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Anschlags- und Abdichtungsanordnung für Verschlüsse
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Die Erfindung betrifft eine Anschlags- und Abdichtungsanordnung für
Verschlüsse, die zum Abdichten zwischen zwei Teilen des Verschlusses in der Schließstellung
dient, die gegeneinander verstellbar sind.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich also auf eine als Anschlag
dienende Abdichtung für Verschlüsse zum hbdichten in der Schließstellung von zwei
Teilen eines Verschlosses zueinander, die relativ zueinander verstellbar sind.
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iie bekannt ist, werden die bei Fenstern od.dgl. verwendeten anschlags-
und Abdichtungsanordnungen zwischen zwei relativ zueinander verstellbaren Verschlußteilen
vorgesehen, und sie müssen sich elastisch verformen, um auf diese Weise die Abdichtung
in der Schließstellung, v#enn sie zwischen den vorgenannten Teilen des Verschlusses
festgeklemmt gehalten werden, zu bewirken und ihre Form oder Konfiguration in der
Ausgangslage wieder einzunehmen, wenn der Verschluß sich in der Offenstellung befindet.
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Jedoch muß eine knschlags- und Abdichtungsanordnung in der ochließstellung
einen bestimmten elastischen Abdichtungsdruck ausüben, ohne mit der Zeit permanente
Verformungen zu erfahren, die in nicht annehmbarem Umfang und in nicht annehmbarer
Weise die elastische Reaktionsfähigkeit verringern könnten.
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ts sind zur Gleit verschiedene Arten von Anschlags- und Abdichtungsanordnungen
bekannt, die aus einem leistenartigen element aus elastischem material bestehen,
dessen duerschnitt im allgemeinen V-förmig ist, wobei die untere Partie dazu bestimmt
ist, in einen Teil des Verschlusses keilförmig eingepresst und eingesetzt zu werden,
während ein vorspringender Teil dazu bestimmt ist, sich zu verbiegen und elastisch
an einem anderen Teil des Verschlusses in der Schließstellung anzuliegen. Der vorgenannte
vorspringende Teil wird in der Schließstellung zwischen den beiden Teilen des Verschlusses,
die sich einander nähern,
festgeschlossen und -geklemmt, damit auf
diese #eise die Abdichtung gewährleistet ist.
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Bei den bekannten Abdichtungen wird die Verbiegung der vorgenannten
vorspringenden Partie immer von einer Kompression oder Zusammendrückung begleitet,
die sich unter Einwirkung der Teile des Verschlusses, die sich in der ochließstellung
einander nähern, durch Zusammendrücken ergibt.
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Eine ähnliche Kompression erhöht zunächst die Dichtwirkung der Abdichtung,
erzeugt jedoch auf lange sicht gesehen das | Iltstehen von permanenten Verformungen
in derselben, die letztlich die bichtwirkung verschlechtern und demzufolge manchmal
schwierige Eingriffe für das Ersetzen der abdichtung verlangen.
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Ein anderer Nachteil der bekannten Anschlags- und Abdichtungsanordungen
besteht darin, daß es schwierig ist, beim Entwerfen und Konstruieren bzw. Projektieren
die elastische Reaktion dieser Abdichtungen nach der montage vorherzusehen, weil
verschiedene Teile des querschnitts eingreifen, um den Abdichtungsdruck auszuüben,
ohne daß es jedoch möglich ist, genau die Lage dieser Teile zu definieren. Hinzu
kommt noch die Schwierigkeit, beim Entwerfen bzw. Konstruieren der Abdichtung vorherzusehen,
ob die Verbiegung mehr oder weniger von einer Kompression oder Zusammendrückung
begleitet wird und in welchen speziellen Teilen der Abdichtung eine evtl. Kompression
festzustellen ist.
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Aus den obigen Gründen werden die Anschlags- und Abdichtungsanordnungen
zur Zeit in empirischer und in nur angenäherter .ieise entworfen und entwickelt,
wobei vorgesehen ist, daß Proben und Kontrollen zu dem Zweck vorgenommen werden,
daß man ilinweise auf evtl. notwendige Veränderungen der ;jiderstands querschnitte
und Variationen hinsichtlich des einsatzes der elastischen materialien erhält. Mit
anderen orten: Ss ist im allgemeinen schwieriger und demzufolge kostspieliger, Dichtungen
zu erhalten, die bestimmte Forderungen hinsichtlich der Flexibilität, der Kompressionsfähigkeit,
der Unverformbarkeit und dergleichen erfüllen im Verhältnis zu verschiedenen anderen
Forderungen und in abhangigkeit von den Arten von Verschlüssen, bei denen sie angewendet
werden sollen.
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Das Problem, das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht
darin, die Abdichtung nur auf Flexion oder Biegung beanspruchen zu lassen, um auf
diese Weise permanente Verformungen infolge der Kompression zu verhindern und zu
eliminieren und die elastische Verformung in einer bestimmten Zone zu lokalisieren,
derart, daß beim Entwurf bzw. bei der Froåektion oder xonstruktion das Verhalten
der Abdichtung während der Verwendung bzw. des Gebrauchs vorgesehen werden kann
und die Werte hinsichtlich der Flexibilität und der elastischen Reaktion in bestimmter
Weise leicht veränderbar gemacht werden können.
