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Schraubendreher mit definiert einstellbarem Drehmoment
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Die Erfindung betrifft einen Schraubendreher mit definiert einstellbarem
Drehmoment, mit einer formschlüssig in Eingriff stehenden Stirnzahnkupplung, deren
einer Teil fest mit dem Schraubenwerkzeug verbunden ist und deren anderer Teil beim
@rreichen des Drehmomentes eine axiale Relativbewegung zu dem einen Teil ausführt
und von welchem axial relativbeweglichen Teil eine Steuerungsbewegung für ein Organ
abgeleitet wird, welches aus einem in dem Schraubendreher angeordneten Farbvorrat
eine Farbmarkierung an der Verschraubung hervorruft, ferner mit einem durch den
Schraubendreher geführten Farbkanal, sowie mit einem im Farbkanal angeordneten,
ein Nachlaufen der Farbe verhindernden Ventil.
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Es ist ein Drehmomentschlüssel zum Herstellen von Schraubverbindungen
mit einer Farbauftrageinrichtung bekannt (DT-PS 1 60@ 760)@ die nils einem mit Farbe
gefüllten Zylinder besteht, welcher über ein Rückschlagventil mit einem Pumpenkolben
und einem Pumpenzylinder zusammenarbeitet. Beim Erreichen eines vorbestimmten Drehmomente
knickt der Handgriff aus und verschiebt den Farbzylinder mit dem Pumpenkolben relativ
gegen den Pumpenzylinder,
wodurch in diesen eingeschlossenen Farbe
verdrängt und durch ein Röhrchen zur Markierung der Schraubverbindung weitergeleitet
wird. Dieser Drehmomentschlüssel hat u.a. den Nachteil, daß die auf ver die Schraube/bindung
aufgebrachte Farbe nicht genau dosierbar ist. hin Zuviel an Farbe kann vom Schraubenkopf
ablaufen, trocknet schlecht und verschmutzt andere damit in Herührung kommende Teile.
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I)es weiteren ist ein Drehmoment-Schraubendreher bekannt, bei welchem
ein im llereich einer Stirnzahnkupplung angeordnetes Ventil in einem Kanal zwischengeschaltet
ist, tier einen im Werkzeug vorgesehenen Energiespeicher mit einer im Werkzeugkopf
angeordneten Markierungseinrichtung verbindet, so daß beim Überspringen der Zahnkupplung
durch die Bet.itigung des Ventiles bei einem definierten Drehmoment die festgezogene
Schraube markiert wird. Auch dieser Drehmoment-Schraubendreher hat den Nachteil,
daß eine vorbestimmte Farbdosierung nicht genau erzielbar ist.
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Es ist ferner ein Drehmomentschlüssel bekannt, der einen im Werkzeugkopf
angeordneten Farbfilzstift aufweist, er über einen Kolben beaufschlagt wird, welcher
über einen Kanal - mit zwischengeschaltetem Ventil - mit einem Energiespeicher in
Verbindung steht. hier wirkt sich die kleine Farbkapazität des Farbfilzstiftes nachteilig
aus; derselbe muß in kurzen Intervallen ausgewechselt werden, so <laß unzumutbare
Stillstände anfallen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese aufgezeigten Mängel durch eine
Einrichtung zu vermeiden, welche die Farbe einem größeren Farbvorratsrattm entnimmt
und eine genaue Dosierung der Farbmenge zuläßt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Organ als Förderorgan zur
Förderung von Farbe mit Pumpenstößel und mit einem zugeordneten fliegenden Kolben,
mit einem definierten toten Zwiscllenraum zwischen Kolben und Pumpenstößel und mit
einer Farbrücklaufmöglichkeit
am Förderorgan nach Entlastung des
Kolbens ausgebildet ist, und daß der Farbvorrat ständig unter der Einwirkung einer
gespeicherten Kraft stellt.
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Beim Überspringen der Stirnzahnkupplung nach dem Erreichen des eingestellten
Drehmomentes findet eine axiale Relativbewegung eines Schraubendrehteiles statt,
welches mit einem als Förderorgen ausgebildeten Pumpenstößels verbunden ist. Der
Pumpenstoßes legt einen definierten toten Weg zurück, bevor (lie','er atif einen
fliegenden Kolben auf läuft und letzeren mitbewegt.
