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"Mehrpoliges thermisches Überstromrelais"
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Die Erfindung betrifft ein mehrpoliges thermisches Überstromrelais,
welches aus einem Leistungsteil mit daran in Huckepackart ngekoppeltem Schaltteil
gebildet ist.
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Es ist ein mehrpoliges thermisches Uberstromrelais der eingangs genannten
Art für kleine elektrische Leistungen bekannt, bei dem sich ein Ubertragiingshebel
des Leistungsteils in direkter Verbindung mit einem als Schaltwippe ausgebildeten
Kompensationsbimetall des Schaltteils befindet. Die Ankopplung des Schaltteils an
den Leistungsteil und somit die unmittelbare Kraftubertragung des durch Leisten
des Leistungsteils beaufschlagten Ubertragungsgliedes auf die Schaltwippe des Schaltteils
ist so, daß der Schaltteil und der Leistungsteil gleiche äußere Dimensionen aufweisen
nach DGM 19 85 490.
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Durch dieses bekannte mehrpolige Uberstromrelais sind sowohl die konfigurativen
und damit auch die thermischen Probleme ausreichend gelöst.
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Der Leistungsteil des mehrpoligen thermischen Uberstromrelais ist
aber nur für geringe elektrische Leistungen ausgelegt.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den Schaltteil der eingangs genannten
Art ebenfalls als Huckepackteil an variable Leistungsteile anzukoppeln, ohne daß
dabei wesentliche Änderungen an beiden Teilen vorgenommen werden müssen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit Auslösebimetalle
und Phasenausfallschutz versehene Leistungsteil als mechanisch und elektrisch variabler
Teil ausgebildet und in einer geschlossenen Kammer untergebracht ist, und daß außerhalb
der Kammer eine Lagerstelle zur Aufnahme eines als Doppelhebel mit Last- und Kraftarm
ausgebildeten Schwenkhebels mit veränderbarem Drehpunkt vorgesehen ist, derart,
daß der mit durch Auslösebimetalle betätigbaren Leisten und einem Übertragungshebel
im Eingriff stehende Kraftarm und damit auch der eine im Schaltteil befindliche
Schaltwippe beaufschlagende Lastarm einstellbar ist.
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Durch die Maßnahme der Anordnung eines Zwischenübertragungsgliedes
wurde die Möglichkeit geschaffen, den bekannten und unveränderten Schaltteil auch
für Leistungsteile mit weit höherer elektrischer Leistung als der eingangs genannten
Art anzuwenden. Die praktische Erprobung des als Schwenkhebel ausgebildeten Zwischenübertragungsgliedes
hat gezeigt, daß dieser in seiner Abmessung für Leistungsteile mit verschiedenen
elektrischen Leistungen aufgrund seiner Konfiguration und der Lagerung desselben
am Leistungsteil einfach anwendbar ist; es
bedarf dabei nur geringfügiger
Lageverschiebung quer zur Lagerstelle in Richtung einer Symmetrieachse des Schwenkhebels,
um das gewünschte Übersetzungsverhältnis zwischen Ubertragungshebel und des Leistungsteils
und der Schaltwippe des Schaltteils herzustellen.
