DE271344C - - Google Patents
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- DE271344C DE271344C DENDAT271344D DE271344DA DE271344C DE 271344 C DE271344 C DE 271344C DE NDAT271344 D DENDAT271344 D DE NDAT271344D DE 271344D A DE271344D A DE 271344DA DE 271344 C DE271344 C DE 271344C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16H61/00—Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
- F16H61/66—Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing specially adapted for continuously variable gearings
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 271344 KLASSE 47h. GRUPPE
Die vorliegende Erfindung hat eine besondere Art von Bewegungsübertragung durch
Reibscheiben zum Gegenstand, bei der die Verstellungen der auf ihrer Achse verschiebbaren
Scheibe durch einfache Verstellung der Achse einer der Scheiben zu der Achse der
anderen Scheibe selbsttätig gesichert sind. Die Vorrichtung kann bei den Geschwindigkeits\vechselgetrieben
aller Art unmittelbar
ίο Verwendung finden.
Die Erkenntnis, deren gewerbliche Verwertung später beschrieben wird, beruht in folgendem
:
Hat man eine Scheibe ι (Fig. i), die in beliebiger
Richtung, z. B. in Richtung des Pfeiles F, um ihre Achse 2 gedreht \vird, und anderseits
eine mit dieser Scheibe in Eingriff befindliche Reibrolle 3, deren zur Ebene der
Scheibe 1 parallele Achse durch die im Mittelpunkt der Scheibe errichtete Senkrechte hindurchgeht,
so kann die Scheibe 1 hinsichtlich der Flieh- und Anziehungswirkungen, die sie
erzeugt, in vier Abschnitte folgender Art eingeteilt werden. Der in Richtung der Achse
der Reibrolle liegende wagerechte Durchmesser A-O-A' und der senkrechte Durchmesser
B-O-B' teilen die Scheibe 1 in vier Kreisviertel I, II, III und IV. In den Kreisvierteln,
in denen die verschiedenen Punkte der Reibrolle bei einer gegebenen Drehrichtung
sich der Achse A-O-A' nähern, unterliegt die Rolle Druckkräften, die bestrebt sind, die
Rolle von der Achse B-O-B' zu entfernen. In den Kreisvierteln, in denen die verschiedenen
Punkte bei der gegebenen Drehrichtung sich von der Achse A-O-A' entfernen,, unterliegt
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hingegen die in diesen Kreisvierteln angeordnete Rolle Druckkräften, die das Bestreben
haben, die Rolle dem Durchmesser B-O-B' zu nähern. Man sieht so, daß in den einander
gegenüberliegenden Kreisvierteln I, III die Rolle das Bestreben hat, sich auf ihrer Achse
von der Achse B-O-B' zu entfernen, während sie anderseits in den beiden anderen einander
gegenüberliegenden Kreisvierteln II und IV bestrebt ist, sich der Achse B-O-B' zu nähern.
Um diese erste Angabe zu vervollständigen und die Änderungen klar vor Augen zu führen,
die diese Druckkräfte in dem Kreisviertel, in dem sich die Reibrolle befindet, und in den
aufeinanderfolgenden Stellungen, die sie in jedem Kreisviertel einnimmt, erleiden, ist es
wichtig, an Hand der Fig. 2 der Zeichnung die verschiedenen Stellungen zu prüfen, die
man diese Rolle einnehmen lassen kann, indem man ihre Achse, z. B. parallel zum Durchmesser
A-O-A' verschiebt.
Wenn die Rolle die Stellung ^i im Kreisviertel
I einnimmt, ist sie der Wirkung einer Kraft unterworfen, die parallel zur Berührenden
der Scheibe 1 wirkt, die zu dem Halbmesser gehört, der durch den Berührungspunkt
der Rolle und der Scheibe gelegt ist. Diese Kraft zerlegt sich in eine Kraft in Richtung
der Achse M-N, die die Rolle aufnimmt, und in eine zweite Kraft, die die Rolle um
ihre Achse dreht.
Es ist zu verstehen, daß für alle Punkte des Kreisviertels I, die die Rolle einnehmen kann,
die in Richtung der Rollenachse liegende Seitenkraft die Wirkung der Fliehkraft erhöht
und das Bestreben hat, die Rolle auf ihrer
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Achse gegen den Umfang der Scheibe zu verschieben. Es ist gleichfalls ersichtlich, daß
diese in Richtung der Rollenachse wirkende Seitenkraft um so größer ist, je näher sie dem
Punkt B kommt.
Wenn man nun die aufeinanderfolgenden Stellungen betrachtet, die die Rolle auf ihrer
Achse einnehmen wird, ζ. Β. λνεηη diese
Achse die parallele Lage M-N einnimmt, so
ίο sieht man, daß die in Richtung der Achse liegende
Seitenkraft sich um so mehr verringert, je mehr sich die Rolle dem Punkt M am Umfang
der Scheibe nähert, so daß der Wert dieser Seitenkraft, der genau dem Wert der oben
erwähnten Druckkraft entspricht, sich in den Stellungen der Rolle von B-O-B' an bis zum
Punkt M allmählich verringert. Natürlich wird anderseits mit der Annäherung an den
Punkt M die Drehgeschwindigkeit der Rolle um ihre Achse vergrößert, wodurch die gewerbliche
Anwendung der vorliegenden Betrachtungen für ein Geschwindigkeitswechselgetriebe
ermöglicht wird.