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bas obige Problem wird bei der Anschlags- und Abdichtungsanordnung
gemäß
der erfindung gelöst, indem diese Anordnung aus einem einzigen leistenförmigen Körper
besteht, dessen querschnitt eine Verankerungspartie aus starrem oder steifem Kunststoffmaterial,
die in eine entsprechende Aufnahme an einer der beiden gegeneinander verstellbaren
Teilen des Verschlusses einsetzbar ist, und eine vorspringende Endpartie aus steifem
oder starrem wunststoffmaterial, die einen Vorsprung zum abdichtenden Eingreifen
mit einem anderen Teil des Verschlusses, sowie eine Mittelpartie aus flexiblem Kunststoffmaterial
besitzt, welche die Verankerungspartie mit der Endpartie verbindet, wobei das abdichtende
Anliegen oder Haften des Vorsprungs durch die elastische Wirkung der Mittelpartie
bestimmt wird.
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Die Vorteile, die sich aus der vorliegenden Erfindung ergeben, bestehen
insbesondere in der Tatsache, daß die elastische Verformung der Abdichtung in der
vorgenannten flexiblen tittelpartie lokalisiert wird, die lediglich Biegebeanspruchungen
unterworfen wird, derart, daß es leicht ist, beim Entwickeln und Entwerfen vorzusehen,
welcher Abdichtungsdruck von der Abdichtung ausgeübt wird in Abhängigkeit von der
Dickesvon der Länge und von den Eigenschaften der Materialien der Mittelpartie.
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Ebenso leicht sind die Grenzen der elastischen Verformbarkeit der
Abdichtung vorherzusehen, die einzig und allein
von den Merkmalen
der flexiblen ##ittelpartie der abdichtung abhangen, derart, daß eine Gewähr dafür
besteht, daß im Verhältnis zu der gewünschten Leistung keine permanenten Verformungen
stattfinden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der erfindung
dargestellt. Es zeigen: teig. 1 eine Anordnung gemäß der Erfindung in ihrer Anwendung
bei einem Fenster in einer Vorderslsicht im Schnitt, Eig. 2 eine Variante zu der
Abdichtung gemäß Fig. 1, bei der an den Endpartien gewisse wnderungen vorgenommen
worden sind, in derselben i)arstellungsweise und Fig. 3 eine weitere Variante der
erfindungsgemäßen Abdichtungsanordnung wiederum in Vorderansicht und in senkrechtem
Schnitt.
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Die in der #eichnung dargestellte Anschlagabdichtuug besitzt einen
einzigen leistenförmigen Körper, der durch gleichzeitige Extrusion (Ko-Extrusion)
verschiedener Teile erzielt worden ist. Insbesondere sind im querschnitt der Anordnung
gemäß der Erfindung drei Partien 1,2,3 festzustellen, die jeweils eine in Verlängerung
der anderen vorgesehen sind.
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Der Abschnitt 1, der als Verankerungspartie zum Verankern in einem
Teil 4 des Verschlusses bestimmt ist, besteht aus steifem oder starrem Kunststoffmaterial
und ist so ausgebildet, daß er in einer entsprechenden ausnehmung oder Höhlung 5
am Teil 4 des Verschlusses untergebracht veerden kann. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fis. 1 ist die an sich bekannte Form der i#itte1partie 1 so gel.vahlt, daß
sie ein schnappendes Einsetzen in die Höhlung 5 gestattet.
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Die ißittelpartie 2 hat eine rechteckige Borm von veränderbarer Dicke
und Länge und ist aus flexiblem Kunststoffmaterial hergestellt.
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Die Endpartie 3 hat ebenfalls rechteckige Form und wird aus starrem
oder steifem Kunststoffmaterial hergestellt.
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Seitlich ist an der endpartie 3 durch Ko-Extrusion ein erhabener eil
6 (Vorsprung) befestigt, der dem freien Ende der Partie 3 gegenüberliegt. Dieser
erhabene Teil 6 dient dazu, als Anschlag an einem eil 7 des Verschlusses anzugreifen,
der gegenüber dem Teil 4 des Verschlusses versetzt ist, derart, daß die Teile 4
und 7 miteinander mit Hilfe des Scharniers 8 verbunden sind. Der erhabene Teil 6
(Vorsprung) kann in Abhangigkeit von der Größe der rWontaktoberfläche, die man erzielen
will, und von dem abstand 9 zwischen den Teilen 4 und 7 verschieden ausgebildet
sein.
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@@i den ~tusführun½'sbeispiel nach Fig. 1 ist der erhabene Teil o
mit einer Reihe von Zähnen versehen, die dazu bestimmt sind, am Seil 7 des Verschlusses
anzuliegen und anzugreifen und sich an diesem dicht anzulegen und dieser Teil 6
ist aus flexiblem Kunststoffmaterial hergestellt, derart, dai) eit eicher rçonta}t
mit einem honen Reibungskoeffizienten erzielt wird.