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In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
die Lagerstelle aus einer Lagerbuchse mit axial lose darin gelagertem Achszapfen
gebildet ist. Das stellt sicher, daß der Leistungsteil als Lagerteil bereits mit
der Lagerbuchse versehen ist, wobei diese entsprechend dem erforderlichen Übersetzungsverhältnis
schon ihre endgültige Position innehat, so daß eine spätere Komplettierung des Leistungsteils
durch ein Schaltteil vollkommen unproblematisch ist.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung erfährt der Gegenstand der
Erfindung dadurch, daß die Lagerstelle quer zur Achsrichtung in einem eine Kammerwand
durchdringenden Langloch verschiebbar angeordnet ist. Dadurch wird der zuvor erwähnte
Effekt der einfachen Einstellung des Ubersetzungsverhaltnisses zwischen einem einzigen
Übertragungshebel für mehrere elektrische Leistungsbereiche des Leistungsteils und
des in Huckepackart anzukoppelnden Schaltteils mit Schaltwippe auf einfache Art
und Weise gelöst.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, daß zweckmäßigerweise die Lagerbuchse
einen als Verdreh- und Sicherungsschutz ausgebildeten Bund sowie ein, im Bereich
eines Axialvorsprungs, Gewinde aufweist.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Bund als Vierkant
ausgebildet sein, wodurch zum einen die Lagerbuchse gegen Verdrehung im Langloch
der Kammerwand formschlüssig geführt ist, und daß zum anderen die Lagerbuchse mittels
einer auf den Gewindeaxialvorsprung aufschraubbare Mutter kraftschlüssig
im
Langloch der Kammerwand fixiebar ist. Somit weist die erfindungsgemäße Lagerstelle
den weiteren Vorteil auf, daß entsprechend der Wahl des Leistungsteils die Lagerbuchse
grundsätzlich bei der Montage in die endgültige Lage bringbar ist, so daß jederzeit
auch von einem Laien, der mit einem Achszapfen versehene Schwenkhebei in die Lagerbuchse
eingefügt werden kann. Die Lagerbuchse ist vorteilhafterweise mit einer Durchgangsbohrung
versehen, so daß an den zur Anwendung kommenden Achszapfen keine besonderen Anforderungen
im Hinblick auf dessen Ausbildung gestellt werden. Die erfindlmgsgemäße Lagerstelle
mit Lagerbuchse, Achszapfen und Schwenl;hcbel hat den besonderen Vorteil, daß für
Leistungsteile mit unterschiedlichen Leistungsbereichen ein und derselbe Schwenkhebel
und Schaltteil benutzt erden kann.
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Dank dieser Ausbildung lassen sich drei oder vier verschiedene Leistungsteile
mit einem Schwenkhebel gleichbleibender Abmessung, als auch nur einer einzigen Ausführung
eines Schaltteils einfach kombinieren, so daß die Stückzahlen beider Funktionseinheiten
in wirtschaftlich vertre-tbaren Grenzen gehalten werden können und zudem die Lagerhaltung
vereinfacht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Beispielen näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine explosionsartige perspektivische Darstellung
eines Leistungsteiles und eines Schaltteiles gemäß dem Stand der Technik, Fig. 2
eine stilisierte perspektivische Darstellung eines größeren als in der Figur 1 dargestellten
Leistungsteils mit angekoppeltem Schaltteil
gemäß dem Stand der
Technik und sichtbar dargestellter Lagerstelle mit Schwenkllebel, Fig. 3 eine Darstellung
gemaß der Figur 2, jedoch mit einem um ein Mehrfaclles mechanisch und elektrisch
größeren Leistungsteils, wobei auch hier der Schaltteil gemäß dem Stand der Technik
angekoppelt ist, der Schwenkteil weist jedoch bei gleicher Gesamtlänge ein anderes
Kreft-Lastarmverhältnis auf, Fig. 4 eine detaillierte Seitenansicht gemäß der Figur
2, wobei der Leistungsteil im Schnitt dargestellt ist. der art:koppelte Schaltteil
im Teilschnitt, so daß die Angriffstellen des dazwi sc}ienliegenden Schwenkhebels
gut sichtbar sind, Fig. 5 eine Vorderansicht von Leistungsteil und Schaltteil mit
Zusatzschalteinheiten, Fig. 6 eine Zusatzschalteinheit gemäß der Fig. 5 als Teilschnitt
mit Adaptisnsglied in Vorderansicht, Fig. 7 die gleiche Zusatzschalteinheit gemäß
der Fig. 6 in der Seitenansicht mit sichtbarer Lasche zur Betätigung des Verstellorgans
vom Schaltteil, Fig. 8 eine andereZusatzschalteinheit gemäß der Fig. 5 als Teilschnitt
mit Schalter in Vorderansicht, Fig. 9 die gleiche Zusatzschalteinheit gemäß der
Fig. 8 in der Seitenansicht mit sichtbarem Anker als Finger zur Betätigung der Leisten
des Leistungsteiles.