Es ist noch zu bemerken, daß diese Druckkraft in Richtung der Rollenachse von der
Fliehkraft verschieden ist, die auf demselben Umfang der Scheibe mit dem Punkt O als
Mittelpunkt unveränderlich ist, jedoch längs einem von dem Mittelpunkt bis zum Scheibenumfang
gelegten Halbmesser wächst. Obwohl der Wert der Druckkraft sich in demselben Sinne verringert, so sieht man doch, daß man
mit diesem Mittel in dem ersten Kreisviertel immer eine schnelle Verschiebung der Rolle
auf ihrer Achse gegen den Scheibenumfang zu sichert, welches auch die von der Rolle in
diesem Kreisviertel eingeomtnene Lage ist. Diese Druckkraft wirkt zusammen mit der
Fliehkraft und beschleunigt infolgedessen die Verschiebung der Rolle auf ihrer Achse.
Wenn die Rolle die Stellung 32 im Kreisviertel
II einnimmt, so ist die Seitenkraft gleich groß wie im Kreisviertel I, aber entgegengesetzt
gerichtet.
In diesem Kreisviertel wird also die Fliehkraft anstatt wie in dem Kreisviertel I durch
die Druckseitenkraft erhöht zu werden, von der Druckseitenkraft aufgehoben.
Bei Anwendung der beschriebenen Anordnung als Geschwindigkeitswechselgetriebe,
z. B. bei einem Kraftwagen, sieht man, daß die Kreisviertel I und II für den \^orwärtsgang
zwei einerseits zur Erhöhung und ander« seits zur Verringerung der Drehgeschwindigkeit
der getriebenen Rolle geeignete Zonen bilden.
Wie ohne weiteres klar ist, spielen sich dieselben Vorgänge wie in den Kreisvierteln I
und II auch in den Kreisvierteln III und IV ab, d. h. in dem Kreisviertel III wirken die
Fliehkraft und die Druckseitenkraft zusammen, während in dem Viertelkreis IV die
Fliehkraft durch die Druckseitenkraft aufgehoben wird. Bei Anwendung auf ein Geschwindigkeitswechselgetriebe,
z. B. bei einem Kraftwagen, können die Kreisviertel III und IV für den Rückwärtsgang ausgenutzt
werden, indem sie zwei Arbeitszonen bilden, die zur Erhöhung oder Verringerung der Geschwindigkeit
der getriebenen Rolle dienen.
In den folgenden Betrachtungen werden der Einfachheit halber nur die Änderungen der
Druckkraft berücksichtigt, die in einer zu M-N parallelen Achse auftreten. Um sich ein
genaues Bild von der besten Anwendungsart der beschriebenen Mittel zu machen, genügt
es, die Änderungen der Druckkraft für die verschiedenen Punkte zu beobachten, die die
Rolle auf einem Kreis um den Mittelpunkt O einnehmen kann.
Aus Fig. 3, in der schematisch die verschiedenen Stellungen der Reibrolle auf einem
Kreis angegeben sind, ist leicht zu ersehen, daß der Wert der Druck- oder Verschiebungsseitenkraft
von B ausgehend allmählich bis A' kleiner wird und in A' selbst gleich Null ist,
dann aber von A' nach B' wieder größer wird, jedoch im umgekehrten Sinne, und in B' wieder
denselben, jedoch entgegengesetzten Höchstwert wie in B erreicht. Die Änderun- go
gen dieser Kraft zwischen B und A' sind nur von untergeordnetem Belang, da die Kraft
sich in diesen Kreisvierteln mit der Fliehkraft vereinigt. Dies gilt jedoch nicht für die
Änderungen zwischen A' und B''. Hier ändert sich der Wert der Druck- oder Verschiebungsseitenkraft,
während die Fliehkraft gleichbleibt, von Null bis zu dem Höchstwert im entgegengesetzten Sinne zur Fliehkraft.
Hieraus folgt, daß es auf dem gewählten Kreis einen Punkt gibt, in dem der Wert der Verschiebungskraft
dem Wert der Fliehkraft gleich und entgegengesetzt gerichtet ist, so daß in diesem Punkt die Rolle ausgeglichen
ist. Dieser Punkt bestimmt augenscheinlich die Achse a, a' parallel zur Achse A-O-A', die
man als die gewöhnliche Arbeitsstellung für die Rolle wählen wird. Wenn man als gewöhnliche
Arbeitsachse die Achse A-O-A' wählen würde, so hätte man in dieser Achse die unveränderliche
Wirkung der Fliehkraft, die das Bestreben hat, die Rolle nach dem Umfang der Scheibe zu treiben. Streng genommen ist
das Vorhergesagte in dem Sinne nicht ganz genau, als die genaue Gleichgewichtsachse sich
mehr oder weniger von a, a' entfernt befindet, doch können diese Lagenunterschiede in
Wirklichkeit vernachlässigt werden, und bei der gewerblichen Anwendung, von der später
die Rede ist, werden sie selbsttätig ausgeglichen. Überdies nimmt die Achse der Ausgleichstellung
für den Rückwärtsgang (Kreis-
viertellll und IV) über A-O-A' eine Lage
ao-ao' an, die im Verhältnis zur Achse A-O-A'
symmetrisch zu a, a' liegt.
Was nun für die Teile I und II der Scheibe gesagt wird, gilt in entsprechender Weise auch
für die Teile III und- IV.
Die so gewählte Achse a, a' entspricht also . der Lage, in der die Wirkungen der Fliehkraft
aufgehoben werden; hinsichtlich der
ίο Ausnutzung besteht jedoch insofern ein kleiner
Nachteil, als die die Drehung der Rolle um ihre Achse bewirkende Seitenkraft etwas
verringert wird. Dieser Nachteil ist jedoch sehr gering und wird durch den Vorteil aufgehoben,
daß der Fachmann nicht notwendig hat, eine Verriegelungseinrichtung zu treffen, durch die die Reibrolle in ihrer Lage gesichert
wird. Eine solche Einrichtung würde unbedingt notwendig sein, wie man sie ja auch bisher
angewandt hat, wenn man die Achse A-O-A' als Arbeitsachse gewählt hat.
