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Die Erfindung btri==t eine .nagnetographische Speicherein-
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richtung zum Einspeichern von Fehlerstreufluß, der an Fehlerstelle
aus der Oberfläche eines magnetisierten Prüf teiles austritt, in Form eines auf
der Oberfläche des Prüfteiles abrollenden Rades, an dessen Umfang sich ein magnetisches
Speichermedium befindet, das von einem ringförmigen, wenigstens teilweise von elastischem
Material umschlossenen Luftpolster federnd an die Oberfläche angedrückt wird.
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Eine derartige Speichereinrichtung ist aus der US-PS 3 760 263 bekannt
und arbeitet wie folgt. Ein schmales magnetisches Speicherband ist am Umfang eines
luftgefüllten, elastischen Reifens schlupffrei befestigt und bleibt, während der
Reifen spiralig auf der Oberfläche eines in Längsrichtung voranbewegten Vierkantknüppels
abrollt, in ständigem Kontakt mit der Oberfläche des Knüppels. Dabei werden an Fehlerstellen
aus der Oberfläche magnetisierten Knüppels austretende magnetische Streuflüsse in
das Speicherband eingespeichert und können an einer geeigneten Stelle des Reifenumfanges
von einer magnetempfindlichen Sonde abgefragt werden.
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Im Anschluß an die Abtragung wird das Speicherband in einer Löschanordnung
auf die erneute Einspeicherung von Fehlerstreuflüssen vorbereitet. Bei hinreichender
Dichte der Abrollspirale kann so die ganze Oberfläche des Knüppels erfaßt und auf
das Vorhandensein von Fehlern untersucht werden.
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Beim oben Beschriebenen ist von Nachteil, daß die Fehlerprüfung mit
einer derartigen Speichereinrichtung zu langsam vor sich geht. Da von der Reifendecke
nur ein relativ schmales Speicherband angedrückt werden kann, ist eine enge Führung
der Abrollspirale nötig, wenn die Oberfläche des Prüfteils voll erfaßt werden soll.
Andererseits kann die Abrollbewegung nicht besonders schnell erfolgen, da der relativ
schwere Reifen mitsamt seiner Lagerung um das Prüfteil herum geführt werden muß.
Der möglichen Transportgeschwindigkeit des Prüfteils sind daher enge Grenzen gesetzt.
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Ein weiterer Nachteil berurt aut dem Folgenden. Für die Abfragung
des Speicherbandes ist ein stationärer Abfragekopf vorgesehen. Dieser hat nur eine
begrenzte Auflösung, da er die ganze Breite des Speicherbandes erfassen muß. Eine
periodische Querabtastung des Speicherbandes, die schleifend erfolgen müßte, wäre
kaum möglich, da dadurch die Verbindung zwischen Speicherband und Reifendecke einer
zusätzlichen Belastung ausgesetzt wäre. Diese Verbindung ist wegen des unterschiedlichen
elastischen Verhaltens von Speicherband und Reifendecke ohnehin stark beansprucht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Speichereinrichtung
gemäß der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, die eine schnellere Durchführung
der Fehlerprüfung möglich macht und die sich ohne weiteres quer zu ihrer Laufrichtung
periodisch abtasten läßt.
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Zur Lösung der Aufgabe wurde zunächst die Möglichkeit untersucht,
den Reifen in Längsrichtung des langgestreckten Prüfteils auf dessen Oberfläche
abrollen zu lassen. Dazu bedurfte es jedoch aus wirtschaftlichen Erwägungen eines
breiten Speicherbandes am Umfang des Reifens. Insbesondere sollte bei Vierkantknüppeln
jeweils eine Knüppel seite von einer Speichereinrichtung erfaßt werden, so daß für
die vollständige Prüfung nur vier Speichereinrichtungen erforderlich würden. Das
bedeutete jedoch, daß man, um eine hinreichend hohe Auflösung der Meßergebnisse
zu erhalten, unbedingt eine periodische Querabtastung des Speicherbandes vorsehen
mußte. Das Problem der Verbindung zwischen Speicherband und Reifendecke wurde erschwert
durch die notwendige Breite des Speicherbandes. Besonders große Schwierigkeiten
hinsichtlich dieser Verbindung ergaben sich jedoch an Kanten des Prüfteils, z.B.
an den beiden Kanten der Seite eines Vierkantknüppels. Um eine überlappende Prüfung
der ganzen Oberfläche zu gewährleisten, war es notwendig, daß das Speicherband die
beiden leicht gerundeten Kanten umfaßte.
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Unter dem Einfluß der ständigen Verformung und der seitlichen Beanspruchung
durch die Querabtastung löste sich im Laufe der Zeit die Klebeverbindung zwischen
Speicherband und Reifendecke, insbesondere im Bereich der Kanten.