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In der Figur 1 ist ein mehrpoliges thermisches Uberstromrelais 10
in auseinandergezogener Darstellung gezeigt, wobei es aus einem Leistungsteil 11,
einem Schaltteil 12 und einer zwischen beiden Teilen befindlichen Isolierplatte
13 gebildet wird. Ein zeichnerisch nicht dargestellter und mit den Leisten des Leistungs-teils
11 im mechanischen Kontakt stehender Übertragungshebel liegt direkt an einer Schaltwippe
des Schaltteils 12 nach dem Koppeln der beiden Teile 11 und 12 an. Der Formschluß
zwischen beiden Teilen 11 und 12 wird durch am Leistungsteil 11 befindliche Erhebungen
14 bewerkstelligt.
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Die Arbeitsweise des mehrpoligen Uberstromrelais gemäß dem Stand der
Technik wird kurz im folgenden erläutert: Bei einem bestimmten symmetrischen überstrom
werden in Figur 1 nicht gezeigte Auslösebimetalle so weit durchgebogen, daß eine
von den beiden Leisten und damit der Ubertragungshebel, der seinerseits eine weitere
Leiste mitnimmt, gleichmäßig im Leistungsteil durch die ausgebogenen Bimetalle in
eine vorbestimmte Richtung verschoben. Der mit seinem freien Ende aus dem Leistungsteil
herausragende Übertragungshebel beaufschlagt nunmehr die im Schaltteil befindliche
Schaltwippe, wodurch über' einen Stößel ein Umschaltkontakt betätigt wird. Durch
die Betätigung des Umschaltkontaktes :lird beispielsweise ein über diesen und einem
dazu korrespondierenden Kontakt geführter Strom einer Schützspule unterbrochen.
Die Leisten und der Übertragungshebel übernehmen selbstverständlich ebenfalls den
Phasenausfallschutz.
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In der Figur 2 und 3 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Lagerstelle 15 mit Schwenkhebel 16 in einem mehrpoligen thermischen Uberstromrelais
10 dargestellt; der Schwenkhebel 16 ist trotz unterschiedlicher mechanischer und
elektrischer Dimensionierung des Leistungsteils 11 gleichbleibend in seiner Längenabmessung
Z. Bei diesen beiden Ausführungsformen gemäß der Figur 2 und 3 besteht einzig und
allein nur ein Unterschied
zwischen einem Lastarm n und einen Kraftarm
b. Die Verlcleinerung des Lastarmes a bzw. die Vergrößerung des Kraftarmes b erfolgt
durch Verschieben einer als Lagerbuchse 15a ausgebildeten Lagerstelle 15 in einem
Langloch einer Kammerwand 17 und einem Langloch 18 des Schwenkiiebels 16. Angriffstellen
19,20 des Schwenkhebels 16 bleiben bei der Veränderung des Hebelarmverhältnisses
(a:b) im hinblick auf die vorgegebene Längenabmessvlng Z des Schwenkhebels 16 unberührt,
so daß ungeachtet des mechanischen und elek-tri.schen Untcrschiedes zwischen dem
Leistungsteil 11 gemäß der Figur 2 und dem Leistungsteil 11 gemäß der Figur 3 keine
besonderen konstrulrtiven Maßnahmen zur Überwindung desselben im Anwendungsfall
erforderlich sind.
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Der Schwenkhebel 16 ist als Winkelhebel ausgebildet, wobei ein abgewinkelter
Teil in den Schaltteil 12 hineinragt und dort mit der Schaltwippe 22 im Eingriff
steht. Die Angriffstelle 19 des Kraftarmes b und die Angriffstelle 20 des Lastarmes
a weisen dabei einen Rundquerschnitt 23 auf. Eine Symnetrieachse 2 des Schcnebels
tangiert die Angriffstelle 20 des Lastarmes a und bildet zur Angriffstelle 19 ein
Mittel zu deren Rundquerschnitten 23. Die Angriffstelle 19 wird ihrerseits durch
eine den SchwenI:hebel 16 in seiner Dicke durchdringende Ausnehmung 25 gebildet.