Es ist klar, daß die Erscheinungen und die gewerblichen Anwendungen, die im Rahmen
vorliegender Erfindung beschrieben werden, auch für den Fall zutreffen, wo die Rolle, anstatt
getrieben zu werden, selbst als Antriebsmittel dient und die Reibscheibe antreibt, sowie
auch für den Fall, wo es die Achse der Reibscheibe ist, die sich auf einer Senkrechten
zur unbeweglichen Achse der Gleitrolle verschiebt.
In den Fig. 4 bis 7 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Geschwindigkeitswechselgetriebes für Kraftwagen dargestellt,
bei denen die vorliegende Erfindung Anwendung findet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird durch einen Fliehkraftregler 4 mittels der
Muffe 4' in Richtung der Triebachse 2 ein Ring 5 verschoben, der zu beiden Seiten der
Achse mit je einem Arm 5', 5" versehen ist (Fig. 6). Die beiden Arme 5', 5" tragen an
einem Ouerstück Zapfen 6, 7, die zur Auflagerung oder zum Einhängen von Schubstangen
8, 9 dienen, die mit ihren lagerartig geformten Enden 10, 10' (Fig. 7) zwischen die Zapfen
6, 7 reichen und durch Öffnungen 14, 15 je eines Führungsteiles 16 hindurchgehen (Fig. 5
und 7), der in senkrechter Ebene Verschiebungen von einem bestimmten Wert gegen die
Wirkung von Gegenfedern 17 ausführen kann, die das Bestreben haben, ihn dauernd gegen
einen Hebel 33 mit Keilflächen 34, 35 zu drücken.
Die Schubstangen 8 und 9 sind mit dem oberen und unteren Ende von Hebeln 18, 19
verbunden, die auf Achsen 20, 20' aufgekeilt sind (Fig. 4). Die beiden Achsen 20,20' liegen in einer Verlängerung zueinander und
sind symmetrisch zur Triebachse 2 angeordnet. Man könnte auch eine, gemeinsame Achse
anwenden, indem man die Achsen 20,20' durch eine Abbiegung von geeigneter Form
miteinander verbindet oder die gemeinsame Achse gegenüber der Triebachse versetzt.
In der gezeichneten Ausführungsform trägt jede der Achsen 20, 20' einen kleinen Hebel
21,2i'. Mit den freien Enden der Hebel
2i, 21' sind Stangen 22, 22' verbunden, die an ihrem anderen Ende an Führungsrahmen
23, 23' befestigt sind (Fig. 7). Die Rahmen 23, 23' nehmen je eine Hülse auf, die die
Enden der Welle 11 der Reibrolle 3 tragen. Diese mit Rollen 25, 25' versehene Hülse 24
läuft auf den durch die beiden Innenwände des Führungsrahmens 23 gebildeten Gleitbahnen.
Die Außenwände des Führungsrahmens sind in geeigneter AVeise auf Führungen mit
geringer Reibung, z. B. auf Rollen 27, gelagert, deren Achsen am Wagenrahmen befestigt
sind.
Aus Fig. 7 ist die Anordnung der Führungsrahmen, von denen je einer an jedem
Ende der Welle 11 angeordnet ist, klar zu sehen. Es ist gleichfalls zu ersehen, wie man
mit Hilfe des Handhebels 32 die Verschiebung des mit zwei Bahnen 34, 35 versehenen Keilhebels
33 hervorrufen kann, der in geeigneter Weise in wagerechter Richtung geführt wird.
Die Verschiebung dieses Keilhebels ermöglicht es, die Tragführung 16 anzuheben oder
unter der Wirkung der Federn 17 niedersinken zu lassen. Die Auf- oder Niederbewegung
dieses Teiles 16 hat zur Folge, daß die Schubstangen 8 mit den Zapfen 6 in oder
außer Eingriff und gleichzeitig die Schubstangen 9 mit den Zapfen 7 außer oder in Eingriff
gebracht werden.
Aus dem Vorhergesagten ist die Wirkungsweise einer solchen Vorrichtung leicht zu entnehmen.
Wenn der Regler 4 seine gewöhn* liehe Geschwindigkeit hat, so befindet sich die
Achse 11 der Reibrolle in der Mitte der Gleitbahnen 23, d. h. in einer etwas unter der Achse
der Reibscheibe in dem oben bei Fig. 3 aufgeführten Abstand liegenden Ebene. Die Hebelpaare
18, 19 stehen in dieser Stellung senkrecht, und die Führungen 16 befinden sich auf
den dem Vorwärtsgang entsprechenden Flächen 34 der Keilhebel 33. Die Haken io' der
Schubstangen 9 sind mit den Zapfen 7 der Regelungshülse 5 in Eingriff, während die Schubstangen
8 ausgehakt sind. .