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Die erfindungsgemäße Lösung der obigen Aufgabe besteht in einer Speichereinrichtung,
die gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Bei Anwendung dieser Lösung entfällt die
problematische Verbindung ganz. Das ringförmig ausgebildete, das Luftpoisteumfassende
elastische Material erfüllt eine Doppelaufgabe als Speichermedium und als Vermittler
des notwendigen Andrucks des Speichermediums an die Prüfteiloberfläche. Dabei ergibt
sich eine sehr hohe Haltbarkeit der Speichereinrichtung.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das elastische Material
als ringförmiger, luftgefüllter Schlauch ausgebildet. Die Abdichtung ergibt sich
hierbei problemlos. Es kann ein relativ dünnes elastisches Material eingesetzt werden,
das sich an beliebige Krümmungen der Prüfteiloberfläche ideal anpaßt. Eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das elastische Material in der Art
eines schlauchlosen Autoreifens ausgebildet ist. Durch die Zuhilfenahme einer Textileinlage
wird eine besonders gute Haltbarkeit erzielt. Dennoch verbleibt eine für viele Fälle
völlig ausreichende Elastizität des Speichermediums.
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Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe von Figuren an Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen im einzelen:
Figur 1 Querschnitt z einer magnetographi- |
Figur 2 Seitenansicht 5 schen Speichereinrichtung |
Figur 3 eine weitere Speichereinrichtung Figur 1 zeigt im Querschnitt, Figur 2 in
Seitenansicht als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine magnetographische Speichereinrichtung
1, die auf einem Prüfteil 2 abrollt und von einer Abfrageeinrichtung 3 periodisch
abgefragt wird. Der wichtigste Bestandteil der Speichereinrichtung 1 ist ein ringförmiger
Schlauch 4 mit einer Haut 5. Schlauch 4 besitzt ein nicht dargestelltes Ventil,
durch das mit leichtem Überdruck Luft in das Schlauchinnere geführt worden ist.
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Die Haut 5 besteht aus einem elastischen Material, z.B.
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Gummi, in das magnetisierbare Teilchen eingebettet sind, wie dies
von den in der magnetographischen Prüftechnik üblichen Speicherbändern bekannt ist.
Der Schlauch 4 wird
getragen von einer Felge 6, die in Kugellagern
7 auf einer Welle 8 ruht. Das Prüfteil 2, ein Vierkantknüppel, wird von einer nicht
dargestellten Transportanordnung in Richtung von Pfeil 9 voranbewegt und von einer
ebenfalls nicht dargestellten Magnetisierungsanordnung in Querrichtung magnetisiert.
Während der Längsbewegung des Prüfteils 2 rollt die Speichereinrichtung 1 in Richtung
von Pfeil 10 ab. Dabei bleibt die Haut 5 des Schlauches 4 mit Seite 11 des Knüppels
2 in ständiger Berührung und umfaßt auch die beiden Kanten 12 des Knüppels. Aus
Fehlerstellen der Knüppelseite 11 austretende magnetische Streuflüsse können so
fortlaufend in die Haut 5 des Schlauches 4 eingespeichert werden.
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Die Abfrageeinrichtung 3 besteht im wesentlichen aus einem Antriebsmotor
13 mit einer Triebwelle 14 und einer Abtastscheibe 15, die durch einen Flansch 16
mit der Triebwelle verbunden ist. Schlauch 4 legt sich flach an die Unterseite der
Abtastscheibe 15 an. Ein magnetempfindlicher Sensor 17 ist in die Abtastscheibe
15 eingebaut und tastet bei Rotation der Abtastscheibe in leicht gekrümmten Bahnen
die Haut 5 in den Bereichen ab, die mit der Knüppeloberfläche in Berührung gestanden
haben. Die Signale aus Sensor 17 werden über einen Rotierübertrager nach draußen
geführt, wo sie von geeigneten Auswerteeinrichtungen weiter verarbeitet werden können.
Zur Verringerung der Reibung ist die Unterseite der Abtastscheibe 15 glatt poliert.
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In Figur 3 ist eine Speichereinrichtung 21 als alternative Ausführungsart
der Erfindung dargestellt. Das das Luftpolster hier nur teilweise umschließende
Speichermedium besteht in einem Reifen 22, der ähnlich wie ein Autoreifen aufgebaut
ist. Eine zwei Kabel 23 umschlingende Gewebeeinlage 24 - gut zu erkennen in der
vergrößerten Darstellung von Figur 3a - bildet zusammen mit den beiden Kabeln eine
leichte flexible Karkasse, die das elastische Material 25 des Reifens 22 stützt.
In das elastische Material 25 sind magnetisierbare Teilchen eingebettet und machen
so den Reifen 22 zum Speichermedium. Eine gute Anpassung der Lauffläche 26 des Reifens
an Unebenheiten des Prüfteils 2
wird erreicht, wenn mar die WandstSrke
des Reifens 22 deutlich geringer hält als bei gebräuchlichen Autoreifen. Der Reifen
22 wird getragen von einem Felgenring 27, der auch (in Figur 3 nicht dargestellt)
ein Ventil zum Belüften des Reifens enthält. Zwei Wülste 28 des Reifens 22 liegen
bei Überdruck im Reifeninneren abdichtend an den Keilnutflanken 29 des Felgenringes
27 an. Der Felgenring 27 ist durch zwei Scheiben 30 an einem Lagerring 31 befestigt,
der über Kugellager 7 mit Welle 8 verbunden ist.
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