Eine Flächensymmetrieachse 26 als Ordinate der Ausnehmung 25 ist dabei kongruent
mit der Symmetrieachse 24 des Schwenkhebels 16, so daß die die Angriffstelle 19
bildenden Rundquerschnitte 23 als Abszissenachse 27 zur Flächensymmetrieachse 26
angeordnet sind. Im vorliegenden Fall sind die Rundquerschnitte beispielsweise durch
eine Materialverdichtung ip Richtung der Materialdicke mittels eines Formstempels
hergestellt, d.h. zwischen der Materialdicke der Rundquerschnitte 23 und der Dicke
des Schwenkhebels 16 besteht ein Unterschied in Form einer Abstufung. ie aus der
Figur 2 und 3 ersichtlich ist, umgreift die Ausnehmung 25 des Schwenkhebels 16 den
aus dem Leistungsteil 11 herausragenden aber tragungshebel 21 in der Form, daß dieser
durch die die Angriffstelle 19 bildende Rundquerschnitte 23 spielfrei unter Bildung
einer
Punktberührung fixiert ist. Durch diese Maßnahme hat der Schwenkhebel 16 eine für
die Montage wesentliche verhältnismäßig stabile Lagc am Leistungsteil 11 eingenommen,
so daß das Ankoppeln des Schaltteils 12 im Montagerythmus von ungelernten Kräften
ausgeführt werden kann, da nunmehr die Angriffstelle 20 des Schwenkhebels 16 nur
noch in eine zeichnerisch nicht näher bezeichnete Öffnung eingesteckt wird, um mit
der Schaltwippe 22 bei einer Drehbewegung des Schwenkhebels 16 zur Anlage zu gelangen.
Wie zuvor bereits erwähnt, tangiert die Symmetrieachse 24 die Angriffstelle 20 und
bildet zur Angriffstelle 19 das Mittel, zur Uberwindung des Ijnterschiedes zwischen
der Auslenkung von Bimetallen für unterschiedliche elektrische Leistungen und der
Schaltwippe 22 des Schaltteils 12 eine Übersetzungsanpassung gewährleisten zu können.
Dabei ist das Langloch 18 zum Schwenkhebel 16 unter einem Anstellwinkel 28 zur Symmetrieachse
24 angeordnet. An dieser Stelle sei noch erwähnt, daß der Anstellwinkel 28 in etwa
deckungsgleich ist mit der im Schaltteil 12 angeordneten Schaltwippe 22. Das zeichenrisch
nicht sichtbar dargestellte Langloch in der Kammerwand 17 zur Aufnahme der Lagerbuchse
15a verläuft seinerseits lotrecht zu Bezugskanten der die Kammer des Leistungsteils
11 bildenden Wände und der darin angeordneten Auslösebimetalle. Auf die exakte Lagerung
und Fixierung des Schwenkhebels 16 in der Lager-1 stelle 15 der Lagerbuchse 15a
wird in der nachfolgend beschriebenen Figur 4 näher eingegangen.
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In der Figur 4 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lagerstelle
15 mit Schwenkhebel 16 an einem mehrpoligen thermischen Uberstromrelais 10, welches
aus Leistungsteil 11 und Schaltteil 12 gebildet ist, dargestellt, bei der der Schwenkhebel
16 mit einem Achszapfen 29 als eine Funktionseinheit in Achsric}ll;ung der Lagerstelle
lose in der Lagerbuchse 15a ruht. Der Achszapfen 29 weist dabei einen Bund 29a auf
und erfüllt eine Doppelfunktion, die darin besteht, daß der
Bund
29a in Achsrichtung der Lagerstelle 15 den Schwenkhebel 16 zu einem Axialvorsprung
15b der Lagerbuchse 15a distanziert und eine Ringlagerfläche mit dem Leztgenannten
bildet. Die Erfüllung der weiteren Funktion des Bundes 29 des Achszapfens 29 ist
darin zu sehen, daß dieser für den Schwenkhebel 16 nach Aufstecken in Achsrichtung
des Achszapfens 29 ein Widerlager für denselben bildet, da vom freien mit Gewinde
versehenen Ende des Achszapfens 29 eine Mutter 30 den Schwenlcllebel endgültig fixiert.
