DE2716551B2 - Flexible Klebefilme ergebende Klebstoffe aus Tierleim - Google Patents
Flexible Klebefilme ergebende Klebstoffe aus TierleimInfo
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Description
Tierische Leime sind Produkte auf Collagenbasis, erhalten beispielsweise aus Knochen und Häuten. Diese
Leime werden primär zum Binden von Büchern, als Bindemittel für Zündhölzer, zum Kleben von Schleifpapier,
Aufklebern etc. verwendet. Tierische Leime besitzen gegenüber synthetischen Klebstoffen den
Vorteil, daß sie rasch klebrig werden, was es u. a. ermöglicht, die Durchlaufzeit von Klebemaschinen zu
beschleunigen. Ein Nachteil tierischer Leime, insbesondere von Knochenleim, besteht darin, daß sie nicht
hinreichend flexibel sind und somit Klebelinien und Klebefilme ergeben, die dazu neigen, nach einiger Zeit
brüchig zu werden. Um die tierischen Leime und hiermit die Klebelinien und Klebefilme flexibler zu machen,
wurden hauptsächlich hygroskopische Substanzen wie Glycerin und Sorbit verwendet. Ein Nachteil dieser
Substanzen beruht auf ihrer Neigung, vom Leim wegzuwandern, wobei keine permanente Wirkung
erzielt werden kann.
Erfindung.sgegenstand ist ein Klebstoff gemäß Anspruch
I. Die quaternärer. Ammoniumverbindungen liegen in Mengen vor, die ausreichen, um die Klebungen
flexibel zu machen. Zweckmäßigerweisc enthalten die Klebstoffe zumindest eine quaternäre Ammoniumverbindung
in einer Menge von mehr als 0,5 Gew.-% bezogen auf trockenen Leim und vorzugsweise von
mehr als 1 Gew.-%. Die verwendeten Mengen an quaternärer Ammoniumverbindung hängen natürlich
von dem beabsichtigten Verwencltingsgeljiet ab. Die
obere Grenze ist nicht kritisch, jedoch werden zweckmäßigerweise bis zu 25 Gew. °/o verwendet, ein
höhere Mengen dazu neigen, den Leimen zu lange offene Zei'en /u verleihen. Die quaternären Ammoniumverbindungen
können somit in Mengen innerhalb des Dereiches von 0.5 bis 2ϊ Gew.-% bezogen auf trockenen
Leim und vor/ icsweisc innerhalb des Bereich· l von I
bis 25% verwendet werden. Es erwies sich als zweckmäßig, Mengen an quaternären Ammoniumverbindungen
innerhalb des Bereiches von 2 bis 15 Gew.-% bezogen auf trockenen Leim und vorzugsweise
ί innerhalb des Bereiches von 5 bis 15 Gew.-% zu
verwenden. Tierische Leime beziehen sich vorwiegend auf Knochen- und Hautleime oder Kombinationen von
Knochen- und Hautleimen, d. h. Hydrolyseprodukte auf der Basis von wasserlöslichem Collagen, erhalten aus
to der Wasserextraktion von Knochen und Häuten.
Als Beispiele für geeignete quaternäre Ammoniumverbindungen können diejenigen genannt werden, die
zumindest eine höhere Kohlenstoffketta, d.h. eine
geradlinige oder verzweigte, substituierte oder unsubsütuierte aüphatische Gruppe mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen
enthalten. Sehr gute Ergebnisse wurden beispielsweise mit quaternären Ammoniumverbindungen, die 1
oder 2 höhere aliphatische Gruppen wie Alkylgruppen mit lObis 18 Kohlenstoffatomen enthalten, erhalten.
Da Knochenleim selbst weniger flexibel ist als Hautleim und somit das Problem im Hinblick auf die
Brüchigkeit von Leimlinien und -filmen ausgeprägter ist, sind Klebstoffe aus Knochenleim und quaternären
Ammoniumverbindungen von besonderem Interesse.
Derartige erfindiingsgemäße Klebstoffe erwiesen sich
als sehr flexibel und ergeben eine beträchtlich herabgesetzte Brüchigkeit Es zeigte sich auch, daß diese
Klebstoffe Klebelinien und Klebefilme von beträchtlich anhaltender Flexibilität sowie verbesserter Festigkeit
so ergeben als herkömmliche Knochenleime, die beispielsweise
Glycerin oder Sorbit enthalten.
