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Titel: Verfahren zum SZ-Verseilen von Drähten
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Beschreibung Verfahren zum SZ-Verseilen von Drähten I>ie Erfindung
betrifft ein Verfahren nach dem Gattungsbegriff des Halptanspruches sowie ein Gerät
zur Durch-I-üht ng des Verfahrens.
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Nach dem Staiid der Technik erfaßt der Verseilkopf (auch ?ister genannt)
das Drahtbündel kraftschlüssig und verdrillt das Drahtbündel durch Drehen um die
Verseilachse. Dabei wird der Drahtstrang entweder gradlinig (gestreckter Speicher)
oder über Umlenkungen (Rollenspeicher, konzentrierte Speicher) durch das System
geführt. Zur Erzielung der wechselnden Drallrichtung, welche kennzeichnend für die
SZ-Verseilung ist, sind mehrere Verfahren bekannt, bei denen unterschiedliche Einflußgrößen
verändert werden.
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110 einem ersten Fall wird die Drehrichtung des Verseilkopfes wechselseitig
geändert, wodurch der Drahtstrang cinmal mit Rechts- und einmal mit Linksdrall verseilt
h i1 d.
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In einem anderen Fall wird die Drehzahl des Verseilkopfes verändert
oder die Laufgeschwindigkeit des Drahtstranges.
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Schließlich kann aber auch der Abstand zwischen dem Verseilkopf und
den beiderseitigen Festpunkten oder der
Speicherinhalt durch Verschieben
des Verseilkopfes oder eines Festpunktes geändert werden oder die Speicherkapazität
eines konzentrierten Speichers durch i.-sitionsänderung der Speicherelemente, Die
Verfahren mit "gestrecktem Speicher" sind gegenüber denen mit Rollenspeichern wesentlich
weniger aufwendig und weniger anfällig, Dies ist hesonders wichtig, weil die Entwicklung
zu höheren Arbeitsgeschwindigkeiten hinzielt. Unter diesem Gesichtspunkt bietet
sich insbesondere die erstgenannte Lösung, nämlich die Drehrichtungsänderung des
Verseilkopfes an, da sie t,ei dem Verfahren mit gestrecktem Speicher bei gleicher
Schlaglänge die höchste Abzugsgeschwindigkeit des Drahtstranges ermöglicht.
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Die diesbezüglichen, zum Stand der Technik gehörenden, '.'erfahren,
haben jedoch den Nachteil, daß der Verseilkopf zlln Zwecke der Drehrichtungsumkehr
ständig von seiner maximalen Drehzahl bis auf Null abgebremst werden muß, um dann
in der entgegengesetzten Drehrichtung wieder auf die maximale Drehzahl beschleunigt
zu werden.
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ijes ist umso kritischer, je höher die Abzugsgeschwindigkeit des Drahtstranges
ist, da bei gleicher Drillung i'ich die maximalen Drehzahlen des Verseilkopfes entsprechend
erhöht werden müssen.
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Dadurch werden zwangsläufig die Verzögerungs- und Beschieunigungsphasen
verlängert, Dies hat wiederum zur
Folge, daß sich auf einem längeren
Stück des Seiles oder tier lit-e eiiie von der Nennschlaglänge abweichende illu
ergibt, d.h., bei diesem Verfahren nimmt die lärge dei geringer bzw. unverdrillten
Stücke gegenüber der Abzugsgeschwindigkeit einen progressiven Verlauf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches und störinanfäli iges
SZ-Verseilverfahren anzugeben, mit dem bei heben Abzugsgeschwindigkeiten kurze Drallwechselstellen
erreicht werden Diese Aufgabe wird nach dem Verfahren des Anspruches 1 gelöst. Bei
Anwendung des Verfahrens nach dem Hauptanspruch wird erreicht, daß beispielsweise
der erste Verseilkopf (Twister) z.B. die Drähte mit Rechtsdrall verseilt. Kommt
der zweite Verseilkopf (Twister) zur Wirkung, dann verseilt er die Drähte mit einem
Linksdrall.