Diese besondere konstruktive Maßnahme ermöglicht es, daß der Schwenkhebel 16 als
Funktionseinheit im Fertigungsprozeß sowohl bei der manuellen als auch bei der automatisier-te
Montage problemlos und ohne großen Aufwand an Vorrichtungen und Werkzeugen in seine
endgültige Position bringbar ist. Es versteht sich dabei von selbst, daß der Achszapfen
29 selbstverstündlich um den Betrag des aus dem Leistungsteil 11 herausragenden
Übertragungshebels länger ist, damit bei der Montage das Ineinandergreifen beispielsweise
des Achszapfens 29 in die Lagerbuchse 15a früher erfolgt als die Umfassung des Übertragungshebels
21 durch die Ausnehmung 25.
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Die Lagerbuchse 15a ist ihrerseits im Teilschnitt dargestellt und
kann, wie aus der Figur ersichtlich ist, quer zur Achsrichtung in einem Langloch
31 der Kammerwand, in diesem Falle lotrecht zum Übertragungshebel hin bzw. weg und
somit zu den vom Übertragungshebel 21 umgriffenen Leisten 32 nach Lösen einer Mutter
33 verschoben werden. Diese Möglichkeit t des Variierens des Abstandes zwischen
Übertragungshebel 21 und der Lagerbuchse 15a dient lediglich der Vereinfachung des
Systems als auch der Verringerung der Anzahl von Teilen, (l.h. durch diese erfindungsgemäße
Ausführungsform ist es nunmehr möglich, mit einem einzigen Schaltteil 12 und einem
einzigen Schwenkhebel 16 einschließlich tler Lagers tello 15, also Lagerbuchse 15a
und Achszapfen 29 mit den Muttern 30, 33 in einfacher weise eine Übertragungsanpassung
des Übersetzungsverhältnissen zwischen Übertragungshebel 21 bei Leistungsteilen
11 der verschiedensten elektrischen als auch mechanischen Dimensionen und der Schaltwippe
22
des Schaltteils 12 herzustellen. Die Lagerbuchse 15a mit der Ituttcr 33 wird grundsätzlich
bei der Montage des Leistungsteils 11 zuerst in das Langloch 31 der Kammerwand 17
eingebracht und in geeigneter Weise gesichert. Als Verdreh- und Sicherungsschutz
weis-t die Lagerbuchse 15a am entgegengesetzten Ende des Axialvorsprungs mit Gewinde
15b einen Bund 15c auf, der seinerseits als Vierkant ausgebildet ist. Dieses Vierkant
ruht seinerseits in einer alternativ zum Langloch 31 an einer Innenwand 17a der
Kammerwand 17 konfigurativ auf dieselbe abgestimmte Führung 17b, und wird außerdem
in axialer Richtung vom Innenraum des Leistungsteils 11 der durch eine ebenfalls
in einer Vertieflmg ruhenden Isoscheibe 34 gesichert. Die Isoscheibe 34 erfiillt
somit zwei Funktionen, die darin bestehen, daß zum einen in axialer Sicherungsschutz
bei abgedrehter lN5utter 33 für/Lagerbuchse 15a gegeben ist, und daß zum anderen
das Langloch 31 und eine in der Lagerbuchse 15a befindliche Durchgangsbohrung 15d
zum Innenraum des Leistungsteils 11 hin abgedichtet ist. Durch die nähere Spezifizierung
der Konfiguration der Lagerbuchse 15a ist es nunmehr auch möglich, näher auf die
Ausbildung des Achszapfens 29 im Bereich der Lagerstelle 15 einzugehen, d.h. die
Lagerstelle 15 bzw. die Lagerbuchse 15a ist ihrerseits als ein zylindrisches Gleitlager
ausgebildet.