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Während der Bewegungsphase im Bereich des toten Weges, kann die Farbe
seitlich am Pumpenstößel zurückfließen - es erfolgt keine Farbverdrängung. Erst
dann, wenn der Pumpenstößel auf den fliegenden Kolben trifft, wird durch den Rest
der axialen Relativbewegung ein bestimmtes Farbvolumen zur Markierung der betreffenden
Schraubenverbindung verdrängt.
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Um ein Nachfließen von Farbe zu vermeiden, kann im Farbkanal stromab
vom Förderorgan ein unter Einwirkung einer gespeicherten Kraft stehendes, durch
Drucksteigerung im Fnrbkanal lüftbares Ventilglied eines Absperrventils angeordnet
sein.
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Dadurch wird erreicht, daß nach Beendigung der axialen Relativbewegung
durch Abfließen von Farbe in diesem Bereich eilt l)ruckabbau statfindet, wodurch
die Speicherkraft das Absperrventil ideler gegen den Vontilsitz bewegen kann und
das Nachfließen von Farbe unterbricht. Als Speicherkraft knn z.B. Druckluft verwendet
werden.
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Ferner kann der Farbaustritt neben dem Schraubenwerkzeug erfolgen
und ein geneigt zur Drehachse am Farbaustritt angeordnetes Nadelventil vorgesehen
sein.
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Beim Aufsetzen auf die festzuziehende Schraube wird das Nadelventil
geöffnet und gibt den Farbkanal frei, während es sich im umgekehrten Falle schließt
und so ein Eintrocknen des Farbkanals verhindert.
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Außerdem kann die Ventilnadel des geneigt angeordneten Nadelventils
nach rückwärts aus dem Werkzeugkörper austreten und mit einem Handgriff zum willkürlichen
Bewegen der Ventilnadel versehen sein.
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Dadurch ist es möglich, den Farbkanal des Schraubendrehers wieder
@@@@@@ zu machen, wenn derselbe längere Zeit nicht in Gebrauch war.
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Des weiteren kann am Ventilglied des Absperrventiles ein in den Farbkanal
hinteragender, den Farbfluß begünstigender Stocherzapfen angeordnet sein.
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Darüber hinaus kann im Schraubendreher ein Speicherraum für Druckluft
als Speicherkraft für die Farbe angeordnet sein, welcher durch eine bewegliche Wand
vom Farb-Vorratsraum getrennt ist.
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Durch die bewegliche Wand wird erreicht, daß die Farbe ständig unter
Druck steht. Eine Verkleinerung des Farb-Volumens lurch Verbrauch, wird durch eine
Verkleinerung des Farb-Vorratsraumes kompensiert.
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Schließlich kann die bewegliche Wand eine Rollmembran oder ein fliegender
Kolben sein.
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Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll
die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1/1a ein Schnitt
durch einen Schraubendreher mit einer Einrichtung zur Farbmarkierung, wobei der
Farb-Vorratsraum vom Druckspeicher durch eine Rollmembran getrennt ist, Fig. Z/?a
ein Schnitt durch einen Schraubendreher nach Fig. 1 mit einem schräg angeordneten
Nadelventil für den Farbaustritt und Fig. 3 ein Teilschnitt durch einen Schraubendreher
mit eingebautem Motorantrieb und mit einer Einrichtung zur Farbtttarkierung, wobei
der Farb-Vorratsraum vom Druckspeicher durch einen fliegenden Kolben getrennt ist.
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Der Schraubendreher besteht aus einem Scliraubenwerkzeug 1 und einem
Griffteil 2, welche durch eine belastbare Zahnkupplung 3 im Bereich eines eintellbaren
Drehmomentes miteinander drehfest verbunden sind. Bei Erreichen des definierten
Drehmoments überspringt die Zahnkupplung 3, wobei eine axiale Relativbewegung der
einen Zahnkupplungshälfte 4 erfolgt. Dic Kupplungshälfte 4 ist über Mitnehmerstifte
5 mit einem Pumpenstößel 6 verbunden, welcher von der Kupplungshälfte 4 mitbewegt
wird. Der Pumpenstößel 6 weist einen Farbkanal 7 auf, der in einen Farb-Vorratsraum
8 einmündet, welcher über eine bewegliche Wand, wie z.fl. eine Rollmembran 9 oder
ein fliegender Kolben ständig unter der Linwirkung einer gespeicherten Kraft, z.H.