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hierzu können, wie ausgeführt, die einzelnen Verseilköpfe gegensinnig
oder gleichsinnig mit voneinander abweichenden Drehzahlen um die Verseilachse umlaufen.
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Zur Durchführung des Verfahrens können die zum Stand (ler Technik
gehörenden Verseilköpfe verwendet werden, wenn diese nur so ausgebildet werden,
daß durch geeignete Mittel der Kraftschluß zwischen dem Drahtbündel und dem Verseilkopf
wahlweise hergestellt und wieder unterbrochen werden kann.
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Dies kann in einfachster Weise dadurch geschehen, daß, in Strangrichtung
gesehen, nebeneinander zwei Rollenpaare angeordnet sind, von denen zumindest jeweils
eine Rolle radial zur Drehachse der Verseilköpfe verschiebbar ist, so daß dtlrch
Verschieben der beweglichen Rolle in Richtung auf die Verseilachse hin das Drahtbündel
zwischen die beiden Rollen geklemmt werden kann und somit der Kraftschluß bewirkt
wird. Bei entgegengesetzter Bewegung der Rolle wird der Kraftschluß aufgehoben.
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In einer anderen Ausführungsform kann der Verseilkopf aus 3 Rollen
bestehen, von denen zwei mit Abstand voncillnnder auf der einen Seite des zu verseilenden
Drahtstrtlnges angeordnet sind und die dritte auf der anderen Seite des Drahtstranges,
mittig zwischen den beiden anderen Rollen angeordnet ist. In diesem Fall kann der
Kraftschluß durch Verschieben der mittig angeordneten Rolle erfolgen, indem diese
Rolle eine so starke Auslenkung des Drahtbündels bewirkt, daß eine Mitnahme des
Drahtbündels in Drehrichtung des Verseilkopfes erfolgt. Durch entgegengesetztes
Verschieben der Rolle wwird der Kraftschluß wieder gelöst, Das Verschieben der Rollen
kann elektromagnetisch oder iiber ein Hebelsystem, aber auch pneumatisch oder hydraulisch
erfolgen, wohei auch Kombinationen der aufgezählten Betätigungsmöglichkeiten denkbar
sind, insbesondere im hinblick darauf, daß in dem einen Verseilkopf immer dann ein
Kraftschluß bewirkt wird, wenn in dem benachbarten Verseilkopf der Kraftschluß gerade
aufgehoben wird.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Ruhen durch Kufen
zu ersetzen (DT-Patentanmeldung.
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tind wenigstens eine Kufe jedes Verseilkopfes radial verschiebbar
auszubilden, so daß das Drahthündel durch diese Kufe aus der Verseilachse heraus
gegen die Gegenkufe gedrückt wird. Die Kufen des zweiten Twisters lassen den Draht,
wenn die Kufen des ersten Verseilkopfes in hirkstellunb sind, ungehindert durchlaufen
und umgekehrt.
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Auf der Zeichnung snd Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. 1 einen Twister nach dem Stand der Technik, Fig. 2 die erfindungsgemäße
Ausbildung, Fig. 3 ein geändertes Ausführungsbeispiel, Fig. 4 ein geändertes Ausführungsbeispiel.
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Genlä: Figur 1 werden Drähte 1 einem Verseilnippel 2 ugeftihrt und
laufen als Drahtbündel 3 in der Verseilachse A-A in einen schematisch dargestellten
Twister 4 ein. Der Twister 4 weist zwei Rollen 4' und 4" auf, welche sich mit Bezug
auf den Drahtstrang 3 gegenüberlegen. Werden die Rollen 4' und 4" in Richtung des
Pfeiles 7 um die Verseilachse A-A gedreht, dann verdrillen sie das einlaufende Drahtbündel
3. Das verdrillte Drahtbündel 3 wird auf eine Aufwickelspule 6 gewickelt.
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tim eine SZ-Verseilung zu erreichen, drehen die Rollen 4' und 1" einmal
in Richtung des Pfeiles 7 um die Verseilachse A-A, was eine Verdrillung in der einen
Richtung ergibt. Anschließend werden die Rollen 4' und 4" angehalten und in Richtung
des Pfeiles 8 um die Verseilachse A-A gedreht, wodurch eine Verdrillung des Drahtbündels
3 in der anderen Richtung entsteht.