Wenn die Triebmaschine einen Widerstand zu überwinden hat, so bewegt der Regler den
Ring 5 in Fig. 4 nach links. Diese Bewegung hat zur Folge, daß die Hebel 19 (Fig. 7) durch
die Stangen 9 ausgeschwungen und mittels der oberen Enden 18 dieser Hebel auf die
Stangen 22 ein Zug ausgeübt wird. Durch diesen Zug werden die Führungsrahmen 23 nach rechts bewegt, so daß die Welle 11 senk-
recht nach unten bewegt wird. Diese Niederbewegung der Welle ii hat zur Folge, daß
eine Verschiebungsseitenkraft erzeugt wird, die die Rolle 3, wie dies oben erklärt worden
ist, gegen den Mittelpunkt der Reibscheibe zu bewegt. Die Rolle 3 unterbricht diese Bewegung
in dem Augenblick, wo der Regler, wenn die Triebmaschine wieder ihre gewöhnliche
Geschwindigkeit angenommen hat, alle Teile in die Stellung zurückgeführt hat, die der gewöhnlichen
Geschwindigkeit entsprechen, und insbesondere auch die Achse der Rolle wieder in die oben bestimmte Ebene zurückgeführt
hat. Weiter oben wurde erwähnt, daß es mehrere dicht beieinander liegende Ebenen
gibt, die den verschiedenen Stellungen der auf ihrer Achse verschiebbaren Rolle entsprechen.
Der Regler nimmt selbsttätig die Auswahl dieser verschiedenen Ebenen vor.
Wenn nun aus einem beliebigen Grund der Regler einen Hub ausführt, der den der gewöhnlichen
Geschwindigkeit entsprechenden Hub übersteigt, so wird der Ring 5 in Fig. 4 nach rechts gezogen. Infolgedessen wird auf
die Schubstangen 9 (Fig. 7) und damit auf den Hebel 19 ein Zug ausgeübt, der zur Folge
hat, daß die Hebel 18 und die Stangen 22, 22' samt Führungsrahmen 23, 23' nach links bewegt
werden. Die Achse 11 der Rolle 3 wird dadurch in senkrechter Ebene angehoben und
eine Druck- oder \^erschiebungsseitenkraft in gleichem Sinne wie die Fliehkraft erzeugt,
wie dies oben angegeben worden ist. Die Rolle gelangt also schnell an den Umfang der
Reibscheibe und bleibt dort, bis der Regler, wenn die Maschine wieder ihre gewöhnliche
Geschwindigkeit angenommen hat, alle Teile in die Stellung, die der gewöhnlichen Geschwindigkeit
der Maschine entspricht, und insbesondere auch die Welle 11 in die richtige
Ebene, wie oben beschrieben, zurückgebracht hat.
Wenn der Regler bei einem Geschwindigkeitsabfall der Maschine die Rolle 3 gegen den
Mittelpunkt der Reibscheibe zurückbewegt hat und diese Wirkung sich noch in dem Augenblick
fortsetzt, wo die Rolle 3 in der Nähe der Achse der Reibscheibe angekommen ist, z. B.
an einem Punkte 62 (Fig. 4), so wird durch eine geeignet angeordnete und z. B. aus einem
unter Federdruck stehenden Riegel bestehende Verriegelungsvorrichtung 54 der Handhebel
32, der die Verstellung der Reibrolle von Hand ermöglicht, unbeweglich gemacht. Dieser
Riegel verhindert eine Überschreitung des Punktes 62 und infolgedessen einen selbsttätigen
Übergang der Reibrolle vom Vorwärtsgang zum Rückwärtsgang.
Alles Gesagte bezieht sich nur auf den Vorwärtsgang. Es soll nun gezeigt werden, was
geschieht, wenn man die Reibrolle von Punkt 62 nach Punkt 63 gelangen läßt und die Rolle 3
infolgedessen eine Drehbewegung in umgekehrten Richtung als zuvor erhält.
Bei Prüfung der Fig. 7 sieht man, daß in diesem Falle die Bewegung des Hebels 32,
durch die die Rolle 3 von 62 nach 63 gelangt, gleichzeitig zur Folge hat, daß die Fläche 35
des Keilhebels 33 unter die Führung 16 gelangt, wodurch die Führung 16 entgegen der
Wirkung der Federn 17 angehoben wird und infolgedessen die Haken 10 der Schubstange 8
mit den Zapfen 6 in Eingriff und gleichzeitig die Haken 10' der Schubstange 9 außer Eingriff
mit den Zapfen 7 gebracht werden. Dies hat zur Bedingung, daß bei dieser Be\vegung
des Hebels 32 eine Entkupplung der Rolle 3 und der Scheibe 1 stattfindet, so daß man den
Hebel 18, 19 in die senkrechte Lage bringen kann. Unter diesen Bedingungen werden die
auftretenden Erscheinungen, ebenso wie auch der Drehungssinn der Rolle 3 umgekehrt.
Wenn die Maschine ihre gewöhnliche Geschwindigkeit hat, ist die Anordnung in dem
Sinne dieselbe wie früher, wenn die Enden der Welle 11 sich in der wagerechten Gleichgewichtsebene
für den Rückwärtsgang befinden, in der die Rolle keinen Verschiebungskräften in Richtung des Scheibendurchmessers
ausgesetzt ist, während der Hebel 18, 19 seine
senkrechte Lage einnimmt.
Wenn die Maschine einen Widerstand zu überwinden hat, hat der Niedergang der
Schwungkugeln zur Folge, daß der Ring 5 (Fig. 4) nach links bewegt und infolgedessen
ein Druck auf die Stangen 8 und damit auch auf die Hebel 22, 22' und die Führungsrahmen
23, 23' ausgeübt wird. Die Welle 11 wird
dadurch über die Gleichgewichtsebene hinaus gehoben und die Reibrolle gegen den Mittelpunkt
zurückgeführt, da sie sich nun in dem vierten Kreisviertel der Fig. 1 bis 3 befindet.