Druckluft, steht. Für die Druckluft ist im Griffteil 2 ein Speicherraum 10 vorgesehen,
welcher huber ein Rückschlagventil 11 an eine I)ruckltiftquelle zum Auffüllen anschließbar
ist.
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Der Pumpenstößel 6 wirkt auf einen ihm zugeordneten und als Hülse
ausgebildeten, in einem Hohlraum 12 eines Ventilgliedes 13 gefiihrten fliegenden
Kolben 14 ein, der mit einem definierten toten Zwischenraum 15 in der Bewegungsrichtung
vor dem Pumpenstößel 6
angeordnet ist und beim Überspringen der
Zahnkupplung 3 durch axiales Bewegen des Pumpenstößels 6, nach dem Überbrücken des
toten Zwischenraumes 15, mitbewegt wird.
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heim Anliegen des l>umpenstö'ßels 6 an den fliegenden Kolben 14
kann die im Hohlraum 12 des Ventilgliedes 13 befindliche Farbe nicht mehr in den
Farb-Vorratsraum 8 zurückfließen. Durch die Restbewegung des Pumpenstößels 6 kommt
es im vorderen Bereich 16 des Ventilgliedes 13 zu einer Drucksteigerung, die sich
auf den flächenmäßig größeren Kopf-Teil 17 des Ventilgliedes 13 auswirkt und dieses
entgegen der Wirkung der gespeicherten Kraft (Druckluft) vom Ventilsitz 18 abhebt.
Dadurch fließt Farbe in durch den Resthub des Pumpenstößels 6 vorbestimmter Menge
durch den Farbkanal 19 und durch ein beim Aufsetzen des Schraubendrehers auf die
Schraube geöffnetes, federbelastetes Nadelventil 2() und kennzeichnet den Schraubenkopf
mit Farbe.
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Nach dem Abbau des Überdruckes im vorderen riereich 16 des Ventilgliedes
13 durch die abflieSAcnde Farbe wird dieses durch die im Vorratsraum 10 gespeicherte
Kraft gegen den Ventilsitz 18 bewegt und WO wieder geschlossen, wodurch ein Nachlaufen
von Farbe verliint!ert wird.
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Beim Einkuppeln der Zahnkupplung 3 wird über die Mitnehmerstifte 5
auch der Pumpenstößel 6 mitbewegt, welcher mit einer an seinem vorderen lande 21
befestigten Kappe 22, die Farbdurchtritte 23 aufweist und am fliegenden Kolben 14
anliegt, diesen in die Ausgangslage zurückführt.
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Das Ventilglied 13 weist eine Stocherzapfen 24 auf, welcher den Farbfluß
im Werkzeug begünstigt.
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Das Drehmoment kann nach Abziehen einer Kappe 25 mittels einer Muttttr
26 eingestellt werden.
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Das Griffteil 2 ist am anderen dem Schraubwerkzeug 1 gegenüberliegenden
Ende mit einer abschraubbaren Verschlußkappe 27 verschlossen. Der Farb-Vorratsraum
8 wird nach einer Seite durch einen beweglichen Kolben 28 begrenzt, an welchem ein
Ende <ler Rollmembran 9 befestigt ist (Fig. 1). Nach dem Entfernen der Verschlußkappe
27 kann zum Fiillen des Farb-Vorratsraumes 8 den Kolben 28 mit der Verschlußschraube
2<) durch die nun offenc Bohrung 39 geschoben werden.
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In der Fig. 2 ist das Nadelventil 20 schräg angeordnet ttntl mit einem
nach rückwärts aus dem Werkzeugkörper austretenden Handgriff 20' zum willkürlichen
Bewegen der Ventilnadel versehen.
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Diese Anordnung wird insbesondere bei Drehmomentschlüssel bevorzugt.
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Der Drehschrauber kann auch mit einem Getriebemotor 71 eine Einheit
bilden (Fig. 3). hier wird die bewegliche Wand des Farb-Vorratsraumes 8 z.B. durch
einen fliegenden Kolben @ gebildet, welcher bei drucklosem Speicherraum 10 durch
eine Fetlor 12 gegen einen Anschlag 33 gehalten wird. Für das Füllen mit Farbe und
Druckluft ist je ein Rückschalgventil 34 und 11 vorgesehen.
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L e e r s e i t e