren Drehlagers 3 ab. Die Drehbewegung erfolgt somit zwischen den Ifolzteilen
16 und dem Drehzapfen 17 sowie zwischen der Druckscheibe 31 und der Gleitscheibe
32. illit der Scheibe 33 steht der untere Teil 1 der Säule auf dem Boden eines Raumes
auf. Wenn der Garderobenständer auf einem harten Boden, beispielsveise einem Steinboden
aufgestellt werden soll, so genügt es unter Umständen, Wenn unter der Scheibe 33
eine Scheibe 34 aus einem gleichen Gummi, beispielsweise Moosgummi vorgesehen wirts,
die zleckmäßigerweise mit der Scheibe 33 durch Kleben verbunden wird.
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Wenn die beiden teleskopartigen Teile 1 und 2 der Säule mit genügend
großer Kraft auseinandergedrückt und anschließend durch die Stellschraube 21 gesichert
werden, so wird durch die Gummischeibe 34 ein ausreichender Halt infolge von Reibungskräften
erhalten.
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Wenn der Garderobenständer auf einem Boden aufstehen soll, der einen
relativ weichen Belag aufweist, beispielsweise einen Teppichboden, so ist es zweckmäßig,
wenn die Scheibe 33 mit einem Dorn 6 (Fig. 1a) versehen wird, der eine in den Bodenbelag
eindringende Spitze besitzt. Wenn dagegen eine andere Bodenart vorhanden ist, in
die auch relativ einfach ein Loch gebohrt werden kann, so kann die Scheibe 33 mit
einem Zapfen 7 (Fig. Ib) versehen werden, der
dann in diese Bohrung
eingesteckt wird. Um bei der Montage eine Wahl zwischen den verschiedenen Möglichkeiten
zu haben, ist die Scheibe 33 des unteren Drehlagers 3 mit einer Gewindebohrung 8
versehen, in die Gcrindeansätze 9 des Dornes 6 oder des Zapfens 7 je nach Bedarf
eingeschraubt werden können.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, werden die als Aufnahmen dienenden
Arme 5 in der Höhe versetzt zueinander an dem unteren Teil 1 der Spule an£ebracht.
Bei der clargestellten Ausführungsform sind vier um jeweils 600 gegeneinander verdrehte
Arme 5 vorgesehen, die in der IIöhe versetzt zueinander angeordnet sind. Zweckmä3igellseise
wird dabei vorgeseilen, daß ciie Arme sich asymmetrisch zur vertikalen Drehachse
des Ga>derobens-tanders erstrecken, so daß jeweils eine Seite der Arme weiter
ausragt als die gegenüberliegende andere.
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Wenn der Garderobenständer in der Ecke eines Raumes relativ dicht
an den zusammenstoßenden Wänden angeordnet werden soll, so kann auch eine andere
Anordnung der Arme zweckmäßig sein, wobei darn auch auf die Drehbarkeit der Arme
verzichtet werden kann. Es könnte dann vorgesehen werden, daß - in der Draufsicht
- die Arme alle in einen Winkelbereich von 900 oder 120° angeordnet sind.
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Die Arme bestehen aus runden Pletallprofilen, die zu endlosen Schleifen
gebogen und zusammengesetzt sind, die zwei parallel zueinander verlaufende Stränge
18 aufweisen, die jeweils innerhalb von zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenflächen
der als Verkleidung dienenden IIolzteile 16 geführt sind. Die Holzteile 16 sind
hierfür mit etwa 3/4 zylindrischen Aussparungen versehen, in denen die Metallprofile
gehalten sind. Jeder Arm 5 wird aus zwei Teilen des vernickelten Metallprofils zusammengefügt,
wozu diese beiden Teile mit axialen Bohrungen 35 versehen sind, die über Kerbstift
36 miteinander verbunden werden. Die Arme werden in den Aussparungen 19 der Holzteile
16 so gesichert, daß sie nicht in Querrichtung verschoben werden können. Hierzu
sind die innenliegenden Bereiche der Ränder
der beiden Teile der
Arme 5 mit Kerben 37 versehen, mit denen die beiden Teile an Dreieckscheiben 38
gehalten sind, die in die Holzteile 16 eingeschossen sind. Dieses Einschießen kann
durchgeführt werden, da die Aussparungen 19 nicht geschlossen sind, so daß der Bereich
der Aussparungen 19 zugänglich ist, in denen die Stoßfuge zwischen den beiden Teilen
der Arme 5 zu liegen komntt. Die parallelen Stränge 18 der Arme 5 gehen an ihren
Enden über Halbkreise ineinander iiber. Der Bereich dieser halbkreise 39 ist nach
oben abgewinkelt, so daß auf diese Enden ein Ilut oder eine Putze o.dgl.
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gehängt werden kann.
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Um den Garderobenständer noch zusätzlich als Schirmständer nutzen
zu können, kann im Bereich des Fußendes der Säule ein Metall- oder Kunststoffbecken
angebracht werden, dem im vertikalen Abstand von 500 bis 600 mm darüber ein Ring
oder ein den Armen 5 angeglichener Bügel zugeordnet wird. Schirme können dann in
dem Becken abgestellt und von dem Ring oder Bügel seitlich gehalten werden.