Diese Annäherungsbewegung der Reibrolle setzt sich so lange fort, wie der Regler nicht
wieder seine gewöhnliche Geschwindigkeit an- !05
genommen" hat, bei deren Erreichen die Rolle in die Gleichgewichtsebene für den Rückwärtsgang
zurückgeführt wird.
Wenn im Gegensatz hierzu die Geschwindigkeit der Maschine sich aus irgendeinem
Grunde erhöht, findet die umgekehrte Verschiebung der Rolle statt, wodurch diese nach
dem Umfang der Scheibe zu gelangt, da sie sich nun im dritten Kreisviertel befindet.
Um die senkrechte Lage des Hebels 18, 19 11S
zu sichern, wenn sich die Rolle in der Nähe der Punkte 62, 63 befindet, wirkt der auf der
Entkupplungswelle 30 befestigte Fußtritt 31 durch Vermittlung eines kleinen Hebels 26
auf eine Stange 36, die mit Hilfe eines regelbaren Anschlages 37 an einem Hebel 38 angreift,
der um einen festen ,Punkt 39 drehbar
und durch einen Ring mit einer Hülse 4" des Reglers verbunden ist. Drückt man den Fußtritt
31 nach unten,, so kann man bei einer geeigneten Einstellung des Anschlages 37 den
Regler in die der gewöhnlichen Geschwindigkeit entsprechende Stellung zurückbringen
und infolgedessen die senkrechte Lage des Hebels 18, 19 sichern.
Bei der nun zu beschreibenden Vorrichtung hat man in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
eine Verschiebung der Rollenachse vorgesehen, die in allen Punkten der Achse eintritt, wobei die beiden Enden der
Achse sich mit demselben Betrag in den geeignet angeordneten Rahmenführungen bewegen.
Diese mechanische Ausführung des allgemein beschriebenen Mittels scheint die beste
zu sein, jedoch kann es von Belang sein, nur eines der Rollenachsenenden zu verschieben,
während das andere Ende durch Vermittlung einer geeigneten Übertragung, z. B. eines
Kardangelenkes, um einen Punkt schwingbar ist. Für diesen Fall ist zu bemerken, daß es
der Abstand des Mittelpunktes der Reibscheibe von der Rollenachse ist, der den Wert
der Achsenverschiebung ausmacht. Diese einfache Betrachtung zeigt den Nutzen, den die
Wahl der vorher angegebenen Führung gibt, bei der sich die Rollenachse parallel zu sich
selbst verschiebt; sie zeigt auch, daß in dem Falle, wo man nur ein Ende der Achse sich
bewegen läßt, es von Vorteil ist, das andere feste Ende so weit wie. möglich vom Mittelpunkt
der Scheibe zu entfernen.
Auf den Zeichnungen Fig. 8 bis 11 ist eine
Ausführungsform dargestellt, bei der der Drehpunkt der Rollenachse ziemlich dem Umfang
der Reibscheibe gegenüber angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform ist nur ein
Führungsrahmen vorhanden, der allein die Achsenverschiebung sichert, indem er die
Rollenachse mehr oder weniger zu dem Mittelpunkt der Scheibe in einer zur Ebene dieser
Scheibe parallelen Ebene verschiebt.
Fig. 8 zeigt die Scheibe 1 in Draufsicht, auf der der Durchmesser A-O-A' durch die
Lage des Gelenkpunktes der Rollenachse 11 bestimmt ist,
Fig. 9 zeigt schematisch die Einrichtung eines mit dem so verbesserten selbsttätigen
Geschwindigkeitswechselgetriebe versehenen Kraftwagens in Draufsicht.
Die. Fig. 10 und 11 zeigen in zwei verschiedenen
Seitenansichten den Führungsrahmen, der die die Achsenverschiebung hervorrufenden
Schrägführungen trägt.
Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, überträgt der auf der Triebachse 2 angeordnete
Regler 4 durch Vermittlung eines Hebels 40 seine Stellungsänderungen auf den die
Schrägführungen 42, 42' tragenden Führungsrahmen 41. Gegen die Schrägführungen dieses
Rahmens ist mittels Rollen oder Kugeln
43 ein die Rollenachse 11 tragendes Lager 44
abgestützt. Die Achse 11 läuft in dem Lager
44 auf Kugeln 45. Wie aber auch die Lagerung der Achse 11 ausgeführt ist, so muß sie
doch derart sein, daß sich die Achse 11 um das Gelenk 28 drehen kann. Eine Feder 46
drückt auf die Verlängerung des Trägers 29, von dem die Achse 11 getragen wird. Diese
Feder hat zur Wirkung, daß die Rolle 3 dauernd gegen die Scheibe 1 gedrückt wird, wobei
durch eine besondere Einrichtung ein fortschreitender Druck dieser Feder 46 gesichert
wird, je mehr sich die Rolle 3 dem Mittelpunkt der Scheibe 1 nähert.
Diese Einrichtung besteht aus einem mit der Feder 46 verbundenen Hebel 47, einem
Daumen mit zwei Schrägflächen 48,49 und einem zwischen dem Hebel 47 und dem Daumen
angeordneten Rollenpaar 50,51 (Fig. 9). Das Rollenpaar 50, 51 wird durch eine Stange
52 bewegt, die mit dem Arm 53 eines Winkelhebeis 53, 53' verbunden ist, der die Verstellung
mittels des die Verschiebungen der Rolle 3 bewirkenden Handhebels 55 ermöglicht.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, in weleher
Weise die selbsttätige Änderung der Geschwindigkeiten gesichert wird. In der Stellung
nach Fig. 9 befindet sich die Rolle 3 am Umfang der Scheibe 1, wobei der Regler eine
der gewöhnlichen Geschwindigkeit der Triebmaschine entsprechende Stellung einnimmt.