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In anderer Fallen jedoch, z. £. im Falle der Gleitverschlüsse, wird
der erhabene Teil 6 aus starrem oder steifem Kunststoffmaterial hergestellt und
demzufolge kann er als Verlängerung der Endpartie j (aus starrem, steifem Kunststoffmaterial)
ausgebildet sein. In diesem Falle erzielt man einen starren, starken Kontakt mit
niederen Reibungskoeffizienten.
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Der Teil 4 des Verschlusses wird mit einem Gegenstück 10 in Leistenform
versehen, das geeignet ist, eine Abstützung für die Partie 2 und einen Teil der
Partie 3 der Abdichtung zu bilden. Dieses Gegenstück 10 dient dazu, zu vermeiden,
daß die vorspringende Partie der Abdichtung sich seitlich in anderer Weise als vorgesehen
in Richtung auf den Teil 7 des Verschlusses verstellt.
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nährend der Verwendung erfahren die Partien 1 und 3 aus starrem, steifem
Kunststoffmaterial keine Verformungen, während die mittlere Partie 2 aus biegsamem
Kunststoffmaterial sich innerhalb der bei der jeweiligen Konstruktion
vorgesehenen
Grenzen biegen kann, derart, da£ der gel;!iirechte Druck des erhabenen Teils 6 an
der partie 7 des Verschlusses sichergestellt wird. Es sind keine Teile der abdichtung
dem Druck oder der Kompression ausgesetzt, da sich lediglich Biegungsbeanspruchungen
im mittleren tneil 2 entwickeln, die beim Verstellen der Teile 4 und 7 des Verschl
us ses einander gegenüber eine elastische Verformung erfphrt, wie sie z.B. in Fig.
1 mit gestrichelten Linie gezeigt ist.
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Im Hinblick darauf, daß die Biegungen lediglich im Abschnitt 2 lokalisiert
sind, ist es möglich, genau festzustellen und zu bestimmen, welches fur eine bestimmte
Art von elastischem aterial, das für die Herstellung der Partie 2 benutzt worden
ist, und für bestimmte Dimensionen oder Abmessungen dieser Partie der maximale Versatz
sein kann, den der erhabene Teil 6 erfahren kann, ohne daß man permanente Verformungen
erhält.
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In gleicher Weise ist es möglich, genau den Druck zu bestimmen, der
von dem erhabenen Teil 6 auf den Teil 7 des Verschlusses ausgeübt wird, wenn man
die Parameter in bezug auf den elastischen Teil 2 kennt.
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Es ergibt sich hieraus, daß die Abdichtung gemäß der Erfindung vorteilhafterweise
in genauer und zufriedenstellender Weise ausgebildet und entworfen werden kann,
derart, daß die Produktionsarbeit in beachtlicher Weise erleichtert wird, indem
man Anschlags- und Abdichtungsanordnungen erzielt,
die geeignet
sind, von Fall zu Fall die verschiedensten Anforderungen zu erfüllen, Die nschlags-
und Abdichtungsanordnung gemäß der Erfindung kann im übrigen verschiedentlich geändert
werden, indem man die Verankerungspartie, die zum Verankern am Verschluß dient,
und die partie, die dazu bestimmt ist, den Abdichtungsdruck auszuüben, nach Belieben
in Abhängigkeit von dem gewünschten Anwendungsfall ändert.
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So z.B. kann die Anordnung die in Fig. 2 gezeigte Form annehmen, bei
der die partie 3 mit einem Vorsprung erhabenen Teil 6a fest verbunden ist, der einen
etwa halbkreisförmigen Querschnitt besitzt, während die Verankerungspartie la eine
Form hat, die geeignet ist, in eine Ausnehmung oder Höhlung von T-förmiger gestalt
eingesetzt zu werden.
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5 ist im übrigen möglich, die Formen für Anwendungen verschiedenster
Art innerhalb eines großen Bereiches festzulegen, z.ß. die Form gemäß Fig. 3, bei
der die Verankerungspartie Ib gabelförmig ausgebildet ist, damit sie mit geeigneten,
nicht dargestellten Organen eingreifen kann, die am Teil 4 des Verschlusses vorgesehen
sind.
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kit gestrichelten Linien ist in Hig. 2 die Stellung dargestellt, welche
die Abdichtung beim Gebrauch infolge der Biegung des mittleren Teiles 2 einnehmen
kann.
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Unabhängig von der Form der Endpartien kann im übrigen der abdichtung
während der Herstellung eine gewisse Neigung, durch die sie vorgespannt wird, gegeben
werden, wie mit strichpunktierten Linien in i~ig. 2 gezeigt ist, damit man einen
größeren Gegendruck während des Gebrauchs erzielen kann.
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Die besondere Gestalt der Abdichtung gemäß der Erfindung dient auch
noch dazu, das Herausbilden von permanenten Verformungen während des Abnehmens zu
vermeiden. Dies erhält man insbesondere dank des Vorhandenseins der starren oder
steifen Partien 1 und 5, die den größten Teil der Abdichtung bilden.
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L e e r s e i t e