Die erfindungsgemäßen Klebstoffe werden zweckmäßigerweise in Verbindung mit der Herstellung von
tierischem Leim hergestellt, wobei die quaternären
Ji Ammoniumverbindungen in eine wäßrige Lösung von
Leim eingemischt werden, der dann getrocknet wird. Die quaternäre Ammoniumverbindungen können auch
in eine Lösung von tierischem Leim vor deren Anwendung eingemischt werden. Die Gelfestigkeit, die
für den Leim wesentlich ist, wird durch die Zugabe nicht in größerem Ausmaß beeinflußt.
Zum Leimen werden im allgemeinen als wäßrige Lösungen solche mit Trockengehalten zwischen 30 und
50% und Temperaturen von oberhalb ca. 40°C
Γ. verwendet
Es liegt ebenfalls im Bereich der Erfindung, daß die Klebstoffe herkömmliche Additive wie Entschäumungsmittel,
Schutzmittel, inerte Füllstoffe, Farbstoffe usw. enthalten. Die Leime können natürlich ebenfalls
ίο bekannte Weichmacher enthalten <mii in Kombination
nut synthetischen Klebstoffen verwendet werden.
v, Man stellte Leims von ca. 12% aus Knochenleim (200 g Bloom) und Wasser her. Zu diesen fügte man
verschiedene quaternäre Ammoniumverbindungen unter Rühren zu. Die Menge an zugefügter Substanz
betrug in sämtlichen Fällen 10% bezogen auf trockenen
M) Leim. Die Wirkung der Additive wurde durch Zugtests
an Leimfolien, hergestellt am diesen Leimen, ermittelt.
Man untersuchte konditionierte l.eimfolien (Lagerung
bei 20°C und 60% relativer Feuchtigkeit während P) Std.) mit den Dimensionen Π,Ι χ 10x150 mm mit
hri Alwetron TCS 5 kN, wobei die Dehnung und die
Zugkraft beim Bruch bestimmt wurden. Die in der Tabelle angegebenen Zahlcnwerte sind Durchschnittswerte
von 10 Versuchen.
Dehnung
Kraft N
chlorid
chlorid (Anzahl der KohlenstofT-
atome in den Alkylgruppen
12-18)
chlorid (Anzahl der KohlenstofT-
atome in den Alkylgruppen
16-18)
chlorid (Anzahl der Kohlenstoffatome in den /J.kylgruppen
12-18)
ohne Additiv)
Man lagerte Folien aus Knochenleim (200 g Bloom), enthaltend a) 10 Gew.-% Dialkyldimethylammonium-
chlorid (Anzahl der Kohlenstoffatome in den Alkylgruppen 12—18), b) 10 Gew.-% Glycerin, sowie c) nicht
modifizierten Knochenleim in einer Vakuumkammer (ca. 60 mm Hg) während 1 Woche bei 43°C. Dip Folien
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 ohne
ίο vorangegangene Konditionierung untersucht
Probe
Dehnung, %
Kraft N
3,3
1,3
1,0
134
88
80
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Klebstoffe Leirnfolien mit guter und anhaltenderer Flexibilität sowie verbesserter Festigkeit ergeben als
herkömmliche Klebstoffe auf Basis Tierleim.
Claims (6)
1. Klebstoff, bestehend aus Tierleim, einer organischen Stickstoffverbindung sowie gegebenenfalls
üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet,
daß ar als organische Stickstoffverbindung zumindest eine quaternäre Ammoniumverbindung
enthält
2. Klebstoff gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zumindest eine quaternäre Ammoniumverbindung
in einer Menge von mehr als 0,5 Gew.-%, bezogen auf trockenen Leim, enthält
3. Klebstoff gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß er 1 bis 25 Gew.-%, bezogen
auf trockenen Leim, von zumindest einer quaternären Ammoniumverbindung enthält.
4. Klebstoff gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre
Ammoniumverbindung zumindest eine aliphatische Gruppe mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen enthält,
5. Klebstoff gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tierleim
Knochenleim ist
6. Klebstoff gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er auf wäßriger Basis mit einem Trockengehalt von 30 bis
50% vorliegt
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