Wenn die Maschine einen Widerstand zu überwinden hat und die Schwungkugeln des Reglers niedergehen, wird der Hebel 40 durch
die Hülse des Reglers bewegt und der Führungsrahmen 41 (Fig. 10) nach links verschoben.
Dies hat zur Folge, daß die Achse 11 sich senkt und eine Stellung einnimmt, die der
Stellung A-M in Fig. 8 entspricht. Die Rolle 3 geht also im Kreisviertel II der Scheibe 1
nach unten und wird der Anziehungskraft ausgesetzt, die vorher aufgehoben war. Sobald
die Lage der Rolle auf der Achse 11 eine derartige ist, daß die Maschine wieder die gewöhnliche
Geschwindigkeit annehmen kann, gelangt der Regler wieder in seine Mittelstellung,
wodurch die Achse 11 bis zur Mittelstellung zurückkehrt, in der die Rolle 3 im
Gleichgewicht ist. In dieser Stellung bleibt die Rolle so lange, wie der Widerstand keine
Änderung erfährt.
Eine Verringerung des Widerstandes hat eine entgegengesetzte Verschiebung der Achse
11· durch Ansteigen der Schwungkugeln des Reglers zur Folge, da hierdurch der Führungsrahmen
41 in Fig. 10 nach rechts bewegt und das Ende der Achse 11 über die Linie
A-a' gehoben wird, welche den mittleren Ort der Punkte bildet, für die die Rolle im Gleichgewicht
ist. Das Ansteigen der Achse Ii über diese Gleichgewichtslinie bewirkt, daß die
Rolle 3 selbsttätig gegen den Umfang der Scheibe getrieben wird. Die Achse ii kehrt
in die Stellung A-a' zurück, wenn die Maschine wieder ihre gewöhnliche Geschwindigkeit
angenommen hat.
ίο Die Entkupplung wird durch Benutzung des Fußtrittes 56 gesichert, der auf eine Welle
57 aufgekeilt ist, die einen Hebel 58 trägt. Der Hebel 58 greift an einer Stange 59 an,
die durch ein geeignetes Gelenk 60 (Fig. 10) mit dem Träger 29 verbunden ist, der sich
unter der Wirkung des Fußtrittes auf den festen Führungen 29' des Wagenrahmens verschieben
kann.
Auf der Welle 57 ist noch ein kleiner Hebel 58' aufgekeilt, der mit einer Stange 59' verbunden
ist, die bei 60' frei durch den Hebel 40 hindurchgeht und einen einstellbaren Anschlag
61 trägt, der nach bestimmter Zeit gegen den Hebel 40 schlägt, wenn man den
Fußtritt 56 benutzt. Schließlich ist auf der Welle 57 noch ein dritter Hebel 12 aufgekeilt,
der durch eine Stange 13 den Zulaß des Gases regelt.
Man sieht so, daß die Bedienung des Fußtrittes 56 eine dreifache Wirkung hat: sie
vermindert den Zulaß des Gases in die Maschine oder den Motor, sie führt künstlich den
Regler in die Stellung, für die die Rolle 3 nach dem Mittelpunkt zurückgeführt wird, und sie
sichert schließlich die Entkupplung der Rolle 3 von der Scheibe 1.
Es ist noch zu bemerken, daß der Zeitraum, nach dem der Anschlag 61 zur Wirkung
kommt, den Zweck hat, bei gewöhnlichem Lauf dem Regler und dem Hebel freies Spiel
zu lassen. Anderseits ist der Hebel 58 mit der Stange 59 mit einem gewissen Spielraum
verbunden, dessen Wert durch die Zeit gegeben ist, die notwendig ist, um den Regler 4
in die erforderliche Stellung zu bringen.
Die beschriebene und dargestellte Anordnung ist auf Kettenwagen bezogen, doch
machen die beschriebenen Mittel nicht notwendigerweise die Verwendung einer Kette
erforderlich, vielmehr können die Mittel auch bei Kardanwagen Verwendung finden.
In den Fig. 12 bis 16 ist eine Ausführungsform der vorher beschriebenen Mittel in Anwendung
auf einen Wagen dargestellt, bei dem die Bewegung der Triebachse auf das Hinterradgestell
durch Vermittlung eines Kardangelenkes übertragen wird.
Außerdem stellt diese Ausführungsform eine neue Anwendung der beschriebenen
Mittel insofern dar, als, wie noch gezeigt wird, die Verbindung von zwei Rollen, von
denen die eine treibend wirkt und die andere getrieben wird, mit einer Zwischenscheibe es
ermöglicht, die ganze Fläche der Zwischenscheibe wirksam zur Erzeugung von Ver-Schiebungskräften
auszunutzen, die in dem einen oder anderen Sinne auf die Rollen wirken. In den bis jetzt beschriebenen Anordnungen
wurde nur die Hälfte der Scheibe für die Verschiebungskräfte für den Vorwärtsgang
ausgenutzt. Wie aus dem folgenden zu ersehen sein wird, werden bei der abgeänderten
Ausführungsform nicht nur in beiden Hälften der Zwischenscheibe Verschiebungskräfte in demselben Sinne erzeugt, sondern es
erfolgt diese Erzeugung der Verschiebungskräfte auch noch gleichzeitig, wodurch die
Wirkung der Kräfte vergrößert wird.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, besteht die Verbindung im wesentlichen aus
zwei Rollen 3, 3', von denen die eine, auf die Triebachse 2 aufgekeilte Rolle 3, die Bewegung,
die sie empfängt, auf eine in der Zeichnung wagerechte Scheibe 1 überträgt, die bei
ihrer Drehung die Rolle 3' antreibt. Die Rolle 3' ist auf eine von der Achse 2 unabhängige
Achse ' 11 aufgekeilt, die parallel zur
Achse 2 und zur Scheibe 1 liegt. Beide Achsen liegen jedoch nicht in gegenseitiger
Verlängerung. Durch die Achse II werden mittels eines Kardangetriebes die Hinterräder
in Drehung gesetzt.