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An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, daß im Zusammenhang
mit der Figur 4 nur die erfindungswesentlichen Teile des Gegenstandes eines mehrpoligen
thermischen Überstromrelais näher spezifiziert sind, d.h. alle übrigen sichtbar
dargestellten Elemente des thermischen Überstromrelais werden als bekannt vorausgesetzt,
so daß sich mithin eine Erläuterung dieser erübrigt. Im Anschluß aq die weiter vorne
erwähnten Leisten 32 sollte an dieser Stelle jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß
diese in unmittelbarer Verbindung mit den Bimetallen 35 stehen, und daß die Letztgenannten
mit Stromschienen 36 entsprechenden 1 Querschnittes verbunden sind, welche ihrerseits
als Steck- und Schraublçontakte 37, 38 herausgeführt sind. Als weiteres wesentliches
Merkmal in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Ausführungsform des mehrpoligen
thermischen Uberstromrelais 10 sei
an dieser Stelle im Zusammenhang
20 mit der Figur 4 noch auf die bereits in der Figur 1 erwähnten Erhebungen 14 näher
eingegangen. Diese Erhebungen 14, die ihrerseits, wie aus der Figur ersichtlich,
mit der Kammerwand 17 des Leistungsteils 11 eine einstückige Einheit bilden, distanzieren
den Schaltteil in geeigneter Weise zur Kammerwand 17, damit für den erfindungsgeinäßen
Schwenkhebel 16 der erforderliche Freiraum 39 geschaffen wird. Der Ausbildung der
Erhebung 14 sind selbstverständlich keine Grenzen gesetzt, so daß auch im vorliegenden
Fall diese nicht nur als Di.stanzelernente zwischen dem Leistungsteil 11 und dem
Schaltteil 12 fungieren, sondern gleichzeitig die Aufgabe der exakten Fixierung
des Schaltteils 12 im Hinblick c.lII die Lagerstelle 15 und die Angriffstellen 19
und 20 des Schwenkhebels 16 in Verbindung mit dem Übertragungshebel 21 und der Schaltwippe
22 haben. Die als Distanz- und Fixierstücke ausgebildeten Erhebungen 14 sind beispielsweise
diametral zueinander angeordne-t und weisen zur Aufnahme des Schaltteils 12 mit
der denselben abdeckenden Isoplatte 13 eine Abstufung 14a auf. Die Erhebungen 14
können dabei gleichzeitig von parallel zur Kammerwand 17 verlaufenden Öffnungen
40 durchgriffen werden, die ihrerseits zur Aufnahme von federnden Haltebügeln 41
geeignet sind. Dem flaltebügel 41 obliegt dabei die Aufgabe der form- und kraftschlüssigen
Fixierung des Schaltteils 12 auf den Distanz- und Fixierstücken 14 des Leistungsteils
11. Es bleibt dem Anwender selbstverständlich überlassen die form- und kraftschlüssige
Fixierung des Schaltteils 12 auch in üblicher Art und Weise mittels geeigneter Maschinenschrauben
entsprechender Abmessungen vorzunehmen.
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An vorgenannter Stelle wurde angedeutet, daß der Schwenkhebel 16,
als Winkelhebel ausgebildet ist, d.h. ein freies Ende des als Doppelhebel ausgebildeten
Schwenkhebels 16 ist rechtwinklig zu seiner Symmetrieachse 24, also parallel zur
Achse der Lagerstelle 15 in Richtung des Schaltteils 12 abgewinkelt und bildet den
Lastarm a, während das andere freie Ende, welches mit dem
Übertragungshebel
21 in Verbindung steht, den Kraftarrn b, also die Antriebsseite bildet. Der Ausbildung
des abgewinkelten Angriffstellenbereichs des Lastarmes a sinn auch hier keine Grenzerl
gesetzt, so daß bei der Ausbildung der Angriffstellen 20 eine Vielfalt von Möglichkeiten
bei der Ausbildung desselben Anwendung finden; so kann die Angriffstelle beispielsweise
als Dreikant-, Flach- Hochdreikant- oder Vierkantprofil ausgebildet sein, derart,
daß eine Schneide des jeweiligen Profils identisch ist mit der Symmetrieachse 24
des Schwenkhebels 16.