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Gemäß der Erfindung (Fig. 2) sind zwei Twister 10 und 11 in geringem
Abstand voneinander vorgesehen, welche aus jeweils einer Rolleneinheit 12, 13 sowie
14, 15 entsprechend der Figur 1 bestehen. Die Rollen 12 und 14 sind gegenläufig
in Richtung der Pfeile 16 und 17 durch an sich bekannte und nicht dargestellte Mittel
verschiebbar, so daß entweder die Rollengruppe 12, 13 den Drahtstrang kraftschlüssig
erfaßt oder die Rollengruppe 14, 15. Die Twister 10, 11 und damit auch ihre Rollengruppen
laufen ständig mit konstanter Drehgeschwindigkeit um die Verseilachse A-A, jedoch
im Vergleich zueinander entweder in entgegengesetzter Drehrichtung und/oder gleichsillnig
mit unterschiedlichen Wickelgeschwindigkeiten.
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Erfaßt der Twiser 10 das Drahtbündel 3, dann bewirkt er beispielsweise
eine S-Verseilung. Erfaßt der Twister 11 das rahtbündel 3, dann wird das Drahthündel
Z-verseilt.
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(?a die Twister 10 und 11 ständig umlaufen, d.h. unabgängig davon,
ob sie das Drahtbündel 3 erfaßt haben oder nicht, werden sie für die Erstellung
der SZ-Verseilung
nicht mehr abgebreist und anschließend in entgegengeset-ter
Richtung gedreht.
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Das wechselseitige Erfassen des Drahtbünde Is 3 durch einen der Twister
10 oder ii geschieht darüber hinaus sehr schnell, so daß die Übergänge von der S-
zur Z-rerseilung und umgekehrt beim fertigen Seil längenmäßig sehr kur7 sind.
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C.emäß Fig. 3 sind zwei Twister 20 und 21 in geringem Abstjnd voneinander
angeordnet. Jeder Twister besteht aus drei Rollen 22, 23, 24 und 25, 26, 27. Die
Rollen 23 und 25 sowie 26 und 28 liegen jeweils auf der einen Seite des durchlaufenden
Drahtbündels 3, die Rollen 24 und 27 auf der gegenüberliegenden Seite des Drahtbündels
und mittig zwischen den Rollen 23, 25 bzw. 26, 27.
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Die Rollen 24 und 27 sind in Richtung der Pfeile 29 und 30 radial
zur Drehachse A-A der Twister 20 und 21 gegensinnig verschiebbar, so daß wiederum
entweder die Rollen 23, 24, 25 das Drahtbündel 3 kraftschlüssig erfassen oder die
Rollen 26, 27, 28.
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I)ie Twister 20 und 21 laufen wiederum entweder gegensinnig um, wie
durch die Pfeile 31, 32 angedeutet worden ist und/oder gleichsinnig mit unterschiedlichen
Winkelgeschwindigkeiten.
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Fig. 4 zeigt ein geändertes Ausführungsbeispiel.
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Wiederum sind zwei Twister 40 und 41 benachbart zueinander angeordnet.
Die Rollen 23 bis 28 der Twister 20 bis 21 der Figur 3 sind jetzt jedoch durch Kufen
12 bis 47 ersetzt. Die Ausbildung der Kufen entspricht der I)T-PS (Patentanmeldung
......).
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Die Kufen 43 und 46 sind in Richtung der Pfeile 48 und 49 gegensinnig
radial zur Drehachse A-A der Twister 40 und 41 verschiebbar, so daß entweder die
Kufen des Twisters 40 oder die Kufen des Twisters 41 das Drahtbündel kraftschlüssig
umfassen, um bei Drehung um die Achse A-A die Verdrillung zu bewirken.
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Die Twister laufen wieder entweder in entgegengesetzter Dreh richtung
um die Verseilachse und/oder gleichsinnig mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten,
unabhängig davon, ob sie das Drahtbündel 3 erfaßt haben oder nicht.
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