Die Scheibe 1 erfüllt also die Wirkung einer Zwischenscheibe, die die Bewegung der
Rolle 3, indem sie die Drehgeschwindigkeit vergrößert oder verkleinert, auf die Rolle 3'
überträgt. Durch Verstellung der Rollen 3, 3' auf ihren Achsen kann man eine beliebige
große Anzahl Geschwindigkeitsänderungen erzielen.
In der Ausführung kann es vorteilhaft sein, die Rollen 3, 3' in den Einstellungen parallel
zu ihren Tragachsen miteinander zu verbinden. Diese Lösung ist in der Zeichnung dargestellt.
Wie aus den Zeichnungen zu ersehen ist, liegt die Achse 2 ■ in der durch a', a'o der
Fig. 16 gelegten Linie und die Achse 11 in
der durch a, a0 gelegten Linie. Aus dem oben Gesagten weiß man, daß α', a\ und a, a0 die
mittlere Gleichgewichtsstellung bezüglich der Flieh- und Anziehungskräfte in den Kreisvierteln
II und IV darstellen.
Die Wirkungsweise des selbsttätigen Ge-Echwindigkeitswechselgetriebes
ist nun die folgende. Der Regler 4 beeinflußt bei seinen Verstellungen mittels seines Ringes 4' einen
Führungsrahmen 64 (Fig. 13 bis 15), der an seinen Enden Führungsbahnen 65, 65' trägt.
Die Träger dieser Führungsbahnen laufen auf Kugeln in einem am Wagenrahmen festen
Rahmenträger 66.
Die Scheibe I trägt in der Mitte an ihrer Unterseite eine Nabe 67, die in eine Lagerhülse
68 eingreift, die ihrerseits in einer mit Augen versehenen Hülse 69 gelagert ist. Durch
die Augen dieser Hülse 69 gehen Stangen 70 hindurch, die mit dem Wagenrahmen fest verbunden
sind und die auf diesen befestigten Rahmenträger 66 tragen.
Am unteren Ende der Hülse 68 ist ein Hebei 71 angelenkt, der um einen festen Punkt
72 schwingen kann und mit dem zur Entkupplung dienenden Fußtritt 73 verbunden ist.
Eine Feder 75 wirkt dauernd derart auf den Hebel Ji, daß die Scheibe 1 ständig gegen die
Rollen 3, 3' angedrückt wird.
Es ist ersichtlich, daß jede Wirkung des Reglers auf den Führungsrahmen 64 eine
wagerechte Verschiebung des Teiles 69, der Lagerhülse 68 und infolgedessen auch der
Scheibe 1 senkrecht zur Achse des Wagenrahmens zur Folge hat. Man sieht auch, daß
durch jede Bewegung des Fußtrittes 73 die Scheibe 1 durch Vermittlung der Lagerhülse
68 senkrecht verschoben wird.
Es bleibt nun nur noch zu erwähnen, wie die Änderungen des Reglers bei Änderungen
des Widerstandes auf die Scheibe 1 wirken.
Wenn man Fig. 12 betrachtet und annimmt, daß die Stellung des Reglers auf dieser Figur
der gewöhnlichen Geschwindigkeit der Maschine entspricht, so senken sich die Schwungkugeln
des Reglers, wenn die Maschine einen größeren Widerstand zu überwinden hat, so daß der Rahmen 64 verschoben und die
Scheibe 1 nach oben bewegt wird. Die Achsen 2 und 11 werden infolgedessen in die
wirksamen Teile der Viertelkreise III und II geführt, in denen die erzeugten Kräfte das
Bestreben haben, die Rollen 3, 3' nach links zu treiben. Die Rolle 3 wird infolgedessen
auf die Zwischenscheibe 1 eine um so geringere Geschwindigkeit übertragen, je mehr sie
dem Umfang der .Scheibe genähert wird. Da die beiden Rollen verbunden sind, erhält die
Rolle 3' von der Scheibe 1 eine in denselben
Verhältnissen verringerte Geschwindigkeit, so daß also die Hinterradachse mit entsprechend
geringerer Geschwindigkeit angetrieben wird.
Die Rollen 3, 3' werden in der durch den Regler festgelegten Stellung gehalten, die dem
Widerstand entspricht, bis die Maschine ihre gewöhnliche Geschwindigkeit wieder annehmen
kann, wodurch der Regler sofort in seine Mittelstellung zurückkehrt und infolgedessen
die Scheibe in die Stellung zurückbringt, in der die beiden Rolleiiachsen in den erwähnten
Gleichgewichtslinien liegen. Im umgekehrten Falle, d. h. bei einer Verringerung des Widerstandes,
wird derselbe Vorgang in umgekehrter Weise eintreten.
Eine zwischen der Achse der Rolle 3' und
der Hinterradachse eingeschaltete Vorrichtung ermöglicht den Rückwärtsgang. In Fig. 12 besteht diese Vorrichtung z. B. aus
einem Umkehrgetriebe, das durch einen Hebel 74 eingestellt wird.