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Der Ausbildung der Angriffstelle 20 ist besonders iin hinblick auf
die Minimalisierung der Reibungskräfte ein besonders Augenmerk zu richten, da dies
ausschlaggebend ist für die Erzielung einer exakten Abschaltung im Gefahrenfall.
Nicht unerwähnt bleiben sollte ein in der Figur 4 sichtbares Verstellorgan 42, auf
welches seinerseits in den nachfolgenden Figuren 5, 6 und 7 näher Bezug genommen
wird.
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Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines mehrpoligen thermischen
Überstromrelais 10, an welchem zwei Zusatzschalteinheiten 43, 44 mitels geeigneten
Adaptionsgliedern 45 in vorbereitete Ausformungen 46 mit Hinterschneidungen 46a
mittels snap-in-Effekt angeordnet sind. Die Zusatzschalteinheiten 43, 44 sind, wie
bereits schon angekündigt, in den Figuren 6, 7, 8 und 9 ausführlich dargestellt.
Bei der Zusatzschalteinheit 43 handelt es sich um eine auf das Verstellorgan 42
einwirkende Rückstelleinheit, d.h. die Handrückstellung des beweglichen Umschaltkontakten
erfolgt mitelbar über einen auf die Rückstelleinheit 43 gegegenen elektrischen Impuls.
Die Rückstelleinheit 43 ist dabei so ausgebildet, daß deren Anker zweistufig betätigbar
ist, so daß es bohne weiteres Inöglich ist,, das Verstellorgan 42 über den erforderlichen
Rückstellweg hinaus bc-ttitigen zu können. Die Betätigung des Verstellorgans 42
über die Rückstelleinheit 43 erfolgt d('.b£i mittels einer an dieser angeordneten
abgekröpften Lasche 48, welche ihrerseits Kraftschlüssig auf das Verstellorgan 42
einwirkt.
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Zur Entlastung des mitels snap-in-Effekt in der Ausformung 46 angeordneten
Adaptionsglieden 45 mit der daran durch Maschinenelemnte gehalterten Rückstellspule
ist die Rückstelleinheit 43 mittels einer in einer nicht sichtbar dargestellten
offenen Öse 49 und einem Gewinde in einer Kammerwand des Leistungsteils 11 angeordneten
Zylinderkopfschraube 50 gesichert.
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Zur Ansteuerung der Rückstelleinheit 43 besitz diese selbstverständlich
wenigstens zwei Leitungsanschlüsse 51, 52 für entsprechende zeichnerisch nicht dargestellte
Steuerleitungen, es ist jedoch nur der Leitungsanschluß 51 im Vordergrund sichtbar.
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Weitere Leitungsanschlüsse 53, 54, 55 befinden sich mit dem bereits
benannten und herausgeführten beweglichen Umschaltkontakt 47 am Schaltteil 12. Diese
eben ausgeführten Leitungsanschlüsse können für die verschiedensten Steueraufgaben,
beispielsweise zur Unterbrechung der Schützspulenstromzufuhr benutzt werden bzw.
zur Signalisierung eines Gefahrenzustandes oder zur Ansteuerung von weiteren Schalteinheiten
benutzt werden.
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Die Zusatzschalteinheit 44 wird ihrerseits im Gegensatz zur Rückstelleinheit
43 zur mittelbaren Ausschaltung über eine der Leisten 32 des Leistungsteils 11 mittels
einem als Finger 56 ausgebildeten Anker durch einen über Steuerleitungen an den
Leitungsanschluß 57, 58 gegebenen Impuls durchgeführt. An einer Ausschalteinheit
44 ist ebenfals nur ein Leitungsanschluß 57 in der Figur sichtbar dargestellt. Die
Fixierung und Halterung der ausschalteinheit 44 erfolgt über das gleiche Adaptionsglied
45 in einer gleichgearteten Ausformung 46 des Leistungsteils 11. Dank dieser Ausbildung
des Adaptionsgliedes 45 ist es möglich, dieses vielseitig anzuwenden und zur Befestigung
einheitlich genormte Maschinenelemente verwenden zu können, was nichts anderen bedeutet,
daß auch in diesem Falle der erfindungsgemäße Gegenstand servicefreundlich und die
Lagerhaltung minimalisiert werden ist.