Die beschriebene neue Verbindung ist nicht nur für Kardanwagen, sondern auch für
Kettenwagen zu verwenden. Außerdem beschränkt sich die Erfindung nicht notwendigerweise
auf ein selbsttätiges Geschwindigkeitsgetriebe. Im Falle eines gesteuerten Geschwindigkeitsgetriebes,
bei dem die Rollen-, achsen zur Reibscheibe eine unveränderliche .Stellung haben, ermöglicht die aus zwei
Rollen, von denen die eine treibend wirkt und die andere getrieben wird, und einer Zwischen-'
scheibe bestehende Verbindung der Mittel und die Anordnung der Rollenachsen in zum
Durchmesser der Scheibe symmetrisch angeordneten Ebenen, die Achse jeder Rolle in die
Stellung zu bringen, in der die Rolle infolge der Drehung der Scheibe keinerlei Verschiebungskraft
auf ihrer Achse unterworfen ist.
Die Anordnung dieser beiden Rollenachsen braucht überdies nicht notwendigerweise in
symmetrischen Ebenen zu dem zur Triebachse parallelen Durchmesser geschehen. Da die
beiden Rollen, wie bereits erwähnt wurde, immer das Bestreben haben, sich in demselben
Sinne zu verschieben, welches auch die Stellung ist, die sie auf der Zwischenscheibe einnehmen,
so genügt es, um die durch die Zwischenscheibe auf jede Rolle ausgeübten Schubkräfte
aufzuheben, wenn man annimmt, daß die Rollen in ihren achsialen Verschiebungen fest miteinander verbunden sind, die beiden
Achsen voneinander unter Beibehaltung ihrer parallelen Lage zu entfernen, wobei der Abstand
von einer Achse zur anderen derart gewählt wird, daß die Verschiebungskraft, die
auf eine Rolle ausgeübt wird, genau der auf die andere Rolle ausgeübten Verschiebungskraft gleich ist. Dieses Ergebnis setzt augenscheinlich
voraus, daß die beiden Rollenachsen niemals in einer und derselben Hälfte der Scheibe angeordnet werden, wobei die
Grenze ihrer Lage genau durch den zu den Achsen . parallelen Durchmesser der Scheibe
festgelegt ist.
Schließlich ist noch zu bemerken, daß, gleichviel ob es sich um ein selbsttätiges oder
gesteuertes Geschwindigkeitsgetriebe handelt, man nicht gezwungen ist, die Rollenachsen
unter sich parallel anzuordnen, vielmehr kann man sie jede Stellung zueinander in einer zur
Scheibe parallelen Ebene einnehmen lassen. In diesem Falle schneiden sich die Verlange?
rungen der Achsen, und der Wert der Ver-Schiebungen ist immer durch den Abstand jeder Achse von dem Durchmesser gegeben,
mit dem die Achse parallel ist.
Claims (9)
- Patent-Anspruch e:ι. Reibungsantrieb mit gegeneinander verstellbaren Reibscheiben und Reibscheibenachsen, dadurch gekennzeichnet, daß eine der die Reibscheiben (i oder 3) tragenden Wellen (11) durch einen Fliehkraftregler (4) eingestellt wird und dieser so angeordnet ist, daß bei der mittleren Arbeitsstellung des Reglers die Achse der einen Scheibe (3) sich in den nach innen drängenden Kreisvierteln (II, IV) in der Stellung befindet, in der die Fliehkraft der . Scheibe durch die Reibungsseitenkraft aufgehoben ist.
- 2. Reibungsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bewegungsumsteuerung durch Verschieben der einen Reibscheibe (3) gleichzeitig die Umstellung der durch den Fliehkraftregler bewegten Verschiebvorrichtungen (23,23') erfolgt.
- 3. Reibungsantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung der Verschiebvorrichtungen durch eine unter Federdruck (17) stehende Hebelumsteuerung (34, 35, 16, 8, 9, io, io', 6, 7) erfolgt.
- 4. Reibungsantrieb nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,- daß mit Hilfe eines Fußhebels (31)" durch Einwirkung auf den Fliehkraftregler die Mittelstellung der Verschiebvorrichtungen (23, 23') beliebig hergestellt werden kann.
- 5. Reibungsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anpressen der beweglichen Reibscheibe (3 in Fig. 9) gegen die feste Scheibe (1) mit Hilfe eines durch Schrägflächen (48, 49) geleiteten Hebelgetriebes (52,47,46) geregelt wird.
- 6. Reibungsantrieb nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Fußhebels (56) die Brennstoffzufuhr abgestellt, die Gleichgewichtsstellung des Fliehkraftreglers eingestellt und die Entkupplung der beiden Scheiben (1,3) voneinander durch Hebel (12,58', 58) bewirkt werden kann (Fig. 9).
- 7. Reibungsantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Fliehkraftregler (4) einwirkende Hebel (58') und der die Entkupplung der Reibscheiben (1,3) bewirkende Hebel (58) mit Spiel angreifen.
- 8. Reibungsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer durch einen Fliehkraftregler einstellbaren Zwischenreibscheibe (1, Fig. 12) eine Antriebscheibe (3) und eine getriebene Scheibe (3') in Berührung stehen, deren Achsen gemäß der Gleichgewichtslage nach Anspruch 1 in gegen den Durchmesser der Zwischenscheibe versetzten Sehnen angeordnet sind. ' 65 ■
- 9. Reibungsantrieb nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenscheibe (1) durch den Fliehkraftregler zur Achsenrichtung der Hauptscheiben (3,3') senkrecht verschiebbar und durch einen Fußhebel (73) senkbar ist.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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