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Weiterhin sind in der Figur 5 die Distanze und Fixierecken 14, 14a
des Leistungsteils 11 zur Aufnahme und Fixierung des
Schaltteils
12 am entgegengesetzten Ende des Verstellorgans 42 gut sichtbar dargestellt. Die
Schalteinheit 12 wird .ihrerseits in der dargestellten Lage am Leistungsteil 11
mittels zweier den ScElaltteil durchdringenden Zylinderl.opfschrauben 59 am Ieistngsteil
11 gehaltert. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Schaltteil 12 aber auch mittels
eines weiter vorn erwähnten federnden Drahtbügels am Leistungsteil 11 sicher gehaltert
werden.
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In einen; untercn Bereich des Leitungsteils 11 sind aus demselben
Stromschienen 36 als Steckkontakte 37 herausgeführt.
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Die Fiüu:ren 6 und 7 zeigen d.ie Rückstelleinheit 43 mit Adaptionsgli.ed
45 in einer detaillierten erfindungsgemäßen Ausführung, bei der die Leitungsanschlüsse
51, 52 als Schraubanschlüsse dargestellt sind, an die ihrerseits Spulendrahtenden
60,61 einer Rückstellspule 62 der Rückstelleinheit 43 aufgelegt sind. Eine galvanische
Verbindung zwischen den Drahtenden 60,61 und den LeitungsanschJ.üssen 51,52 ist
als Lötstelle 65 dargestellt. Eine mechanische Kopplung zwischen der Rückstelleinheit
43 mit dem Adaptionsglied 45 erfolgt mittels einer Zylinderkopfschraube 64, einer
Unterlegscheibe 65 und einer Vierkantmutter 66, Das Adaptionsglied 45 weist seinerseits
zur Erzielung eines bereits weiter vorn erwähnten snap-in-Effektes eine federnde
Rastnase 45a auf. Der Rastnase 45a ist ihrerseits ein als Anschlag wirkender Steg
45b nachgeordrlet; beide sind jedoch wiederum entfernungsmaßig maßlich so aufeinender
abgestimmt, daß ein sicherer Sitz in der Ausformung 46 des Leistungsteils'11 nur
dann gewährleistet ist, wenn diese in ihrer Länge auf das Abstandsmaß des Adaptionsgliedes
45 abgestimmt ist. Das Adaptionsglied 45 weist weiterhin im Bereich zwischen Rastnase
45a und Steg 45b, d.h. diesen sogar um einen geringen Betrag überschreitende Flossen
45c auf, die ihrerseits wiederum auf die Hinterschneidungen 46a der Ausformung 46
des Leistungsteils 11 abgestimmt sind. Zur Unterstützung dieser Flossen 45c ist
parallel zu diesen oberhalb
die offene Öse 49 angeordnet.
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Die abgekröpfte Lasche /j3 dient zur Betätigung des Verstellorganes
42 vom Schaltteil 12 und ist auf einem freien Ende 67 des Ankers der Spule 62 mit
einer als Rückholfeder ausgebildeten Druckfeder 68 und geeigneten Maschinenelementen
69,70, 71 angeordnet Die Figuren 8 und 9 zeigen die Ausschaleinheit 44, bei der
ein wesentlicher Unterschied gegenüber der Rückstelleinheit 43 nur darin besteht,
daß der als Anker ausgebildete Finger 56 aus einem Spulenravrr, 73 achssymmetrisch
in Richtung einer federnden Rastnase 45a des Adaptionsgliedes 45 herausragt. Ein
freies Ende 56a des Fingers 56 ist pilzförmig ausgebildet und weist zwei Abflachungen
56b auf.
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Das gesamte der Erfindung zugrundeliegende Konzept ist jedoch nicht
darauf beschränkt, daß dieses nur in der sehr beispielhaft beschriebenen und zeichnerisch
dargestellten Form angewendet werden kann.